Raufischangler dürfen (fast) alles

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Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von Kaindlau » 11.11.2015, 13:22

Servus

Eines gleich Vorweg, ich habe diesen provokanten Titel bewusst gewählt, und auch das Foto ist aus einem anderen Thread, für das ich mich gleich entschuldigen möchte.(aber es passt so gut, zu meinem Thema).Ich möchte auch nicht den derzeit laufenden Thread über dieses Thema dazu mißbrauchen.
Auch möchte ich keinen Raubfischangler persönlich angreifen, noch möchte ich die gesammte Fraktion ins schiefe Licht stellen. :D

Anlässlich der jährlichen Lizenznehmer Besprechung voriges Jahr, knallte uns der Bewirtschafter und der Gewässerwart ein generelles Drillingverbot (genauer Mehrfachhakenverbot) auf den Tisch.
Soweit so gut, das war (nach Nachfrage) auch das Ende meines geliebten "Ryderhaken" den ich gerne für das Zanderfischen mit dem toten Köfi verwendet habe.
Auch beim Welsfischen sollte auf den Drilling verzichtet werden (deswegen sollte, den es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht) :wink:
Natürlich gibt es die berühmte Ausnahme, nämlich und ihr habt es erraten :) bei Spinnködern.

Ich bin jetzt nicht der Spinnangler den auf meiner einzige Spinnrute befindet sich höchstens der gute alte Mepps.
Aber wenn ich mir auf manchen Fotos die geballte Kraft der Drillinge ansehe, dann Frage ich mich schon ob das nicht übertrieben ist.(Noch einmal das Foto ist nur Symbolisch zu sehen).
Diverse Modelle erinnern mich eigentlich schon fast an eine Vorrichtung zum sogenannten "Fischreißen", das ja Gottlob überall verboten ist. :mrgreen:

Es geht mir jetzt auch nicht darum, das sich die "Raubfischer" ebenfalls in die Reihe der "Drillinglosen" eizugliedern haben, sondern ich Frage mich wieso diese "Scheinheiligkeit" überhaupt entstehen konnte.

Eine Antwort hätte ich bereits, aber da will ich erst abwarten ob sie nicht schon in der hoffentlich friedlich verlaufenden Diskussion auftauchen wird. :D

So und jetzt macht mich fertig :mrgreen: :lol: :lol:

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Re: Raufischangler dürfen alles

Beitrag von fuschlsee0 » 11.11.2015, 13:42

Ich fände es schön, wenn da in der Spinnfischerfraktion und damit auch in der Angelgeräteindustrie ein Umdenken stattfinden würde.
Die Spinnköder sind vielfach für Drillinge ausgelegt (manche kann man umrüsten, viele nicht) und so wird einfach damit gefischt, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen. Zumindest bei kleinen und mittleren Ködern wäre es aber durchaus angebracht, Einzelhaken zu verwenden. Beim 25cm Großwobbler hätte ich da aber so meine Bedenken.

Erste Ansätze kommen aus der Seeforellenszene und schwupps hat der Markt auch schon reagiert. Gibt inzwischen extra Einzelhaken mit großem Öhr um Spinn- oder Schleppköder damit umzusrüsten. Wäre auch einmal was für Hechtfischer. Ein schwebender Twitchbait mit 2 Einzelhaken würde sich gut machen....

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Re: Raufischangler dürfen alles

Beitrag von eggerm » 11.11.2015, 14:25

Also, zwei Punkte:

1.zum Thema Drillingsverbot:
Wir haben hier in Donaustadt1 die selbe Bestimmung. Drilling nur beim Spinnfischen. Ist für mich von dem her verständlich, dass das Lösen eines Einzelhakens ein Stück schneller bei tief geschluckten Ködern geht. Beim Stationären Angeln ist die Wahrscheinlichkeit einfach ein Stück höher dass der Köder tief geschluckt wird als beim Spinnfischen. Schon allein dadurch dass man den Fisch gerne etwas Zeit lässt.
Und Ja, ich habe auch schon beim Spinnen nach sofortigem Anhieb Köder tief im Schlund gehabt, ist aber eher die Ausnahme als beim Ansitzangeln. Ich habe auch gerne auf Zander mit Feederrute und englischem System(zwei kleine Drillinge) gefsicht, wo durch sfortigem Anhieb die Fische fast ausschließlich vorne hängen. Aber ich verstehe den Ansatz hinter dem Verbot mit Ausnahmen(Im Gegensatz zu anderen Regelungen in DS1, die ich teilweise unten erläutere)
@fuschelsee: Einzelhaken auf Forelle und Barsch machen auch voll und ganz Sinn und verirngern das Verletzungsrisiko auch. Obs beim Hecht soviel bringen würde, bezweifle ich, müsst man probieren...

2.zum Thema Spinnfischer dürfen alles:
Donaustadt1 Spinnfischverbot in der Neuen Donau von 1.1. bis 31.5. Da Ansitz mit Köderfischen erlaubt ist, habe ich bis jetzt noch keine Erklärung bekommen, die aus fischereibiologischer Sicht Sinn macht. Spinnfischer dürfen (Gottseidank) nicht alles. Sinn sollten Fischereibestimmungen halt schon machen. Aber das ist ja eine weiter Geschichte...

MfG Matthias

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Re: Raufischangler dürfen alles

Beitrag von Ragman » 11.11.2015, 16:08

Das liegt halt in der Natur des Spinnfischens ... der Fisch greift üblicherweise mit hoher Geschwindigkeit einen Köder an, der vom Angler vielleicht auch noch unregelmäßig beschleunigt wird.
Also ist es mehr oder weniger Zufall, welchen Teil des Köders und in welcher Lage der in einem Maul landet, das vielleicht auch noch kaum Angriffspunkte für eine Hakenspitze bietet.

Wie man bei meinem letzen Video sehen konnte, ist nicht einmal die Verwendung eines Drillings als Haupthaken (Mepps) oder als Zusatzhaken (RealEel) Garant für ein Hängenbleiben des Fisches.

Was ich allerdings auch seltsam finde (gab/gibt) es hier ja auch: diese Regelung, daß beim Ansitzfischen keine Drillinge verwendet werden dürfen. Tief schlucken ist klarerweise das Motiv dahinter, allerdings glaube ich nicht, daß es was bringt. Die "Zigarettenlängen-Warte-Angler" warten mit dem Einzelhaken halt noch länger und andere, die mit zwei kleineren Drillingen gleich anschlagen würden, warten nach ein paar Fehlbissen halt auch irgendwann länger. Und ja, genau, Ryderhaken verboten - was für ein Schwachsinn!

Und manchmal übertreibt die Industrie: Köder mit drei Drillingen auf 20cm Körperlänge ... dafür keiner in der richtigen Größe oder Qualität :roll:

Zur Erklärung: ich angle nicht in Gewässern, wo man jedesmal irgendeinen Fisch fängt zumindest mit meinen bevorzugten Methoden) ... Schneidertage sind die Regel, nicht die Ausnahme ... deshalb meine Verteidigung in Richtung Drillinge. Und ich habe beim Spinnfischen nahezu nie mit zu tief geschluckten Ködern zu tun, sind absolute Ausnahmefälle und üblicherweise auch leicht zu lösen (man braucht halt ein bißchen Erfahrung, muß wissen, wie man die Fische angreift und vernüntiges Werkzeug).
Ich wär gerne normal, aber ich komme so selten dazu ...

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Re: Raufischangler dürfen alles

Beitrag von Kaindlau » 11.11.2015, 18:58

eggerm hat geschrieben:Also, zwei Punkte:

1.zum Thema Drillingsverbot:
Wir haben hier in Donaustadt1 die selbe Bestimmung. Drilling nur beim Spinnfischen. Ist für mich von dem her verständlich, dass das Lösen eines Einzelhakens ein Stück schneller bei tief geschluckten Ködern geht. Beim Stationären Angeln ist die Wahrscheinlichkeit einfach ein Stück höher dass der Köder tief geschluckt wird als beim Spinnfischen. Schon allein dadurch dass man den Fisch gerne etwas Zeit lässt.
Und Ja, ich habe auch schon beim Spinnen nach sofortigem Anhieb Köder tief im Schlund gehabt, ist aber eher die Ausnahme als beim Ansitzangeln. Ich habe auch gerne auf Zander mit Feederrute und englischem System(zwei kleine Drillinge) gefsicht, wo durch sfortigem Anhieb die Fische fast ausschließlich vorne hängen. Aber ich verstehe den Ansatz hinter dem Verbot mit Ausnahmen(Im Gegensatz zu anderen Regelungen in DS1, die ich teilweise unten erläutere)
@fuschelsee: Einzelhaken auf Forelle und Barsch machen auch voll und ganz Sinn und verirngern das Verletzungsrisiko auch. Obs beim Hecht soviel bringen würde, bezweifle ich, müsst man probieren...

2.zum Thema Spinnfischer dürfen alles:
Donaustadt1 Spinnfischverbot in der Neuen Donau von 1.1. bis 31.5. Da Ansitz mit Köderfischen erlaubt ist, habe ich bis jetzt noch keine Erklärung bekommen, die aus fischereibiologischer Sicht Sinn macht. Spinnfischer dürfen (Gottseidank) nicht alles. Sinn sollten Fischereibestimmungen halt schon machen. Aber das ist ja eine weiter Geschichte...

MfG Matthias
Servus @Matthias

Danke für dein kluges posting - daraufhin habe jetzt den Titel geändert :D :lol:

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von da_cesa » 11.11.2015, 19:26

Bei uns gilt dieselbe Bestimmung. Grundfischen mit totem Köfi nur mit Einzelhaken. Und auch bei den Spinnködern verhält es sich so dass erst ab 10cm Länge mit Drilling gefischt werden darf. Das Ziel ist klar.

Es stört mich nicht so... außer dass es tlw. beim Kauf von kleineren wobblern mühsam ist andauernd die Drillinge zu entfernen oder abzuzwicken.
untermaßige Fische sollen schonend behandelt werden - Große ritterlich... (Z. Simek - Freude am Angeln)

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von predatorfishing.at » 11.11.2015, 19:49

Hallo Leute,
eine ganz klare Antwort... beim Spinnfischen hab ich noch NIE einen "tief gehakten" Raubfisch entnehmen müssen, meist hängt nur ein Drilling entweder im Kiemenbogen oder im Maulbereich. Diese Haken sind immer sehr einfach und schonend zu entfernen und nach behutsamen Rücksetzten nehmen die Fische keinen weiteren Schaden.

Hab heuer erst seit langer Zeit wieder mal einen Hecht entnehmen müssen und das nur weil der Fisch wegen zu heftigen Fluchtversuchen in Kombination mit sehr hohen Wassertemperaturen kollabiert ist...

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von buggi » 11.11.2015, 20:38

Verstehen tu ichs schon. Beim Köderfischangeln verangelt man viel leichter Fische und da überlebt ein Raubfisch mit einem geschluckten Einzelhaken sicher eher als mit einem Drilling. Wobei man anmerken muss, dass die meisten Köfiangler ohnehin viel zu lange warten. Selbst bei einem 10cm Köderfisch und 1 Haken kannst auch sofort anschlagen, wenn er nicht hängt wars in den meisten Fällen ein kleiner. Zander saugen das Teil ja ohnehin ein und selbst ein 30er haut sich einen 10cm Fisch sofort weg.

Beim Spinnfischen ist das mit den Drillingen und Einzelhaken nur bei großen Ködern ein Problem. Bei kleinen Ködern sehe ich nur Vorteile, auch die Haken sitzen besser als bei Drillingen und schaden den Fischen viel weniger. Bei großen voluminösen Ködern braucht man leider einfach in den meisten Fällen große Drillinge. Bei Gummifischen wohl nicht so sehr wie z.b. bei Jerkbaits oder Oberflächenköder. Würde es ohne Probleme funktionieren, würde ich die großen Drillinge an meinen Jerkbaits sofort auf EInzelhaken umtauschen. Doch grade bei solch großen Köder ists schwierig und man muss gezwungenermaßen leider große Drillinge fischen. Leider deswegen, weil große Drillinge bei kleinen Hechten oft das ganze Maul zerfetzen und da macht C&R dann keinen Spaß mehr.

Aber ich verstehe deinen Unmut Kaindlau.

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von morgenthau » 11.11.2015, 21:37

Ich sehe das ganz ähnlich wie Buggi und verwende daher zunehmend ungern Wobbler mit mehreren Drillingen. Es kommt zwar tatsächlich selten vor, dass ein Spinnköder tief inhaliert wird (wobei ein Kiemenbogen - @predatorfishing - eh schon viel zu tief ist). Aber oft entstehen Verletzungen beim Drill außen am Körper, vor allem natürlich im Kopfbereich, und da sind durch herumbaumelnde Drillinge vor allem die Augen gefährdet. Außerdem bedeuten Drillinge (noch dazu mit Widerhaken) meist aufwendigere Operationen, wenn man den Fisch zurücksetzen will, und auch das ist natürlich ungünstig.
Es gibt Raubfischreviere (z.B. Buchenstein/Thaya), wo es eine generelle Einzelhakenpflicht gibt, und ich kann nicht sagen, dass das Fischen dort weniger Erfolgserlebnisse bringt. Aber selbst mit Einzelhaken lässt es sich nicht vermeiden, ab und zu Fische schwerer zu verletzen (z.B. richten die oft recht dickdrahtigen Spinnerbait-Haken auch ein ziemliches Unheil an, wenn sie an der falschen Stelle greifen).
<°))))))><

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von meindi » 11.11.2015, 22:31

Ich kann die Regelungen schon nachvollziehen. Muss aber ehrlich sagen direkt nach dem Fang verangelte Fische sind beim Spinnfischen bei mir schon sehr sehr selten, wenn dann denke ich eher aufgrund zu niedriger oder zu hoher Temperaturen in Kombination mit dem Drillstress, oder aber man bekommt das Ableben des Fisches nach dem Zurücksetzen gar nicht mit.

Bezgl den Haken hab ich die Erfahrung gemacht, dass kleine Drillinge (beim Hecht) meist weniger Schaden anrichten als große Einzelhaken. Bei kleinen Twitchbaits unter 10cm, muss ich sagen, dass gerade beim Barschangeln der zweite Drilling oft im Auge greift. Schade, ich fische sie deshalb äußerst ungern und selten obwohl sie definitiv zu meinen Lieblingsködern gehören.

Noch ein Nachtrag meinerseits, weil ich gerade angefangen hab es auszuarbeiten. Es gibt einige Studien über Catch und Release, worin man auch einige interessante Ergebnisse findet. Dort wird u.a. nachgewiesen, dass Naturköder in den meißten Fällen eine erhöhte Mortalität zu Folge haben verglichen mit aktiv geführten Ködern. Beim Spinnfischen scheint es auch keinen signifikanten Unterschied zwischen Einzelhaken oder Drilling zu geben, außer bei unserem Northern Pike, da wurde bei Verwendung von Drillingen sogar eine verringerte Sterblichkeit nachgewiesen. Auch der Hakentyp, etc. scheint nicht unerheblich bei der Überlebensrate von Fischen zu sein. Wer mehr Infos dazu möchte oder Interesse hat kann mir gerne eine PN schicken.

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von holzinha » 12.11.2015, 11:29

Kaindlau hat geschrieben:Servus

Eines gleich Vorweg, ich habe diesen provokanten Titel bewusst gewählt, und auch das Foto ist aus einem anderen Thread, für das ich mich gleich entschuldigen möchte.(aber es passt so gut, zu meinem Thema).Ich möchte auch nicht den derzeit laufenden Thread über dieses Thema dazu mißbrauchen.
Auch möchte ich keinen Raubfischangler persönlich angreifen, noch möchte ich die gesammte Fraktion ins schiefe Licht stellen. :D

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.....freut mich dass dir mein 23er Jackson The Sea Fish gefällt!! :155:

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von holzinha » 12.11.2015, 11:47

jetzt wäre meine Frage: wie würdest du einen 23 cm oder 30cm Schleppköder bestücken??
nur mit dem Jig-Haken? .... oder am besten vielleicht gar kein Haken?!?

Es ist nicht so, dass ich massenweise Fische aus dem See ziehe (wie in meinem Thread erwähnt) - und nur zum "Köder baden" gehe ich auch nicht fischen... :roll:

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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von Kaindlau » 17.11.2015, 12:37

holzinha hat geschrieben:jetzt wäre meine Frage: wie würdest du einen 23 cm oder 30cm Schleppköder bestücken??
nur mit dem Jig-Haken? .... oder am besten vielleicht gar kein Haken?!?

Es ist nicht so, dass ich massenweise Fische aus dem See ziehe (wie in meinem Thread erwähnt) - und nur zum "Köder baden" gehe ich auch nicht fischen... :roll:
Servus @holzinha

Diese Frage stellt sich mir nicht, da ich diese Art von Fischerei aus "Bandscheiben" Gründen nicht ausübe. :mrgreen:

Und zum vielleicht "gar kein Haken" fällt mir ein, das es irgendwann in den 70ern oder 80ern einen KuKö gab, der mit einer so Art "Meshfaser" überzogen war, wobei sich der Hecht mit seinen Zähnen darin verbeissen sollte..

Es dürfte aber kein Erfolg gewesen sein, den ich habe ihn nie mehr gesehen. :D
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Re: Raufischangler dürfen (fast) alles

Beitrag von OHKW » 17.11.2015, 13:20

Ein Elendsthema, denn egal was man verwendet, es gibt fast immer eine Reihe von damit einhergehenden Nachteilen.

Große Einzelhaken penetrieren oft sehr sehr tief und reißen klaffende Verletzungen. Speziell wenn nur EIN Haken verwendet wird auf dem dann der ganze Druck lastet.
Große Drillinge penetrieren oft schlecht --> Drillaussteiger und Fehlbisse
Kleine Drillinge greifen in der Regel gut aber die Chance dass sie vom Köder verdeckt werden ist ab einer gewissen Größe durchaus gegeben --> Fehlbisse

Der Jig-Einzelhaken bei Gummifischen und Swimbaits reißt besonders gerne tiefe Verletzungen da er steif montiert ist, und ist beim Abhängen oft viel schwerer zu lösen als die restlichen 2 Drillinge.

Haken mit großen Widerhaken haben oft das Problem, dass sie nicht richtig penetrieren --> Drillausteiger. Wenn sie penetrieren kann man den Haken fast nicht mehr lösen.
Schonhaken ohne Widerhaken sind speziell bei schweren Ködern eine einzige Katastrophe, da sie sich im Drill oft zig mal aushaken und an anderer Stelle wieder einhaken, zudem gibt's natürlich Drillaussteiger.

Meine Tipps, speziell bei Schleppködern:
Der Brustdrilling ist ein MUSS, da gehen 90% aller ernstgemeinten Attacken hin.
Jig Einzelhaken abzwicken.
Drillingsgröße so klein wie möglich wählen, aber so groß wie nötig. Die Haken sollen die Köderbreite gerade ein wenig übersteigen.
Hochwertige, dünndrahtige Haken mit kleinem Widerhaken wählen (z.B. Owner Drillinge).

Zweiten, etwas kleineren Drilling im hinteren Bereich des Rückens oder des Bauches setzen.

Drillinge bzw. Stinger mit Sprengringen an einem Wirbel montieren. Speziell große Hechte können Stingervorfächer wie ein Krokodil in der Todesrolle so lange drehen bis sie brechen.
Wenn der Drilling frei drehbar ist, gibt's weniger Drillaussteiger.
Das Abhaken ist mit frei drehbarem Drilling viel leichter.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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