Zonkerfischen mit der Fliegenrute
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Zonkerfischen mit der Fliegenrute
Ich möchte eine in Österreich nicht allzu bekannte Angelmethode vorstellen, nämlich die sehr interessante Möglichkeit des Zonkerfischens mit der Fliegenrute.
Das Fischen auf Raubfische hat sich in Österreich durch das Verbot der Befischung mit lebenden Köderfischen grundsächlich geändert. Gummifische, Dropshot, Wobbler und anderer Kunstköder erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Beim Thema Köder, in unserem Fall der Hechtzonker ,ein mit Fellstreifen gebundener Streamer , wird es die Leser und vielleicht angehende Hechtzonkerfischer interessieren, welche Zonker sich besonders gut für Raubfische wie Hecht und Zander eignen.
Ich habe meine Erfahrungen und meine „Lieblingsmuster“!
Kollegen haben andere Streamer gebunden und auch gute Fangerfolge erzielt. Man könnte daraus folgern, dass der Hecht oder Zander alles an Streamern nimmt, welche ihm nur verlockend genug vor der Nase vorbeigezogen werden. Das stimmt meiner Meinung nicht ganz, aber ich akzeptiere auch die guten Erfolge meiner Kollegen. Ich denke, dass die Farben rot und gelb z.B. eine ganz besondere Reizwirkung auf Raubfische ausüben.
Die Ansicht, dass das Angeln mit der Fliegenrute im allgemeinen nur den Salmonidenfischern vorbehalten ist, wird z.B. in den USA deutlich widerlegt. Dort ist Fliegenfischen oder besser gesagt Flugangeln, nicht nur weit bekannter, sondern es werden auch alle Fischarten und im speziellen Raubfische aller Art mit der Fliegenrute befischt. Natürlich unterscheiden sich diese Geräte doch etwas von für Forellen oder Äschen bestimmten Fliegenruten. Schon wegen der notwendigen Wurfweite, aber auch wegen der zu erwartenden schweren Fische verwendet man längere und kräftigere Ruten. Diese verwendet man auch für das Hechtfischen mit Streamer oder wie in unserem Fall, mit dem Hechtzonker, ein von mir entwickeltes spezielles Zonkermuster.
Das passende Gerät
Richtig abgestimmtes Gerät, gekonnte Wurftechnik und die richtige Einstripptechnik ist entscheidend für erfolgreiches Fischen auf Hecht oder Zander.
In den letzten Jahren hat sich das Wort „ Streamerrute“ eingebürgert. Was versteht man darunter? Eine Streamerrute muß kräftig in der Aktion sein, darf aber keine sogenannte Spitzenaktion haben. Sie sollte mindestens 2,75m oder noch besser 2,90m lang sein. Warum sind diese zwei Eigenschaften Voraussetzung für eine brauchbare Streamerrute? Weil man nur mit durchgehender Aktion die beim Streamerfischen so notwendige Rollwürfe gut ausführen kann. Weil eine lange, kräftige Rute das Ausheben des relativ schweren Zonkers aber auch der sinkenden Schnur wesentlich erleichtert und auch bessere Weitwürfe ermöglicht.
Kurz einige Worte zur Rolle. Ich persönlich gebe automatischen Fliegenrollen nicht den Vorzug. Da ich beim Drillen auf große Distanzen lieber mit Fingerspitzengefühl die Schnur führe. Allerdings haben übersetzte Rollen den Vorteil, dass lose Schnur relativ rasch während des Drills per Hand aufgerollt werden kann. Der Nachteil einer übersetzten Rolle ist, dass der Fisch beim Drill sehr vorsichtig geführt werden muss, weil durch die größere Übersetzung das Vorfach leichter reißt.
Die Größe der Rolle bestimmt die Stärke der Haup- und Länge der Backingschnur. Bei Schnurgewichtsklassen von AFTMA 8 bis 10 und 100 Meter Backing sollten doch etwas größere Rollen verwendet werden.
Die Frage, welche Schnur-schwimmend oder sinkend-zu verwenden ist, ergibt sich aus den verschiedenen Angelmöglichkeiten am Wasser. Grundsätzlich empfehle ich für stehende
Gewässer schwimmende, bei fließenden Gewässer leicht sinkende oder sinkende Schnüre. Aber wie überall gilt auch hier, die Ausnahme bestätigt die Regel.
Doch nun zu den selbst gebundenen Zonkermustern für Hechte:
Beim normalen Streamerfischen ist man zur Ansicht gekommen, das ein beschwertes Muster das leichte Spiel des Streamers unter Wasser behindert. Natürlich erleichtert ein schwerer Streamer oder Zonker das Werfen mit der Fliegenrute nicht. Allerdings stehen Hechte oft tief am Grund, und um dorthin zu kommen, braucht man Gewicht. Daher wollte ich einen anderen Weg versuchen.
Mit zwei Freunden hatte ich die Absicht in Baden bei Wien einen gut mit Raubfischen besetzten Teich zu befischen. Dort sollten meine auf Jigbleihaken gebundenen Hechtzonker im Vergleich zu den Gummifischen meiner Freunde, die ebenfalls auf den gleichen Jighaken aufgezogen waren, getestet werden. Meine Hechtzonker habe ich folgendermaßen gebunden:
Der große Bleikopf wurde soweit abgeschliffen, dass er gerade noch mit meiner 9er Fliegenrute zu werfen war. Für die Optik klebte ich große Augen auf den Bleikopf. Das Schwänzchen des Zonkers fertigte ich statt mit nur einem, mit drei Fellstreifen an. Sie sollten beim Einstrippen gutes Spiel unter Wasser garantieren. Der Körper, der auch aus Fell angefertigt wurde, verlieh dem Streamer bei Auf und Abwärtsbewegungen pulsierendes Leben.
Eine schöne, gelbe Halskrause aus gefärbtem Hirschhaar, in Muddlerart gebunden, gab ihm den letzten Pfiff. Der Ausflug nach Baden überzeugte mich von meinen Hechtzonkern voll. Ich muß zwar zugeben, dass das Werfen mit diesen schweren Mustern nicht einfach war. Doch tief am Grund geführt und über den Schottergrund gezogen, brachte es mir einige Hechte! Der Größte maß 1,22m und auch zwei Tiere über einen Meter bissen an. Meine beiden Freunde fingen mit ihren Spinnruten und Gummifischen an diesem Tag nur einen Hecht, allerdings maß auch der 1,20 Meter.
Ich denke also, dass sich mein Eigenbaumuster, an der Fliegenrute gefischt, bestens bewährt hat und zumindest an diesem Tag dem Gummifisch an der Spinnrute klar überlegen war.
Ganz wichtig erscheint mir noch zu erwähnen: Ein mehrfacher kräftiger Anschlag nach dem Biss ist unbedingt notwendig! Da Hechte einen Klammerbiss haben und ihre Beute nicht gleich loslassen, begeht man manchmal den Fehler, nicht genug anzuschlagen im Glauben, der Fisch sei schon sicher gehakt. Daher kommt es immer wieder vor, dass Fische noch kurz vor der Landung verloren gehen.
Was das Vorfach beim Streamerfischen anbelangt, sollte dieses der zu erwarteten Beute angepasst werden. Hechte sind nicht sehr vorfachscheu, und außerdem fischt man oft an hindernisreichen Stellen, wo ein sanfter Drill eines gehakten Fisches unmöglich ist. Es empfiehlt sich sogar die Verwendung eines Stahlvorfaches. Anders ist es beim Zanderfischen. Hier verwende ich Hardmono von 0,30 bis 0,40 Millimeter. Ein normales Monofilvorfach tut es wegen des besseren Spieles des Streamers aber auch..
Da sich die meisten großen Raubfische anschleichen und den Streamer oder Zonker mit einem schnellen seitlichen Vorstoß schnappen, werden sie oft seitlich vorne im Maul gehakt; So bleibt das Vorfach außerhalb der Gefahrenzone Gebiß.
Das Streamerfischen vom Boot aus ist sicherlich am angenehmsten, weil man da keine wurftechnischen Probleme hat. Fischt man jedoch mit einer Begleitperson im Boot z.B. einem
Ruderer, darf dieser ohne vorherige Absprache niemals aufstehen. Streamerhaken sind keine kleinen Äschenhaken und nicht so ohne weiteres mit einer Zange zu entfernen.
Natürlich ist das Angeln auf Raubfische mit Fliegenrute und Zonker keine Wundermethode. Es macht aber Spaß,diese Fische mit Eigenbaumustern zu fangen. Sollten sie aber nach den ersten Versuchen mit Zonkermustern nicht erfolgreich sein, so lassen sie sich nicht gleich entmutigen.
Petri Heil ihr Rudolf Thurner
Bindeanleitung von Hechtzonker
Bei einem Jighaken, den man für Gummifisch verwendet, wird der Bleikopf mittels Raspel und Feile beidseitig ganz flach zugeschliffen. Erstens wird damit eine Gewichtsreduktion erreicht, und der Zonker ist leichter mit der Fliegenrute zu werfen. Zweitens bekommt man eine flache Auflage um, Fischaugen aufzukleben oder aufzumalen. Im letzten Drittel des Hakens wird ein Zonkerstreifen (gefärbter Hasenfellstreifen) mittig eingebunden, so dass der schmale Fellstreifen fünf bis sieben Zentimeter über das Hakenende hinaussteht. Ein gleich langer Streifen wird als zweites Schwänzchen dazu gebunden. Eventuell kann man beidseitig noch eine dazu passende Feder, ähnlich wie ein Tarponstreamer, einbinden. Dies bewirkt ein besseres Spiel unter Wasser. Mit dem Richtung Öhr überstehenden Rest der eingebundenen Fellstreifen wickelt man dann den Körper des Zonkermusters, wobei das Fell beim Wickeln immer gründlich zurückgestreift werden muß. Zum Schluss formt man mit Faden und Schere noch einen attrakiven Muddlerkragen aus Hirsch- oder Rehhaar. Der Kragen vor dem Bleikopf kann aber auch mit einem andersfarbigen Fellstreifen angefertigt werden.
Das Fischen auf Raubfische hat sich in Österreich durch das Verbot der Befischung mit lebenden Köderfischen grundsächlich geändert. Gummifische, Dropshot, Wobbler und anderer Kunstköder erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Beim Thema Köder, in unserem Fall der Hechtzonker ,ein mit Fellstreifen gebundener Streamer , wird es die Leser und vielleicht angehende Hechtzonkerfischer interessieren, welche Zonker sich besonders gut für Raubfische wie Hecht und Zander eignen.
Ich habe meine Erfahrungen und meine „Lieblingsmuster“!
Kollegen haben andere Streamer gebunden und auch gute Fangerfolge erzielt. Man könnte daraus folgern, dass der Hecht oder Zander alles an Streamern nimmt, welche ihm nur verlockend genug vor der Nase vorbeigezogen werden. Das stimmt meiner Meinung nicht ganz, aber ich akzeptiere auch die guten Erfolge meiner Kollegen. Ich denke, dass die Farben rot und gelb z.B. eine ganz besondere Reizwirkung auf Raubfische ausüben.
Die Ansicht, dass das Angeln mit der Fliegenrute im allgemeinen nur den Salmonidenfischern vorbehalten ist, wird z.B. in den USA deutlich widerlegt. Dort ist Fliegenfischen oder besser gesagt Flugangeln, nicht nur weit bekannter, sondern es werden auch alle Fischarten und im speziellen Raubfische aller Art mit der Fliegenrute befischt. Natürlich unterscheiden sich diese Geräte doch etwas von für Forellen oder Äschen bestimmten Fliegenruten. Schon wegen der notwendigen Wurfweite, aber auch wegen der zu erwartenden schweren Fische verwendet man längere und kräftigere Ruten. Diese verwendet man auch für das Hechtfischen mit Streamer oder wie in unserem Fall, mit dem Hechtzonker, ein von mir entwickeltes spezielles Zonkermuster.
Das passende Gerät
Richtig abgestimmtes Gerät, gekonnte Wurftechnik und die richtige Einstripptechnik ist entscheidend für erfolgreiches Fischen auf Hecht oder Zander.
In den letzten Jahren hat sich das Wort „ Streamerrute“ eingebürgert. Was versteht man darunter? Eine Streamerrute muß kräftig in der Aktion sein, darf aber keine sogenannte Spitzenaktion haben. Sie sollte mindestens 2,75m oder noch besser 2,90m lang sein. Warum sind diese zwei Eigenschaften Voraussetzung für eine brauchbare Streamerrute? Weil man nur mit durchgehender Aktion die beim Streamerfischen so notwendige Rollwürfe gut ausführen kann. Weil eine lange, kräftige Rute das Ausheben des relativ schweren Zonkers aber auch der sinkenden Schnur wesentlich erleichtert und auch bessere Weitwürfe ermöglicht.
Kurz einige Worte zur Rolle. Ich persönlich gebe automatischen Fliegenrollen nicht den Vorzug. Da ich beim Drillen auf große Distanzen lieber mit Fingerspitzengefühl die Schnur führe. Allerdings haben übersetzte Rollen den Vorteil, dass lose Schnur relativ rasch während des Drills per Hand aufgerollt werden kann. Der Nachteil einer übersetzten Rolle ist, dass der Fisch beim Drill sehr vorsichtig geführt werden muss, weil durch die größere Übersetzung das Vorfach leichter reißt.
Die Größe der Rolle bestimmt die Stärke der Haup- und Länge der Backingschnur. Bei Schnurgewichtsklassen von AFTMA 8 bis 10 und 100 Meter Backing sollten doch etwas größere Rollen verwendet werden.
Die Frage, welche Schnur-schwimmend oder sinkend-zu verwenden ist, ergibt sich aus den verschiedenen Angelmöglichkeiten am Wasser. Grundsätzlich empfehle ich für stehende
Gewässer schwimmende, bei fließenden Gewässer leicht sinkende oder sinkende Schnüre. Aber wie überall gilt auch hier, die Ausnahme bestätigt die Regel.
Doch nun zu den selbst gebundenen Zonkermustern für Hechte:
Beim normalen Streamerfischen ist man zur Ansicht gekommen, das ein beschwertes Muster das leichte Spiel des Streamers unter Wasser behindert. Natürlich erleichtert ein schwerer Streamer oder Zonker das Werfen mit der Fliegenrute nicht. Allerdings stehen Hechte oft tief am Grund, und um dorthin zu kommen, braucht man Gewicht. Daher wollte ich einen anderen Weg versuchen.
Mit zwei Freunden hatte ich die Absicht in Baden bei Wien einen gut mit Raubfischen besetzten Teich zu befischen. Dort sollten meine auf Jigbleihaken gebundenen Hechtzonker im Vergleich zu den Gummifischen meiner Freunde, die ebenfalls auf den gleichen Jighaken aufgezogen waren, getestet werden. Meine Hechtzonker habe ich folgendermaßen gebunden:
Der große Bleikopf wurde soweit abgeschliffen, dass er gerade noch mit meiner 9er Fliegenrute zu werfen war. Für die Optik klebte ich große Augen auf den Bleikopf. Das Schwänzchen des Zonkers fertigte ich statt mit nur einem, mit drei Fellstreifen an. Sie sollten beim Einstrippen gutes Spiel unter Wasser garantieren. Der Körper, der auch aus Fell angefertigt wurde, verlieh dem Streamer bei Auf und Abwärtsbewegungen pulsierendes Leben.
Eine schöne, gelbe Halskrause aus gefärbtem Hirschhaar, in Muddlerart gebunden, gab ihm den letzten Pfiff. Der Ausflug nach Baden überzeugte mich von meinen Hechtzonkern voll. Ich muß zwar zugeben, dass das Werfen mit diesen schweren Mustern nicht einfach war. Doch tief am Grund geführt und über den Schottergrund gezogen, brachte es mir einige Hechte! Der Größte maß 1,22m und auch zwei Tiere über einen Meter bissen an. Meine beiden Freunde fingen mit ihren Spinnruten und Gummifischen an diesem Tag nur einen Hecht, allerdings maß auch der 1,20 Meter.
Ich denke also, dass sich mein Eigenbaumuster, an der Fliegenrute gefischt, bestens bewährt hat und zumindest an diesem Tag dem Gummifisch an der Spinnrute klar überlegen war.
Ganz wichtig erscheint mir noch zu erwähnen: Ein mehrfacher kräftiger Anschlag nach dem Biss ist unbedingt notwendig! Da Hechte einen Klammerbiss haben und ihre Beute nicht gleich loslassen, begeht man manchmal den Fehler, nicht genug anzuschlagen im Glauben, der Fisch sei schon sicher gehakt. Daher kommt es immer wieder vor, dass Fische noch kurz vor der Landung verloren gehen.
Was das Vorfach beim Streamerfischen anbelangt, sollte dieses der zu erwarteten Beute angepasst werden. Hechte sind nicht sehr vorfachscheu, und außerdem fischt man oft an hindernisreichen Stellen, wo ein sanfter Drill eines gehakten Fisches unmöglich ist. Es empfiehlt sich sogar die Verwendung eines Stahlvorfaches. Anders ist es beim Zanderfischen. Hier verwende ich Hardmono von 0,30 bis 0,40 Millimeter. Ein normales Monofilvorfach tut es wegen des besseren Spieles des Streamers aber auch..
Da sich die meisten großen Raubfische anschleichen und den Streamer oder Zonker mit einem schnellen seitlichen Vorstoß schnappen, werden sie oft seitlich vorne im Maul gehakt; So bleibt das Vorfach außerhalb der Gefahrenzone Gebiß.
Das Streamerfischen vom Boot aus ist sicherlich am angenehmsten, weil man da keine wurftechnischen Probleme hat. Fischt man jedoch mit einer Begleitperson im Boot z.B. einem
Ruderer, darf dieser ohne vorherige Absprache niemals aufstehen. Streamerhaken sind keine kleinen Äschenhaken und nicht so ohne weiteres mit einer Zange zu entfernen.
Natürlich ist das Angeln auf Raubfische mit Fliegenrute und Zonker keine Wundermethode. Es macht aber Spaß,diese Fische mit Eigenbaumustern zu fangen. Sollten sie aber nach den ersten Versuchen mit Zonkermustern nicht erfolgreich sein, so lassen sie sich nicht gleich entmutigen.
Petri Heil ihr Rudolf Thurner
Bindeanleitung von Hechtzonker
Bei einem Jighaken, den man für Gummifisch verwendet, wird der Bleikopf mittels Raspel und Feile beidseitig ganz flach zugeschliffen. Erstens wird damit eine Gewichtsreduktion erreicht, und der Zonker ist leichter mit der Fliegenrute zu werfen. Zweitens bekommt man eine flache Auflage um, Fischaugen aufzukleben oder aufzumalen. Im letzten Drittel des Hakens wird ein Zonkerstreifen (gefärbter Hasenfellstreifen) mittig eingebunden, so dass der schmale Fellstreifen fünf bis sieben Zentimeter über das Hakenende hinaussteht. Ein gleich langer Streifen wird als zweites Schwänzchen dazu gebunden. Eventuell kann man beidseitig noch eine dazu passende Feder, ähnlich wie ein Tarponstreamer, einbinden. Dies bewirkt ein besseres Spiel unter Wasser. Mit dem Richtung Öhr überstehenden Rest der eingebundenen Fellstreifen wickelt man dann den Körper des Zonkermusters, wobei das Fell beim Wickeln immer gründlich zurückgestreift werden muß. Zum Schluss formt man mit Faden und Schere noch einen attrakiven Muddlerkragen aus Hirsch- oder Rehhaar. Der Kragen vor dem Bleikopf kann aber auch mit einem andersfarbigen Fellstreifen angefertigt werden.
Zuletzt geändert von Rudolft am 17.11.2011, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
- doublefish
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Re: Zonkerfischen
Hallo Rudolf!
Super dass es hier im forum offenbar einen profi betr. raubfischen mit der fliegenrute gibt!! Wenn du jetzt auch noch sagst dass du das ganze auch per belly boat betreibst, dann wirst du sofort zu meinem idol!
Ad anschlag: ich nehme an du beziehst dich auf den strip strike den man 2-3x machen sollte um sicherzugehen?
Hast du auch erfahrung mit popper mustern? Das sind ja soweit ich weis gute oberflächen bzw. flachwasser"streamer"?
LG,
Matt
Super dass es hier im forum offenbar einen profi betr. raubfischen mit der fliegenrute gibt!! Wenn du jetzt auch noch sagst dass du das ganze auch per belly boat betreibst, dann wirst du sofort zu meinem idol!
Ad anschlag: ich nehme an du beziehst dich auf den strip strike den man 2-3x machen sollte um sicherzugehen?
Hast du auch erfahrung mit popper mustern? Das sind ja soweit ich weis gute oberflächen bzw. flachwasser"streamer"?
LG,
Matt
"To him, all good things, trout as well as eternal salvation, come by grace and grace comes by art and art does not come easy." -Norman Maclean, A River Runs Through It, 1976
- gue
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Re: Zonkerfischen
Hallo Matt, ich will mich nicht aufdrängen, aber meiner Meinung nach ist beim Fliegenfischen auf Hecht & Co. ein mehrmaliger Strip Strike unerlässlich, vor allem da hier ja meist mit Einfachhaken gefischt wird (zumindest mache ich es so), und dieser schon ordentlich im harten Hechtmaul sitzen muss.doublefish hat geschrieben: Ad anschlag: ich nehme an du beziehst dich auf den strip strike den man 2-3x machen sollte um sicherzugehen?
Hast du auch erfahrung mit popper mustern? Das sind ja soweit ich weis gute oberflächen bzw. flachwasser"streamer"?
LG,
Matt
Und wg. Popper: Ich konnte heuer schon einige Hechte im flacheren Wasser mit nur leicht beschwerten Streamern auf Sicht überlisten, die Popper stehen bei mir nächstes Jahr ganz oben am Plan (nicht zuletzt wegen http://www.angelforum.at/pike-on-the-fly-t12422.html).
In welcher Gegend planst Du denn nächstes Jahr Deine Hecht-Einsätze? Vielleicht schaffen wir ja mal eine gemeinsame Pirsch?
tl,
gue
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- Karpfen
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Re: Zonkerfischen
Servus Doublefish,gue hat geschrieben:interessanter Bericht, schöne Bilder. Und ja, die Hechte sprechen ohnehin für den Erfolg Deiner Zonker.
leider habe ich kein Bally Boat, würde es aber gerne mal versuchen zum teil habe ich auch aus Zillen gefischt.
Mit Popper habe ich wenig Erfahrung,ich habe mir zwar schon einige gebunden und habe es auch schon probiert aber auf meinen Gewässer ohne Erfolg.
Herzlichst Rudolf
PS: habe mich leider um eine Antwortspalte geirrt
- doublefish
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Re: Zonkerfischen
gue hat geschrieben:In welcher Gegend planst Du denn nächstes Jahr Deine Hecht-Einsätze? Vielleicht schaffen wir ja mal eine gemeinsame Pirsch?
Hallo Gue!
Ja, das wäre eine tolle sache (v.a. auch fototechnisch ) wenn wir zu zweit was machen könnten!!
Ad gewässer: gute frage: ich dachte z.b.: an den irrsee (da war ich heuer einmal beim hechtkurs mit dem uwe rieder) aber eventuell auch die GT. Hast du sonst vorschläge?
LG,
Matt
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Re: Zonkerfischen mit der Fliegenrute
@Rudolf: Vielen Dank für den super Bericht und das du den Anfang gemacht hast!
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Re: Zonkerfischen mit der Fliegenrute
Schöner Bericht - lädt zum Nachmachen ein
Folgend Fragen hätte ich noch
- wann spicht man genau von einem Zonker. Sind es die Fellstreifen?
- Du sprichst die Führung insofern an, als Du sagst "die richtige Einstripptechnik" ist entscheidend. WIe führt/strippt man richtig?
Folgend Fragen hätte ich noch
- wann spicht man genau von einem Zonker. Sind es die Fellstreifen?
- Du sprichst die Führung insofern an, als Du sagst "die richtige Einstripptechnik" ist entscheidend. WIe führt/strippt man richtig?
- Hanso
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Re: Zonkerfischen mit der Fliegenrute
Hallo!
Super Bericht! Flifi auf Hecht würde mich schon längere Zeit extrem reizen! Habe leider kein geeignetes Gewässer!
Gruss
Super Bericht! Flifi auf Hecht würde mich schon längere Zeit extrem reizen! Habe leider kein geeignetes Gewässer!
Gruss
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- Karpfen
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Re: Zonkerfischen mit der Fliegenrute
Servus Hellvis,Hellvis hat geschrieben:Schöner Bericht - lädt zum Nachmachen ein
Folgend Fragen hätte ich noch
- wann spicht man genau von einem Zonker. Sind es die Fellstreifen?
- Du sprichst die Führung insofern an, als Du sagst "die richtige Einstripptechnik" ist entscheidend. WIe führt/strippt man richtig?
Ein Zonker ist ein mit Fell gebundener Streamer, groß für Hecht od.Zander, klein für Forellen, Barsch od. andere Fische egal, es ist ein Zonkermuster.
Also die drei Schwänzchen spielen beim Einstrippen schon von Haus aus, mit kurzen ruckartigen Bewegungen kann man noch das Fell in sich spielen lassen.
Bei der Stop-Bewegung bläht sich das Fell auf, beim weiterem Einstrippen zieht es sich wieder zusammen.Auch die drei Fellstreifen des Schwänzchen biegen sich und strecken sich. Diese Bewegungen im Zonkerstreamer bringen daher den Erfolg.
So meine ich zumindest !!! Aber es ist nur eine Meinung die Ausnahme bestätigt die Regel.
Ich hoffe es genügt Dir meine Erklärung.
Herzlichst Rudolf
- rob gone fishing
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Re: Zonkerfischen mit der Fliegenrute
hallo rudolf!
ein super bericht mit eben solchen fotos, du hast die latte hochgelegt!
lg rob
ein super bericht mit eben solchen fotos, du hast die latte hochgelegt!
lg rob
- Floppy_Wolfsberg
- Huchen
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Re: Zonkerfischen mit der Fliegenrute
einfach ein toller start
hoffe es geht so weiter
hoffe es geht so weiter
Angeln: die unverdächtigste Art des Nichtstuns.
- gue
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Re: Zonkerfischen
ja, wie schon mal erwähnt, foto-hilfe wäre natürlich kein fehlerdoublefish hat geschrieben: Ja, das wäre eine tolle sache (v.a. auch fototechnisch ) wenn wir zu zweit was machen könnten!!
Ad gewässer: gute frage: ich dachte z.b.: an den irrsee (da war ich heuer einmal beim hechtkurs mit dem uwe rieder) aber eventuell auch die GT. Hast du sonst vorschläge?
LG,
Matt
Und nochmal ja, Irrsee wär schon mal ein feiner Anfang denke ich, wo bist Du denn grundsätzlich stationiert - vielleicht setzen wir uns ja sonst vorab mal zusammen und besprechen die Tour..
lg,
gue