Bleigiessen -so geht es II

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Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Oldman » 27.07.2011, 19:32

Hallo!

Nach der allgemeinen Anleitung jetzt noch ein paar Anregungen für
Bleiformen.


Bleigießen II – die 2 geteilte Gießform


Nach der einfachen Gießform für Wurfgewichte möchte ich hier nun
die 2- geteilte Gießform vorstellen.
Mit diesem System können noch mehr Bleiformen –ja sogar Pilker –
hergestellt werden. Erfordert jedoch etwas mehr bastlerisches Geschick
und einen etwas höheren Aufwand an Werkzeug
.
Für die Herstellung der Form wird benötigt:
2 Stück Hartholz (Buche o. Eiche) Maße: 50 mm hoch, 30 mm dick und
300mm lang. (mindestens jeweils eine Seite muss absolut Plan/Glatt sein.)
2 Stück Schloss-/Maschinenschrauben M6 x 80 mm
4 Stück große Unterlegscheiben für M6
2 Stück Muttern besser Flügelmuttern M 6

Werkzeug:
Schraubzwinge
Bohrmaschine – wenn möglich mit Ständer und Schraubstock
Oberfräse oder Dremel
diverse Fräser, Senker, Forstnerbohrer und Bohrer
für handwerklich Geschickte – Stecheisen .

Nun geht es los:
- die beiden Stücke Hartholz werden deckungsgleich mit der breiten Seite
über einander gelegt und mit einer Schraubzwinge fixiert.
- dann wird mittig 25 mm von den Aussenkanten entfernt jeweils ein 6mm
Loch quer durch beide Holzstücke gebohrt.
- nun werden die Schrauben mit Unterlegscheibe durch die Löcher gesteckt
und die beiden Holzstücke mit den Muttern/Unterlegscheiben fest
aneinander gezogen.
- Die Schraubzwinge kann nun entfernt werden.
- jetzt werden im Abstand von 50 mm - mit einem Bohrer je nach
Drahtstärke im Schnittpunkt der zusammen geschraubten Bretter,
ganz durch, Löcher gebohrt.
- die Muttern lösen und die beiden Holzstücke auseinander nehmen

Jetzt kommt das Schwerste – die eigentliche Gießform
In diesem Beispiel verschiedene Kugelbleie
- mit einem Kugelfräser z.B. 20mm Durchmesser wird genau in der Mitte
auf den 2mm Bohrungen in jede Holzhälfte, 10mm tief, eine Halbkugel
gebohrt.
- nun werden beide Holzstücke wieder zusammengeschraubt
- die oberen Löcher (Einfülllöcher) auf 6 o. 8mm aufgebohrt und mit einem
Senker angeschrägt.
- die unteren Löcher werden auf die Größe des zu verwenden Drahtes
oder Wirbels gebracht.
Andere Formen sind je nach Geschick und Werkzeug möglich.

Bei der Herstellung eines Pilkers ist darauf zu achten, dass das Einfüll- Loch sich an der höchsten Stelle befinden muss und noch Entlüftungslöcher gebohrt werden müssen , damit die Luft entweichen kann.

Folgende Zeichnungen erklären das vorher Geschriebene.
Präsentation1.jpg
Präsentation2.jpg
Präsentation3.jpg
Präsentation4.jpg
Präsentation5.jpg
Viel Spaß beim Basteln
Gruß. Oldman
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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Franz » 27.07.2011, 20:50

@Oldman

Danke für die tolle Anleitung :up2:
Gruß
Franz
Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!!!

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Techtrancer » 29.07.2011, 00:19

tolle anleitung
hast du soetwas ev auch für futterkörbe?

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von chrisi1989 » 29.07.2011, 08:04

Techtrancer ich hab da mal eine anleitung eingestellt!
http://www.angelforum.at/gewicht-eurer- ... utterkörbe selbst#p149344

vor ein paar tagen hab ich an einem speedkorb mit 150g Blei hantiert !
ist auch ganz gut geworden!

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Oldman » 29.07.2011, 15:42

Hallo!
In dem Link von Trechtancer steht auch mein Vorschlag.
Einfach einen Lockenwickler aus der Drogerie mit Blei beschweren -fertig.

Gruß Oldman
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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Heiner » 21.04.2014, 18:33

Gute Anleitung. Ich gieße meine Spinnerbait-Köpfe mittlerweile auch selbst, allerdings mit einer (von einem Kumpel) sonderangefertigten Alu-Gussform. Vor dem giftigen Blei habe ich aber gehörigen Respekt, ohne vernünftige Entlüftung im Keller und ohne Atemschutz und ein paar andere Schutzmaßnahmen würde ich das nicht machen wollen.

Viel besser und sympathischer wäre Tungsten als Material für Spinnerbait-Köpfe, aber das kriegt man mit Hobbymitteln natürlich nicht hin, jedenfalls nicht in der gewünschten Form. Geht allenfalls mit fertigen Tungsten-Bullets, aber das ist keine gute Form für solche Köpfe.

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von S.Perm » 22.04.2014, 13:25

Danke für die Anleitung!

Habt ihr Tipps wo man günstig Blei bekommt?

Sg

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Lepidorfer » 22.04.2014, 13:59

Ich hole meins vom Schrotthändler... Da bekommst du es recht günstig und in rauen Mengen!!! Wo man auch noch welches herbekommt, bei diversen Reifen-Tandlern... Die geben die alten Bleiwuchtgewichte meist gratis her! Aber die muss man vor dem gießen reinigen, da die voller Dreck sind...

Ich bestelle mir meine Formen bei http://www.bleigussformen-shop.de... Sind günstig und super!!!
NACH DEM ANGELN IST VOR DEM ANGELN!!!

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von S.Perm » 22.04.2014, 16:33

Danke!
Werde mich um einen Schrotthändler umschauen. Wucht-gewichte sind oft verzinkt. Macht das Probleme?

Sg

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Oldman » 22.04.2014, 17:03

Hallo!
Mir ist icht bekannt das Wuchtgewichte verzinkt sind .
Wenn Verzinkt denke ich nicht das dieses beim Schmelzen probleme macht
Zink -Schmelzpunkt ca.420 ° C -Blei bei ca. 320^Cel.
Das nicht geschmolzene Zink kann man dann abschöpfen.
Gruß Oldman
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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von Oldman » 22.04.2014, 17:04

Hallo!
Mir ist icht bekannt das Wuchtgewichte verzinkt sind .
Wenn Verzinkt denke ich nicht das dieses beim Schmelzen probleme macht
Zink -Schmelzpunkt ca.420 ° C -Blei bei ca. 320^Cel.
Das nicht geschmolzene Zink kann man dann abschöpfen.
Blei gibt es beim Reifenhändler oder beim Dachdeckerbedarf
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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von S.Perm » 22.04.2014, 17:06

Ok danke, das hilft :-)

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Re: Bleigiessen -so geht es II

Beitrag von stahldurst » 22.04.2014, 20:03

Hallo!
Die Wuchtgewichte für Autoreifen sind aus einer Zinklegierung.
Bleiwuchtgewichte im KFZ Bereich sind seit 2002 verboten.
Also am ehesten beim Schrotthändler fragen.
mfG
Hans
"Sie reden aber komisch..."
"Ja, ich weiß. Das liegt an der korrekt verwendeten Grammatik und den ganzen Sätzen.
Das überfordert viele Leute."

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