HART Minnow LB

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WiM
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HART Minnow LB

Beitrag von WiM » 04.10.2015, 12:06

Minnow LB.tif
Minnow LB.tif (1.51 MiB) 1712 mal betrachtet
Einer der besten Köder im gesamten HART Süßwasserköderbereich! Vom Aussehen her ein langer Crankbait, verbirgt
sich hinter diesem Ausnahmeköder ein wahrer Alleskönner! Egal, welchem Raubfisch er begegnet – der Räuber wird zupacken! Dieser Köder läuft im Grunde wie ein Crankbait, spritzt jedoch bei leichten Köderschlägen wie flüchtende Brutfische zur Seite. Großartiger Köderhybrid, der äußerst variantenreich präsentiert werden kann.
  • > 7,5g
    > 60mm
    > Suspending
HART und YOKOZUNA Kunstködertest

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tight lines
Christoph Wimmer
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balu
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Re: HART Minnow LB

Beitrag von balu » 04.11.2015, 16:28

Hallo,
hier mein Ködertestbericht zum HART Minnow LB.
Warum so früh? Naja die alte Geschichte... Mittlerweile ziert er den Gewässergrund und dazu kam noch ein doppelter Rutenbruch :applaus:

So hier nun mein Bericht:

Hart Minnow 60LB „einer der besten Köder im HART Süßwasserköderbereich“ lt Beschreibung. Macht schon mal ziemlich neugierig. Eine Mischung aus Crankbait und Twitchbait. Also ein „Cratchbait“ oder ein „Twinkbait“... egal ab ans Wasser und sehen ob er der Beschreibung gerecht wird.

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Testmodell:
Ein kleiner unscheinbarer Köder. Sieht auf den ersten Blick aus wie eine kleine zu dick geratene Laube. Ködergröße ist lt. Verpackung 60mm, dies bestätigt sich auch nach dem Nachmessen. Hier wird ja oft nicht selten die gesamte Größe des Köders, also auch mit Tauchschaufel, angegeben. Beim Hart Minnow LB passt es jedoch genau, mit Tauchschaufel sind es 80mm. Gewicht beträgt 7,5 gr und es sollte ein Suspender sein. Modellfarbe war nach kurzen Besuch von Google auch herausgefunden und nennt sich „Ghost Ayu“.
Eine eigentlich hellbraune, durchsichtige Körperfarbe die am Rücken dann zunehmend in ein dünkleres Braun übergeht. Akzente setzen unter anderem die Kontur am Kiemenbogen und zwei „Kratzer“ in roter Farbe. Ebenfalls ein fluoreszierender gelber Punkt hinter dem Kiemenbogen.
Die Augen in rot/schwarz ziert der HART Schriftzug. Alles in allem wurde eigentlich gut ins Detail gegangen.

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Im Körper des Köders befinden sich zwei Kugeln. Eine am Bauch ist fest fixiert, die andere kann sich im Köder bis zum Ende bewegen und sollte sich dann im Heck des Köders in einer kleinen Mulde festsetzen. Sollte dies wie von mir gedacht geschehen sollten auch Rasselgeräusche gar nicht bzw sehr reduziert auftreten. Das ist mir bei Ködern sowieso lieber.
Haken erscheinen ausreichend scharf und für einen 6cm Wobbler ausreichend stabil, ein Köder zum gezielten Meterhecht abgreifen ist er sowieso nicht ;-)

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Praxistest:
Jawoll jetzt ist es soweit.
Also ran an eine kleine leichte Spinnrute und rein ins Wasser mit ihm. Die Größe prädestiniert ihn in erster Linie mal als Barschwobbler. Gefischt hab ich ihn aber nur an einem Stahlvorfach, denn auch Hechte holen sich gern mal einen kleinen Snack. Und auf der Gewässerstrecke wo ich fische kommen sowieso 5 Hechte auf einen Barsch.
Mit dem Stahlvorfach ist der Wobbler leicht sinkend.

Leichte Twitches lassen ihn schön zur Seite ausbrechen, zwar nicht so stark wie eigentliche Twitchbaits, aber bis knapp über 45° ist eigentlich ausreichend. Eines der besten Manöver die man meiner Meinung mit Twitchbaits vollziehen kann funktioniert auch mit dem Hart Köder. Zupft man ihn nämlich mit einer jiggenden Rutenbewegung in die lose Schnur an, vollzieht er einen genialen Looping. Also als Twitchbait auf jedenfall zu gebrauchen.

Das Cranken könnte fast eher die Hauptdisziplin sein. Beim stetigen Zug wobbelt er richtig ausladend und macht ordentlich Druckwellen. Ein Minuspunkt wäre das mein Köder frisch aus der Verpackung einen ordentlichen Linksdrall gehabt hat, aber mit einer Zange und ein bisschen Gefühl kann man die Öse gleich wieder richtig biegen.

Es hat auch nicht lange gedauert bis sich nach ein paar Würfen ein größenwahnsinniger Barsch mit geschätzten 12-13 cm auf den Wobbler geworfen hat. Fotos gibt’s davon keine da ich in gleich wieder releast habe. Aber wieder mal ein Indiz dafür das Fische auch vor Ködern nicht halt machen die die Hälfte ihrer eigenen Körpergröße haben.

Gebissen hat es in den Tagen wo ich den HART Minnow LB getestet habe eher nicht so gut (jaja ich weiß, die Standartausrede ... :-)
Aber zwei Hechte haben ihn sich auch noch schmecken lassen, wovon sich einer der beiden vor der Landung noch vorm Fototermin gedrückt hat. Ich vergönns den kleinen Mittvierziger, dafür gibt’s ein Foto vom knapp 60er der es ernst gemeint hat und dem Köder ein paar Blessuren zugefügt hat. Und eigentlich ja, ich bin froh das Wobblerdekore nicht unzerstörbar sind, denn ehrlich, wer zeigt nicht gerne seine zerbissensten Wobbler her :up2:

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Die für mich fängigste Führungsmethode in den paar Einsätzen (wenn man von „fängigster“ sprechen kann) war eindeutig das streckenweise normale sture einkurbeln (cranken) und danach ein paar Rucke (twitchen) über die Rute, gefolgt von einer Pause. Beim wieder ankurbeln fühlte es sich an wie ein nasser Sack -> Hecht, der wohl selbst nicht verstand warum diese kleine, dicke Laube, jetzt wo sie schon praktisch gegessen war, noch mal Alarm machte.

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Preise:
Jaja zum finden is er schwer...
Nach längeren Suchen konnte ich zwei Anbieter über Goolge finden die den Wobbler vertreiben, aber auch diese nur im Nachbarland. Dort ist der Preis bei ca. 9,95 €.
Für so einen Köder der meiner Meinung auch mit teureren mithält ein sehr, sehr guter Preis. Auch tuts nicht so weh wenn man mit ein paar das Gewässer verschönert.

Fazit:
Ein sehr vielseitiger Köder der gleichzeitig als Suchköder und auch als „Verhaftungsköder“ dient da er praktisch zwei Aktionen in einen Köder vereint. Als Crankbait zum Suchen und als Twitchbait, nach dem Finden bzw nach einen Fehlbiss, um sie dingfest zu machen. Minnow 60 LB – unspektakulärer Name für einen durchaus genialen Köder mit zwei Gesichtern zu einen äußerst fairen Preis. Ich hol mir auf jedenfall noch zwei in Natur- und Schockdesign :la ola:

Danke noch mal an Angelforum und HART für die Möglichkeit des Ködertestes :danke:

mfg

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