Angelparadies?!

Teich und See
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Angelparadies?!

Beitrag von David22 » 06.07.2015, 21:35

Hallo Leute!

Ich wollte einmal das Thema kommerziell bewirtschaftet Teichen anschneiden.

Was haltet ihr von solchen Gewässern?
Und habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht?

Ich persönlich habe noch nie solche "Puffs" befischt. Habe es auch nicht vor.

LG




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Re: Angelparadies?!

Beitrag von TheCK » 06.07.2015, 22:01

Da sollte man schon differenzieren. Kommerziell bewirtschaftet heißt nicht unbedingt Puff. Es gibt auch gute Paylakes, die einen verträglichen Bestand haben und wo man nicht alle 5 Minuten einen Biss von unterfütterten Fischen mit zerfetzten Mäulern bekommt.
Alles eine Sache des Bewirtschafters würd ich sagen.

Grundsätzlich kann man ja auch jeden Teich, an dem Jahreskarten vergeben werden als Paylake betrachten. Nicht einmal die Fließstrecken sind naturbelassen, dort gibt es auch in den meisten Fällen Besatzmaßnahmen. Wo willst du da die Grenze ziehen?
LG
Chris

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Re: Angelparadies?!

Beitrag von David22 » 06.07.2015, 22:19

Hey TheCK!
Da hast du absolut recht.
Ich habe z.B auch nichts gegen einen ordentlich geführten Forellensee. Wo man sich ein paar Fische zum Essen fangen kann.

Grundsätzlich bin ich aber auch ein bekennender Catch&Release Angler.
Aber wenn ein Fisch jede Woche einmal von einem Haken aus dem Wasser gezogen wir finde ich das absolut verwerflich. Da wird der Fisch immmer mehr zum "Dirllspielzeug".

Gegen gemäßigte Besatzmaßnahmen habe ich auch überhaupt nichts. Solange dann kein Nahrungsmangel bzw. Überbestand herrscht.

LG


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Re: Angelparadies?!

Beitrag von Polsi » 06.07.2015, 22:33

Ein Gewässer übt auf mich einen Reiz aus, wenn mich die anglerische Herausforderung anspricht, die Umgebung schön oder außergewöhnlich ist, die Fische etwas Besonderes sind etc. Die Form der Bewirtschaftung ist für mich eher sekundär.


Deswegen ist meine Einstellung: ja, ich angle gerne an gut geführten, kommerziell bewirtschafteten Gewässern. Ich habe sehr gute Paylakes im In- und auch im Ausland befischt, die ich jedem weiter empfehlen würde.

Naturlich sollte eines klar sein: ich meine damit nicht völlig überbesetzte Schlammgruben wie den Ninausteich etc., wo auch ein blanker Haken fängt. Alles, was die Bezeichnung "Angelparadies" o.ä. im Namen führt, ist mit Vorsicht zu behandeln, denn es bedeutet meist, dass da so viel Fisch drin ist, dass wirklich jeder zu seinem "Fang des Lebens" kommt.

Gerade unter Anglern mit Medienpräsenz ist es ja schon fast verpönt, zuzugeben, dass man an solchen Gewässern angelt, aber glaubt mir, sie waren alle schon dort!
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Re: Angelparadies?!

Beitrag von Polsi » 06.07.2015, 22:35

Achja und ck hat absolut recht. Es gibt genug öffentliche Gewässer, wo du schlimmste Zustände hast, und es gibt paylakes, die wirklich gepflegt, schön und ruhig sind. Die Grenzen sind fließend, zahlen tust du überall :-)
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Re: Angelparadies?!

Beitrag von Polsi » 06.07.2015, 22:39

Eines möchte ich dazu noch loswerden, weil david22 geschrieben hat, dass er wohl nie an solchen Gewässern fischen würde. Ich habe das Karpfenangeln an einem kleinen Teich und später am Draustausee erlernt und mir auch nicht vorstellen können, jemals an einem paylake zu angeln. Ich hatte alle möglichen Horrorvorstellungen davon im Kopf. Doch wenn man die richtigen Seen besucht, kann man eine wunderbare Fischerei erleben. Ich möchte viele dieser Sessions nicht missen.
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Re: Angelparadies?!

Beitrag von David22 » 06.07.2015, 22:59

Hey Polsi!

Man kann dieses Thema natürlich nie verallgemeinern, es ist immer auf das Gewässer bezogen. Doch ich möchte nie ein Gewässer mit "Papageimaul-Karpfen" beangeln, z.B der Erbelteich (Kremsmünster). Da kommt einem das pure Grausen..

Das schönste am Angeln ist ja immer die Herausforderung. Wenn man hart für seinen Fisch arbeitet, kann man sich einfach extrem darüber freuen und stolz auf sich sein. Dieses Gefühl ist eine meiner Motivationen ans Wasser zu gehen. :)


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Re: Angelparadies?!

Beitrag von Polsi » 07.07.2015, 08:29

David22 hat geschrieben:Hey Polsi!

Man kann dieses Thema natürlich nie verallgemeinern, es ist immer auf das Gewässer bezogen. Doch ich möchte nie ein Gewässer mit "Papageimaul-Karpfen" beangeln, z.B der Erbelteich (Kremsmünster). Da kommt einem das pure Grausen..

Das schönste am Angeln ist ja immer die Herausforderung. Wenn man hart für seinen Fisch arbeitet, kann man sich einfach extrem darüber freuen und stolz auf sich sein. Dieses Gefühl ist eine meiner Motivationen ans Wasser zu gehen. :)


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Klar, diese Extrempuffs mit den Papageien-Karpfen sind natürlich unter aller Würde. Welcher richtige Angler würde da schon fischen wollen? Es gibt aber auch Paylakes, die sehr schwierig zu befischen sind und die Fische wunderschön (mein Profilbild stammt zB von so einem Gewässer). Auch ist mir wichtig, dass ich als Angler genug Platz habe, um mich zu entfalten.

Das Angeln an solchen Gewässern hat auch einen eigenen Reiz. Bei den großen öffentlichen Gewässern ist es eher so, dass du die Fische finden musst, und dann fängst du sie auch relativ leicht. An einem Teich bist du nie weit weg von den Fischen, doch sie sind teilweise sehr vorsichtig und reagieren stark auf Angeldruck. Ist halt eine komplett andere Herangehensweise.
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Re: Angelparadies?!

Beitrag von David22 » 07.07.2015, 10:17

Bin deiner Meinung ;)

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Re: Angelparadies?!

Beitrag von pinkman » 07.07.2015, 10:49

Aber wenn ein Fisch jede Woche einmal von einem Haken aus dem Wasser gezogen wir finde ich das absolut verwerflich. Da wird der Fisch immmer mehr zum "Dirllspielzeug".
In jedem Catch&Release Wasser ist der Fisch ein Drillspielzeug. Ob gut oder schlecht geführt, klein/groß, geringer/hoher Bestand - ganz egal. Catch&Release ist und bleibt moralisch äußerst bedenklich. Was ist der Fisch denn für dich, wenn nicht ein Drillspielzeug? Warum gehst denn sonst fischen, wenn du ihn nicht isst? Und nein, die Natur ist es auch nicht. Man kann auch ohne Angel in der Natur sein.

Ich betreibe selbst zu 99% c&r, aber machen wir uns doch nichts vor...

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Re: Angelparadies?!

Beitrag von David22 » 07.07.2015, 10:58

Hey Pinkman!
Wenn ein Fisch vielleicht 2x in seinem Leben gefangen wird ist das für mich moralisch verdaubar.
Denn Angeln ist für mich viel mehr als nur Fische Drillen! Doch das Herausziehen gehört einfach dazu und lässt den Adrenalinspiegel steigen.
Ich betreibe zu 70% C&R. 30% der Fische verwerte ich in der Küche.

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Re: Angelparadies?!

Beitrag von Polsi » 07.07.2015, 11:06

pinkman hat geschrieben:
Aber wenn ein Fisch jede Woche einmal von einem Haken aus dem Wasser gezogen wir finde ich das absolut verwerflich. Da wird der Fisch immmer mehr zum "Dirllspielzeug".
In jedem Catch&Release Wasser ist der Fisch ein Drillspielzeug...
IMMER, wenn ich einen Fisch fange und nicht töte, war er ein Drillspielzeug, egal, WO ich ihn gefangen habe.
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Re: Angelparadies?!

Beitrag von Polsi » 07.07.2015, 11:12

Nach kurzer Überlegung muss ich mich selbst korrigieren. JEDER Fisch, der gefangen wir, ist genau genommen Drillspielzeug, selbst dann, wenn er verwertet wird. Der Unterschied ist nur, dass er dann den Zusatznutzen einer Mahlzeit bringt.
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Re: Angelparadies?!

Beitrag von ahriman » 07.07.2015, 11:12

David22 hat geschrieben:Wenn ein Fisch vielleicht 2x in seinem Leben gefangen wird ist das für mich moralisch verdaubar.
Und wie willst Du das feststellen/messen?

Und - wie reagierst Du, wenn es für Dich mal nicht mehr moralisch verdaubar ist?

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Re: Angelparadies?!

Beitrag von David22 » 07.07.2015, 11:22

Wenn ein Fisch ein föllig zerfetztes Maul hat DANN ist es für mich nicht verdaubar. Ich beangle dann einfach nicht mehr dieses Gewässer.

LG

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