Besatz von Saiblingen?

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Travelevents
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Besatz von Saiblingen?

Beitrag von Travelevents » 29.04.2005, 16:01

Wir wollen in einem Gewässer wo es noch keine Bachsaiblinge gibt, welche besätzen.

:?: Was spricht dagegen?

:?: Was ist zu berücksichtigen?

:!: Warum, fragt Ihr! Als Liebe zum Fisch und weil der Saibling an der Fliege ab einem Gewicht von ca. 700g ein guter KÄMPFER ist!

Danke für Eure Hilfe!

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Beitrag von Emanuel » 29.04.2005, 16:04

ich glaub das Problem beim Bachsaibling ist dass er sich gegen die Forelle durchsetzt und diese praktisch vertreibt, deswegen ist er nicht gerne gesehn.

Gast
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Beitrag von Gast » 29.04.2005, 16:40

Ich finde es nicht sonderlich gut, wenn man beim Besatz die "sportlichen" Aspekte über die biologischen stellt. Ihr solltet Euch besser um einen autochtonen Bestand an Bachforellen bemühen. Die sind dann auch deutlich robuster, gesünder und standorttreuer, als ein (möglicherweise fragwürdiges) Besatzmaterial.

Die Gewässer und Ökosysteme der alpinen Regionen sind durch Gewässerverbauungen und Umwelteinflüsse schon mehr als genügend Anfechtungen ausgesetzt. Da ist es nicht auch noch zwingend nötig, die bedrängten Bestände heimischer Tierarten durch Fremdbesatz zu gefährden, respektive sie zu verdrängen.

Ich bin im täglichen Leben ein mehr als liberal eingestellter Geist. Wenn es aber um eine Faunenverfälschung geht, dann bin ich unverbrüchlicher und radikaler "Nationalist".

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Beitrag von Siesta » 29.04.2005, 17:02

@ travelevents

stimme andal zu, und eine bachforelle mit 700gr ist auch kein schlechter kämpfer.
Mfg siesta

Da der Text von Privat stammt, wird auf Rechtschreibfehler weder Garantie noch eine Gewährleistung gegeben

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Beitrag von Planseefischer » 29.04.2005, 19:11

Da kann ich nur meinen Vorrednern zustimmen - es wurde alles gesagt.

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Beitrag von Integra » 30.04.2005, 10:05

Der Bachsaibling sollte meiner Meinung nach nur dort gesetzt werden wo die Bachforelle nicht mehr überleben kann. Der Bachsaibling kann wegen seiner Widerstandskraft gegen niedrige pH-Werte auch in leicht sauren Gewässern überleben. Anders als die Bachforelle kann er auch in ausgebauten oder begradigten Bächen leben. Also würd ich nur dort Bachsaiblinnge setzen wo es nix zu vertreiben gibt.

Besatzmenge bei Bächen von 2-5m Breite sieht so aus: 2000 Stück vorgestreckte Brut je km.

Bachbreite bis 10m: 200-250 einjährige Setzlinge je km.

Für Talsperren und Baggerseen sieht das ganze anders aus.
Zuletzt geändert von Integra am 01.05.2005, 07:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Besatz Saiblingen

Beitrag von Travelevents » 30.04.2005, 13:57

Vielen Dank für Eure Anteilnahme!

Wie ich lese gibt es Forumteilnehmer die von dieser Situation etwas mehr verstehen als wir! Wo ich zugeben muß, dass wir nur den Fisch sahen und nicht die Natur!

Werde mir Eure Meinungen zu Herzen nehmen und die Saiblinge nicht BESETZEN!

Vielen Dank!

Siesta: Hat schon recht, dass auch eine Bachforelle ein guter Kämpfer sein kann!

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Beitrag von Planseefischer » 30.04.2005, 13:59

Ich würde euch einen ursprünglichen Stamm an Bachforellen empfhehlen.

Wenn ihr eine Bezugsquelle zu einem wirklich guten Bachforellenstamm braucht meltet euch mal.

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Beitrag von Lupus » 06.05.2005, 10:27

Wie bereits gesagt wurde, gibt es Gewässer, die wegen höherer Übersäuerung für Bachforellen nicht mehr geeignet sind und für den Bachsaibling infrage kämen. Ausserdem dürfte der Bachsaibling weniger empfindlich gegen Regulierungen und mangelnde Unterstände sein. Ich habe einmal einen total begradigten, mit Beton regulierten, ganz kleinen (nich einmal 1m breiten) Wasserlauf in der Nähe von Radstatt im Pongau gesehen und dort fand ich als einzige Fischart Bachsaiblinge vor. Natürlich waren die auch entsprechend klein, so 10-15 cm. Ein einziges Exemplar war vielleicht 25 cm lang und erschien im Gegensatz zu den sonstigen "Zwergen" als ausgesprochene Hungerform mit Grossem Kopf und total dünnem Körper.

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