Klar gibt es hier bereits einige Themen die sich mit dem Wels beschäftigen - aber auf meine "spezifischen" Fragen werde ich dort wohl keine Antwort finden können...
So, jetzt ans Eingemachte:
Ich war vergangene Nacht mit einem Freund auf einem größeren Teich im Wald4tel - Zielfisch war der Wels. Wir fischten beide bis dato nur auf Karpfen - somit war es für uns beide Neuland. Wir versuchten mehrere Montagen und Köder
Montage 1: Hauptschnur, Tiroler-Hölzl, Wirbel, Vorfach ca 20 cm vorm Haken eine U-Pose mit Rassel/80g
Montage 2: Hauptschnur, Schwimmer, Wirbel, Vorfach mit Blei - Köder wurde ca im 1,30 cm Bereich angeboten
Montage 3: Hauptschnur, Karabiner, Vorfach, Köder
Die Montagen wurden an Kanten und Gräben (und in deren unmittelbaren Umgebung) ausgelegt. Die tiefe des Gewässers war zwischen 3 und 4 Meter. Wir fischten beide mit je eine Rute.
Alle Montagen waren zusätzlich am elektronischen Bißanzeiger.
Als Köder haben wir Leber, Blutegel und Hailbuttpellet´s am Haar (5 Stück) versucht. Die Verzweiflung lies meinen Freund auch auf Nacktschnecken zurückgreifen (diese sollen ja mitunter auch zu den natürlichen Nahrungsquellen gehören) welche natürlich leicht zu finden waren. Angefüttert wurde immer wieder mit kleineren Leberwürfel (die Leber hatten wir zuvor zwei Tage im warmen gehalten)
Trotz aller Bemühungen und versuchen konnten wir nichts erreichen. Zwar piepste gelegentlich der Anzeiger aber nach einem kleinen "piep" war es auch wieder vorbei. Die Köder hielten alle auf dem Haken - mein Freund "sicherte" seine Leberstücke vor dem Auswurf mit einer kleinen Kabanossischeibe. Irgendwann sank mein Partner in einen Traumausflug, ich hingegen wachte vorbildich an den Ruten um einen Anschlag umgehend setzen zu können.
Wetterbedingt hatten wir beim Eintreffen leichten Regen - tagsüber war es bewölkt. Gegen den frühen Abend lockerte es auf und ein Sternenklarer Himmel war zu bewundern. Windmässig hat sich eigentlich nicht sehr viel getan - nur eine leichte (kalte) Briese.
Der Ansitz begann noch vor Sonnenuntergang und endete erst nach dem Sonnenaufgang. Bevor wir unsere Montagen auswarfen habe wir bereits ein wenig angefüttert. Immer wieder warfen wir im 1,5 Stundentakt kleinere Portionen nach. Doch trotz aller Bemühungen und den unterschiedlichen Methoden konnten wir unseren Zielfisch nicht zu Gesicht bekommen. Blässchen waren auf den Futterplätzen vermehrt zu erkennen. Rundherum konnten wir den Hechten beim Jagen zusehen.
Trotz aller Versuche blieben wir Erfolglos - so stellt sich natürlich die Frage ob wir überhaupt entsprechend agiert haben und ob die Montagen grundsätzlich ihre Aufgabe hätten erfüllen müssen
Wer weiß da bescheid?
Laut den Angaben des Teichwirtes hätten wir sehr wohl Zielfischkontakt haben sollen. Auch die Anrainer schüttelten ungläubig den Kopf und wunderten sich über den Schneider.
Grundsätzlich war die Nacht sehr entspannend (auch ohne Schlaf/Fisch). Ich war verwundert, dass es duchaus bereits auf 10 Grad abkühlt. Zum Glück hatte ich entsprechende Kleidung im Kofferaum vorsorglich mitgenommen. Wenn man von daheim verwöhnt ist kommt es einem nicht in den Sinn Dosenfutter zu essen - gegen 04:00 Uhr freute ich mich doch sehr über meine warme Kartoffelsuppe von Knorr. Auch der alte Espressokocher verrichtete eine hervorragende Arbeit und verwöhnte meinen Gaumen mit heißen Kaffee - somit war auch diese kalte nacht problemlos vorüber gegangen
Gruß
Thor
