Testbericht: Sonarphone T-Pod

HP Moser
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Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von HP Moser » 04.04.2014, 21:00

Februar, März, April und zu guter Letzt auch noch der Mai!

Ich stellte mein Lizenzbuch 2014 noch einmal auf den Kopf und überprüfte es auf Lücken oder mögliche Wunder. Keine Chance, ich musste wohl akzeptieren, dass meine gesamte Raubfischausrüstung inbegriffen meiner Wenigkeit ebenfalls Schonzeit hat.

Erleichterung kam auf, als ich erfuhr, dass mir von der Firma Hiki das SonarPhone für einen Test zur Verfügung gestellt wurde.

Gleich auf den ersten Blick wirkte der T-Pod sehr sauber verarbeitet. Er vermittelte einen hochwertigen Eindruck und auch das Design sagte mir zu. Neben dem Herzstück befand sich noch ein Ladegerät mit USB-Anschluss, sowie ein äußerst praktisches Neoprenarmband für die Fixierung eines Handys am Handgelenk, in der Verpackung.

Nachdem ich die kostenlose App auf mein Handy installiert hatte, war die weitere Konfiguration unter Verwendung der Bedienungsanleitung binnen weniger Minuten erfolgreich abgeschlossen.

Verbindung: Sobald die drei Stahlstifte an der Unterseite des T-Pods mit Wasser in Berührung kommen (feuchtes Taschentuch reicht aus), fährt sich das System hoch. Gleichzeitig wird ein WiFi Hotspot kreiert, der eine auf Funkfrequenzen basierende Verbindung mit dem genutzten Empfänger ermöglicht. Ist der W-LAN-Empfang am Endgerät aktiviert, wird der T-Pod automatisch erkannt und kann über einen Zugangsschlüssel verbunden werden.
Durch den WiFi Hotspot können beliebig viele Empfangsgeräte gleichzeitig zugreifen.
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In der Regel ist die Verbindung sehr beständig. Ich konnte Entfernungen von schätzungsweise 60-70 m problemlos erkunden. Wenn man den Aktionsradius mit einer Spinnrute zum Vergleich heranzieht, fand ich diese Distanz auch ausreichend.

Lediglich bei manchen Endgeräten traten Schwierigkeiten mit der Verbindung auf.
Gemeinsam mit der Firma Hiki fanden wir heraus, dass es sich dabei nicht um Probleme ausgehend vom SonarPhone handelte, sondern zusätzliche Einstellungen am Empfangsgerät nötig waren.
Sollte dieser seltene Fall eintreten, nimmt man am besten umgehend mit der Firma Hiki Kontakt auf und holt sich Informationen bezüglich der erweiterten Einstellungen ein.
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Weitere Ausrüstung: Um den T-Pod mit einem Gewicht von 120 g entsprechend werfen zu können, entschied ich mich für eine kräftige Karpfenrute mit einer Testkurve von 3,5 lbs. Durch die Länge und die relativ steife durchgängige Aktion waren zielgenaue Würfe von über 60 Meter möglich.
Um auch wirklich an die Grenzen zu gelangen, montierte ich zusätzlich eine Weitwurfrolle mit einer monofilen Schnur der Stärke 0,45 mm. Bei weiteren Tests erwies sich ein Geflecht mit einem Durchmesser von ca. 0,20 mm als die bessere Alternative. Die geflochtene Schnur hatte den einfachen Vorteil zu schwimmen und konnte daher nicht so rasch unter Hindernisse gezogen werden.
Ich stellte das Material bewusst etwas überdimensioniert zusammen, da Schwachstellen bzw. Fehler beim Auswerfen unwiderruflich mit dem Verlust des T-Pods in Verbindung stehen könnten.

Tipp: Da ich für ein Malheur jederzeit zu haben bin, entschied ich mich für eine Sicherheitsvariante: Vorfachmaterial ab 30 kg Tragkraft auf ca. 1 m ablängen, auf der einen Seite einen Großfischwirbel anbringen und die andere Seite mit einer Feststellpose versehen.
So könnte ich, bei einem etwaigen Verlust, das Vorfach mit einem Blei überwerfen und den T-Pod gegebenenfalls retten.


Praxistest: Sind Sprache und Maßeinheiten erst einmal entsprechend eingestellt, ist der Rest für jeden Smartphone Benutzer logisch und selbsterklärend aufgebaut.

Die einzelnen Menüpunkte sind sehr übersichtlich, wie auch verständlich gestaltet.
Um das Gerät zu bedienen, wurden Symbole ausgewählt, die für jedermann/jedefrau aus dem Alltag vertraut sind und so eine rasche intuitive Anwendung über die Touchscreen-Bedienung erlauben.

Auch die einzelnen Funktionen sind sehr benutzerfreundlich und durchdacht angelegt. Das Bedienen samt Ausrichten der Funktionen ist auch für Ungeübte nach kurzer Zeit kein Problem.
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Bereits beim ersten Einsatz war ich wahrlich verblüfft, wie genau und detailliert die übertragenen Bilder angezeigt wurden. Mit wenigen Handgriffen konnte ich die Einstellungen immer weiter perfektionieren. So hatte ich umgehend alles, was mir relevant erschien, auf dem Display.

Nach kurzer Zeit gelang es mir auch immer besser z.B. Strukturänderungen, die Härte des Bodens oder Unterwasserhindernisse zu deuten.
Wie auch bei anderen Geräten ist eine gewisse Routine für das Interpretieren von Darstellungen von Vorteil.

Auf Anhieb fiel mir die Anzeig der aktuellen Wassertemperatur positiv auf.
Gerade im Frühjahr, wenn bereits geringste Unterschiede über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können, sind diese Daten von unschätzbarem Wert.


Nun möchte ich noch einige Funktionen des SonarPhones, die meiner Meinung nach wichtig sind, erklären.

Gain/ Verstärkung: Hier wird die Empfindlichkeit des Echolots justiert. Je höher die Verstärkung, umso kleinere und tiefere Ziele können dargestellt werden. Besonders wenn das SonarPhone in eher geringer Wassertiefe in Verbindung mit einem harten Boden verwendet wird, oder sich z.B. viele Wasserpflanzen am Grund befinden, kann durch die hohe Anzahl an Echos ein Chaos am Display entstehen. Eine Reduzierung der Verstärkung wäre in diesem Fall günstig.
Extrem weiche Böden erfordern wiederum, dass man die Empfindlichkeit erhöht, da ansonsten z.B. nicht die tatsächliche, sondern eine darunterliegende Bodenstruktur, welche den Einstellungen entspricht, aufgezeichnet wird. Aus diesem Grund ist es wichtig diese Funktion immer an die Gegebenheiten anzupassen.

Bildlaufgeschwindigkeit: Die Anzeige vom SonarPhone wird in Echtzeit von rechts (aktuelles Echo) nach links (altes Echo) gelesen. Je schneller die Bildlaufgeschwindigkeit eingestellt wird, desto abgeflachter werden Strukturen und Sicheln von z.B. Fischen aufgezeichnet. Da es mir bei der Testung hauptsächlich um die Bodenkonturen ging, reduzierte ich die Bildlaufgeschwindigkeit meist auf ein Minimum von 10%, was das Deuten von Erhebungen oder Senken durch eine kurvenreichere Darstellung erleichterte.
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Tiefenbereich Manuell: Der anzuzeigende Tiefenbereich kann von ca. 1 m bis hin zu 40 m Wassertiefe ausgerichtet werden. Um die Wiedergabe des relevanten Bereiches so effizient wie möglich zu halten, ist es sinnvoll, diese Einstellung ständig der aktuellen Wassertiefe anzupassen.

Tiefen Cursor: Mit dieser Funktion hat man eine horizontale Hilfslinie zur Verfügung, die auf jede beliebige Tiefe eingestellt werden kann.
Der Tiefen Cursor erleichtert eine bestimmte Tiefe präzise zu erkunden. Außerdem kann die exakte Position eines Objekts bestimmt werden, indem der Cursor genau auf dieses gesetzt wird.

Fischsymbol/ Sichel: Man hat einerseits die Gelegenheit, die Echos durch drei verschieden große Fischsymbole zu zeigen oder eben andererseits klassisch durch Sicheln.
Die Variante mit den unverfälschten Sicheln ist definitiv genauer und lässt für das geübte Auge auch mehr Erkenntnisse gewinnen.

Fischalarm: Den Fischalarm habe ich als sehr nützlich und hilfreich empfunden. Gerade, wenn man lange unterwegs ist, oder sehr monotone Bereiche bearbeitet, ist man froh, wenn einem ein akustisches Signal bei interessanten Echos wieder wachrüttelt.

Bottom lock: In diesem Modus wird das Display automatisch in zwei Hälften geteilt. Die linke Hälfte zeigt die normale Darstellung an, im rechten Sektor wird vom selben Bereich nur explizit die Bodenstruktur gezeigt.

Screenshot: Mit einer bestimmten Tastenkombination (in meinem Fall Back + Home) lässt sich grundsätzlich mit jedem Handy oder jedem Tablet ein Foto des aktuellen Bildschirms erstellen. Diese Funktion hat grundsätzlich nichts mit dem SonarPhone auf sich, kann aber dennoch sehr hilfreich sein, wenn man bestimmte Spots auch als Bilder zur Nachrecherche abspeichern möchte.
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Im Grunde gibt es drei wesentliche Faktoren, die für die Qualität eines Sonargeräts aussagekräftig sind.
Daher möchte ich diesen Kriterien, im Zusammenhang mit dem SonarPhone, ein paar Zeilen widmen.

1. Sendeleistung: Die Impuls-Spitzen-Sendeleistung gibt darüber Aufschluss, welche Tiefen ein Echolot erreicht, bzw. wie präzise Objekte wahrgenommen werden können.
Der T-Pod hat eine Spitzen-Ausgangsleistung von 400 Watt, was in Verbindung mit der maximalen Tiefe von 40 m steht. Nach meinen Tests möchte ich behaupten, dass diese Leistung für Flüsse und die meisten heimischen Seen bei Weitem ausreichend ist.
Lediglich an wirklich tiefen Alpenseen wird man an die Grenzen stoßen.

2. Abstrahlwinkel: Der Abstrahlwinkel sagt aus, welche Breite, ausgehend von einer Position, aufgezeichnet werden kann. Im Fall des T-Pods beträgt der Abstrahlwinkel 30°, was umgerechnet bei 10 m Wassertiefe einem maximalen Bodenscan von ca. 5,5 m entspricht.
Im Vergleich kann dieser Wert locker mit anderen Modellen mithalten.

3. Bildschirm: Hier kann dieses System seine Stärken noch einmal klar unter Beweis stellen. Ob Smartphone, Tablet oder sogar Laptop. Was die Größe der Darstellungen betrifft, stehen dem Nutzer schier grenzenlose Optionen zur Verfügung. Die Auflösung ist aufgrund der Endgeräte hervorragend. Darüber hinaus hat man bei der Wiedergabe die Wahl zwischen zwei Varianten in Farbe und einer in Schwarz-Weiß.


Resümee: Ich bin nach wie vor beeindruckt, welche technische Raffinessen in dieser kleinen grünen Kugel stecken. Das SonarPhone überzeugt durch Bedienungsfreundlichkeit, aber auch durch die gut gewählten Funktionen, die allesamt ihre Berechtigung haben. Die Auflösung der Bilder ist aufgrund der Empfangsgeräte beeindruckend.

Meinen Erkenntnissen nach handelt es sich beim SonarPhone um eine Innovation, die speziell dem Uferangler zugutekommt. Man hat die Möglichkeit, sich durch wenige Würfe, einen Überblick über einen neuen Abschnitt zu verschaffen.
Außerdem erhält man umgehend exakte Informationen, wie z.B. Strukturen unter Wasser verlaufen.

Einziger Wermutstropfen: Es werden (noch) keine GPS-Daten miteinbezogen. Daher können auch keine Wegpunkte gespeichert werden.
Da es sich um eine App handelt, die meiner Meinung nach relativ schnell angepasst werden kann, bin ich guter Hoffnung, auf diese zusätzlichen Funktionen in absehbarer Zeit zurückgreifen zu können.


Tight Lines,

Hans-Peter

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Baumi » 04.04.2014, 22:10

Danke für den testbericht war sehr ausführlich :up2:
:danke:
Mir persönlich ist dieses Gerät zu teuer..
LG
LG Baumi

Keep calm and go fishing;)

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Salmomania » 04.04.2014, 22:20

Testbericht super geschrieben und es hört sich nach einem echt spannenden Gerät an!

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von mike_ng » 04.04.2014, 22:41

Hallo,
danke für den guten Bericht!
Was mich interessieren würde ist ein Vergleich zu herkömmlichen Echoloten, was Genauigkeit, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit angeht. Wie sieht es mit der tatsächlichen Akkuleistung aus? Wie siehts mit der Fishfinder Funktion aus?

Fragen über Fragen, bin am Überlegen mir eins zu holen für den Urlaub in Schweden.

Lg, Michael

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Oze147 » 05.04.2014, 08:30

Ich schließe mich der Meinung meiner Vorposter an, ein wirklich guter Testbericht.
Aber auch ich hätte noch ein paar Fragen:

Für wie haltbar hältst du die Kugel? Verkraftet sie einen Wurf gegen den Brückenpfeiler oder wenn man sie über die Uferböschung zieht? Hattest du noch die Möglichkeit sie bei Eis, Schnee und Minusgrade zu testen?

Beeinflusst Wellengang das Ergebnis und wenn ja, wo war in deinen Tests die Grenze? Wie schnell kann man das Gerät „führen“ um noch verwertbare Ergebnisse zu bekommen? Bis zu welcher Strömungsgeschwindigkeit macht es Sinn dieses Gerät einzusetzen?

Zum Schluss würde ich gerne wissen, wie du dieses Gerät im Bezug auf Echolotverbote siehst. Fällt das unter das klassische Verbot? Wenn du es mit einer Angelrute benutzt, benutzt du es dann auch beim Angeln? (bin mir klar, dass du da auch keine allgemein gültige Antwort geben kannst, aber deine Meinung würd mich trotzdem interessieren.)

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von HP Moser » 05.04.2014, 16:21

@mike_ng

Hallo Michael!

Deine Fragen möchte ich natürlich beantworten.

1. Was die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit angeht, ist das Gerät top. Am besten lädst du dir die App (https://play.google.com/store/apps/deta ... fishfinder) auf dein Handy und startest die Demo. Dort kannst du dir einen guten Überblick über die verschiedenen Funktionen verschaffen und alles bedienen, was dir auch später mit dem T-Pod zur Verfügung steht. Ich denke, dass dir nach ca. 10 Minuten alles klar ist.

2. Das Thema Genauigkeit steht für mich eng in Verbindung mit der Frage, wie man diese definiert.
Die Tiefenangaben würde ich als sehr genau bezeichnen. Da ich am Anfang auf Nummer sicher gehen wollte, habe ich das Gerät an mir bekannten Abschnitten getestet und die Aufzeichnungen stimmten mit den Erfahrungen vom manuellen Ausloten überein (Tiefen, Strukturen, Erhebungen, Senken werden sehr genau aufgezeichnet).
Filigrane Gegenstände wie Steine oder kleinere Äste können vom Grund nicht unterschieden werden. Um solche Ergebnisse zu erzielen, muss man schlichtweg tiefer in die Tasche greifen, wenn nicht sogar viel tiefer.

Ich verstehe ein Echolot generell als Orientierungshilfe für den Angler. Gezielt einzelne Fische zu suchen ist mit jedem Echolot eine große Herausforderung. Ich denke, dass es viel entscheidender ist, dass man bestens über die Struktur des Gewässers bzw. über die Tiefe wo sich Fische aufhalten Bescheid weiß.
Um sich diese Erkenntnisse einzuholen, eignet sich das SonarPhone bestens.

3. Die Akkuleistung stimmt mit den Angaben (ca. 4 Stunden) überein. Da es sich unter anderem um ein USB-Ladegerät handelt, kann es mit einem Adapter (ist nicht enthalten) auch z.B. im Auto geladen werden.

4. Die größten Unterschiede im Vergleich zu herkömmlichen Geräten sehe ich darin, dass der T-Pod in Kombination mit einem Smartphone sehr flexibel einsetzbar ist und auch Uferangler auf die Möglichkeiten eines Echolots zurückgreifen können.
Abgesehen von High-End-Gerät, steht an Funktionen alles zur Verfügung, was auch andere Sonargeräte mitbringen.
Im Bericht bin ich auf die Spitzenausgangsleistung, den Abstrahlwinkel und die Bilddarstellung eingegangen, das sind meiner Meinung nach die drei Leistungsdaten, die für einen Vergleich relevant sind.

Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Lg HP

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Taurinus » 05.04.2014, 17:23

Ein wirklich toller Testbericht! Danke, dass du ihn mit uns geteilt hast. Das Teil hört sich doch sehr interessant an.

Gruß Mario

HP Moser
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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von HP Moser » 05.04.2014, 18:18

@Oze147
Hallo Oze147!

Ich würde die Kugel grundsätzlich als gut und robust verarbeitet beschreiben. Aber gegen einen Brückenpfeiler oder dergleichen wird sie vermutlich den Kürzeren ziehen :) . Da es sich um ein technisches Gerät handelt, sollte es auch so behandelt werden. Es wird dem T-Pod aber nicht viel ausmachen, wenn er mit dem einen oder anderen Stein an der Uferböschung in Berührung kommt.
Was die Haltbarkeit auf lange Sicht angeht, kann ich leider noch keine Angaben machen.

An die Minusgrade bin ich noch knapp gekommen und es gab keine Probleme.

Der Wellengang selbst beeinflusst das Ergebnis nicht entscheidend. Das kannst du dir wie bei einem Boot vorstellen.
Werden durch den Wellengang viele Segmente aufgewirbelt, kann das sehr wohl zu Problemen führen. Die Signale werden bereits von den Segmenten zurückgesendet und so kann es zu verfälschten Darstellungen kommen (dieses Problem kann bei allen Echolotgeräten auftreten). Eine entsprechende Einstellung der Verstärkung/ Gain kann dieses Problem jedoch lösen

Die geeignete Führungsgeschwindigkeit muss jeder für sich herausfinden. Ich persönlich habe zu einer gemütlichen Führung tendiert, da ich so mehr Zeit für die Betrachtung hatte. Allgemein: Schnelle Führung in Kombination mit langsamer Bildlaufgeschwindigkeit = sehr kurvenreiche Darstellung und umgekehrt.
Auch die Strömung ist so eine Sache, die ich nicht pauschal beantworten kann. Ich habe das Gerät im Hauptstrom der Donau getestet und hatte keine Probleme. Aber ich möchte es nicht ausschließen, dass es Bereiche gibt, wo es zu Schwierigkeiten kommt.

Deine letzte Frage finde ich persönlich auch sehr spannend. Wenn das SonarPhone beim Angeln eingesetzt wird, müsste es nach meiner Auffassung nach auch unter das Echolotverbot fallen.

Also ich benütze das Gerät ausschließlich zum Auskundschaften und habe keine aktiven Ruten am Start.
Da ich ohnehin bestrebt bin mir jedes Jahr ein neues Revier zu erarbeiten, kann ich z.B. die Schonzeiten so effektiv für Recherchen nutzen.
Langfristig gesehen ist es für mich wichtig, dass ich die Strukturen kenne. Weiß ich erst einmal über den Verlauf der Unterwasserwelt Bescheid, kann ich mir in der Folge darüber Gedanken machen, welche Routen die Fische wählen, um Futter zu suchen bzw. wo sich eventuelle Ruheplätze befinden.

lg HP

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Oze147 » 05.04.2014, 19:43

Vielen Dank für deine ausführlich Antwort Hans-Peter!

Das der Wellengang kaum Einfluss hat, überrascht mich ein wenig, da ich mir das irgendwie wie einen Tennisball vorgestellt hab, der durch die Wellen gewirbelt wird.
Wie auch immer, ich finde dieses Gerät schon im Anfangsstadium sehr interessant und innovativ und ich denke, dass die Idee noch sehr viel Potential für zusätzliche Features und Upgrades hat.

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Busta Rhymes » 05.04.2014, 21:28

Hallo
Und danke für denn tollen bericht
leider dürfen wir kein echolot :cry:
Lg daniel

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von gue » 06.04.2014, 11:41

Sehr ausführlicher Testbericht, Hut ab! :up2: tl, gue

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von mike_ng » 06.04.2014, 15:56

Danke HP für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen!!!

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Ragman » 06.04.2014, 16:23

Wenn die Akkulaufzeit nur 4 Stunden beträgt - wie lange ist die Ladezeit (unter Berücksichtigung, ob USB an z.B. Laptop oder separatem Ladegerät)?

Ist es angedacht, zukünftig mehr an Technologie in das "Ei" (oder eine Nachfolgeversion) zu packen(z.B. DownScan/SideScan)? Gerade mit einem Tablet würde sich mehr Information gut darstellen lassen.
Ich wär gerne normal, aber ich komme so selten dazu ...

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von magut » 06.04.2014, 19:38

DANKE!!!!! :up2:

so sieht ein vorbildlicher Testbericht aus :la ola:

l.G.
Mario

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Re: Testbericht: Sonarphone T-Pod

Beitrag von Nöbauer Johann » 25.11.2014, 11:27

Oze147 hat geschrieben:Vielen Dank für deine ausführlich Antwort Hans-Peter!

Das der Wellengang kaum Einfluss hat, überrascht mich ein wenig, da ich mir das irgendwie wie einen Tennisball vorgestellt hab, der durch die Wellen gewirbelt wird.
Wie auch immer, ich finde dieses Gerät schon im Anfangsstadium sehr interessant und innovativ und ich denke, dass die Idee noch sehr viel Potential für zusätzliche Features und Upgrades hat.
Hallo,
Bin heute durch Zufall auf diesen Bericht gestoßen und musste schon beim lesen schmunzeln. :lol:
Hatten das Teil heuer mit einem "normalen" Echolot getestet und das Ergebnis war erschreckend :!:
Wie schon angezweifelt war jede Welle erkennbar und wenn die Schnur nicht komplett locker ist verfälscht es das gemessene Ergebnis ebenfalls.
Durch den Sendewinkel von 30° sieht man leider nur einen sehr kleinen Abschnitt und jede Bewegung lässt die Tiefe sofort stark variiren.
Das wichtigste auf das es ankommt, ist für mich die Beschaffenheit des Bodens und das kann man auch nicht erkennen.
Wurde auf Sandboden, Steinboden und weichem Boden getestet und man kann diese einfach nicht wirklich unterscheiden.
Will hier jetzt nichts mehr schreiben, ausser das es eine schicke Spielerei ist und sonst nichts :!:

LG Hans
LG Hans

Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf in ruhig behalten!

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