Testbericht: Stahl statt Blei

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korsikaphil
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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von korsikaphil » 15.08.2012, 20:10

hesi hat geschrieben:Natürlich, Umweltschutz fängt im Kleinen an, aber wenn man bedenkt dass jährlich mind. 3.000.000 Tonnen Blei weltweit gefördert werden die zu 60% in die Automobilindustrie fließen dann wird so ein Bleibemmerl ein wenig relativiert.
Stimme partitiell zu, allerdings werden Autos im Regelfall nicht im Einzugsgebiet unserer Trinkwasserreservoirs entsorgt. Und wenn man bedenkt, dass so mancher Angler pro Jahr gut und gerne ein Kilo Blei im Fluss versenkt, kommt da schon was zusammen.

Für die Wasserwildjagd ist Weicheisenschrot ("Stahlschrot") schon seit einiger Zeit Vorschrift, und auch bei Büchsengeschossen ist ein Trend hin zu "bleifrei" bemerkbar. So haben sich die Jäger im Nationalpark Hohe Tauern vor kurzem freiwillig vom Blei verabschiedet, wohl auch aufgrund des besseren Marktes für "bleifrei erlegtes Wild".
Auf den Zug könnten wir Angler durchaus aufspringen!
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Hellvis
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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von Hellvis » 15.08.2012, 20:49

Wobei beim Jäger (Schrot?) wohl immer Reste im Wild bleiben und verspeist werden. Angler laden ja das Blei im Wasser ab, wo es nicht direkt - sondern allenfalls in winzigen Dosen - in der Nahrungskette des Menschen ist.

EIn Kilo Blei sind in etwa 10 mal abreissen. Das dürften doch einige übertreffen, oder?

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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von hesi » 15.08.2012, 22:21

korsikaphil hat geschrieben:...wenn man bedenkt, dass so mancher Angler pro Jahr gut und gerne ein Kilo Blei im Fluss versenkt, kommt da schon was zusammen.
Sorry, ich ging da von mir aus, ich hab wahrscheinlich mehr Blei in den Zahnplomben als im Angelkoffer. :lol:
Nein,im Ernst,... ich schätze meinen Bleiverlust im Wasser auf 30-50g / Jahr., 2/3 davon im Fließgewässer.
korsikaphil hat geschrieben:Auf den Zug könnten wir Angler durchaus aufspringen!
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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von phL » 16.08.2012, 00:04

Ich war mit diesem Thema/Fragestellung genau vor 1 1/2 Monaten in einem anderen Fischerforum konfrontiert.
weiß jetzt zwar nicht genau, ob es gestattet ist das ganze zu verlinken, aber fals nicht kanns ja bitte auch einfach ein Admin löschen ;)
http://www.carphunter.at/karpfen/thread ... ight=stahl

Jedenfals finde ich Stahl statt Blei nicht wirklich "umweltfreundlicher"
Es werden ja auch Rohstoffe wie Kohle usw. teilweise für die Stahlproduktion verwendet, daher würde ich hier nicht von einer Alternative sprechen :>
Wer wirklich "umweltfreundlich" in Punkto Gewichten fischen will, dem bleiben wohl nur Steine übrig, wobei man da fast das Werfen vergessen kann ^^

Das "Problem" warum leider Gewichte aus Stahl mehr promoted werden als Steingewichte kann aber auch durchaus sein, dass man mit Steinen nicht viel Geld verdienen kann :up2:
Das heißt fals es in den nächsten paar Jahren auf einmal in seind wird "Stahlbleie" zu verwenden, wird das wohl nicht darauf zu führen sein, dass der Hersteller und alle gern so umweltbewusst sein wollen sondern es wohl eher ein ökonomisches Interesse gibt...#

mfg

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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von Captain » 16.08.2012, 07:31

Servus,

http://de.wikipedia.org/wiki/Blei für alle Interessierten. Die Gefahrenstoffeinstufung sagt eigentlich alles aus: Giftig und Umweltgefährlich.
L G, Klaus

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist unsichtbar für die Augen". Antoine de Saint-Exupery

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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von korsikaphil » 16.08.2012, 15:13

Hellvis hat geschrieben:Angler laden ja das Blei im Wasser ab, wo es nicht direkt - sondern allenfalls in winzigen Dosen - in der Nahrungskette des Menschen ist.
So winzig sind die Dosen auch wieder nicht. Das Problem bei Schwermetallen ist schließlich, dass sie nicht abgebaut werden, sondern sich an der Spitze der Nahrungskette anhäufen. Heißt, wenn das Rotäuglein nur eine winzige Dosis abbekommt, reichern sich die Dosen aus ein paar Hundert Rotaugen dann schon wieder im Zander an, und dem seine Dosis in unserem Knochenmark.

Auch Österreichische Raubvögel krepieren nicht einmal selten an Pestizid- und Schwermetallvergiftungen, das gibt mir schon zu denken. Klar ist so ein kleiner rein predatorischer Organismus schneller hinüber als ein Mensch, aber wenn die da dran sterben können, müßte die Giftmenge bei uns noch immer reichen, um dauerhafte Schäden anzurichten.
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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von karpfen profi » 16.08.2012, 17:58

Klasse bericht! Ich find die sache super und werd mir auch welche aus stahl zulegen!
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Re: Testbericht: Stahl statt Blei

Beitrag von Erich » 19.02.2019, 17:46

Hallo,

wollte kurz darauf hinweisen, dass ich im Thema ‚Jigs selber gießen‘ einen Beitrag zum Thema 'Stahl statt Blei beim Jigangeln', genauer wie man Stahljigs selbst bauen kann, gepostet habe und dass dort auch über das Thema 'Stahl statt Blei' diskutiert wird. Link zu meinem Beitrag: jigs-selber-gieszen-t22210-15.html#p295200

Grüße
Erich

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