Fischotter

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Oze147
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Re: Fischotter

Beitrag von Oze147 » 30.04.2017, 18:35

Polsi hat geschrieben:Wenn sich der Otter schon in den verbauten Gewässern explosionsartig vermehrt - wie wird das erst in renaturierten der Fall sein? Ich sage: Renaturierung UND Otterabschuss.
Ich glaube nicht, dass Otter sich per se an einem renaturierten Gewässer über Gebühr vermehren.
Klar, wenn ich einen Betonkanal renaturiere, wo die Fließgeschwindigikeit früher so hoch war, dass sich dort nicht mal Fische halten konnten, dann wird das auch für die Otter besser sein.
Andererseits würde an anderen Gewässern die Fließgeschwindigkeit steigen, was das Jagen für die Otter erschweren würde. Zusätzliche Unterstände und Versteckmöglichkeiten würden dazu ebenso ihren Beitrag leisten.

Im Endeffekt wird es von der Problematik her relativ egal sein, ob renaturiert oder nicht...alles was den Fischen zu Gute kommt, wird auch den Ottern
helfen und der Schaden wird im Verhältnis gleich bleiben.

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Re: Fischotter

Beitrag von Polsi » 30.04.2017, 18:59

Ja, im BESTEN Fall bleibt das Ausmaß des Schadens gleich hoch, im schlechtesten Fall wird es schlimmer. Eine Verbesserung der Situation ausschließlich durch Renaturierungsmaßnahmen halte ich für völlig illusorisch.
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Re: Fischotter

Beitrag von korsikaphil » 01.05.2017, 08:15

Oze147 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass Otter sich per se an einem renaturierten Gewässer über Gebühr vermehren. Klar, wenn ich einen Betonkanal renaturiere, wo die Fließgeschwindigikeit früher so hoch war, dass sich dort nicht mal Fische halten konnten, dann wird das auch für die Otter besser sein. Andererseits würde an anderen Gewässern die Fließgeschwindigkeit steigen, was das Jagen für die Otter erschweren würde. Zusätzliche Unterstände und Versteckmöglichkeiten würden dazu ebenso ihren Beitrag leisten.
In der Theorie stimme ich dir zu. Für die Praxis befürchte ich, dass der markierte Sachverhalt massiv überschätzt wird bzw. ich befürchte, dass Gewässerbewirtschafter glauben könnten, dass man munter weiter Regenbogenforellen in den Bach kübeln kann wenn man ihn zuvor "renaturiert" (im Sinne von "ein paar Wurzelstöcke versenkt") hat.

Aus rein egoistischen Motiven sollte man sich in diesem Zusammenhang auch die Frage stellen, welche ökologische Nische ein Angler an einem renaturierten Gewässer mit Fischottervorkommen besetzen kann...
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Re: Fischotter

Beitrag von Oze147 » 01.05.2017, 12:05

Das passt jetzt nur am Rande dazu (so zwecks Rückkehr von Wildtieren), aber ich hab heute am hellichten Tag an der Drau mitten in Villach einen Biber gesehen. :shock:
Wohlgemerkt, da läuft direkt am Ufer ein Radweg, der von Spaziergängern, Hundebesitzern und Radlern doch sehr gut frequentiert ist.

Natürlich ist meine Handycam im Arsch und bis ich meine Selfycam eingerichtet hatte, war er schon weggetaucht...jetzt hab ich ein hässliches Bild von mir, mit einem großen Platscher im Hintergrund :lol:
korsikaphil hat geschrieben:Aus rein egoistischen Motiven sollte man sich in diesem Zusammenhang auch die Frage stellen, welche ökologische Nische ein Angler an einem renaturierten Gewässer mit Fischottervorkommen besetzen kann...
Ich weiß nicht, ob es irgendeinen Zusammenhang gibt, in dem der Nischenbegriff auf die Anglerschaft passt...gut, man kann es so sehen, dass es ja wen geben muss, der den Überbesatz an Regenbogenforellen wieder rausfängt :mrgreen:

Aber ernsthaft, vielleicht kann man es ja so sehen, dass Angler, gerade in einem renaturierten System, die Rolle der "Wächter" besetzten und das auch dadurch, dass sie dieses System nutzen.
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Re: Fischotter

Beitrag von berger0109 » 01.05.2017, 12:18

Aber ernsthaft, vielleicht kann man es ja so sehen, dass Angler, gerade in einem renaturierten System, die Rolle der "Wächter" besetzten und das auch dadurch, dass sie dieses System nutzen.
ich würde dies nicht als Wächter, eher als Beifahrer sehen, wir können nur zusehen und warten was passiert.......
TL
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Re: Fischotter

Beitrag von korsikaphil » 01.05.2017, 13:15

Oze147 hat geschrieben:Das passt jetzt nur am Rande dazu (so zwecks Rückkehr von Wildtieren), aber ich hab heute am hellichten Tag an der Drau mitten in Villach einen Biber gesehen. :shock:
Ist anderswo ganz normal. Solange sie sich sicher fühlen und es genug zum Knabbern gibt, haben die kein Problem mit der Nähe zum Menschen. Dass die fotoscheu sind kann ich aber bestätigen, das taugt denen irgendwie gar nicht...
Oze147 hat geschrieben:
korsikaphil hat geschrieben:Aus rein egoistischen Motiven sollte man sich in diesem Zusammenhang auch die Frage stellen, welche ökologische Nische ein Angler an einem renaturierten Gewässer mit Fischottervorkommen besetzen kann...
Vielleicht kann man es ja so sehen, dass Angler, gerade in einem renaturierten System, die Rolle der "Wächter" besetzen und das auch dadurch, dass sie dieses System nutzen.
Dem Großteil der Bevölkerung kann man das sicher so verkaufen, die Stadtmenschen lieben dieses Bild von der intakten Natur die von Fachkräften kontrolliert und überwacht wird damit sie einem beim Waldspaziergang nicht in den Arsch beißt :lol:
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Re: Fischotter

Beitrag von Polsi » 01.05.2017, 17:29

Oze147 hat geschrieben:Das passt jetzt nur am Rande dazu (so zwecks Rückkehr von Wildtieren), aber ich hab heute am hellichten Tag an der Drau mitten in Villach einen Biber gesehen. :shock: .
Das ist ungefähr so ungewöhnlich wie ein türkischer Kebapverkäufer. :D
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Re: Fischotter

Beitrag von RalfMayer » 16.06.2017, 08:34

Der hat seine Beute glatt verloren. Ich habe noch nie einen Fischotter gesehen.

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