Bitte was`?TheCK hat geschrieben:Der Vergleich ist jetz aber eher kontraproduktiv da die Masern ohne Nutzen ja ausgerottet werden sollten, oder versteh ich dich hier falsch und du plädierst FÜR mehr Masern in freier Wildbahn?OHKW hat geschrieben:Masern haben auch keinen Nutzen und trotzdem gibt es sie mangels Impfpflicht.
Zum Thema Fischotter
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Re: Zum Thema Fischotter
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.
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Re: Zum Thema Fischotter
Naja, beim Otter geht es darum, einen Bestand (wenn auch aus Sicht der Fischer lieber dezimiert) trotz fehlendem (offensichtlichen, irgendjemand wird da sicher auch ein paar positive Aspekte finden) Nutzen zu erhalten - Naturschutz eben.
Das kann man von den Masern nicht behaupten, die gehören (soweit sind wir uns wahrscheinlich einig) komplett ausgerottet.
Deshalb finde ich diesen Vergleich im Zusammenhang mit der Otterpopulation eben nicht wirklich geglückt.
Vereinfacht ausgedrückt: Ja, Krankheiten auszurotten ist gut, aber das kann man nicht auf Alles umlegen wovon man nicht offensichtlich profitiert. Otter dürfen auch ohne offensichtlichen Nutzen weiterleben - zumindest meiner Meinung nach und unter Bestandskontrolle.
Das kann man von den Masern nicht behaupten, die gehören (soweit sind wir uns wahrscheinlich einig) komplett ausgerottet.
Deshalb finde ich diesen Vergleich im Zusammenhang mit der Otterpopulation eben nicht wirklich geglückt.
Vereinfacht ausgedrückt: Ja, Krankheiten auszurotten ist gut, aber das kann man nicht auf Alles umlegen wovon man nicht offensichtlich profitiert. Otter dürfen auch ohne offensichtlichen Nutzen weiterleben - zumindest meiner Meinung nach und unter Bestandskontrolle.
LG
Chris
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Re: Zum Thema Fischotter
Ich meinte eher, dass das "Nutzen" Argument nicht besonders schlagkräftig ist.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.
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Re: Zum Thema Fischotter
Da hast echt einen schlechten Vergleich erwischt OHKW
Generell ist man heute dazu bestrebt, im Naturschutz weg von der überholten Ideologie des "Nutzens" zu kommen, aber auch die gegenläufige Romantisierung der Natur nicht als oberste Maxime zu formulieren. Natur ist sozusagen nicht mehr die Umgebung, die rein nach Nutzenkriterien bewertet und verwendet wird und demnach alles was nicht für den Menschen als "nützlich" erachtet wird keinen Wert darstellt. Sie ist aber auch nicht das, was man früher als "reine", unbeeinflusste und sich selbst immer regenerierende Entität bezeichnet hätte.
Natur ist immer durch den Menschen überformt. Es gibt keine reine Natur mehr (man denke nur an globale Auswirkungen wie Klimaveränderungen, Emissionen, etc.). Nirgends!
Das macht nun ein weiteres Fenster auf: Natur ist ein Gestaltungsraum und stellt an uns die Frage, wie wir sie denn haben wollen. Das macht natürlich einen ordentlichen Verantwortungsdruck. Zudem sind viele Folgen der naturräumlichen Gestaltung gar nicht absehbar*.
Soviel zu meinem kleinen Exkurs in Umweltsoziologie
*Anm.: Vernichtet man etwa in großem Stil die für den Menschen anscheinend unnützen Gelsen am Chiemsee (mittels Chemie aus Fliegern erfolgt das!!!), dann werden halt auch weniger Vögel und Fische sich entwickeln können....
Generell ist man heute dazu bestrebt, im Naturschutz weg von der überholten Ideologie des "Nutzens" zu kommen, aber auch die gegenläufige Romantisierung der Natur nicht als oberste Maxime zu formulieren. Natur ist sozusagen nicht mehr die Umgebung, die rein nach Nutzenkriterien bewertet und verwendet wird und demnach alles was nicht für den Menschen als "nützlich" erachtet wird keinen Wert darstellt. Sie ist aber auch nicht das, was man früher als "reine", unbeeinflusste und sich selbst immer regenerierende Entität bezeichnet hätte.
Natur ist immer durch den Menschen überformt. Es gibt keine reine Natur mehr (man denke nur an globale Auswirkungen wie Klimaveränderungen, Emissionen, etc.). Nirgends!
Das macht nun ein weiteres Fenster auf: Natur ist ein Gestaltungsraum und stellt an uns die Frage, wie wir sie denn haben wollen. Das macht natürlich einen ordentlichen Verantwortungsdruck. Zudem sind viele Folgen der naturräumlichen Gestaltung gar nicht absehbar*.
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*Anm.: Vernichtet man etwa in großem Stil die für den Menschen anscheinend unnützen Gelsen am Chiemsee (mittels Chemie aus Fliegern erfolgt das!!!), dann werden halt auch weniger Vögel und Fische sich entwickeln können....
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Re: Zum Thema Fischotter
Was ist an dem Vergleich schlecht? Wenn man schon gegen die Masern keine Maßnahmen setzt, die wohl so gar keinen Nutzen habe, wird man beim Fischotter, dessen Nutzen im Ökosystem gelinde gesagt "nicht unumstritten" ist, erst recht sobald nix in Bewegung setzen. Zumindest nicht auf Grund des Nutzens.
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Re: Zum Thema Fischotter
Naja: Es wird wenige Menschen geben, die die Masern gerne mögen und sie für erhaltungswürdig erachten. Beim Otter ist es genau umgekehrt: Die meisten Menschen werden sich freuen, wenn diese Tier nicht ausstirbt.
Obwohl beide anscheinend (!) keinen offensichtlichen "Nutzen" haben.
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Re: Zum Thema Fischotter
Eben. Passt doch genau zu dem was ich geschrieben hatte. Masern sind für die meisten Menschen noch viel weniger erhaltenswert als der Otter, weshalb ich jetzt nicht daran glaube, dass er deshalb ausgerottet wird weil er keinen Nutzen hat.....
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Re: Zum Thema Fischotter
Nein! Eben nicht! Noch knapper:
Masern wollen alle ausrotten, Fischotter niemand (bis auf ein paar wenige).
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Re: Zum Thema Fischotter
Nochmal ganz einfach: Die Masern sind noch immer nicht tot, obwohl sie viel ausrottenswerter sind. Ergo seh ich eine neuerliche Ausrottung des Otters in weiter Ferne, auch wenn er für viele keinen Nutzen hat.
Der Gedanke wird doch wohl irgendwie nachvollziehbar sein.
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Re: Zum Thema Fischotter
o.k.: Dir ging es um die faktischen Ausrottungschancen. Mir ging es um den "Nutzenaspekt"......
Schien mir bei Deinem Ausgangssatz auch so zu sein.
Wurscht: habe wir wieder mal erfolgreich eine Seite gekapert. Sorry Mods!
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