Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

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Heiner
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Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 22.02.2017, 14:21

Ist zwar schon länger her, dass ich hier zum Thema Spinnerbaits was schrieb, aber der Vollständigkeit halber noch ein paar Spinnerbait-Eigenbauten in gößerer Hecht/Musky-Ausführung. Nichts besonderes, aber man kann es sich bei Eigenbauten bezüglich Größe, Gewicht, Blättchenbestückung und Lauftiefe exakt so hindrehen, wie man es haben will.

Sämtliche Köpfe sind mit Pulverlack beschichtet und anschließend mit Epoxid überzogen; die goldenen Blättchen sind tatsächlich vergoldet, denn Messing läuft bekanntlich sehr schnell an. Alle Skirts sind aus Silikonmaterial gemacht, denn das ist die meiner Ansicht nach beste, allerdings auch teuerste Wahl. Alle Wirbel sind kugelgelagert und auf leichten Lauf selektiert. Alle gezeigten Spinnerbaits sind so austariert, dass sie waagerecht absinken, um eventuelles Verhaken im Vorfach beim Absinken zu vermeiden.

Die Ausführungen mit Twister sind bei eingerolltem Twister 22,5cm lang und wiegen rund 70g. Diese Spinnerbaits sind für das Fischen über oder in Kraut ausgelegt. Sie sind auf gute Wurfeigenschaften getrimmt; Weiten um 40m sind ohne weiteres drin, bei guten Bedingungen auch noch mehr.

Die Tandem-Spinnerbaits ohne Twister sind 26cm lang, wiegen rund 64g und sind mit einem Trailerhaken bestückt. Diese Varianten sind eher für Stellen ohne größere Hängergefahr gedacht. Allerdings sind die Wurfeigenschaften schlechter als bei den Varianten mit Twister.

Die gezeigten Spinnerbaits sind allesamt für flache bis mittlere Tiefen ausgelegt, je nach Führungstempo. Für größere Tiefen müssen schwerere Köpfe gewählt werden; das Gesamtgewicht addiert sich dann zu deutlich über 100g.
SP-4.jpg
Ein Spinnerbait für hängerfreie Stellen und eher flachen Lauf.
SP-1.jpg
Ein Spinnerbait für schnelle bis sehr schnelle Führung ÜBER Kraut.
SP-2.jpg
Ein Spinnerbait für hängerfreie Stellen und eher flachen Lauf.
SP-3.jpg
Ein Spinnerbait mit relativ kleinem Blättchen für etwas tieferen Lauf (3 - 4m).
Dateianhänge
SP-5.jpg
Dies ist ein Spinnerbait, der speziell zum Fischen IN Kraut ausgelegt ist.
Zuletzt geändert von Heiner am 23.02.2017, 00:58, insgesamt 6-mal geändert.

balu
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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits

Beitrag von balu » 22.02.2017, 14:40

Sehen sehr gut aus, zumal man solche Größen im Handel sehr schwer findet
Welchen Draht verwendest du?

Mfg

Heiner
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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits

Beitrag von Heiner » 22.02.2017, 14:58

Die Ausführungen mit Twister haben einen 1,5mm starken Draht aus Federstahl. Bei den Ausführungen mit den Doppelblättchen handelt es sich um fertige, in den USA erhältliche Köpfe, deren Drahtstärke etwa 1,2mm beträgt. Ein bisserl dünn, aber grad noch vertretbar auf (größere) Hechte.

Für größere Tiefen mache ich schwerere und noch längere Spinnerbaits (~30cm und mehr) mit deutlich größeren Blättchen. Aber die sind dann schon nicht mehr so bequem zu fischen, da sie einen Mordsdruck machen. Dafür braucht man spezielle (Multi-) Rollen mit relativ niedriger Übersetzung bei dennoch hohem Schnureinzug und Power Handle, sonst hält man nicht lange durch.

Die hier gezeigten Spinnerbaits lassen sich ganz gut mit herkömmlichen Rollen fischen, etwa mit der Daiwa Lexa 300 in der niedrigen oder mittleren Übersetzung. Ein Power Handle ist nicht unbedingt nötig.

PS: Die Dinger sind auch so dimensioniert, dass das bei einigen kommerziellen Spinnerbaits häufig vorkommene, lästige Verhaken im Vorfach während des Fluges weitgehend verhindert wird.

Wenn man Geflochtene fischt, ist eine Schlagschnur aus FC (~2m lang) allerdings ein MUSS an solchen Spinnerbaits, denn sonst gibt es üble Maulverletzungen. Irgendwo im System muss daher hinreichend Flexibilität eingebaut sein. Man kann die Dinger durchaus auch mit dehnungsarmer Mono als Hauptschnur fischen (z.B. Stroft LS), dann ist das Problem von vorn herein erledigt. Aber beim Fischen direkt in Heavy Cover ist eine Geflochtene deutlich besser und dann wird eine Schlagschnur unumgänglich. Am besten mit dem FG-Knoten anbinden - über den hatte ich, wenn ich recht erinnere, hier mal was geschrieben vor zwei, drei Jahren.

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 22.02.2017, 15:41

Ach, zu den ja relativ schlichten Farbgebungen noch - selten verwende ich mehr als zwei kontrastreiche Farben pro Spinnerbait: Eine Zeit lang habe ich Köpfe und Skirts mehrfarbig ausgelegt. Aber es lohnt die Mühe nicht, denn Spinnerbaits sind vor allem schnelle Baits, um aktive Hechte zu erwischen, und zwar unter weniger guten Sichtbedingungen (also entweder in trübem Wasser oder bei Regen, Wind und mehr oder weniger stark verhangenem Himmel).

Diese Baits sind meistens nicht geeignet, um vorsichtige Muttis in überfischten, klaren Gewässer mit langsamer Führung doch noch zum Biss zu überreden. Dafür sind natürlicher aussehende Baits, speziell aus Gummi, die deutlich bessere Wahl. Am besten funktionieren Spinnerbaits der hier gezeigten Art, wenn sie schnell bis sehr schnell eingeholt werden. Was natürlich bedeutet, dass es in erster Linie Köder für die warme Jahreszeit sind. (Ausnahmen nur: Fischen direkt in Kraut oder in größeren Tiefen jenseits von 4m, wo die Sicht sowieso meist stark eingeschränkt ist, so dass langsam eingeholt werden kann.)

Aber wenn die Bedingungen stimmen, siehe oben, gibt es in vielen Gewässern kaum einen besseren Köder. Und richtig angewendet - siehe die Bemerkung mit der Schlagschnur - gibt es kaum einen schonenderen Bait obendrein. Vor allem dann, wenn nur ein einziger Haken verwendet wird. Drillinge sind hier vollkommen unnötig, denn bei größeren Hechten gibt es so gut wie keine Fehlbisse selbst mit einem einzigen, großen Einerhaken (Größe #9 bis #11 sind keineswegs zu groß), wenn der nur weit genug nach hinten heraussteht. Ein kräftiger Anhieb ist vollkommen unnötig, denn bei einem gut geschärften Haken hängen die Viecher meist ganz von allein, vor allem an geflochtener Hauptschnur.

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Kaindlau » 22.02.2017, 20:34

Servus @Heiner

Danke das du uns deine selbstgemachten Hecht Spinnerbaits vorstellst. :good post:
Auch deine Beschreibungen machen sogar für mich Sinn. :mrgreen:

Petri aus Enns
Der vielleicht letzte klassische Ansitzangler Österreich`s
http://spazio3.com

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 22.02.2017, 21:47

Danke, gern geschehen.

Wunderköder sind Spinnerbaits so wenig wie sonst irgendeiner. Aber wenn man weiß, unter welchen Bedingungen sie gut funktionieren, sind sie eine Bereicherung in der Köderkiste, die sich auszahlen wird.

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Hellvis » 22.02.2017, 22:15

Danke für die ausführliche Vorstellung Deiner Eigenbauten.

Kannst Du kurz erklären, welche Funktion die Perlen am Draht haben - sind das nicht Abstandhalter bei Tandem-Spinnerbaits? Du hast die Perlen aber auch bei anderen mit einem Spinnerblatt angebracht?!

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 23.02.2017, 00:46

Bei den mit zwei Blättchen bestückten Spinnerbaits haben die Kügelchen eine Funktion, sie dienen als Abstandshalter. Bei allen anderen könnte man sie auch weglassen, denn irgendeine wesentliche Funktion haben sie dort nicht.

Bei dem Spinnerbait mit dem länglichen Blättchen ("Willow Leaf Balde"), der für das Fischen direkt in Krautfeldern dimensioniert ist, habe ich sie ganz weggelassen, weil sie nur zusätzliche Krautfänger wären. Zudem ist hier der vertikale Drahtschenkel, an dem das Blättchen hängt, sehr kurz gehalten, um auch an dieser Stelle möglichst wenig Angriff für eventuelle Krauthänger zu bieten. Und das längliche Blättchen flutscht deutlich besser durch Kraut als die breiteren Varianten.

Ein ähnlich konstruierter kommerzieller Spinnerbait wäre zum Beispiel der Illex "Giant Crusher", siehe Bild unten. Natürlich kann man so konstruierte Spinnerbaits auch über Kraut oder im freien Wasser fischen. Die Wurfeigenschaften sind sehr gut, weil das schmale Blättchen weniger Luftwiderstand bietet als die breiten Varianten. Allerdings macht es auch weniger Druck und weniger Auftrieb als andere Blättchentypen, was aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss.
Illex Giant Crusher.jpg
Illex Giant Crusher

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 23.02.2017, 01:33

Zum Gerät vielleicht noch: Sicher kann man solche Baits in dem hier gezeigten Format an Stationärgerät fischen. Besser geht es allerdings mit schwererem Baitcaster-Gerät. Die Rolle sollte eine möglichst lange Kurbel haben und eine nicht zu hohe Übersetzung aufweisen. Eine gute Wahl wäre zum Beispiel die Daiwa Lexa 300HL (nicht HSL), siehe Bild unten.

Als Rute kommt eine Ausführung mit fast Taper (Spitzenaktion) und kräftigem Rückgrat in Frage; die Länge sollte 2,40m nicht wesentlich unterschreiten. Relativ kostengünstige Möglichkeiten wären zum Beispiel die neue ABU Fantasista Beast 7'9H Casting (100g WG) oder die St.Croix PM80MHF oder MM80MHF.

Mit solchem Gerät kann man auch mittelgroße Swimbaits und einiges andere ganz gut fischen. Kleinere Hechte machen daran allerdings wenig Spaß, und selbst einen 90er oder ein Meterexemplar kann man damit ohne viel Federlesen und ohne viel Schnur zu geben, in kürzester Zeit ausdrillen - was in hindernisreichem Wasser allerdings auch angesagt ist, denn dafür sind Spinnerbaits ja in erster Linie gedacht. "Drillspaß" ist bei diesem Geschäft eher kein relevantes Kriterium.

Schlecht für große Spinnerbaits sind allzu nachgiebige Ruten ohne genügend Rückgrat. Wer solche Köder nicht kennt, wird sich wundern, wie viel Druck sie machen können, vor allem bei schneller Führung. Ruten, die schon beim Einholen stark durchbiegen, sind hier nicht angesagt.

Bei der Schnurwahl orientiere man sich an den Angaben der Rutenhersteller. Für die oben angegebenen Ruten kommt ein Geflochtene im Bereich 14 bis 18kg Tragkraft in Frage. Das wird dem einen oder anderen sicherlich überdimensioniert vorkommen, aber solche Schnüre bieten bessere Abriebfestigkeit, was wesentlich ist beim Fischen an hindernisreichen Stellen. Gut geeignet, weil überdurchschnittlich abriebfest, ist zum Beispiel eine Stroft GTP R entsprechender Tragkraft. Und auf jeden Fall - man kann es nicht oft genug sagen - die oben erwähnten ~2m Schlagschnur aus FC oder Mono nicht vergessen! Denn sonst drohen Ausschlitzer und kaputte Hechtmäuler, und das muss nicht sein.

Eine gute Quelle für größere Hecht- bzw. Musky-Spinnerbaits nebenbei: http://www.pikeshop.de
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Daiwa_Lexa.jpg
Daiwa Lexa 300HL

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Oze147 » 23.02.2017, 09:45

Wirklich ganz tolle Köder!!!

Hast du eigentlich auch Erfahrungen bezüglich Schleppfischen von großen Spinnerbaits?

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von lukas86 » 23.02.2017, 10:37

Sehr schöner Beitrag!
Fixierst du den Trailerhook oberhalb auch noch mit einem Stück Gummi oder so?
Hast du größere Barsche auch schon als Beifang gehabt?

Petri

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von OHKW » 23.02.2017, 10:47

Die Spinnerbaits sehen wirklich super aus. Viel besser kann man die bestimmt nicht mehr basteln.

Was kostet dich so ein Bait im Schnitt?
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 23.02.2017, 19:24

Hallo @Otze147, ein bisschen geschleppt habe ich mit Spinnerbaits, aber nicht sehr viel. Denn in meinen Hausgewässern ist das entweder verboten oder man wird durch Wassersportler so stark eingeschränkt, dass das wenig Spaß macht in der Regel. Aber man kann Spinnerbaits durchaus schleppen und ich habe so auch was gefangen. Da kannn man dann auch die richtig großen Blättchen verwenden, die mit der Handangel nur noch mühsam gefischt werden können. Und da die Wurfeigenschaften dann egal sind, kann man Spinnerbaits zum Schleppen auch richtig groß machen. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Ja, @lukas86, die Trailerhaken fixiere ich mit einem Stück Gummischlauch. Dafür nehme ich einfach die Dinger, die man auch zum Fixieren von Skirts verwendet. Alternativ geht auch ein quer aufgestecktes Stückchen 6mm-PVC-Schlauch für Aquariumpumpen. Das ist alles nicht so kritisch.

Hallo @OKHW, wir kennen uns ja. So ganz genau kann ich es dir nicht sagen, aber da ich die Skirts dichter mache als die meisten Kommerziellen (150 Fäden, dazu nach etwas größerem Durchmesser selektiert), ist das kein ganz billiger Spaß. Auf jeden Fall kostet mich so ein Ding mit Twister hintendran deutlich über 10,-€, Aber dafür halten sie auch erheblich länger als die meisten Kommerziellen, und die Qualität der Komponenten (Haken, Wirbel, Blättchen, Skirts) ist besser. Wenn ich es billiger haben wollte, müsste ich große Stückzahlen produzieren, dann wäre der Einkauf natürlich gleich viel günstiger. Aber daran denke ich nicht und mache die Dinger bloß für den Eigenbedarf und gelegentlich mal für den einen oder anderen Kumpel.

Übrigens, falls du es nicht schon gesehen hast: Shimano hat gerade ein 300er und ein 400er Modell der TranX auf den Markt gebracht, und zwar als TranX 301 und 401 auch in Linkshand-Ausführung. Gewicht der 300er Version ca. 330g und zwei Varianten, eine mit 5,8:1 Übersetzung und 75cm Schnureinzug und eine High-Speed-Version mit 1m (!) Schnureinzug. Das dürften die idealen Rollen für großes Blech sein. Der Preis liegt auch in Deutschland deutlich unter 300 Euro, lieferbar ab Mitte März. Und so schauen sie in der Rechtshand-Version aus, von der LH-Variante habe ich keine Bilder gefunden bislang:
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TranX.jpg
Zuletzt geändert von Heiner am 23.02.2017, 20:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 23.02.2017, 20:01

PS´: Natürlich sind das Rollen, die dann auch für große Gummilappen gut geeignet sein werden, auch wenn sie keine im Wurf mitlaufende Schnurführung haben. Aber wenn die 300er und 400er auch nur annähernd so rigide gebaut sind wie die 500er Modelle, wird das nichts ausmachen.

Auf jeden Fall werden die 300er und 400er TranX in der US-Musky-Szene ein Renner werden, das ist mal sicher. Denn die bislang als einzige Versionen erhältlichen 500er sind im Grunde viel zu groß und schwer, um damit auf Muskies zu fischen (und auf Hecht sowieso). Und außerdem gibt es auch überm Teich viele Leute, die lieber mit LH-Rollen fischen.

Aber für Spinnerbaits vom Format der oben gezeigten Modelle genügen die günstigeren Daiwa Lexa 300 vollkommen; tiefer muss man dafür nicht in die Tasche greifen.

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Re: Paar Eigenbau-Spinnerbaits für Hecht

Beitrag von Heiner » 27.02.2017, 12:38

Hallo @Otze147,

hier noch ein Bild von einem wirklich großen Blättchen (Größe #11), das wegen seiner schlechten Wurfeigenschaften und des hohen Druckes nur noch fürs Schleppen infrage kommt. Damit kann man richtig große Spinnerbaits der 40cm-Klasse oder länger basteln, etwa indem man hinten einen XXL-Twister dranhängt. Natürlich erfordert das dann auch schwere Köpfe in der 2,5oz-Klasse oder schwerer, sonst läuft das Ding nicht mehr stabil und kippt zur Seite weg.

Das unten gezeigte Blättchen ist rund 13cm lang und 4,5cm breit. Sowas mit der Handangel zu fischen, ist nicht sonderlich ratsam, aber zum Schleppen sind die Dinger prima, wenn man es auf kapitale Hechte abgesehen hat. (Ähnliche Kaliber bis zur Größe #13 gibt es in den USA auch in der runden "Colorado"-Ausführung. Die machen noch mehr Druck.)

Das unten gezeigte Blättchen gibt es hier in verschiedenen Farben: http://www.ebait.com/baitrigs/product/N ... Blade.html

Lässt sich zum Beispiel gut mit einem etwas kleineren Colorado-Blättchen (Größe #8 oder so) kombinieren für noch mehr Druck und Flash. So nach dem Muster der oben gezeigten Spinnerbaits mit zwei Blättchen. Nur wird's dann wesentlich größer als diese Dinger.

Aber ich sag's lieber noch einmal explizit dazu: In den glasklaren bayerischen Voralpenseen oder ähnlichen Gewässern wird man mit solchen Baits wenig Erfolg haben. Die sind was für mehr oder weniger eingetrübte Gewässer vom eutrophischen Typ. Dort allerdings können sie für das eine oder andere Sternstündchen sorgen.
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Magnum Willow Leaf.jpg
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