Fischotter

Erhaltung unserer Natur und Tierwelt
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Re: Fischotter

Beitrag von *Chorche* » 24.04.2017, 11:10

@OKHW: stimmt. Wenn man die Natur einfach machen lassen würde und nicht krampfhaft arbeiten würde, dann wäre einiges besser und leichter.

@Gschitz: stimmt, aber das ist dann doch meistens die alte Garde, die langsam ausstirbt ;-)

@da_cesa: wenn ich diese meist grauslichen Besatz-Rebos sehe dann tut mir das immer weh, unabhängig davon ob vom Otter getötet oder so verendet, da völlig ungeeignet :lol:

TheCK
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Re: Fischotter

Beitrag von TheCK » 24.04.2017, 11:13

Oze147 hat geschrieben:Ich möchte mal einen Gedanken zum "selbstregulierenden Bestand" der Otter einbringen:

Natürlich wird sich der Bestand irgendwann auf einer gewissen Stückzahl einpendeln. Doch warum bedeutet das automatisch, dass dann wieder alles ins Lot kommt?
Ein (vereinfachtes) Beispiel:

Angenommen ein Revier ernährt mit seinem Fischaufkommen...sagen wir mal 5 Otter, plus/minus ein, zwei Tiere...für eine oder zwei Saisonen. Wenn sie in diesem Revier nicht mehr ausreichend Nahrung finden, ziehen sie weiter, vielleicht flussauf ins nächste Revier. Dort wiederholt sich das Spiel und nach derselben Zeit kehren die Otter ins alte Revier zurück, dass sich wieder erholt hat.
Die Zahl der Otter bleibt in etwa konstant und der Fischbestand bleibt am unteren Limit.

Ich denke man muss über Abschuss oder nicht Abschuss differenziert nachdenken.
An von Menschen manipulierten Gewässern (künstliche Teiche, Kraftwerksketten etc.) sehe ich wie Chorche die Schuld beim Menschen, der die jetzigen Probleme mit dem Otter schon vorher mit seinem Einwirken auf den Weg gebracht hat.
An naturbelassenen Gewässern, die mit viel Aufwand bewirtschaftet und auch mit viel Herzblut vor Kraftwerkslobby und Verbauung geschützt wurden, bin ich der Meinung, dass auch ein kontrollierter Abschuss von Ottern ein Mittel sein kann um diese letzten Juwelen zu schützen (und das nicht nur aus fischereilicher Sicht).
Gutes Beispiel, an dem man auch sieht, dass es weder mit dem einen (nur Abschuss) noch mit dem anderen (nur Einzäunen) Extrem lösbar ist. Natürlich verschwinden die jetzt schon hier lebenden Otter durch den Zaun nicht einfach im Nirvana. Hier muß der Bestand geregelt werden - andererseits bringt die beste Bestandskontrolle nichts, wenn nicht auch am Nahrungsaufkommen geschraubt wird.
Gschitz hat geschrieben: Und Bestandregulierung funktioniert prächtig bei unseren bejagbaren Wild durch die Jäger. Machbar ist es beim Otter auch- sofern man das will.
Der Unterschied hier: Der Jäger hat einen persönlichen Vorteil davon, das bejagbare Wild zu schießen. Also irgendwie eine Win-Win-Situation: Bestandskontrolle und leckeres Rehsteak oder Hirschgulasch am Teller.
Beim Otter sehe ich den Vorteil für den Jäger leider nicht. Hier entsteht nur Aufwand bei der Bejagung. Deshalb glaube ich nicht, dass sich viele Jäger darum reißen werden, auf Otterpirsch zu gehen.
LG
Chris

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Re: Fischotter

Beitrag von Gschitz » 24.04.2017, 11:17

TheCK hat geschrieben:
Gschitz hat geschrieben: Und Bestandregulierung funktioniert prächtig bei unseren bejagbaren Wild durch die Jäger. Machbar ist es beim Otter auch- sofern man das will.
Der Unterschied hier: Der Jäger hat einen persönlichen Vorteil davon, das bejagbare Wild zu schießen. Also irgendwie eine Win-Win-Situation: Bestandskontrolle und leckeres Rehsteak oder Hirschgulasch am Teller.
Beim Otter sehe ich den Vorteil für den Jäger leider nicht. Hier entsteht nur Aufwand bei der Bejagung. Deshalb glaube ich nicht, dass sich viele Jäger darum reißen werden, auf Otterpirsch zu gehen.
klar wie immer eine Frage des Geldes. Wenns erlaubt wird, wird dafür genug Geld dasein- Die Pachten spielen das dann locker wieder rein.

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Re: Fischotter

Beitrag von Sixpack » 24.04.2017, 11:22

Im gegenständlichen Fall wäre ich mir nicht mal so sicher, ob das ein Otter war.....-der Fisch könnte z.B. auch anders verendet und durch einen Vogel oder Fuchs aus dem Wasser geschleppt worden sein, was ich in Wien für wahrscheinlicher halte.
Nach einem Otter ist der Fisch meistens seitlich aufgerissen und die Innereien fehlen zum Teil, während der Kopf noch dran ist....
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Re: Fischotter

Beitrag von ubik » 24.04.2017, 11:28

an die Admins: Feature Request: Eine Themen Ignoreliste mit Schlagwörtern (zb.: Otter)

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Re: Fischotter

Beitrag von *Chorche* » 24.04.2017, 11:32

@ubik:

Gute Idee! "Otter" und "Lebendköder" wären bei mir sofort drauf :lol: aber die Ignoreliste dürfte sich nur auf den Threadtitel, nicht auf Postinginhalt beziehen ;-) nicht dass dann auch ein Fangbericht blockiert wird, bei dem der Satz "und nebenbei sah ich auch Spuren eines Otters" drinsteht ;-)

Eine Frage noch @Admins:

Gibt es im Forum die Möglichkeit, Mitglieder zu blockieren? (Also dass sie weder Beiträge von mir sehen noch mir Nachrichten senden können) :D

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Re: Fischotter

Beitrag von Polsi » 24.04.2017, 11:35

Sixpack hat geschrieben:Im gegenständlichen Fall wäre ich mir nicht mal so sicher, ob das ein Otter war.....-der Fisch könnte z.B. auch anders verendet und durch einen Vogel oder Fuchs aus dem Wasser geschleppt worden sein, was ich in Wien für wahrscheinlicher halte.
Nach einem Otter ist der Fisch meistens seitlich aufgerissen und die Innereien fehlen zum Teil, während der Kopf noch dran ist....
Das ist allerdings richtig. So richtig nach Otterattacke sieht das für mich auch nicht aus.
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Re: Fischotter

Beitrag von fuschlsee0 » 24.04.2017, 11:37

da_cesa hat geschrieben:Ja jeder kann natürlich kein studierter Zoologe sein. Wenn mein Horizont diesbezüglich nicht bis ans obere Ende reicht, dann meinetwegen.

Viel wichtiger ist es eine Meinung zu haben und dahinter zu stehen.

.

Genau DAS finde ich eines der größten Probleme der heutigen Gesellschaft. Auch wenn man KEINE AHNUNG von etwas hat oder sich nur oberflächlich informiert, MUSS man anscheinend heutzutage eine Meinung haben und dahinter stehen!


Warum schaffen es nur die wenigsten, her zu gehen und zu sagen: "Tut mir leid, aber da kenne ich mich (noch) zu wenig aus um eine Meinung zu haben."??


Hauptsache man kann so etwas wie Selbstbewusstsein vorgaukeln! Schrein wir halt einfach mal "abschiessen"! Oder wieder andere schreien halt einfach mal "abschieben", "einsperren", "kürzen", "Zwang zur Arbeit", "Grenzen dicht". Alle schreien, alle wissen alles besser, jeder markiert den starken Mann, aber keiner informiert sich!
Blöd ist halt nur, wenn dieses Verhalten - also eine Meinung ohne Ahnung zu vertreten - mehrheitsfähig wird. Ob Trump, Orban, Brexit, Kazinsky oder was uns sonst noch in nächster Zeit droht. Das sind die Leute die von denjenigen gerufen werden, denen es wichtig ist, eine Meinung zu vertreten und dahinter zu stehen. Egal ob sie stimmt, egal wie die Fakten sind!

BTW.: Zum Thema Fischotter gibt es viele Studien, aber auch noch viel Unwissen. NUR EINES steht wissenschaftlich fest: Abschuss allein bringt gar nichts!
Zuletzt geändert von fuschlsee0 am 24.04.2017, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fischotter

Beitrag von doubleH » 24.04.2017, 11:38

*Chorche* hat geschrieben: Gibt es im Forum die Möglichkeit, Mitglieder zu blockieren? (Also dass sie weder Beiträge von mir sehen noch mir Nachrichten senden können) :D
Gegenfrage:
Wie soll dann eine sinnvolle Diskussion stattfinden, wenn man in einem Beitrag nicht ALLE Posts lesen kann? Ist ja nicht gerade im
Sinne des Erfinders :wink:
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Re: Fischotter

Beitrag von *Chorche* » 24.04.2017, 11:46

es war nur eine Interessensfrage, keine Aufforderung ;-) ich habe nicht das Bedürfnis, jemanden zu blockieren ^^

@fuschlsee: :good post: :danke:

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Re: Fischotter

Beitrag von Polsi » 24.04.2017, 11:52

fuschlsee0 hat geschrieben: BTW.: Zum Thema Fischotter gibt es viele Studien, aber auch noch viel Unwissen. NUR EINES steht wissenschaftlich fest: Abschuss allein bringt gar nichts!
Der Otter ist durch Bejagung ja erst zu einer bedrohten Tierart geworden. Warum also sollte Abschuss nicht auch heute regulierend wirken können?

(bevor wieder ein Moralapostel meckert: nein, ich bin nicht dafür, dass man den Otter wieder an den Rand des Aussterbens bringt)
Zuletzt geändert von Polsi am 24.04.2017, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fischotter

Beitrag von doubleH » 24.04.2017, 11:53

*Chorche* hat geschrieben:es war nur eine Interessensfrage, keine Aufforderung ;-) ich habe nicht das Bedürfnis, jemanden zu blockieren ^^
Keine Sorge, ich habs auch nicht als Aufforderung verstanden. :wink:

Hätte für mich einen Anflug von Zensur; genauso sehe ich keinen Grund, warum hier nicht jeder seine Meinung posten darf.
Gottlob gibt es keinen Zwang, dies zu tun.
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Re: Fischotter

Beitrag von OHKW » 24.04.2017, 11:59

Polsi hat geschrieben:
Der Otter ist durch Bejagung ja erst zu einer bedrohten Tierart geworden. Warum also sollte Abschuss allein nichts bringen?
Ich bin mir da ehrlich gesagt gar nicht so sicher, ob das durch direkte Jagd passiert ist. Zum einen steht ja in etlichen Publikationen dass die sehr empfindlich sind was bestimmte Umweltgifte betrifft und davon unfruchtbar werden. Zum anderen sell ich es mir nach wie vor sehr zeitaufwändig vor den Otter mit der Flinte zu bejagen, da die Jagd mit Nachtsichtgeräten bei uns eigentlich verboten ist usw.
Denke da werden eher heutzutage illegale Methoden eine Rolle gespielt haben. Schlageisen, Giftköder. Würgeschlingen..... usw.

Aber dank Niederösterreich werden wir demnächst wissen ob eine Bejagung überhaupt realistisch ist. Vermutlich wär es einfacher und waidgerechter die Tiere mit Otterködern einfach chemisch zu sterilisieren. Dann gibt's das Argument mit den Säugenden Weibchen nicht und kein Tier wird umgebracht.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Fischotter

Beitrag von Gschitz » 24.04.2017, 12:04

Fuschlsee ich geb Dir da vollkommen recht- in diesen Fall schrein halt auch die meisten, die keine Ahnung (ich mein jetzt da nicht die Angler) haben: Otter schützen, der ist soo putzig.

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Re: Fischotter

Beitrag von fuschlsee0 » 24.04.2017, 12:13

Ja Gschitz! Ich kann Deine Einträge zum Thema bestens verstehen bzw. kann ich mir vorstellen, wie Du Dich fühlst. Und ich schätze Deine Art sehr, die Dinge nicht nur aus einer einzigen Perspektive zu betrachten!

Das Thema ist, dass der Otter aus ökologischer Sicht, für bestimmte Fischarten und Gewässer eine massive Gefährdung darstellt. Man muss sich garantiert Sorgen machen, was autochthone Bachforellen- und Äschenbestände betrifft.
Abgesehen davon geht es aber "nur" um ökonomische Einbußen. Mein Mitleid hält sich da sehr in Grenzen, weil halt nichts gefährdetes noch mehr gefährdet wird.

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