Intransparente Lizenzvergabe

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Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Jobby » 28.10.2014, 16:48

...es ist echt zum kotzen wie teilweise die kartenvergabe in so manchen vereinen erfolgt...

..kennst nicht irgendwen, bist du prinzipiell chancenlos an eine lizenz zu kommen... und das auf jahre...

freunderlwirtschaft deluxe... österreich pur halt...

wäh.

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Polsi » 28.10.2014, 17:01

Naja wenn ich ein Revier betreiben würde, zB einen Teich oder so, täten dort generell nur Leute angeln, die ich kenne. Ich find das absolut verständlich und auch sinnvoll, dass nicht jeder überall einfach eine Karte bekommt. Als Revierbetreiber hast du bei Fremden keine Ahnung, wie sich derjenige am Wasser verhält, wie er mit den anderen Anglern klarkommt etc.
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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von regus » 29.10.2014, 07:02

Polsi hat geschrieben:Naja wenn ich ein Revier betreiben würde, zB einen Teich oder so, täten dort generell nur Leute angeln, die ich kenne. Ich find das absolut verständlich und auch sinnvoll, dass nicht jeder überall einfach eine Karte bekommt. Als Revierbetreiber hast du bei Fremden keine Ahnung, wie sich derjenige am Wasser verhält, wie er mit den anderen Anglern klarkommt etc.
Das mag vielleich zutreffen bei Privaten Gewässern wo nur eine Handvoll Leute angelt.
Aber insgesamt hat Jobby völlig recht und ich finde es genauso zum kotzen. Kennt man wen der einem rein bringt hat man Glück - ansonst keine Chance. Ausser man macht natürlich eine großzügige "Besatzspende" - das verbessert die Aussicht erheblich - alles so erlebt!
Hab letztens zwei Tageskartenfischer aus Salzburg an einem Wasser getroffen wo es gar keine Tageskarten gibt. Angereist im dicken BMW, mit Nummerntafel LACHS1. Also ein gaaaanz armer Mensch. Ja wo haben die die Tageskarten her fragt man sich??
Und was ich mich schon sehr sehr lange frage: Wo komment das ganze Geld hin mit denen die oft extrem überteuerten Gewässer bezahlt werden? Würde dass alles in Besatz investiert würde es wohl anders aussehen in so manchen Revieren.
Aber Österreich ist ja bekanntlich anders...

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Jobby » 29.10.2014, 09:27

Polsi hat geschrieben:Naja wenn ich ein Revier betreiben würde, zB einen Teich oder so, täten dort generell nur Leute angeln, die ich kenne. Ich find das absolut verständlich und auch sinnvoll, dass nicht jeder überall einfach eine Karte bekommt. Als Revierbetreiber hast du bei Fremden keine Ahnung, wie sich derjenige am Wasser verhält, wie er mit den anderen Anglern klarkommt etc.

...wenn das ein revier ist das du selbst bzw. privat erschaffen und gestaltet hast, könnte ich deine aussage gerade noch nachvollziehen.

aber wenn es zB ein revier, wie die alte donau ist, welches ein teil des öffentlichen bereiches ist, sollte ein jeder, der gesetzlich qualifiziert (wiener FK) ist,
zumindest die möglichkeit haben, an einem transparenten kartenvergabesystem teilnehmen zu können, das fair ist und jedem die gleichen chancen
bietet.

mir ist durchaus bewusst das nicht unendlich viele karten vergeben werden können, aber auch hierfür lassen sich, da bin ich mir 100 % sicher, gute lösungen finden, die jeden bewerber gleich behandeln.

status quo ist bei der alten donau derzeit, das du 5-6 Jahre warten musst, das kann einfach nicht sein.

ich frage mich sowieso, wie und auf welche art man quasi einen teil eines öffentlichen bereiches für sich als verein "beschlagnahmen" (ist vlt. übertrieben)
kann?

also im ernst, nehmen wir an, es entsteht durch irgendwelche baulichen maßnahmen der stadt wien, ein neues gewässer, nennen wir es der einfachheit halber
"donautiefe", das fischereilich gutes potential hätte. wie kann sich nun ein verein darum bemühen für jenes gewässer die fischereirechte zu bekommen und wie verläuft hierbei genau die vergabe, kennt sich da jemand aus? würde mich wirklich interessieren?

mit besten grüßen!

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Polsi » 29.10.2014, 09:46

Naja... Man muss ja nur einmal nachsehen, wie die so genannten "öffentlichen" Reviere aussehen, und ich kann jeden verstehen, der sich die Angler, die an seinem Revier fischen, selbst aussuchen will und nicht nach System vorgeht.
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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von TheCK » 29.10.2014, 10:21

Jobby hat geschrieben: ich frage mich sowieso, wie und auf welche art man quasi einen teil eines öffentlichen bereiches für sich als verein "beschlagnahmen" (ist vlt. übertrieben)
kann?

also im ernst, nehmen wir an, es entsteht durch irgendwelche baulichen maßnahmen der stadt wien, ein neues gewässer, nennen wir es der einfachheit halber
"donautiefe", das fischereilich gutes potential hätte. wie kann sich nun ein verein darum bemühen für jenes gewässer die fischereirechte zu bekommen und wie verläuft hierbei genau die vergabe, kennt sich da jemand aus? würde mich wirklich interessieren?

mit besten grüßen!
Die Sache ist ganz einfach. Die Stadt als Besitzer des Fischereirechts verpachtet das Revier - egal ob alt oder neu entstanden. Die Stadtverwaltung hat kein Interesse daran, sich mit dem ganzen bürokratischen Aufwand auseinanderzusetzen sondern will kalkulierbare Einnahmen haben. Und genau das wird mit dem Pachtvertrag erreicht.
Normalerweise müssten solche Verträge öffentlich ausgeschrieben werden. Soweit ich weiß lässt sich auch im Fischereikartaster ermitteln, wie lang der aktuelle Pachtvertrag für ein Gewässer noch gilt. Wenn du früh genug davon erfährst kannst du dich jederzeit auch als Privatperson für eine Gewässerpacht bewerben - sofern du die in der Ausschreibung angegebenen Bedingungen erfüllen kannst.

Die Pachtsummen (gerade für solche "Großstadtreviere") sind nicht zu unterschätzen, da ist man schnell bei einem mittleren bis hohen fünfstelligen, wenn nicht sogar sechsstelligen Betrag im Jahr. Schau dir nur an, was ein "kleiner" Privatteich (2-3 ha) kostet, da wird einem schlecht. Unter 20.000 Euro im Jahr ist da kaum was zu machen.
Zusätzlich gibt es bei einigen Revieren noch eine Kartenlimitierung. D.h. umgelegt auf die Anzahl der Karten müssen sowohl der Pachtaufwand als auch sonstige Maßnahmen (Bezahlung der Arbeitseinsätze sofern vorhanden, Renaturierungsmaßnahmen, Gewässerpflege, ev. Gutachten usw.) abgedeckt werden.
Captain kann da sicher einen etwas detaillierteren Einblick geben, was hier so alles anfällt.

Als betreibender Verein wird natürlich auch darauf geachtet, dass man eine gute Auslastung und vor Allem langfristige Kundenbindung bekommt. Und genau aus dem Grund ist es in den limitierten Revieren generell schwer, eine Karte zu bekommen. Es werden nur welche frei, wenn aktuelle Kartenbesitzer diese zurückgeben oder (so hart es klingt) wegsterben.

Mit einem Punkt hast du allerdings Recht: Die Kartenvergabe ist nicht transparent und es wird viel "gefreunderlwirtschaftet". Ich denke der Grund dafür ist, dass sich die Vorstände lieber Bekannte von bereits aktiven Mitgliedern in den Verein holen als wildfremde, "dahergelaufene" Leute, bei denen nicht absehbar ist, ob sie auch das nötige Feingefühl für das Vereinsleben mitbringen und sich am Wasser richtig verhalten. Eine Empfehlung eines "Altmitglieds" wird hier so aufgefasst, dass die empfohlene Person mehr oder weniger überprüft wurde bzw. eine Art Bürgschaft des Altmitglieds für den Neueinsteiger gegeben wird.

Wenn man es auf die Spitze treiben möchte wäre die einzige Lösung, jedes Jahr alle Bewerber - egal ob aktueller Kartenbesitzer oder Wartelistenkandidat - in einen Topf zu werfen und die Lizenzen zu verlosen. Dadurch schreckt man aber wieder potentielle Kandidaten ab. Wer will schon jedes Jahr aufs Neue hoffen müssen, eine Karte zu bekommen? Ich glaub das wäre dann auch nicht in deinem Sinn wenn du mal eine Lizenz hast.
LG
Chris

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von pike123 » 29.10.2014, 10:26

Also ich find da auch nichts schlimmes drann.Wir leben heute in einer fast freien Handelswelt, wo man sich für Geld so gut wie alles kaufen kann.

Wenn ich genug Geld hätte, würd ich mir nach Ablauf einer gewissen Pacht, auch in der Donau ein gewisses Fischereirecht pachten wo nur max 10Leute fischen dürften.
Was halt zum Leid Derjenigen wäre, die dort schon eine Zeit lang fischen oder fischen wollen.

So eine Pacht kostet so gut wie nichts mehr.Wenn ich bei Uns ans "Stutz-Wasser" denke.Ich glaube fast 6km Flussstrecke.Hat sich jetzt da Hasenöhrl gekauft.

War aber vorher vom FV-Enns in Pacht!Die Pachtkosten für fast 6km Donau Flußstrecke lag bei fast genau €1000 p.J.
Das ist nichts.Mit 10 Leute aus den eigenen Bekanntenkreis sind das €100 p.Person.Das ist nichts....Und man hat von allen Anderen "RUHE"

Mfg

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von meindi » 29.10.2014, 10:41

Die Freunderlwirtschaft trifft leider in vielen Bereiche im Leben zu, nicht nur in der Fischerei. Super ist das natürlich wenn man selber der Begünstigte dabei ist, aber was ist wenn nicht, dann kommt man sich doch recht verarscht vor..

Ich sehe das grundsätzlich wie meine Vorposter. Wenn ich mir jetzt 2km von einem kleinen Bach pachte und nur 5 Lizenzen vergeben möchte will ich natürlich die Leute auch kennen. Aber bei großen Donauabschnitten, Seen oder auch der genannten alten Donau (was ja doch eher größere Reviere sind) werden Lizenzen vom Fischereirechtsbesitzer an Unbekannte sowie auch "Freunderl" vergeben. Da würde ich mir doch eine gerechte Vergabe nach Wartezeit wünschen. Aber die Vereine oder Privatpächter zahlen die Pacht, also können sie tun was sie wollen. Natürlich wird man dann oft bevorzugt wenn man viel Kohle in die Vereinskasse bringt oder ein bekannter mediengeiler "Teamfischer" ist.

Genauso kritisch sehe ich die über Generationen vererbten Fischereirechte an diversen großen Naturseen. Die Berufsfischer können tun und lassen was sie wollen, auch den ganzen See tot- fischen oder -bewirtschaften wenn sie wollen. Ich finde solche Gewässer sollen von "irgendetwas" (nachhaltig) bewirtschaftet werden was Hand und Fuß hat und nicht von einer womöglich geldgeilen, ahnungslosen Privatperson, die Netze von ein paar Hundert Metern täglich auslegt und ganze Alterspyramiden und Bestände zerstört.

Polsi, das mag vielleicht auf kleine 30ha Latschen mit 15 Lizenzen zutreffen. Da kann ich verstehen, dass man die Leute auch kennen will um etwaige Schäden zu vermeiden, aber bei großen Gewässern ab sagen wir mal 150ha aufwärts oder Lizenzvergaben im dreistelligen Bereich ist es ja nichtmal mehr möglich die Lizenznehmer persönlich zu kennen. Solche Gewässer sind in meinen Augen für die Öffentlichkeit da und nicht für ein paar Hanseln die meinen ihre eigene Suppe kochen zu müssen. An solchen Gewässern wären halt natürlich regelmäßige, strenge Kontrollen wünschenswert, dann würden auch manche "öffentlichen" Gewässer nicht so aussehen. Wer sich halt dann nicht an Regeln hält, bekommt einfach keine Karte mehr..

Ich meine wo führt das hin, irgendwann pachtet sich ein steinreicher Typ den Attersee und vergibt nur 2 Lizenzen an seine Spetzln. Irgendwo muss auch Gerechtigkeit sein.

lg

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Polsi » 29.10.2014, 11:40

meindi hat geschrieben:
Polsi, das mag vielleicht auf kleine 30ha Latschen mit 15 Lizenzen zutreffen. Da kann ich verstehen, dass man die Leute auch kennen will um etwaige Schäden zu vermeiden, aber bei großen Gewässern ab sagen wir mal 150ha aufwärts oder Lizenzvergaben im dreistelligen Bereich ist es ja nichtmal mehr möglich die Lizenznehmer persönlich zu kennen. Solche Gewässer sind in meinen Augen für die Öffentlichkeit da und nicht für ein paar Hanseln die meinen ihre eigene Suppe kochen zu müssen. An solchen Gewässern wären halt natürlich regelmäßige, strenge Kontrollen wünschenswert, dann würden auch manche "öffentlichen" Gewässer nicht so aussehen. Wer sich halt dann nicht an Regeln hält, bekommt einfach keine Karte mehr..
Was hat denn das mit der Gewässergröße zu tun? Klar kann man bei 150 Hektar nicht mehr jeden Angler wirklich gut kennen, was aber definitiv nicht heißt, dass man deshalb wahllos Karten ausgeben muss. Man kann z.B. vom alten Hr. Stürzenbecher am Völkermarkter Stausee halten, was man will. Die Jahreskartennehmer lässt er alljährlich bei sich auftanzen, weil er wissen will, wer in seinem Revier am häufigsten unterwegs ist.
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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von OHKW » 29.10.2014, 11:46

Man hat dieser Tage ohnehin nur mehr dann ein nennenswertes Angelerlebnis wenn man entweder viel Geld in die Hand nimmt (4-stellig) um einigermaßen exklusiv einen Fischbestand beangeln zu dürfen oder man die Exklusivität über Vereinsmeierei herstellt wo viele gutgläubige Mitglieder für das Fischereierlebnis einiger weniger (Vorstand und Freunde) bezahlt.

Ich halte mich von Vereinen ohnehin fern, da mir das zu viel "Mir samma mir und die anderen wollen wir nicht" Gedankengut beinhaltet.
Somit hab ich mir mit viel Zeitaufwand erstere Variante eingerichtet und kann jetzt einen Bestand befischen der kaum unter Befischungsdruck leidet oder mit Besatz verhunzt wird. Und obwohl ich dieses Jahr nur knappe 10 Mal überhaupt dazu gekommen bin ein paar Stunden zu fischen ist es trotzdem tausendmal besser viel für wenig Fischerei zu bezahlen als wenig bis mittelmäßig viel für überhaupt keine Fischerei. Wenn ich denke wie viele Male man an den ganzen überfischten öffentlichen Revieren für einen verdammten nennenswerten Fang fischen gehen muss versteht man SEHR GUT warum diejenigen, welche die Möglichkeit dazu haben, sich ein kleines Stück heile Welt sichern in der nicht alles von Wald und Wiesen Knallköpfen zunichte gemacht wird (Frei nach dem Motto, denn sie wissen nicht was sie tun).

@Jobby
Ich verstehe deinen Ärger absolut. Habe selbst eine Reihe von negativ-Erfahrungen gemacht, a-la "Du kriegst hier keinen Bootsplatz, weil du bist nicht von hier", absurderweise auf Ebene des selben Bundeslandes (Leute aus dem Ort mögen Leute von 50km weiter weg nicht).
Ich vermute Mal aus dem Bauch heraus, dass du in dem "Alte Donau" Verein auch erst nach jahrelanger Mitgliedschaft und Hochdienens jene Gewässerabschnitte befischen darfst, die dem gemeinen Vereinspöbel = Neuzugänge nicht zugänglich sind. Kennt man ja zur genüge. So einen Blödsinn jahrelang mit zu finanzieren ist ohnehin fragwürdig. Solange der Bund die Fischerei den Ländern überlässt und diese den Vereinen freie Hand lassen eine fürchterliche Misswirtschaft im Hinblick auf Fischbestände zu betreiben wird es leider so bleiben dass, 90% der Angler die Schei..e fressen müssen, die andere ihnen auftischen.
Mein Tipp: Wenns nicht möglich ist sich das besagte Stück "heile Welt" in der Fischerie zu organisieren, kann man das Geld getrost auf einen Urlaub sparen. Man hat eindeutig mehr davon. Wenn man in einer Woche Urlaub, deutlich besser fängt, als im ganzen Rest des Jahres bei uns, und ich rede jetzt NICHT von irgendwelchen Puff-Lacken sondern von Wild-Fischbeständen, dann wird schnell klar was das bei uns in Summe wert ist: Einen feuchten Kehricht.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von ubik » 29.10.2014, 12:10

@jobby Schau dir mal die Kombilizenzen vom öfg an. Da hast du auch bei ein paar die AD dabei.
Vielleicht kannst du das so umgehen. Kosten natürlich ein bisserl mehr, aber dafür auch ein paar Gewässer mehr.

edit: Naja ist dann doch 3x so viel.


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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Jobby » 29.10.2014, 12:35

ubik hat geschrieben:@jobby Schau dir mal die Kombilizenzen vom öfg an. Da hast du auch bei ein paar die AD dabei.
Vielleicht kannst du das so umgehen. Kosten natürlich ein bisserl mehr, aber dafür auch ein paar Gewässer mehr.

edit: Naja ist dann doch 3x so viel.


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Zuletzt geändert von Jobby am 05.11.2014, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Jobby » 29.10.2014, 12:38

aber es ist zumindest mal gut zu sehen, das ich mit meiner meinung nicht alleine dastehe....

ich finde das momentane system halt sehr ausbauwürdig... wie schon der eine oder andere geschrieben hat, es gibt
einige wenige profiteure und der rest kann schaun wo er bleibt...

sehr schade...

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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Trickyfisher » 29.10.2014, 15:51

Hallo Kollegen
Prinzipiell kann ich die vorhergegangenen Posts nachvollziehen, aber zum Thema "Alte Donau" möchte ich doch gerne einiges klarstellen, da ich das Glück habe, dort fischen zu dürfen.
An der Alten Donau ist es nicht der Fall, dass dort nur der "Vorstand und seine Freunderln" fischen dürfen oder man sich hochdienen muß, um alle Abschnitte befischen zu dürfen. Es werden Jährlich (meines Wissens nach) 450 Jahreslizenzen ausgegeben, dazu auch jede Menge Tageskarten (die allerdings erlicherweise unverhälnismäßig teuer sind), damit darf man selbstverständlicher Weise alle Abschnitte der Alten Donau befischen, die Regeln sind da für Alle gleich, ob Vorstand oder einfaches Vereinsmitglied, Ich denke mal, 450 Karten Inhaber sind schon ein bischen mehr als nur der "Vorstand und seine Freunde".
Diese Beschränkung finde ich auch gut, da dadurch der Befischungsdruck nicht zu stark wird, außerdem werden dadurch auch Zustände wie an vielen anderen Gewässern vermieden, wo sich die Angler um die Stellen prügeln und jeder Fisch, der 1cm übers Maß ist, totgehauen wird.
Es ist natürlich verstänlich, dass Kollegen, die lange auf eine Lizenz warten, frustriert sind, aber was wäre die Alternative? Jeden eine Lizenz zu geben, der will, ohne jegliche Beschränkung? Dann wäre dieses Gewässer in kurzer Zeit tot. Oder jährlich alle Lizenzen nach dem Zufallsprinzip neu vergeben? Das wäre wieder unfair den bisherigen Lizenzinhabern gegenüber, die zB. bei Ufereinigung, Besatz u.Ä. immer fleissig mitgemacht haben.
Was allerdings schon sein sollte, wäre eine transparente Vergabe der freigewordenen Lizenzen, wenn man jemanden im Verein kennt, ist´s natürlich leichter, so sollte es auch nicht sein.
Und noch was zum Thema "öffentlicher Bereich". Wenn ein Verein eine Fläche von der Gemeinde pachtet, hat er natürlich das Recht, auf seine Art damit zu verfahren. Wenn zB. ein Kleigartenverein eine Fläche pachtet und die Parzellen dann an seine Mitglieder weitergibt, hat der Verein natürlich das Recht zu bestimmen, wieviele "Kleingärtner" dort sein dürfen und sich seine Mitglieder auch auszusuchen und es hat nicht jederman das Recht, sich dort einfach hinzusetzte und seinen Griller aufzubauen, da es ja "öffentlicher Grund" ist.
Die Alte Donau wird übrigends von der ÖFG bereits seit weit über 100 Jahren bewirtschaftet (und übrigends, Frauen und Jugendliche bekommen die Lizenz relativ einfach).
Hoffe, einiges klargestellt zu haben
TL
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Re: Intransparente Lizenzvergabe

Beitrag von Brandolf » 29.10.2014, 15:56

Trickyfisher hat geschrieben: .....(und übrigends, Frauen und Jugendliche bekommen die Lizenz relativ einfach).
Hoffe, einiges klargestellt zu haben
TL
Johannes
Mit der Jugend versteh ich ja noch, aber: warum Frauen? Hat der GenderProzess bzw. die Quotenerfüllung auch schon im Anglerbereich zugeschlagen?
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