Im 2. Semester musste mein kleiner Sohnemann bisland ein paar harte Wochen
erfahren; der dichte Schularbeitskalender im Gymasium hatte es in sich und
ich musste ihn härter rannehmen, als mir lieb war. Kurzum, das Vater-Sohn-Verhältnis
musste dringend aufgebessert werden --> also ab ans Wasser.
Letzten Samstag sind wir dann zeitig in der Früh raus aufs Vereinsgewässer, diesmal
allerdings nicht wie gewohnt, sondern – sagen wir - etwas „unkonventionell“.
Marco will und darf mit aufs Forumstreffen, und da er noch nie am Strom geangelt
hat, wollte ich die Gelegenheit nutzen und ihm das Stromfeedern am Stillwasser
simulieren. Offen gestanden war ich heilfroh, dass das Wetter schlecht war und
somit niemand am Wasser war, denn die Kollegen hätten sich über unsere Angelmethode
mehr als nur gewundert.
Am Freitag zuvor gab’s am Abend zunächst noch eine kleine theoretische Einheit, und
ich merkte, dass Marco das Jagdfieber gepackt hatte, denn er konnte lange nicht
einschlafen.
Am Wasser wurde in aller Schnelle das Highpod aufgebaut und die beiden BBBFs
mit mittelschweren Futterkörben bestückt und es konnte losgehen.
Die BBBFs (ist meine persönliche Bezeichnung
) sind 4,35m lange und sehr schwere Feederruten (WG: 280gr), ideal für kampfstarke Fische in starker Strömung, die ich
voriges Jahr zu einem mehr als fairen Preis von Sixpack erstanden habe.
Ein fettes Danke an dieser Stelle Erich!
Zu meiner Überraschung hatte Marco keine wirklichen Probleme, seine Montagen
mit den BBBFs auf ca. 40 Meter raus zu bekommen. Man bedenke, der kleine Mann
ist knapp 11 Jahre alt und wiegt keine 35kg, während die BBBFs schon brachiale
Geräte sind.
Bevor uns einsetzender Regen und auffrischender Wind vom Wasser vertrieb,
bewies der kleine Mann, dass er für das Forumstreffen gerüstet ist, denn er verwertete
die Bisse tadellos und die Fische konnten erfolgreich gelandet werden. Ein paar
kleine Karpfen und ein schöner Giebel standen auf seiner Habenseite.
Tight Lines
Helmut
