Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

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Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von gue » 08.04.2014, 19:23

Alles hat ein Ende und geht irgendwann den Weg des natürlichen Verfalls. Wohin ich mit dieser sensationell schlauen darwinistischen Lektion in Materialismus aber eigentlich will ist aber auch ohne Schlauscheisserei meinerseits rasch erklärt: Nachdem meine Chota Creek (hier geht´s zum Tackletest) vergangenes Saisonende höchstverdient in das heilige Walhalla der Watschuhe eingezogen sind mussten neue her.
chota_rock_creek_watschuh.jpg
Chota Rock Creek
Da meine Chota Creek im Preis-Leistungs-Verhältnis einfach ein Oberknaller waren lag die Erwartungshaltung hoch, aber eine Sache galt es dennoch für mich zu verändern. Da ich in den letzten Saisonen doch des öfteren die eine oder andere unfreiwillige Rutschfahrt die Böschung hinab gemacht habe (meist mit Arschbomben-Finale im/am Wasser) wollte ich keine Filzsohlen mehr. Also gut, gesucht wurden somit günstige (aber nicht billige!) Watschuhe ohne Filz-, dafür mit Gummisohlen. Gesagt, getan, und los ging die Internet-Recherche. Schon bald stolperte ich über ein anderes Modell der Outdoor-Firma aus Knoxville, nämlich dem Chota Rock Creek, der erst diese Saison das Licht der Fliegenfischerwelt erblickte. Da ja bekanntlich immer auch das Auge mitisst hat mich im Vorfeld - neben dem immer noch relativ günstigen Preis von knapp 130 Euro - vor allem das Design der Schuhe neugierig gemacht. Zumindest für meinen Geschmack sehen diese nämlich sehr oldschool, fast ein bisschen wie alte Bergschuhe aus. Und das finde ich wiederum sehr ansprechend. Also gut, die ersten beiden Hürden waren genommen, die Schuhe gefallen mir mal, der Preis passt auch und dank der RockLoc-Gummisohle war die Entscheidung schlussendlich gefallen.

Zum ganzen Testbericht gehts hier.


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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von zwi » 09.04.2014, 14:08

Werter gue!

Erst mal Danke für Deine Testberichte, ich möchte jedoch ein klein wenig Kritik anbringen: Wie sieht es nun mit den Langzeiterfahrungen aus. So wie ich gesehen habe, hat ja Dein voriger Watschuh nichteinmal 2 Saisonen durchgestanden und das wäre für mich eine glattes "durchgefallen"! Solche Dinge gehören meiner Meinung nach immer zu Testberichten ergänzt!

lg, zwi
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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von gue » 09.04.2014, 14:38

zwi hat geschrieben:Werter gue!
Erst mal Danke für Deine Testberichte, ich möchte jedoch ein klein wenig Kritik anbringen: Wie sieht es nun mit den Langzeiterfahrungen aus. So wie ich gesehen habe, hat ja Dein voriger Watschuh nichteinmal 2 Saisonen durchgestanden und das wäre für mich eine glattes "durchgefallen"! Solche Dinge gehören meiner Meinung nach immer zu Testberichten ergänzt!
lg, zwi
Hallo zwi, vorweg: schön wieder was von Dir zu lesen, Du gehst hier im Forum ja schon ein bisschen ab mit Deinen vielfältigen Expertisen und Deiner FliFi-Erfahrung.

Zu Deiner Anmerkung: mein Vorgänger-Watschuh hat - wie in dem Testbericht erwähnt - rund 200 bis 250 Einsätze hinter sich (natürlich hab ich sie jetzt nicht genau gezählt), und das ist für meine Erwartungshaltung für einen 90 Euro Watschuh absolut bemerkenswert. Natürlich ist dies bei jedem anders, das ist mir schon klar, doch da ich mittlerweile wirklich sehr viel Zeit am/im Wasser verbringe und zudem auch meine Ausrüstung nicht wirklich schone (im Fall der Watschuhe noch nicht einmal wirklich pflege) ist das für mich schon eine gute Bilanz. Aber ja, klar, wie schon gesagt, hier hat jeder eine andere Erwartung, ich hab letztens mit meinem irische Guide lang und breit über dieses Thema diskutiert, da dieser im Jahr zwei Wathosen-Kombis verschleisst und es für ihn auch kein größeres Problem darstellt, er allerdings verständlicherweise mittlerweile auch mehr von den hochpreisigen Premiummarken wegkommt und einfach auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis schaut. Ähnliches wenn auch - gottseidank nicht mit diesem extremen Verschleiß - versuche ich es für mich auch.
lg, gue

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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von zwi » 09.04.2014, 16:24

Hallo gue!
Ja da gehen Meinungen offensichtlich auseinander - meine Lebenserwartung an einen Watschuh liegt bei 4 bis 5 Jahre.
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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von gue » 09.04.2014, 19:04

Hey zwi, will ja jetzt nich groß gscheit daher reden (und tu es hoffentlich auch nicht), aber es ist klarerweise schon ein Unterschied ob ich vier bis fünf Jahre mit mehreren hundert Fischtagen vergleiche. Überspitzt gesagt, wenn ich im Jahr nur fünf Mal ans Wasser komm, dann erwart ich mir von meinem Gerät auch eine deutlich längere Lebensdauer (laut meiner schnellen Rechnung wären das bei meiner Erwartungshaltung rund 40 Jahre :wink: ) als wenn ich jährlich zwischen 70 und 100 Mal im Wasser steh. Natürlich hab ich keine Ahnung wie oft Du zum Fischen kommst, aber kategorisch von mindestens vier bis fünf Jahren zu reden ist eben schwierig find ich. Siehe auch am Beispiel des irischen Guides.
lg, gue

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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von doublefish » 10.04.2014, 17:18

Hallo Zwi!

Da ich bei weitem nicht auf so viele tage am wasser komme wie gue, dafür aber "öfters" fishing trips mache bei denen ich die watschuhe für 5-7 tage gute 16h/tag trage, halte auch ich die genannten 4-5 jahren für etwas überzogen. Egal ob filz oder gummi, zumindest neu besohlen wird man nach dieser zeit sicher müssen.....

LG,
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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von meimei » 10.04.2014, 19:01

Das mit der Qualitaet is immer alles relativ.

Meine letztes Paar Simms Guide hat sich nach 1 1/2 Jahren (2-3 Sessions pro Woche) von seiner Sohle getrennt ....


Mei

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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von Hellvis » 10.04.2014, 20:54

Ich find es immer sehr positiv, wenn sich jemand die Mühe macht und "seine Käufe" für uns Forenuser testet. Ich hab einen ungefähren Eindruck von den Schuhen bekommen. Gue hat ja ganz klar dazu geschrieben, dass er nur ein paar Einsätze mit diesen Schuhen hat. Dass da bestimmte Mängel nicht auffallen können, muss jedem klar sein. Ich für meinen Teil würde das "Fazit" aus solchen Tests (eher "Beschreibung") für mich nicht alleine als Entscheidungsgrundlage heranziehen, halte es aber jedenfalls als wesentlich objektiver als die Beschreibungen der Hersteller;-)


btw: ich habe bislang mit meinen Filzsohlen eher gute Erfahrungen gemacht? Ich bewege mich damit viel auf glatten und runden Kieseln/Steinen. Auf welchem Untergrund würdet ihr andere Sohlen nehmen?

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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von buggi » 10.04.2014, 22:45

Hellvis hat geschrieben:btw: ich habe bislang mit meinen Filzsohlen eher gute Erfahrungen gemacht? Ich bewege mich damit viel auf glatten und runden Kieseln/Steinen. Auf welchem Untergrund würdet ihr andere Sohlen nehmen?
Ich hab zwar keine mit Filzsohlen aber als ich mit Gue im Dezember bei Frost fischen war, ist er mit den Filzsohlen auf der gefrorenen Wiese gerutscht und ich hatte mit Gummisohle und Spikes eigentlich guten Grip. Denke, dass man nach Regenschauern im nassen Gras bei einer gewissen Steigung mit Filzsohlen nicht so viel Halt hat wie mit Schuhen, die ordentliches Profil haben. Im Wasser wirds wsh. wurscht sein aber denke Gue kann das besser vergleichen.

btw., gewohnt guter Bericht :)

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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von Ragman » 10.04.2014, 23:38

Felsenkletterei wird sich mit Gummisohlen auch leichter bewerkstelligen lassen (und ist bei uns quasi Standard), Filzsohlen sind wegen der längeren Überlebensfähigkeit von Schädlingen in Beschuß, weil diese von einem Gewässer ins andere übertragen werden könnten.

Preis/Leistung: ich habe jetzt bei unserem lokalen Händler zugeschlagen - eine Restposten-Rapala-Wathose um 139,- (dreilagig, nicht vier wie bei Simms, dafür aber halt auch nicht 400+ Euro) und bei den Watschuhen ein Mittelpreismodell eines anderen Händlers. Man wird sehen. Auf jeden Fall kosten Hose und Schuhe nicht einmal soviel, wie alleine die Simms-Schuhe. Ob der Qualitätssprung auch so groß ist, werden wir sehen, siehe folgndes:

Meine Frau hat gerade einen vierstelligen Betrag ausgegeben, um sich eine Simms-Watausstattung (Hose, Schuhe, Jacke) zu leisten - nicht wegen der Marke, nicht wegen der Nutzungsdauer (so oft wird das Zeug bei ihr nicht zum Einsatz kommen - somit sollte imho wenigstens eine gewisse Langzeitrentabilität herausschauen), sondern weil ein zartes Mädel von 1,60m ganz einfach nicht so leicht etwas im männerdominierten Sport findet (Kindergrößen passen wegen der kleinen Schuhgrößen nicht).

Vielleicht können wir heuer einmal einen Testbericht liefern, und/oder irgendwann einen Langzeittest (wobei das ja auch relativ uninteressant ist - dasselbe Modell wird es nicht mehr geben und ob irgendwelche Nachfolger gleich gut/schlecht abschneiden, unterliegt oft der schwankenden Firmenpolitik/Qualitäskontrolle und des Marktdruckes).
Ich wär gerne normal, aber ich komme so selten dazu ...

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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von Hellvis » 11.04.2014, 08:07

Orvis hat auch "Damenausrüstung".

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Re: Testbericht: Watschuh Chota Rock Creek

Beitrag von gue » 15.04.2014, 20:43

buggi hat geschrieben:
Hellvis hat geschrieben:btw: ich habe bislang mit meinen Filzsohlen eher gute Erfahrungen gemacht? Ich bewege mich damit viel auf glatten und runden Kieseln/Steinen. Auf welchem Untergrund würdet ihr andere Sohlen nehmen?
Ich hab zwar keine mit Filzsohlen aber als ich mit Gue im Dezember bei Frost fischen war, ist er mit den Filzsohlen auf der gefrorenen Wiese gerutscht und ich hatte mit Gummisohle und Spikes eigentlich guten Grip. Denke, dass man nach Regenschauern im nassen Gras bei einer gewissen Steigung mit Filzsohlen nicht so viel Halt hat wie mit Schuhen, die ordentliches Profil haben. Im Wasser wirds wsh. wurscht sein aber denke Gue kann das besser vergleichen.
Wie im Testbericht bereits kurz angesprochen: es ging mir bei dem Wechsel weniger um den guten Halt unter Wasser und mehr um das rutschfreie Gehen am Rande von diesem. Sowohl bei nassem Gras, Schlamm als auch bei Frost bieten die Filzsohlen einfach alles andere als guten Halt. Und ja, genau deswegen habe ich die letzten Jahre schon die eine oder andere Böschung schneller (und deutlich näher beim Hinterteil) kennen gelernt als mir lieb war :mrgreen: Zudem kommt auch noch der Aspekt von Ragman bezüglich der Übertragung von Schädlingen, weswegen Filzsohlen auch an einigen Gewässern jenseits der Landesgrenzen verboten sind.
Ragman hat geschrieben:Vielleicht können wir heuer einmal einen Testbericht liefern, und/oder irgendwann einen Langzeittest (wobei das ja auch relativ uninteressant ist - dasselbe Modell wird es nicht mehr geben und ob irgendwelche Nachfolger gleich gut/schlecht abschneiden, unterliegt oft der schwankenden Firmenpolitik/Qualitäskontrolle und des Marktdruckes).
Wäre sehr interessant auch mal einen Test über ein Damenmodell zu lesen (btw. es gibt auch von Patagonia und Redington eine Watausrüstung für Damen, die vor allem auch den weiblichen Körperbau berücksichtigen). Und ja, genau deswegen (wegen der Endlichkeit bestimmter Modelle) wähle ich eben auch den Weg meine Berichte nach einigen Einsätzen zu verfassen und nicht erst nachdem sie den unvermeidlichen Weg gen Müll eingeschlagen haben.

tl, gue

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