Am Samstag wurde ich wieder einmal erinnert, das es neben dem Fischen noch andere mehr oder weniger wichtige Aktivitäten gibt.
Aber da meine Frau das ganze Jahr über gesehen ziemlich Tolerant ist, was mein Hobby betrifft, willigte ich ein den ganzen Tag zu ihren Diensten zu sein.
Los ging es mit einer Fahrt in einen riesigen Linzer Einkauftempel, wo sich bei mir schon bei der Auffahrt zum Parkdeck gehöriges Muffensausen einstellt.
Wahrscheinlich gab es irgendwas Gratis, den nur im obersten Parkdeck fand sich ein Platzerl für uns.
Wirtschaftskrise, Verarmung der Mittelschicht, Pensionisten am verhungern, Wahlkarten die nicht kleben, all das ist hier kein Thema, hier vergisst scheinbar ein jeder seine Sorgen.
Als sich dann noch Hunger einstellte, hatte ich großes Glück vor einem "Nordsee Restaurant" zu stehen, so kam ich doch noch zu meinen Fisch.
Die Alternative wären gewesen, irgend so ein "Runing Sushi mit Feng shui" oder eine Hüttengaudi mit den Windischgarstner Schneebrunzern.
Nach der Abfahrt aus Schwindelerregender Höhe, bemerkte ich das ja noch immer schönes Wetter war, und daher schlug ich meiner Frau vor noch eine Runde über den Pichlingersee zu spazieren (erstaunter Blick meiner Frau, den nach ihrer Ansicht kommt das nicht sehr oft vor)
Mir ist ja bekannt, das der Pichlingersee große Karpfen beherbergt, aber in einer Runde (knapp 4 km) gleich 4x krumme Ruten zu beobachten, mit jeweils schönen Schuppis um die 20kg überraschte mich dann doch.
Vor Publikum zu drillen, und sich mehr oder weniger geistreiche Kommentare anzuhören, ist sicher nicht jedermanns Sache, aber bei denen ich zusehen konnte waren wahre Profis, den sie lösten ihre Aufgabe mit Bravour.
Mein inneres Gleichgewicht war wieder hergestellt, und bald kann ich wieder ans Wasser und hoffe auch auf "Krumme Ruten".
Petri aus Enns