@polsi ja, glaub ich auch. mit ankochen geht's halt schneller...
@lew
Ja, natürlich kann man mit nur einem einzigen Fisch keine endgültige Aussage machen, allein auch weil der Vergleich fehlt. Ich weiss ja nicht, war das jetzt einer von hundert oder einer von tausend oder zehntausend Fischen, dem es so geht... Man hat die Fisch ja nicht wirklich unter Aufsicht und ob sie Bauchweh haben kann man sie auch nicht fragen. Wenn's einen so arg erwischt, dass er dran eingeht, ist es sicher ein Ausnahmefall.
Ich hätt es ja auch nicht geglaubt, hätte es mir jemand erzählt.
Für mich bedeutet dieses Erlebnis auch nur, dass möglicherweise ein kleiner Prozentsatz der Fische den ungekochten und ungequollenen Mais nicht gut verträgt, das reicht mir.
@berko
Sehr interessant, also trockener roher Mais kann gar nicht unbekömmlich sein, da der Karpfen auf Grund seiner Anatomie je eh nicht explodieren kann...
Finde es überhaupt amüsant, dass wenn spekuliert wird was alles passieren kann, wenn ein Fisch falsch ernährt wird, sich alles um mechanische Probleme dreht, wie zerreissen, verstopfen... als wär es eine Dampfmaschine oder Explosionsmotor.
Ich meine, Karpfen und anderen Friedfische mahlen ihre Nahrung um sie besser verdauen zu können, je besser sie das machen desto besser können sie die Nahrung verwerten, glaub die Fische wissen das instinktiv. Sicher wird der ein oder andere Karpfen sich mal verschlucken oder auch im Futterneid gierig drauflos schlingen, tut aber nichts zur Sache. Harten Mais nicht zu zu zerkauen und unverdaut wieder auszuscheiden ist ein Minusgeschäft für den Fisch.
Rein „mechanisch“ scheinen die Fische ja einiges auszuhalten, selbst Rotaugen knacken Dreikantmuscheln als natürliche Nahrung und schlucken und verdauen sie unbeschadet samt der scharfen Schalen, vielleicht auch weil das einfach die natürliche Nahrung ist, auf die sie seit Jahrtausenden eingestellt sind.
Das Rotauge von dem ich geschrieben habe, hatte nur ein paar wenige Körner drin, vielleicht fünf, alle noch ungequollen, aber in kleine Stücke zerkaut, aufgebläht war es auch nicht, oder nur so gering das es nicht auffällt. Es war sicher nicht die Menge die aufgequollen ist und den Fisch zerrissen hat, verstopft war er auch nicht...
Die Wirkung (wenn es eine gab) ist ja relativ schnell eingetreten, man kann sagen schockartig, deutet für mich auf einen chemischen Prozess hin...
Eine mögliche Erklärung wäre zum Beispiel dass der rohe und ungequollene Mais Enzyme (oder andere Inhaltsstoffe) enthält die auf irgendeine Art schädlich/unbekömmlich für den Fisch sind, vielleicht auch nicht für jeden Fisch, sondern nur einen kleinen Prozentsatz, der diesbezüglich eine Intoleranz hat.
Das ist bloss eine wilde Spekulation, aber halt nur eine von hunderten möglichen Erklärungen.
Es zahlt sich nicht aus, darüber aufwendige Untersuchungen anzustellen:
In der Fischzucht ist klar, dass falls es einen Ausfall aufgrund der Fütterung mit rohem ungequollenem Mais geben sollte, dieser so gering ist, dass er nicht den Mehraufwand wirtschaftlich rechtfertigen würde, den eine Zubereitung des Futters mit sich bringt.
Für den Fischer im naturbelassenen Gewässer sollte klar sein, dass ein Fisch ein sensibles und intelligentes Lebewesen ist, das über Jahrtausende seinen Platz in der Natur gefunden hat.
Fische fressen naturgemäß nur Futter, das zu einem überwiegendem Teil aus Wasser besteht, Trockenmais mit nur ein paar Prozent Feuchtigkeit gehört einfach nicht in diese Welt.
Ich finde es irgendwie lieblos ihnen das so hinzuwerfen und ein Fischer, der seine Fische mag, wird es wohl nicht tun. Hab das früher aus Nachlässigkeit und Bequemlichkeit auch mal so gemacht, und weil ich auch gar nicht daran gedacht habe das es schädlich sein könnte, aber hab aufgrund des Erlebnisses drüber nachgedacht und jetzt finde ich, das hat sowieso einfach keinen Stil, unabhängig davon ob es nun schädlich ist oder ob jetzt 1 von 100 oder 1 von 100 000 dran krepiert.
PS:
Im beschriebenen Vorfall spricht noch was für die Vermutung einer „schockartigen Wirkung“, nämlich, dass am besagten Gewässer nur selten gefüttert wird, und wenn dann eher traditionell mit gequollenem Mais. Kann gut sein das dieses alte Rotauge (kein Besatzfisch) zum ersten Mal in seinem Leben trockenen Mais gefressen hat.
In einer Zucht hingegen sind die Fische diese Nahrung von klein auf gewohnt, bzw die die das nicht packen, haben schon als Kleinfisch den Löffel abgegeben.