Pimp my Lure
- Oze147
- Huchen
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Pimp my Lure
Dadurch, dass ich mich ja in letzter Zeit nicht wirklich am Forumsleben beteiligt habe, die neue Saison schon vor der Tür steht und dann noch weniger Zeit, Lust und Ideen da sind um etwas zu schreiben, habe ich mir gedacht es ist wieder mal an der Zeit etwas für euch zu verfassen.
Und da in letzter Zeit hier im Forum wenig über Raubfischangeln allgemein und Kunstköder im Speziellen zu lesen war (und mein Therapeut sagt, dass schreiben gegen meine Schonzeititis hilft) geht es heute um....
Ködertuning- 5 Dinge die ich meinen Kunstködern antun kann
"BUHHHHH....LANGWEILIG!!!!"
Jaja, ich weiß. Artikel um Köder zu verändern oder zu verschönern gib es viele und diverse Angelzeitschriften, Foren und Blogs haben sich schon damit beschäftigt. Aber wir wollen uns heute nicht zum x-ten mal ansehen, was man mit Federdrillingen, Geruchspasten und Eddingstiften machen kann, denn dass wäre wirklich etwas langweilig. Diesmal soll es um neue Tricks und Kniffe gehen, die vielleicht noch nicht jeder kennt...und hoffentlich die Fische auch nicht.
Warum möchte man eigendlich seine Köder tunen? Gründe gibt es viele, aber hauptsächlich geht es darum mehr aus seinen Wobblern, Gummis und Co. rauszuholen. Egal ob teure Markenprodukte oder No-name Köder:
1) Neues für die Gummilatschen
Swimbaits haben die Angelei bei uns um viele Aspekte bereichert. In den großen klaren Alpenseen sind realistische Imitate von Forellen und anderem Getier immer einen Versuch wert. Und der Markt gibt da einiges her, egal ob Klassiker von Castaic und Huddleston oder neue Gummis von Savage Gear oder Jackson, die Devise lautet schöner, größer und leider auch oft teurer.
Kann man aus so realistischen Ködern denn überhaupt noch was rausholen? Aber klar!
Z.B mit dem Pfeifenreinigertrick. Dazu werden mit einer scharfen Klinge die Gummis im Kopfbereich aufgeschlitzt und aus rotem Pfeifenreiniger Kiemenbögen eingesetzt. Die Versiegelung erfolgt einfach mit Sekundenkleber. In diesem Video sieht man wie es gemacht wird:
Zugegeben, es ist nicht jedermans Sache einem 50€ Köder mit der Rasierklinge zu Leibe zu rücken, aber es gibt auch einfachere Tipps um seinen Köder noch zu verbessern. Irgendwie ist es ja grotesk...da kauft man einen hyperrealistischen Gummi und dann muss man ihn mit dicken Stingern aus Stahl und großen unnatürlich wirkenden Drillingen armieren. Gut, einem Hecht im Jagdmodus ist das wahrscheinlich ziemlich egal, aber für die übervorsichtigen Nachschwimmer könnte folgendes helfen:
Nämlich einfach Drillinge und Stinger mit einer Sprühdose weiß lackieren um sie so zu tarnen. Die Spitzen der Haken werden vorher z.B. mit Korkstückchen abgedeckt. So bleiben sie trotz Farbbehandlung schön scharf.
hier ein Rig von den Southerntrouteaters
2) Kopftaucher
Für diesen Trick gibt es zwei Anwendungsbereiche, nämlich erstens die Hofer-Liedl-Wühltisch-Ebay Plastikramsch-Geschenke von jemanden der keine Ahnung vom Angeln hat-Wobbler und zweitens die schönen Markenwobbler bei denen die Tauchschaufel einen Stein zu viel berührt haben.
Beidesmal geht es um das selbe Problem, nämlich, dass der Köder nicht (mehr) läuft. Zwar hat man bei teureren Modellen auch die Option einer Zwangsoperation mit Bohrer und Dremel um selbst eine neue Tauchschaufel einzusetzen, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit. Man baut den Köder zu einem Kopftaucher um indem man einfach einen Bleikopf aus einem passenden Kugelblei bastelt:
Am besten dafür eignen sich schlanke Schwimmwobbler die hinter dem Bleikopf leicht auftreiben. So entsteht ein neuer Ködertyp, den man schön über den Grund zupfen kann und gerade bei hängerreichen Strecken tut der Abriss eines getunten Billigwobbler weniger weh als wenn man einen teuren Gummifisch versenkt. Als Zusatzreiz kann man den Bleikopf auch noch bunt lackieren:
hier ein kleiner EIgenbau zum Forellenzupfen
3) Kringelschwänze
Ich bin ja kein so hundertprozentiger Fliegenfischer, aber große Streamer sind schon seeeehr coole Köder und fangen tun sie auch... ist ja auch nichts neues.
Neu oder zumindest gerade ziemlich im Trend sind allerdings Streamer mit einem Anhängsel ähnlich einem Twisterschwanz. Klarerweise kann man solche Trailer auch in Fliegenbindeshops kaufen. Oder man macht sie sich einfach mit wenigen Handgriffen selbst. Alles was man dazu benötigt ist eine scharfe Schere und ein gewöhnlicher Haushaltshandschuh aus Gummi.
hier an einem wunderschönem Streamer von Mikko Okkonen
4) Dicke Lippen
Dieser Tipp benötigt zugegeben ein bisschen Überwindung...ein bisschen viel Überwindung...ok, es braucht verdammt gute Nerven. Es geht nämlich darum einen meist sehr teuren Köder umzubauen. Immer wieder mal stolpere ich beim surfen durch die weiten des Internets auf Köder, die auf den ersten Blick einfach nur genial sind. Nach kurzer Recherche und ein paar Laufvideos auf Youtube kommt dann meist die Ernüchterung, denn die meistens aus Japan und Amiland kommenden Köder haben oft die blöde Eigenschaft Lauftiefen von 0-30cm aufzuweisen. Klarerweise kann man auch bei uns auf oberflächennahe Köder gute Fänge erzielen, aber irgendwie ist dann da doch nicht so das Vertrauen gegeben. Eine einfache Lösung ist es dem Köder selbst eine Tauchschaufel zu verpassen. So wird aus dem Oberflächenköder ein Taucher.
hier zu sehen an einer Mattlures Deadtwitch:
5) Eisgekühltes Coca Cola
Dies ist ein Trick der immer mehr Verbreitung findet, denn manche Angler stört einfach der grausilbrige Glanz ihrer Bleiköpfe. Nun könnte man diese natürlich lackieren, aber viel einfacher geht es mit einem Glas Cola. Die Bleiköpfe werden über nacht ins Cola eingelegt und durch die Phosphorsäure bildet sich eine schöner dunkler Ton...trinken würd ich das Cola aber nachher nicht mehr.
So, ich hoffe, dass euch diese fünf kleinen Kniffe noch rechtzeitig vor dem Saisonstart ein paar Ideen liefern. Solltet ihr selbst noch einen ungewöhnlichen Trick auf Lager haben, dann nur raus damit!
Und da in letzter Zeit hier im Forum wenig über Raubfischangeln allgemein und Kunstköder im Speziellen zu lesen war (und mein Therapeut sagt, dass schreiben gegen meine Schonzeititis hilft) geht es heute um....
Ködertuning- 5 Dinge die ich meinen Kunstködern antun kann
"BUHHHHH....LANGWEILIG!!!!"
Jaja, ich weiß. Artikel um Köder zu verändern oder zu verschönern gib es viele und diverse Angelzeitschriften, Foren und Blogs haben sich schon damit beschäftigt. Aber wir wollen uns heute nicht zum x-ten mal ansehen, was man mit Federdrillingen, Geruchspasten und Eddingstiften machen kann, denn dass wäre wirklich etwas langweilig. Diesmal soll es um neue Tricks und Kniffe gehen, die vielleicht noch nicht jeder kennt...und hoffentlich die Fische auch nicht.
Warum möchte man eigendlich seine Köder tunen? Gründe gibt es viele, aber hauptsächlich geht es darum mehr aus seinen Wobblern, Gummis und Co. rauszuholen. Egal ob teure Markenprodukte oder No-name Köder:
1) Neues für die Gummilatschen
Swimbaits haben die Angelei bei uns um viele Aspekte bereichert. In den großen klaren Alpenseen sind realistische Imitate von Forellen und anderem Getier immer einen Versuch wert. Und der Markt gibt da einiges her, egal ob Klassiker von Castaic und Huddleston oder neue Gummis von Savage Gear oder Jackson, die Devise lautet schöner, größer und leider auch oft teurer.
Kann man aus so realistischen Ködern denn überhaupt noch was rausholen? Aber klar!
Z.B mit dem Pfeifenreinigertrick. Dazu werden mit einer scharfen Klinge die Gummis im Kopfbereich aufgeschlitzt und aus rotem Pfeifenreiniger Kiemenbögen eingesetzt. Die Versiegelung erfolgt einfach mit Sekundenkleber. In diesem Video sieht man wie es gemacht wird:
Zugegeben, es ist nicht jedermans Sache einem 50€ Köder mit der Rasierklinge zu Leibe zu rücken, aber es gibt auch einfachere Tipps um seinen Köder noch zu verbessern. Irgendwie ist es ja grotesk...da kauft man einen hyperrealistischen Gummi und dann muss man ihn mit dicken Stingern aus Stahl und großen unnatürlich wirkenden Drillingen armieren. Gut, einem Hecht im Jagdmodus ist das wahrscheinlich ziemlich egal, aber für die übervorsichtigen Nachschwimmer könnte folgendes helfen:
Nämlich einfach Drillinge und Stinger mit einer Sprühdose weiß lackieren um sie so zu tarnen. Die Spitzen der Haken werden vorher z.B. mit Korkstückchen abgedeckt. So bleiben sie trotz Farbbehandlung schön scharf.
hier ein Rig von den Southerntrouteaters
2) Kopftaucher
Für diesen Trick gibt es zwei Anwendungsbereiche, nämlich erstens die Hofer-Liedl-Wühltisch-Ebay Plastikramsch-Geschenke von jemanden der keine Ahnung vom Angeln hat-Wobbler und zweitens die schönen Markenwobbler bei denen die Tauchschaufel einen Stein zu viel berührt haben.
Beidesmal geht es um das selbe Problem, nämlich, dass der Köder nicht (mehr) läuft. Zwar hat man bei teureren Modellen auch die Option einer Zwangsoperation mit Bohrer und Dremel um selbst eine neue Tauchschaufel einzusetzen, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit. Man baut den Köder zu einem Kopftaucher um indem man einfach einen Bleikopf aus einem passenden Kugelblei bastelt:
Am besten dafür eignen sich schlanke Schwimmwobbler die hinter dem Bleikopf leicht auftreiben. So entsteht ein neuer Ködertyp, den man schön über den Grund zupfen kann und gerade bei hängerreichen Strecken tut der Abriss eines getunten Billigwobbler weniger weh als wenn man einen teuren Gummifisch versenkt. Als Zusatzreiz kann man den Bleikopf auch noch bunt lackieren:
hier ein kleiner EIgenbau zum Forellenzupfen
3) Kringelschwänze
Ich bin ja kein so hundertprozentiger Fliegenfischer, aber große Streamer sind schon seeeehr coole Köder und fangen tun sie auch... ist ja auch nichts neues.
Neu oder zumindest gerade ziemlich im Trend sind allerdings Streamer mit einem Anhängsel ähnlich einem Twisterschwanz. Klarerweise kann man solche Trailer auch in Fliegenbindeshops kaufen. Oder man macht sie sich einfach mit wenigen Handgriffen selbst. Alles was man dazu benötigt ist eine scharfe Schere und ein gewöhnlicher Haushaltshandschuh aus Gummi.
hier an einem wunderschönem Streamer von Mikko Okkonen
4) Dicke Lippen
Dieser Tipp benötigt zugegeben ein bisschen Überwindung...ein bisschen viel Überwindung...ok, es braucht verdammt gute Nerven. Es geht nämlich darum einen meist sehr teuren Köder umzubauen. Immer wieder mal stolpere ich beim surfen durch die weiten des Internets auf Köder, die auf den ersten Blick einfach nur genial sind. Nach kurzer Recherche und ein paar Laufvideos auf Youtube kommt dann meist die Ernüchterung, denn die meistens aus Japan und Amiland kommenden Köder haben oft die blöde Eigenschaft Lauftiefen von 0-30cm aufzuweisen. Klarerweise kann man auch bei uns auf oberflächennahe Köder gute Fänge erzielen, aber irgendwie ist dann da doch nicht so das Vertrauen gegeben. Eine einfache Lösung ist es dem Köder selbst eine Tauchschaufel zu verpassen. So wird aus dem Oberflächenköder ein Taucher.
hier zu sehen an einer Mattlures Deadtwitch:
5) Eisgekühltes Coca Cola
Dies ist ein Trick der immer mehr Verbreitung findet, denn manche Angler stört einfach der grausilbrige Glanz ihrer Bleiköpfe. Nun könnte man diese natürlich lackieren, aber viel einfacher geht es mit einem Glas Cola. Die Bleiköpfe werden über nacht ins Cola eingelegt und durch die Phosphorsäure bildet sich eine schöner dunkler Ton...trinken würd ich das Cola aber nachher nicht mehr.
So, ich hoffe, dass euch diese fünf kleinen Kniffe noch rechtzeitig vor dem Saisonstart ein paar Ideen liefern. Solltet ihr selbst noch einen ungewöhnlichen Trick auf Lager haben, dann nur raus damit!
- Oldman
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Re: Pimp my Lure
Hallo Oze147!
Wiedereinmal ein -wie schon von dir gewohnt -sauberer Post. Danke dafür.
Gruß Oldman
Wiedereinmal ein -wie schon von dir gewohnt -sauberer Post. Danke dafür.
Gruß Oldman
wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist,
wirst du festellen, dass man Geld nicht essen kann
wirst du festellen, dass man Geld nicht essen kann
- rob gone fishing
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Re: Pimp my Lure
Den Kopftaucher konnte ich heute in Aktion sehen ... schaut echt gut aus.
Und den Handschuh-Wiggle-Tail-Schmäh klau ich mir gnadenlos
Und den Handschuh-Wiggle-Tail-Schmäh klau ich mir gnadenlos
Ich wär gerne normal, aber ich komme so selten dazu ...
- Oze147
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Re: Pimp my Lure
Schön, dass es euch gefällt!
Nächstes mal noch eine Spur kleiner und ein bissl ein schwerer Kopf, dann sollts auch mit den Forellen klappen...oder noch ein zusätzlicher Haken am Bauch.
Ja, ist wirklich ein schör Köder, aber ich glaub zum Hechtangeln nicht 100% geeignet. Mein lokaler Shop hatte mal eine und ich hab sie mal ein bisschen begrabbelt...also ein besserer Hecht zerlegt die wenns blöd läuft in tausend Teile, da die Gummihülle doch sehr weich ist.buggi hat geschrieben:Die Deadtwitch Trout hat mich auch schon paar mal sehr angelacht aber hab sie dann auch nicht gekauft aufgrund ihrer Lauftiefe.
DankeRagman hat geschrieben:Den Kopftaucher konnte ich heute in Aktion sehen ... schaut echt gut aus.
Nächstes mal noch eine Spur kleiner und ein bissl ein schwerer Kopf, dann sollts auch mit den Forellen klappen...oder noch ein zusätzlicher Haken am Bauch.
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Re: Pimp my Lure
Die ist so weich, die zerfällt gerade beim Händler an der Wand hängendOze147 hat geschrieben:Ja, ist wirklich ein schör Köder, aber ich glaub zum Hechtangeln nicht 100% geeignet. Mein lokaler Shop hatte mal eine und ich hab sie mal ein bisschen begrabbelt...also ein besserer Hecht zerlegt die wenns blöd läuft in tausend Teile, da die Gummihülle doch sehr weich ist.buggi hat geschrieben:Die Deadtwitch Trout hat mich auch schon paar mal sehr angelacht aber hab sie dann auch nicht gekauft aufgrund ihrer Lauftiefe.