Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

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Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von OHKW » 18.12.2016, 13:22

Ich möchte hier eine Diskussion über Bootsmotorisierung starten, mit dem Ziel ein wenig Übersicht und Praxiserfahrung in einem Thread zusammenzubringen. Im Vordergrund stehen Performance, Kosten, Vor und Nachteile.
Es ist jeder eingeladen seine persönliches Konzept und Erfahrungen vorzustellen bzw. Vorstellungen und Wünsche wie man es gerne haben würde zu diskutieren.

Meine derzeitige Lösung ist zum Beispiel für mein Remus 390 (heißt jetzt Remus Pioneer wie es aussieht).

Als Stromversorgung verwende ich eine Varta 115Ah und eine 85 Ah AGM Hobbybatterie, die ich parallelgeschalten habe um insgesamt 200 Ah zu haben. Die zwei unterschiedlichen Batterien kann man deshalb bedenkenlos zusammenschalten, da die selben Einheitszellen verbaut sind.
Als Ladegerät kommt ein CTEK MXS 10 zum Einsatz, wobei beide Batterien gleichzeitig geladen werden (Stromanschluss in der Marina ist wirklich sehr nice). Die Geräte sind auch im Winter ständig am Ladegerät (Haltefunktion), wodurch die Lebensdauer deutlich verlängert wird.

Motor ist ein Minn Kota Traxxis stufenlos mit 55lbs.

Vorteile: Geringer Preis für alles zusammen bei knapp über 1000€, dafür dass man problemlos einen ganzen Tag und länger fischen kann, inklusive ein paar Stunden schleppfischen.

Nachteile: Schwer, Boot ist mit den zwei Akkus im Batteriefach hecklastig. Langsam, man kommt bei guten Bedingungen auf ca. 5,5km/h bei Wind und Wellengang auf ca, 4,5 km/h. Lebensdauer: Nach 5-6 Jahren lässt die Batterieleistung um geschätzt 30-35% nach.


Was ich gerne hätte wäre eine 24V Motorisierung mit 115lbs Schub (z.B. Torqueedo Cruise 2.0) mit 100Ah 24V Lithium Ionen Akku, aber der Preis dafür liegt bei über 4000€ und das ist das Dreifache des Neupreises meines Bootes (damals 1350€), was irgendwie Schwachsinn ist. Etwas mehr Geschwindigkeit wäre aber in Summe schon notwendig, da ich eine Wasserfläche von fast 3km² befische, und eventuell noch weiter entfernte Reviere erschließen möchte.
Als Universitätsassistent hab ich aber nicht den finanziellen Spielraum hier tausende Euros zu verballern. Bis 2000€ könnte ich mir aber als längerfristiges Sparziel vorstellen. Wobei ich da aber wohl noch eine Diebstahlversicherung abschließen würde.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von Andreas » 18.12.2016, 15:00

Danke für die Eröffnung dieses interessanten Themas, OKHW. Da die Diskussion quasi aus der zweiten Episode der Tough Anglers Tour 2016 heraus entstanden ist, habe ich den entsprechenden Teil des Videos als Tough Anglers Tipp auf meinem YouTube Channel hochgeladen. Here we go:



Außerdem habe ich auf meinem Blog bereits vor längerer Zeit ein wenig zusammengefasst, wie es auf meinem Schinagl so aussieht:
Beschreibung Angelboot Starweld 1674 TL Pro

Sollte es zu meinem Boot oder dessen Aufbau und dem Zubehör fragen geben, so beantworte ich diese hier jederzeit gerne und so ausführlich wie möglich.

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von 19ManueL91 » 18.12.2016, 21:12

Interessantes Thema und für mich auch gerade relevant.
Habe mir vor einige Wochen ein neues Boot gekauft und bin jetzt auch auf der Suche nach einer passenden Motorisierung.
Das Boot ist ein K Maxxi Extra, aus GFK, 5,45 m lang und 1,70 m breit (Gewicht inklusive kommenden Einbauten ca. 250kg).
Als Hauptmotor hab ich einen Langschaft Außenborder zwischen 10 und 40 PS im Blick. Kommt wohl drauf an welchen ich passend gebraucht finde.
Den E-Motor würde ich mir gerne neu kaufen. Fischen werde ich vorrangig in den Ungarischen Donauauen, dabei will ich das Boot hauptsächlich zum Spinnfischen verwenden und zum Auslegen auf Wels.
Habe bisher noch keine Erfahrungen mit Bug- und Heckmotoren deswegen würd mich interessieren ob sich eurer Meinung der Bugmotor für meine Art der Fischerei überhaupt lohnt? Wie gesagt das klassische Schleppfischen spielt in den Auen quasi keine Rolle.

Wie bist du denn mit dem Minn Kota Terrova zufrieden Andreas?
Hätte den nämlich auch im Blick, habe bei mybait schon angefragt und bekam die Auskunft dass noch in diesem Monat neue Modelle in den Shop kommen sollen. Da ich mir auch ein Echolot zulegen möchte weiß ich nicht ob´s sinnvoll wäre gleich das Link Modell zu verwenden, sprich dass das dazu passende Echolot mit dem Bugmotor verbunden ist.

LG,
Manuel

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von Andreas » 19.12.2016, 09:15

19ManueL91 hat geschrieben:Habe bisher noch keine Erfahrungen mit Bug- und Heckmotoren deswegen würd mich interessieren ob sich eurer Meinung der Bugmotor für meine Art der Fischerei überhaupt lohnt? Wie gesagt das klassische Schleppfischen spielt in den Auen quasi keine Rolle.

Ich verwende den Bugmotor genauso zum Vertikalfischen. Außerdem kannst du damit ankern. Und du kannst ihn anstatt mit der Fernbedienung auch mit einem Pedal steuern, wenn du z.B. eine Schilfkante abfischt und immer beide Hände frei haben möchtest. Würde mir keinen E-Heckmotor mehr zulegen.
19ManueL91 hat geschrieben: Wie bist du denn mit dem Minn Kota Terrova zufrieden Andreas?
Hätte den nämlich auch im Blick, habe bei mybait schon angefragt und bekam die Auskunft dass noch in diesem Monat neue Modelle in den Shop kommen sollen. Da ich mir auch ein Echolot zulegen möchte weiß ich nicht ob´s sinnvoll wäre gleich das Link Modell zu verwenden, sprich dass das dazu passende Echolot mit dem Bugmotor verbunden ist.
Ich bin sehr zufrieden. Der Schub des 24V 80ers ist enorm. Ich schaffe um die 8 Km/h mit dem Starweld, mit der Zille warens um die 10. Außerdem ist die 24V Version nicht so batteriefressend, warum auch immer... Vor allem natürlich, wenn man nicht volle Tube fährt, sondern halt so um die 3 Km/h zum Schleppen. Während des Drehs zur TAT16 ist mir am Weg zur Slipstelle der ganze Motor vorne runtergeklappt und bei 40 Km/h auf der Straße detoniert. Bis auf eine abgebrochene Schutzfinne hat er sogar das mehr oder weniger weggesteckt. Habe ihn immer noch im Einsatz. Jedoch denke ich, dass Motorguide ebensogute, wenn nicht sogar bessere Bugmotoren baut. Von Haswing und Co. lasse ich perönlich lieber die Finger.

Ob du iLink wirklich brauchst, das stelle ich in Frage. Ich hätte auch einen Geber im Motor verbaut, habe ihn aber noch nie genützt. Und Punkte in meinem GPS kann ich auch manuell anfahren. Da wäre mir das Feature vom Ulterra schon lieber, der sich von selbst verstaut bzw. zu Wasser lässt. Bei regelmäßigem Spotwechseln ist das schon fein, aber eigentlich auch nur ein Luxus für faule alte Männer. :lol:

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von 19ManueL91 » 19.12.2016, 11:43

Andreas hat geschrieben: Ich bin sehr zufrieden. Der Schub des 24V 80ers ist enorm. Ich schaffe um die 8 Km/h mit dem Starweld, mit der Zille warens um die 10. Außerdem ist die 24V Version nicht so batteriefressend, warum auch immer... Vor allem natürlich, wenn man nicht volle Tube fährt, sondern halt so um die 3 Km/h zum Schleppen. Während des Drehs zur TAT16 ist mir am Weg zur Slipstelle der ganze Motor vorne runtergeklappt und bei 40 Km/h auf der Straße detoniert. Bis auf eine abgebrochene Schutzfinne hat er sogar das mehr oder weniger weggesteckt. Habe ihn immer noch im Einsatz. Jedoch denke ich, dass Motorguide ebensogute, wenn nicht sogar bessere Bugmotoren baut. Von Haswing und Co. lasse ich perönlich lieber die Finger.

Ob du iLink wirklich brauchst, das stelle ich in Frage. Ich hätte auch einen Geber im Motor verbaut, habe ihn aber noch nie genützt. Und Punkte in meinem GPS kann ich auch manuell anfahren. Da wäre mir das Feature vom Ulterra schon lieber, der sich von selbst verstaut bzw. zu Wasser lässt. Bei regelmäßigem Spotwechseln ist das schon fein, aber eigentlich auch nur ein Luxus für faule alte Männer. :lol:
Erstmal danke für die Antwort.
Hast du auch eruieren können wieso sich der Bugmotor gelöst hat?

Ob ich iLink durch die Echosteuerung wirklich regelmäßig nutze weiß ich auch nicht, grade weil es ja ws auch eher für offene Gewässer Sinn macht wo man z.B auch ne Tiefenkarte hat. Denke hald da ich mir Echo und Bugmotor wohl neu kaufen werde könnte ich es gleich so machen dass alles zusammenpasst, dann könnte ich mir es auch ersparen einen extra Geber zu befestigen.
Die automatische Klappfunktion vom Ulterra ist bestimmt komfortabel, aber 850€ sind sie mir ws doch nicht wert.

Mein Onkel hat sich übrigens für seinen Bugmotor einen Seilzug zum hochklappen gebaut, funktioniert laut ihm sehr gut.

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von Andreas » 19.12.2016, 14:52

19ManueL91 hat geschrieben:Hast du auch eruieren können wieso sich der Bugmotor gelöst hat?
Ich habe beim Autofahren nicht mit dem Tiefeneinstellschrauben gekontert, wie vom Hersteller vorgesehen. Also meine Schuld...
19ManueL91 hat geschrieben:Mein Onkel hat sich übrigens für seinen Bugmotor einen Seilzug zum hochklappen gebaut, funktioniert laut ihm sehr gut.
Gibt's davon ein Foto oder eine Anleitung? Man muss ja den Hebel betätigen auch. Wäre interessant!

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von 19ManueL91 » 19.12.2016, 16:23

Andreas hat geschrieben: Gibt's davon ein Foto oder eine Anleitung? Man muss ja den Hebel betätigen auch. Wäre interessant!
Derzeit nicht, hab die Konstruktion auch selbst noch nicht gesehen.
Wenn ich mir das Boot mal anschaue mache ich aber gerne Fotos und berichte hier.

Hat schon jemand Erfahrung mit dem I-Pilot Link System von Minn Kota?

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von OHKW » 28.12.2016, 21:23

Habe mich die letzte Zeit etwas zum Thema Akku schlau gemacht, und wie es aussieht kann man da wohl viel Geld sparen, wenn man anstelle eines Consumer Products etwas aus der Industrie nimmt. In Sachen Leistung und Langlebigkeit sind wohl die Lithium Eisenphosphat LiFePO4 Akkus immo das non plus ultra, und werden auch für diverse Solaranlagen usw. oder für Elektromobilität als Energiespeicher eingesetzt. In Form modularer Akkusystem kann man sich da eigentlich alles zusammenbauen was man braucht. Zudem geht die Preisentwicklung steil nach unten. Ob jetzt ein 80lbs oder 115lbs 24V Motor oder ein 36V die beste Wahl ist hab ich noch nicht durchgekaut.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von Sub5 » 06.01.2017, 14:02

19ManueL91 hat geschrieben:Interessantes Thema und für mich auch gerade relevant.
Als Hauptmotor hab ich einen Langschaft Außenborder zwischen 10 und 40 PS im Blick. Kommt wohl drauf an welchen ich passend gebraucht finde.
Den E-Motor würde ich mir gerne neu kaufen. Fischen werde ich vorrangig in den Ungarischen Donauauen, dabei will ich das Boot hauptsächlich zum Spinnfischen verwenden und zum Auslegen auf Wels.
Habe bisher noch keine Erfahrungen mit Bug- und Heckmotoren deswegen würd mich interessieren ob sich eurer Meinung der Bugmotor für meine Art der Fischerei überhaupt lohnt? Wie gesagt das klassische Schleppfischen spielt in den Auen quasi keine Rolle.

Wie bist du denn mit dem Minn Kota Terrova zufrieden Andreas?
Hätte den nämlich auch im Blick, habe bei mybait schon angefragt und bekam die Auskunft dass noch in diesem Monat neue Modelle in den Shop kommen sollen. Da ich mir auch ein Echolot zulegen möchte weiß ich nicht ob´s sinnvoll wäre gleich das Link Modell zu verwenden, sprich dass das dazu passende Echolot mit dem Bugmotor verbunden ist.

LG,
Manuel
Sofern es sich ausgeht versuche Dich beim Verbrenner im oberen Bereich zu halten. Untermotorisierung ist nicht nur lähmend sondern auch teuer, weil man am Ende immer 2x kauft. Gerade wenn man längere Strecken anfährt macht es einen unterschied ob man 15 oder 45 Minuten dorthin braucht. Ausserdem manche viel mehr Spass.

Finde einen GPS Frontmotor absolut ausreichend. Gerade zu Spinnfischen auf Spots aber auch zum Driften perfekt. Ich verwende einen Motorguide XI5 in der offenen Donau und ankere "elektrisch" um Stellen abzufischen. Habe in den letzten 2 Saisonen kein einziges mal den normalen Anker gebraucht. Manche schleppen auch damit. Ich bin nicht sicher, wieweit diese Teile aber Waller vergrämen. Seit dem ich auf diese Weise vom Boot fische fange ich beim e-Ankern unter laufendem Frontmotor keine Welse mehr.

Ich habe mich für den Motorguide XI5 entschieden weil er potentiell mit Lowrance Echos koppelbar ist.
Diesen Punkt sollte man beachten. Derzeit ist MG mit Lowranze kompatibel und MK mit Hummingbird. Warum die nicht untereinander kompatibel sind entzieht sich meinem Verständniss. Wäre doch Win Win. Angeblich war ein Interface für MK zu Lowrance im Gerede das eine Koppelung ermöglicht, habe aber noch nichts gehört. Grundsätzlich finde ich diese Funktion aber überbewertet, gerade wenn man in der offenen Donau fischen will. Kann man verwenden wenn man einen nahen Spot stromabwärts genau anfahren will, und um evtl mehr Sets zu speichern. Sonst ist es eigentlich für nix gut. Andererseits wenn man viel Geld für eine Combo in die Hand nehmen will, sollte die auch miteinander kommunizieren können.

Die Genauigkeit des Spotlock, also des elektronischen Ankerns bei beiden Modellen soll bisher bei Motorguide viel besser gewesen sein.
Für meine Art der Verwendung ist das absolut wichtig und ich kann das bestätigen. Der XI5 ist hier wirklich toll. Boot bleibt punktgenau wo es sein soll, selbst bei Sturmwind und Wellen. Ich positioniere mich manchmal ufernahe an manchen Stellen. Wenn dann ein großer Schubverband vorbeizieht mit voller Bug und Heckwelle kann man recht schell mal im Blockwurf oder auf die Buhne geschwappt werden. No chance.
Es sollen aber heuer neue MK Modelle mit einem überarbeitetem GPS Modul kommen die wiederum besser sein sollen.
Also das sollte dann kein Argument mehr sein.

Und nun eine Sache die ich bei meinem Motor vermisse und wesentlich finde. Automatisches aufklappen. Das kann derzeit nur der MK Ulterra und ich hoffe, dass MG hier irgendwann nachzieht zumal ich alles auf MG eingerichtet habe.
Ich wechsle gerne oft Stellen und verankere ich mich eigentlich nur mit dem e-motor. Hier immer zum Bug hüpfen aufklappen und einklappen ist nach einiger Zeit einigermaßen lästig und anstrengend gerade wenn man alleine unterwegs ist.

Stärke: Im Zweifel für mehr Power.
24V bieten dir nicht nur mehr Power Reserve sondern erlauben Dir auch auf niedrigerer Stufe zu fahren und damit eine längere Akku Laufzeit.
Du brauchst auch nicht zwei 12 V Ladegesäte sondern es reicht ein 2 Bank Ladegerät.
Allerdings brauchst du eine 2. Batterie und hast damit höhere Kosten.
Ich verwende einen 105lb 36V an einem allerdings schwereren Boot und bin auch nach 2-3 Tagen (ohne Schleppen) noch nie an die Batteriereserve gekommen.

Liebe Grüsse

Thomas

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von konfuzius6699 » 06.01.2017, 15:37

Ein 5,5 Ps Verbrenner ist bei Flüssen mit mittelstarker Strömung zu empfehlen wenn man von A nach B und noch wichtiger gegen die Strömung auch wieder zurück kommen will...
5,5PS sind auch meist nicht Führerscheinpflichtig. Sind aber auch nicht generell überall erlaubt. Dazu dann ein E-Motor 55lbs, zwei Starterbatterien mit 120Ah, ein 120W Solarkoffer zum Laden tagsüber ist meist auch für längere Session noch völlig ausreichend. Auch sind E-Motoren für ruhige Fahrten zum Angelplatz sicherlich bessere Wahl.

Was das ganze noch abrundet und man zudem ein Camper ist , ist ein starkes Ladegerät , weitere Solarzellen auf dem Dach des Campingmobils und zB ein Honda i10 Generator mit zusätzlichem Schalldämpfer in einer Schallbox für noch leiseren Betrieb Nachts.

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von 19ManueL91 » 06.01.2017, 16:02

Sub5 hat geschrieben:
19ManueL91 hat geschrieben:Interessantes Thema und für mich auch gerade relevant.
Als Hauptmotor hab ich einen Langschaft Außenborder zwischen 10 und 40 PS im Blick. Kommt wohl drauf an welchen ich passend gebraucht finde.
Den E-Motor würde ich mir gerne neu kaufen. Fischen werde ich vorrangig in den Ungarischen Donauauen, dabei will ich das Boot hauptsächlich zum Spinnfischen verwenden und zum Auslegen auf Wels.
Habe bisher noch keine Erfahrungen mit Bug- und Heckmotoren deswegen würd mich interessieren ob sich eurer Meinung der Bugmotor für meine Art der Fischerei überhaupt lohnt? Wie gesagt das klassische Schleppfischen spielt in den Auen quasi keine Rolle.

Wie bist du denn mit dem Minn Kota Terrova zufrieden Andreas?
Hätte den nämlich auch im Blick, habe bei mybait schon angefragt und bekam die Auskunft dass noch in diesem Monat neue Modelle in den Shop kommen sollen. Da ich mir auch ein Echolot zulegen möchte weiß ich nicht ob´s sinnvoll wäre gleich das Link Modell zu verwenden, sprich dass das dazu passende Echolot mit dem Bugmotor verbunden ist.

LG,
Manuel
Sofern es sich ausgeht versuche Dich beim Verbrenner im oberen Bereich zu halten. Untermotorisierung ist nicht nur lähmend sondern auch teuer, weil man am Ende immer 2x kauft. Gerade wenn man längere Strecken anfährt macht es einen unterschied ob man 15 oder 45 Minuten dorthin braucht. Ausserdem manche viel mehr Spass.

Finde einen GPS Frontmotor absolut ausreichend. Gerade zu Spinnfischen auf Spots aber auch zum Driften perfekt. Ich verwende einen Motorguide XI5 in der offenen Donau und ankere "elektrisch" um Stellen abzufischen. Habe in den letzten 2 Saisonen kein einziges mal den normalen Anker gebraucht. Manche schleppen auch damit. Ich bin nicht sicher, wieweit diese Teile aber Waller vergrämen. Seit dem ich auf diese Weise vom Boot fische fange ich beim e-Ankern unter laufendem Frontmotor keine Welse mehr.

Ich habe mich für den Motorguide XI5 entschieden weil er potentiell mit Lowrance Echos koppelbar ist.
Diesen Punkt sollte man beachten. Derzeit ist MG mit Lowranze kompatibel und MK mit Hummingbird. Warum die nicht untereinander kompatibel sind entzieht sich meinem Verständniss. Wäre doch Win Win. Angeblich war ein Interface für MK zu Lowrance im Gerede das eine Koppelung ermöglicht, habe aber noch nichts gehört. Grundsätzlich finde ich diese Funktion aber überbewertet, gerade wenn man in der offenen Donau fischen will. Kann man verwenden wenn man einen nahen Spot stromabwärts genau anfahren will, und um evtl mehr Sets zu speichern. Sonst ist es eigentlich für nix gut. Andererseits wenn man viel Geld für eine Combo in die Hand nehmen will, sollte die auch miteinander kommunizieren können.

Die Genauigkeit des Spotlock, also des elektronischen Ankerns bei beiden Modellen soll bisher bei Motorguide viel besser gewesen sein.
Für meine Art der Verwendung ist das absolut wichtig und ich kann das bestätigen. Der XI5 ist hier wirklich toll. Boot bleibt punktgenau wo es sein soll, selbst bei Sturmwind und Wellen. Ich positioniere mich manchmal ufernahe an manchen Stellen. Wenn dann ein großer Schubverband vorbeizieht mit voller Bug und Heckwelle kann man recht schell mal im Blockwurf oder auf die Buhne geschwappt werden. No chance.
Es sollen aber heuer neue MK Modelle mit einem überarbeitetem GPS Modul kommen die wiederum besser sein sollen.
Also das sollte dann kein Argument mehr sein.

Und nun eine Sache die ich bei meinem Motor vermisse und wesentlich finde. Automatisches aufklappen. Das kann derzeit nur der MK Ulterra und ich hoffe, dass MG hier irgendwann nachzieht zumal ich alles auf MG eingerichtet habe.
Ich wechsle gerne oft Stellen und verankere ich mich eigentlich nur mit dem e-motor. Hier immer zum Bug hüpfen aufklappen und einklappen ist nach einiger Zeit einigermaßen lästig und anstrengend gerade wenn man alleine unterwegs ist.

Stärke: Im Zweifel für mehr Power.
24V bieten dir nicht nur mehr Power Reserve sondern erlauben Dir auch auf niedrigerer Stufe zu fahren und damit eine längere Akku Laufzeit.
Du brauchst auch nicht zwei 12 V Ladegesäte sondern es reicht ein 2 Bank Ladegerät.
Allerdings brauchst du eine 2. Batterie und hast damit höhere Kosten.
Ich verwende einen 105lb 36V an einem allerdings schwereren Boot und bin auch nach 2-3 Tagen (ohne Schleppen) noch nie an die Batteriereserve gekommen.

Liebe Grüsse

Thomas
wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Primär schau ich mich aber gerade nach einem Trailer für das Boot um, deshalb bin ich bei der Motorensuche noch nicht wirklich weiter gekommen.
In´s Auge gefasst habe ich den Minn Kota Terrova 80 + i-Pilot LINK + US2 Sonar (24V), die automatische Klappfunktion vom Ulterra ist zwar nett aber ist mir den Mehrpreis von >1000€ nicht wert.
Wenn ich´s richtig verstanden habe sollte man ja eher zu den 24V Modellen greifen da der Batterieverbrauch geringer ist.
Dazu würd ich mir dann auch ein passendes Echolot nehmen, auf was schaut man da beim Kauf am ehesten?
Hab im Internet z.B. das Humminbird Helix 7 CHIRP SI GPS G2N Side Imaging Echolot gefunden (ca. 1200€).
Wie gesagt am wichtigsten ist mir dass das Preis-/Leistungsverhältnis passt und das ich an dem Gerät viele Jahre Freude habe.

Liebe Grüße,
Manuel

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von Sigal » 09.01.2017, 14:25

Hallo,

ich klinke mich hier auch mal ein, nachdem ich mittlerweile auch schon ein paar Jahre Bootserfahrung und etliche Motoren hinter mir habe. ;-)

Das Konzept für den Außenborderkauf ist meines Erachtens ein einfaches --> MAX!
Bei mir kommt nichts anderes aufs Boot als die maximal zulässige Motorisierung. Alles andere ist ein Katz Maus Spiel zwischen den drei wesentlichen Komponenten Boot - Murl - Trailer. Eine starke Motorisierung ist zudem auch ein wesentlicher Sicherheitsfaktor. Ich kann mich schneller fort- aber auch wegbewegen. Dies ist vor allem auf großen Wasserstrassen sehr wichtig und kann einem so manch heikle Situation ersparen.

Aktuell fahre ich eine 5,50m Zille mit 40PS Yamaha 4takter und Haswing 12V Motor. Das Setup passt haargenau.

Lg

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von Sub5 » 17.01.2017, 10:18

19ManueL91 hat geschrieben:
Sub5 hat geschrieben:
19ManueL91 hat geschrieben:Interessantes Thema und für mich auch gerade relevant.
Als Hauptmotor hab ich einen Langschaft Außenborder zwischen 10 und 40 PS im Blick. Kommt wohl drauf an welchen ich passend gebraucht finde.
Den E-Motor würde ich mir gerne neu kaufen. Fischen werde ich vorrangig in den Ungarischen Donauauen, dabei will ich das Boot hauptsächlich zum Spinnfischen verwenden und zum Auslegen auf Wels.
Habe bisher noch keine Erfahrungen mit Bug- und Heckmotoren deswegen würd mich interessieren ob sich eurer Meinung der Bugmotor für meine Art der Fischerei überhaupt lohnt? Wie gesagt das klassische Schleppfischen spielt in den Auen quasi keine Rolle.

Wie bist du denn mit dem Minn Kota Terrova zufrieden Andreas?
Hätte den nämlich auch im Blick, habe bei mybait schon angefragt und bekam die Auskunft dass noch in diesem Monat neue Modelle in den Shop kommen sollen. Da ich mir auch ein Echolot zulegen möchte weiß ich nicht ob´s sinnvoll wäre gleich das Link Modell zu verwenden, sprich dass das dazu passende Echolot mit dem Bugmotor verbunden ist.

LG,
Manuel
wow, vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Primär schau ich mich aber gerade nach einem Trailer für das Boot um, deshalb bin ich bei der Motorensuche noch nicht wirklich weiter gekommen.
In´s Auge gefasst habe ich den Minn Kota Terrova 80 + i-Pilot LINK + US2 Sonar (24V), die automatische Klappfunktion vom Ulterra ist zwar nett aber ist mir den Mehrpreis von >1000€ nicht wert.
Wenn ich´s richtig verstanden habe sollte man ja eher zu den 24V Modellen greifen da der Batterieverbrauch geringer ist.
Dazu würd ich mir dann auch ein passendes Echolot nehmen, auf was schaut man da beim Kauf am ehesten?
Hab im Internet z.B. das Humminbird Helix 7 CHIRP SI GPS G2N Side Imaging Echolot gefunden (ca. 1200€).
Wie gesagt am wichtigsten ist mir dass das Preis-/Leistungsverhältnis passt und das ich an dem Gerät viele Jahre Freude habe.

Liebe Grüße,
Manuel
Also ich kann nur Sigal beipflichten. Beim Verbrenner nimm, wenn es sich ausgeht, das stärkste was zugelassen ist bzw. bleibe im oberen Bereich.
Diese Entscheidung wirst du nicht bereuen. Man jammert nur über zu wenig Power...., sofern man in seinem Konzept eine Tank und Ladelogistik hat.
Kanister sind bei einem großen Motor nix, Ober die meisten Angelbote sowieso Trailerboote sind und an der Tanke gefüllt werden.
Den größten Preisunterschied hat du bei den Motoren im unteren Bereich. Nach oben hin werden die Preisunterschiede geringer.

Beim e-motor sind 12V in fast allen Anwendungen zu wenig. Zu wenig Power und zu kurze Akkuzeit.
Geht im Stillwasser ohne Wind aber im Fluss weniger.
Mit 24 V hast du Reserven, mehr Power und längere Laufzeit.
Ich habe 36V allerdings bei einem Boot das im vollen Setup sicher an die >900kg kommt und ich bin noch nie an die Grenzen des e-motors gekommen.
Ich denke mal ob du MK oder MG nimmst ist egal, wenn du nicht auf die Klappfunktion schaust. Bisher war das GPS des MG besser, soll sich aber ändern, bei den neuen Modellen. Und wenn es Dir egal ist, was du für ein Echo nimmst dann hast du alle Möglichkeiten. In diesem Fall ist es aber immer nett wenn die miteinander kommunizieren können, wobei der Nutzen überbewertet ist. Kaum einer steuert sieben Frontmotor vom Echo.

Vielleicht noch einen Punkt. Beim Echo macht der Geber viel aus, sehr viel.... Bei Lowrance ist der Standard Geber ok aber nicht toll. Die "super" Bilder die man immer gepostet sieht werden aber meistens nicht mit diesen Gebern gemacht sondern oft mit den Gebern von AIRMAR drauf u8m ca 300 Tacken;-((

Liebe Grüsse

Thomas

südschwedenfan
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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von südschwedenfan » 22.01.2017, 11:06

Moin;
Ich habe gestern meine Haswing Cayman 55B Bug-Motore bekommen, nehme ich im Mai mit nach Schweden.
Durch die Schnellwechselplatte, werden die Dinger nur noch eingeklickt.
Kabellose Fernbedienung gibt es auch. www.youtube.com/watch?v=v2JyoaTVgME

Wenn ich sie auf den Katamaranen montiert habe, stelle ich mal ein kurzes Video ein.

Gruss;
Jürgen

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Re: Bootsmotorisierung Konzepte und Erfahrungen

Beitrag von rob gone fishing » 22.01.2017, 11:25

ich hab dazu auch eine frage.
möchte mir mein neues angelboot mit einem benziner aufrüssten.
maximalmotorisierung ist 30 ps.
es gibt von yamaha einen 30 ps motor, der baugleich wie der 40 ps ist. drei zylinder mit 747 ccm.
sie wiegen auch gleich viel. der 30 iger ist von 40 runtergedrosselt.
ich möchte das boot auch zum wakeboarden(1person zieht, die andere fährt) oder reifen nachziehen verwenden. und auch noch bei 4 personen gut unterwegs sein können.
mit dem 30 ps geht das boot 25 knoten schnell.
ich könnte mir ja den baugleichen 30 ps yamaha kaufen und dann die drossel entfernen und 40 ps zu verfügung haben.... ich denke an mehr schub, nicht an die endgeschwindigkeit. 25 knoten reichen mir normal. es geht nur ums wakeboard ziehen.
dies ist der motor: https://www.aussenborder-markt.de/ausse ... aha_F30_B/
das ist der baugleiche 40iger.
https://www.aussenborder-markt.de/ausse ... aha_F40_F/
danke für eure meinungen.
lg rob

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