Brutal dreidimensional...
Verfasst: 05.09.2019, 14:03
In den letzten Tagen hatte ich die Möglichkeit an einer Fortbildung im Makerspace Carinthia teilzunehmen, einer Einrichtung, die sich zum Ziel gesetzt hat Unternehmern und Privatpersonen dabei zu helfen ihre Ideen zu verwirklichen.
Neben einer Schneider-,Holz-und Metallwerkstatt stehen den Besuchern auch besondere Gerätschaften, wie ein Wasserstrahlschneider, Folienplotter oder ein Lasercutter zu Verfügung.
Und 3D-Drucker.
Als uns also bei der Einführung die verschiedenen 3D Drucker gezeigt wurden, begann es sofort in meinem Kopf zu arbeiten, denn wir hatten immerhin eineinhalbe Tage Zeit um ein selbstgewähltes Projekt zu verwirklichen, bzw. alle Gerätschaften durchzuprobieren.
Da neben den Druckern auch PC Arbeitsplätze mit sehr leistungstarker Modellierungssoftware vorhanden war, war für mich schnell klar, dass ich versuchen wollte einen Wobbler zu drucken.
Mittlerweile geistern im Internet ja schon einige Druckvorlagen für Angelköder herum, wobei ich der Meinung bin, dass 99% davon nicht wirklich wert sind an eine Schnur gehängt zu werden. Deshalb also der Vorsatz es besser zu machen.
Ich würde nun gerne erzählen, wie leicht alles war und wie schnell ich den Kunstködermarkt mittels 3D Druck revolutionieren werde, allerdings...nun ja...ähhh...also hätte ich nicht sehr viel Hilfe von einem sehr geduldigen Kollegen bekommen, dann würde ich heute noch vorm PC sitzen.
Aber der Reihe nach.
Als Vorlage hatte ich mir einen Highcut von O.S.P hergenommen und einfach ein Profilbild in das Programm Fusion360 importiert. Davon ausgehend wurde der Körper und die Tauchschaufel des Köders modelliert.
Dieses Programm ist prinzipiell recht leicht zu verstehe, allerdings verlangt es nach einem gewissen Vorstellungsvermögen und man muss sich doch auch ein bisschen in die Logik des Programms eindenken. Wobei ich anmerken muss, dass die Arbeit, die mich drei Stunden gekostet hat von meinem Kollegen verworfen und innerhalb von zehn Minuten um einiges verbessert neu umgesetzt wurde. Es macht also auch hier Übung den Meister und als Laie kann man vieles sehr verkomplizieren.
Als nächstes wurde das Modell in ein Programm namens Sculptris geladen. Das Prinzip dieses Programms kann man sich am besten als digitale Tonbearbeitung vorstellen. Ich kann Teile meines Objektes drücken, ziehen, ritzen, polieren usw..
Praktischerweise erkennt diese Programm Symmetrien, was das Anbringen von Augen, Kiemendeckeln etc. sehr intuitiv und einfach gestaltet. Dieser Schritt war wirklich kinderleicht und mit etwas Vorstellungskraft kann man hier wirklich schöne Ergebnisse erzielen.
Abschließend wurden noch einige Schritte, wie z.B. die Teilung des Modells in zwei Hälften, in einem Programm namens ZBrush erledigt und hier muss ich anmerken, dass mich dabei die Überforderung wie ein nasser Fetzen getroffen hat.
Also mich würde nicht wundern, wenn dieses Programm mich verachtet...und glaubt mir, diese Programm ist sogar dazu fähig.
ZBrush ist wiederum ein Modellierungsprogramm, aber von der Sorte wie Profis und Künstler es für Animationen, Computerspiele bzw. echtes digital artwork verwenden.
Kurz gesagt, es ist unglaublich was man mit diesem Programm entstehen lassen kann.
Jetzt fehlte eigendlich nur mehr der Druck selbst. Die Software dafür ist nicht schwer zu bedienen, wobei man mit den einzelnen Einstellungen sicher viel am Ergebnis verbessern kann. Ich konnte dabei natürlich auf die Erfahrungen des Teams vor Ort zurückgreifen.
Die Druckzeit für sechs etwa 8cm große Wobblerhälften betrug dann etwas mehr als drei Stunden und das Ergebnis war doch sehr ansehnlich. Wobei doch noch ein paar Änderungen im Design gemacht werden müssten.
Was bleibt also von meinem Ausflug in die digitale Köderbauwelt?
Einerseits doch eine gewisse Ernüchterung...es ist wohl offensichtlich nix so leicht wie man sich das vorstellt.
Andererseits doch ein gewisser Traum im Hinterkopf, denn machbar ist mit dieser Technologie alles und wahrscheinlich mehr als man sich im Köderbausektor vorstellen kann.
Vielleicht erleben wir es auch noch, dass wir unsere Köder nicht mehr im Laden kaufen sondern aus dem Netz downloaden, die Zeit wird es zeigen.
Einfach brutal dreidimensional.....
Neben einer Schneider-,Holz-und Metallwerkstatt stehen den Besuchern auch besondere Gerätschaften, wie ein Wasserstrahlschneider, Folienplotter oder ein Lasercutter zu Verfügung.
Und 3D-Drucker.
Als uns also bei der Einführung die verschiedenen 3D Drucker gezeigt wurden, begann es sofort in meinem Kopf zu arbeiten, denn wir hatten immerhin eineinhalbe Tage Zeit um ein selbstgewähltes Projekt zu verwirklichen, bzw. alle Gerätschaften durchzuprobieren.
Da neben den Druckern auch PC Arbeitsplätze mit sehr leistungstarker Modellierungssoftware vorhanden war, war für mich schnell klar, dass ich versuchen wollte einen Wobbler zu drucken.
Mittlerweile geistern im Internet ja schon einige Druckvorlagen für Angelköder herum, wobei ich der Meinung bin, dass 99% davon nicht wirklich wert sind an eine Schnur gehängt zu werden. Deshalb also der Vorsatz es besser zu machen.
Ich würde nun gerne erzählen, wie leicht alles war und wie schnell ich den Kunstködermarkt mittels 3D Druck revolutionieren werde, allerdings...nun ja...ähhh...also hätte ich nicht sehr viel Hilfe von einem sehr geduldigen Kollegen bekommen, dann würde ich heute noch vorm PC sitzen.
Aber der Reihe nach.
Als Vorlage hatte ich mir einen Highcut von O.S.P hergenommen und einfach ein Profilbild in das Programm Fusion360 importiert. Davon ausgehend wurde der Körper und die Tauchschaufel des Köders modelliert.
Dieses Programm ist prinzipiell recht leicht zu verstehe, allerdings verlangt es nach einem gewissen Vorstellungsvermögen und man muss sich doch auch ein bisschen in die Logik des Programms eindenken. Wobei ich anmerken muss, dass die Arbeit, die mich drei Stunden gekostet hat von meinem Kollegen verworfen und innerhalb von zehn Minuten um einiges verbessert neu umgesetzt wurde. Es macht also auch hier Übung den Meister und als Laie kann man vieles sehr verkomplizieren.
Als nächstes wurde das Modell in ein Programm namens Sculptris geladen. Das Prinzip dieses Programms kann man sich am besten als digitale Tonbearbeitung vorstellen. Ich kann Teile meines Objektes drücken, ziehen, ritzen, polieren usw..
Praktischerweise erkennt diese Programm Symmetrien, was das Anbringen von Augen, Kiemendeckeln etc. sehr intuitiv und einfach gestaltet. Dieser Schritt war wirklich kinderleicht und mit etwas Vorstellungskraft kann man hier wirklich schöne Ergebnisse erzielen.
Abschließend wurden noch einige Schritte, wie z.B. die Teilung des Modells in zwei Hälften, in einem Programm namens ZBrush erledigt und hier muss ich anmerken, dass mich dabei die Überforderung wie ein nasser Fetzen getroffen hat.
Also mich würde nicht wundern, wenn dieses Programm mich verachtet...und glaubt mir, diese Programm ist sogar dazu fähig.
ZBrush ist wiederum ein Modellierungsprogramm, aber von der Sorte wie Profis und Künstler es für Animationen, Computerspiele bzw. echtes digital artwork verwenden.
Kurz gesagt, es ist unglaublich was man mit diesem Programm entstehen lassen kann.
Jetzt fehlte eigendlich nur mehr der Druck selbst. Die Software dafür ist nicht schwer zu bedienen, wobei man mit den einzelnen Einstellungen sicher viel am Ergebnis verbessern kann. Ich konnte dabei natürlich auf die Erfahrungen des Teams vor Ort zurückgreifen.
Die Druckzeit für sechs etwa 8cm große Wobblerhälften betrug dann etwas mehr als drei Stunden und das Ergebnis war doch sehr ansehnlich. Wobei doch noch ein paar Änderungen im Design gemacht werden müssten.
Was bleibt also von meinem Ausflug in die digitale Köderbauwelt?
Einerseits doch eine gewisse Ernüchterung...es ist wohl offensichtlich nix so leicht wie man sich das vorstellt.
Andererseits doch ein gewisser Traum im Hinterkopf, denn machbar ist mit dieser Technologie alles und wahrscheinlich mehr als man sich im Köderbausektor vorstellen kann.
Vielleicht erleben wir es auch noch, dass wir unsere Köder nicht mehr im Laden kaufen sondern aus dem Netz downloaden, die Zeit wird es zeigen.
Einfach brutal dreidimensional.....