Frage Mal vorweg:
Wie klar ist das Wasser an deinem Gewässer?
Die ganzen Nachteile beim Naturköder Spinnfischen (Köderfische fangen, ständiger Verschleiß) nimmt man eher nur dann in Kauf, wenn auf Kunstköder auf Grund extrem klaren Wassers in Verbindung mit starkem Angeldruck sonst nix mehr geht.
Da muss man sich immer überlegen, ob die gesteigerte Fängigkeit des Köders die verlorene Angelzeit durch Köderfische-Fangen und ständiges Neu-Montieren, da der Köfi schon wieder zerfleddert ist aufwiegt.
Bei eher trüben Wasser hat das "realistische" Aussehen des Naturköders z.B. schon wieder deutlich weniger Auswirkung.
Zudem hat der Köderfisch keine wirkliche "Aktion" wie z.B. durch einen Schaufelschwanz, sondern ist eher im Bereich der No-Action bzw. Pintails angesiedelt. Der Vergleich hinkt zwar, aber wenn es darauf ankommt richtig Druck-machende Köder zu fischen ist der Naturköder eher unpassend.
Bleibt noch der Geruch/Geschmack des Naturköders der den Ausschlag geben kann.
Als Raubfischangler muss man immer abwägen, welche Vor oder Nachteile in bestimmten Situationen am meisten zum Tragen kommen.
Alternativ zum Naturköder kann man auch hochrealistische Gummiköder nehmen und diese (Falls nicht schon vom Hersteller erledigt) mit einem Flavour behandeln. Ich verwende da z.B. ganz gern den Flash-J Shad (
http://www.nippon-tackle.com/Fish-Arrow ... een-Silver) in Kombination mit Megastrike Classic.
Nachteil ist hier der Kostenpunkt. Bei sehr hänger-reichen Gewässern absolut davon abzuraten.
Du siehst, da gibst immer einige Schlüsselfaktoren, anhand derer man seine Methoden wählt.
1. Tiefe und Beschaffenheit des Grundes
2. Sichtigkeit
3. Angeldruck
4. Hänger-Gefahr
usw. usw.
Zum Abschluss noch eine Frage:
Darfst du an deinem Gewässer Wobbler mit Drillingen verwenden?
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.
