Na bitte, wir kommen der Sache näher....lt. der o.g. Auflistung spielt das Sehvermögen beim
Finden der Nahrung bei weitem nicht die Rolle, sondern viel mehr der Geruch/Geschmacksinn.
Meines Wissens nach liegen Geruch- und Geschmacksinn beim Karpfen wesentlich enger
beisammen als bei uns Menschen. Wir riechen gasförmige Stoffe und schmecken feste bzw. flüssige
Stoffe. Karpfen nehmen im Wasser gelöste Stoffe wahr, somit scheidet gasförmig aus, und man
könnte dadurch meinen, das der Karpfen nichts riechen kann...
Karpfen besitzen Riechgruben und (wie teilweise schon erwähnt) Rezeptoren an der Körperoberfläche,
über die sie gelöste Stoffe "riechen" können. Da sie diese Substanzen ja noch nicht im Maul haben, kann
man diese externe Wahrnehmung durchaus als Geruch bezeichnen. Die interne Wahrnehmung über den Gaumen
haben sie selbstverständlich auch = Geschmacksinn. Womit wir jetzt wieder am Ausgangspunkt sind,
nämlich das der Geruch- und Geschmacksinn beim Karpfen sehr eng bei einander liegen.
Ich für mich gehe also davon aus, dass ein Köder, der Stoffe freigibt, die der Karpfen als mögliche
Nahrung identifiziert, effektiver ist als ein gut sichtbarer Köder, der keine dieser Stoffe abgibt.
Ist halt eine Glaubensfrage...
Grüße
Helmut
und danke fürs helfen