8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

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carey_1349
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8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von carey_1349 » 27.06.2016, 14:25

Hallo wertes Kollegium!

Ich plane gerade einen Survival-Trip "light" mit meiner Freundin, sprich 9 (6.-14. August) Tage mit dem Rucksack durch Südnorwegen.
Der Flieger geht nach Oslo und wir besuchen am Ankunftstag noch einen Musikerkollegen in Horten. Danach fahren wir nach Sande, wo dann unser Trip losgeht. Die restliche Strecke werden wir mit Umwegen zu verschiedenen Seen (Eikeren mit Untergewässern) und Fjorden (Drammensfjord, Tyrifjord) zurück nach Oslo gehen.
Da es das erste mal ist, dass ich sowas mache, habe ich ein paar Utensilien mit, die das Überleben doch etwas erleichtern (z.B. Zelt, Schlafsack, Messer und Feuerstein).

Selbstredend habe ich auch eine Angel dabei, genauer gesagt eine Penn Squadron Travel Spin mit 15-40g WG und 240 cm Länge. Dazu noch eine Trabucco Rolle mit 0,30mm und eine Reservespule mit 0,20mm, jeweils geflochten. Laut Testberichten von Kollegen und Freunden, inkl. Angelfachgeschäften kann ich mich voll und ganz auf die Kombo verlassen (die Rolle war ja bereits im Einsatz) und von Hecht, Lachs über Forelle und Dorsch so ziemlich alles fangen.
Da ich sonst nichts an Verpflegung (Wasserfilter ausgenommen) mitnehme, bin ich gewissermaßen auf Fangerfolg angewiesen, was die Sache natürlich um einiges spannender macht. :D
Ich habe mich bereits über die Binnenangelei (Salmoniden, Hecht, Barsch) erkundigt und hier mache ich mir auch keine Sorgen als Schneider auszusteigen.

Aber: Ich habe absolut keine Erfahrung bezüglich Meeresangeln und wollte mir daher bei euch ein paar Tipps einholen.
Ich angle nur vom Ufer aus und hierfür bräuchte ich ein paar Ratschläge.

Welche Köder soll mitnehmen (leichte Pilker, Twister, Naturköder)?
Wie wird geangelt (Faulenzer oder Speedjiggen)?
Wie stehen hier meine Chancen etwas zu fangen?

Wäre euch sehr dankbar für den einen oder anderen Tipp!

LG
Thomas

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rob gone fishing
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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von rob gone fishing » 27.06.2016, 14:36

servus thomas!
klingt nach einem super trip!
hoffentlich bekommen wir danach ein paar eindrücke von dir zu lesen und sehen.
würde vom ufer bei auflaufender flut mit kleinen pilkern bis 60g fischen, die wirfst du so schön weit.
gummizeugs geht aber auch gut. hab so eigentlich immer kleinere köhler, schellfisch, dorsch und gute makrelen gefangen. ein makrelenpaternoster plus kleinem pilker am ende kannst du auch versuchen.
naturköder funktioniert ebenso, am liebsten waren mir frische rekka (nordsee krabben) oder fischstücke. die rekka haben wir meist selber verputzt.....:)

viel spass und lg rob

carey_1349
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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von carey_1349 » 28.06.2016, 07:32

Hallo Rob,

danke für die Tipps!
Sehr gut, dann kann ich nochmal zum Händler meines Vertrauens fahren und ein bisschen einkaufen! :D
Vielleicht ergibt sich ja eine Möglichkeit am Meer das Lager aufzuschlagen, dann werde ich auch die Naturköderangelei versuchen.

LG
Thomas

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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von ubik » 28.06.2016, 08:13

Hab ich selbst zwar noch nicht ausprobiert, aber ich kippe in letzter Zeit ein bissl auf bushcraft
und da gibts den genialen Kanal von Michael McQuilton
und auch eine Folge über Küstenfischen, aber mit Legeleinen.
Kannst ja auch mal probieren. Weiß halt nicht ob das legal ist.
Auch alle anderen Videos sind für deinen Trip sicher sehr aufschlussreich.



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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von korsikaphil » 28.06.2016, 09:26

Eine Woche nur Fisch mit Seetang und morgens Wasser mit Wassergeschmack?
Stell ich mir nicht so prickelnd vor (mit Freundin :shock:). Wenigstens die Beilagen würd ich mitnehmen, sowie was Süsses und Kaffee mit Zucker. Denk nur mal an den vierten Tag im Dauerregen irgendwo im Nirgendwo und an einen Schluck Brunnenwasser mit wahlweise rohem Fisch oder frischen Austern mit garnix zum Frühstück (und an den Anzipf was für eine Sch...idee das war).

Mein Brotbeutel für solche Ausflüge sieht so aus:
- Künzi-Kocher, BH-Geschirr, kleiner Grillrost für die Fische
- Nescafe, Zucker
- Milchpulver, Müsli mit Rosinen
- 2 Bananen pro Tag (Zubereitung in der Glut mit Schokofüllung, lecker!)
- Rittersport Trauben-Nuss, Milka Alpenmilch für die Feuerbananen.
- Zu den Fischen: Bandnudeln, Instant Soßen (Rahm-Pfeffer), Salz, Pfeffer, als i-Tüpfelchen Limettensaft (abgefüllt, spart Gewicht)
- Scharfe Chinesen-Nudelsuppen ("Mama Instant Noodles", am besten die in der goldenen Verpackung mit Shrimp-Flavour, die Silbernen sind auch sehr gut.) Sind in zwei Minuten fertig und machen warm und satt. Mit echter Fischeinlage der Hammer, in dem Fall die Nudeln aber erst kurz vor Schluss hinzugeben, sonst werdens gatschig.

Viele von den Sachen passen praktischerweise ins BH-Geschirr (der ganze Kleinkram). Wiegt alles zusammen ungefähr sechs Kilo inkl. der Bananen und dem Künzikocher (wer den Künzi weglässt -mutig!- kann ein halbes Kilo sparen, mit Trockenobst anstelle der Bananen kann man nochmal richtig Gewicht einsparen, und wenn man sich auf Heidelbeeren vor Ort verlässt ist nochmal mindestens ein halbes Kilo weg).
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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von regus » 28.06.2016, 13:59

korsikaphil hat geschrieben:Eine Woche nur Fisch mit Seetang und morgens Wasser mit Wassergeschmack?
Stell ich mir nicht so prickelnd vor (mit Freundin :shock:). Wenigstens die Beilagen würd ich mitnehmen, sowie was Süsses und Kaffee mit Zucker. Denk nur mal an den vierten Tag im Dauerregen irgendwo im Nirgendwo und an einen Schluck Brunnenwasser mit wahlweise rohem Fisch oder frischen Austern mit garnix zum Frühstück (und an den Anzipf was für eine Sch...idee das war).

Mein Brotbeutel für solche Ausflüge sieht so aus:
- Künzi-Kocher, BH-Geschirr, kleiner Grillrost für die Fische
- Nescafe, Zucker
- Milchpulver, Müsli mit Rosinen
- 2 Bananen pro Tag (Zubereitung in der Glut mit Schokofüllung, lecker!)
- Rittersport Trauben-Nuss, Milka Alpenmilch für die Feuerbananen.
- Zu den Fischen: Bandnudeln, Instant Soßen (Rahm-Pfeffer), Salz, Pfeffer, als i-Tüpfelchen Limettensaft (abgefüllt, spart Gewicht)
- Scharfe Chinesen-Nudelsuppen ("Mama Instant Noodles", am besten die in der goldenen Verpackung mit Shrimp-Flavour, die Silbernen sind auch sehr gut.) Sind in zwei Minuten fertig und machen warm und satt. Mit echter Fischeinlage der Hammer, in dem Fall die Nudeln aber erst kurz vor Schluss hinzugeben, sonst werdens gatschig.

Viele von den Sachen passen praktischerweise ins BH-Geschirr (der ganze Kleinkram). Wiegt alles zusammen ungefähr sechs Kilo inkl. der Bananen und dem Künzikocher (wer den Künzi weglässt -mutig!- kann ein halbes Kilo sparen, mit Trockenobst anstelle der Bananen kann man nochmal richtig Gewicht einsparen, und wenn man sich auf Heidelbeeren vor Ort verlässt ist nochmal mindestens ein halbes Kilo weg).
Dann noch Zelt, Matte, Schlafsack, Ersatzgewand, Regenzeug, Notfallaphoteke, Angelsachen, Taschenlampe und sämtliches Kleinzeug was noch dazu kommt.
Na ich hoffe du hast 120kg und nen Rücken wie ein Stier. Ich hab das einmal gemacht u nach drei Tagen abgebrochen. Hatten 23kg am Rücken und das ist wertlos. Da geht man nur noch mit Schmerzen und schleppt sich ab. Bis 15 kg ist ok, aber da hast du keine Chance bei deinem Vorhaben.

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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von korsikaphil » 28.06.2016, 14:11

regus hat geschrieben:15 kg ist ok
Schaff ich wenn ich allein bin (mein Gepäck auf weniger als 15 Kilo zu reduzieren mein ich), und die sind zu zweit, da kann man ja aufteilen. Mit mehr Gewicht würd ich auch auf keinen Fall loslaufen.

Rucksack: knapp 1 Kg
Zelt: 2,5 Kg
Matte: 400 Gramm
Schlafsack (Sommer): 1,2 Kg
Reserveunterwäsche, Regenjacke, Miniapotheke, Krimskrams: 2,5 Kg
Kochzeug mit Proviant: ca. 5 Kilo ohne Bananen und ohne Grillrost
Wasserfilter: k.A., sagen wir 0,5 Kg
Angelzeug: Simma mal großzügig, 2,5 Kg

Macht bis hier 15,6 Kg, und ein guter Teil davon wird noch aufgegessen. Das Essen ist natürlich äusserst knapp kalkuliert, wenn da nix beisst kann man nach ein paar Tagen Gras fressen. Und stinken wird man auch ziemlich, Platz für mehr als zwei paar Unterhosen und drei Paar Socken ist da nicht. Schaffbar isses allemal, mir wärs aber mittlerweile zu arg. Ein Wochenende herumlatschen mit dem ganzen Klumpert reicht mir. Längere Touren deshalb nur mehr mit dem Radl oder von Hütte zu Hütte, man bleibt ja schließlich nicht ewig jung :lol:
Zuletzt geändert von korsikaphil am 30.06.2016, 20:18, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von carey_1349 » 28.06.2016, 14:22

@Ubik:
Das muss ich mir definitiv anschauen, danke!

@korsikaphil:
Aber genau das ist doch unser Plan: Sich auf das minimalste zu reduzieren. Sonst wär's ja ein stinknormaler Camping/Wanderurlaub. Wir wollen unsere Grenzen ausloten und überschreiten, auf Komfort verzichten und (es uns) trotzdem beweisen, dass es geht. Vielleicht kommt noch das eine oder andere Sackerl Nudeln/Reis dazu, aber das war's dann schon, auf keinen Fall so viel, dass Nahrungsgrundlage gegeben ist.
Und sollte das alles nicht funktionieren, sind die nächsten Ortschaften nicht aus der Welt und in ein paar Stunden zu erreichen. Dann kann man immer noch den Hut drauf hauen :wink:

@regus: Kann dich beruhigen, wird keine Story wie bei "into the wild", wo ein Vollpfosten ohne Karte+Kompass mit veraltetem Pflanzenbuch nach Alaska in die Wildnis zieht und dann auf dämlichste Weise verreckt.
Aber was ich vorhabe, versuche ich zumindest und sollten wir scheitern und das ganze abbrechen, ist es genauso ok, ihr werdet es erfahren. 8)
Ist ja auch nicht so, dass ich mich nicht vorbereite und ja, ich erwäge, was realistisch ist und was nicht. Wir werde es versuchen und im besten Fall schaffen.
Und ich schleppe das Zeug für Madam ja nicht mit und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie wir beide 46kg zusammenbekommen sollen.

Trotzdem danke für deine/eure Bedenken! :danke:

LG
Thomas

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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von ubik » 28.06.2016, 14:28

Anstatt Zelt ein 3x3m Tarp + 2Mann Hängematte.
Sparst sicher auch noch ein Kilo.

Wiegesagt. Schaut dir ein paar Videos auf dem Kanal an.

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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von korsikaphil » 28.06.2016, 14:50

carey_1349 hat geschrieben:Und sollte das alles nicht funktionieren, sind die nächsten Ortschaften nicht aus der Welt und in ein paar Stunden zu erreichen
Ich hab mir das grad auf der Karte angesehen, sieht sehr nett aus, wird sicher eine tolle Wanderung. Als ich "Survival" las dachte ich ihr zieht aufs Geratewohl ins Nirgendwo, aber da ist ja alles erschlossen...
ubik hat geschrieben:Anstatt Zelt ein 3x3m Tarp + 2Mann Hängematte.
Sparst sicher auch noch ein Kilo.
Mit den neuen Erkenntnissen zur Lage des Survivalgebietes kann man das wohl auch ausprobieren, Zelt wär mir aber lieber.
Zuletzt geändert von korsikaphil am 28.06.2016, 20:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von fuschlsee0 » 28.06.2016, 15:20

Ich finde das eine super Aktion! Und wenn ihr euch nicht trennt deswegen, dann seid ihr euch ein schönes Stück näher gekommen. Im Umkreis von wenigen Stunden zu Ortschaften finde ich zudem die Gefahr vernachlässigbar. Zelt würde ich einem Tarp unbedingt vorziehen, denn man will sich ja nicht von den Mücken fressen lassen. Lieber 1-2kg mehr, dafür gesunden Schlaf!!!

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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von korsikaphil » 28.06.2016, 15:30

fuschlsee0 hat geschrieben:Ich finde das eine super Aktion! Und wenn ihr euch nicht trennt deswegen, dann seid ihr euch ein schönes Stück näher gekommen.
Die neuen Erkenntnisse zur Lage des "Survival"-Gebietes relativieren meine Bedenken, sieht nicht gefährlicher als das Waldviertel aus. In neun Tagen ist das gut zu schaffen, da bleibt noch genug Zeit zum Angeln.

Meine Küstenausrüstung für euer Vorhaben sähe so aus (abgeleitet aus Erfahrung am Mittelmeer und an der irischen Küste, sollte eigentlich auch in Skandinavien Fisch bringen):

Vorfach:
- 0,35 und 0,45 Mono in klar (abriebfest und schnell entwirrt, ausserdem kann man zum Landen ins Vorfach greifen).
- Gute Wirbel und Einhänger mit rundem Bogen (Duolock).

Kunstköder:
- Schlanke Blinker (zb Lars Hansen, Abu Toby, Mepps Syclops, Cormoran CoraZ) in versch. Farben (silber, kupfer) und Größen (zb 18 und 30g).
- Mindestens ein halbes Dutzend Twister/Gufis mit guten Jighaken (zb Owner) mit Glitzer in hell (zb perlmutt) und dunkel (motoroil), Länge bis ca. 10 cm, Kopfgewichte 10 bis 25g.
- Zwei schlanke flachlaufende Wobbler ca. 8 und 12 cm.
- Zange oder Leatherman (deutlich praktischer als irgendwelche Rambomesser).

Haken an Wobbler und Blinker ggf. durch stärkere, salzwassertaugliche ersetzen. Chemisch geschärfte Haken lassen sich leider kaum nachschleifen, deshalb ein paar Ersatzdrillinge mitnehmen (mit bereits montierten Sprengringen, einzelne Sprengringe am Wasser ohne spezielle Zange zu montieren ist echte Sisyphosarbeit).

Naturköder:
- Wurmhaken Gr. 1 und 2, und ein paar große (so ca. 2/0 und 3/0), nur Öhrhaken.
- Tiroler Hölzl 40 + 60g.
- Wasserkugel (farbig).
- Knotenschutzperlen.
- Köder wie bei Rob.

Mit dem Setup trau ich mich zu wetten dass ich in einer Woche was fang :mrgreen:

Pilker würd ich nicht nehmen, weil hängergefährdeter als Gummi mit Jighead. Da noch eher ein Makrelenpaternoster vor dem Twister oder dem Hölzl wie Rob beschrieben hat. Leider gehts vom Ufer aus oft echt nur mit Gummi am Jighead solo, weil man mit freien Haken sofort irgendwo festhängt...
Die genannten Köder kannst auch alle im Süßwasser verwenden, fehlen noch paar Kunstköder für Forelle (Mepps Gr. 2 + 3, kleiner Wobbler zb Rapala im Forellendesign) und Stahlvorfach bei Hechtgefahr bzw. 0,20er Mono als Vorfach für die Forellenköder. Einen großen Spinner würd ich auch mitnehmen (zB Mepps Gr. 4), und ein paar Rundbogenhaken Gr. 6 für Grashüpfer uä. Das Forellenzeug läuft auch an der Küste, ist aber rostanfällig und fliegt nicht weit. Im Flachen und über Seegraswiesen kann so ein 3er Mepps, schnell eingekurbelt, aber ein Bringer sein.

Fische sind oft da wo Steine und Pflanzen sind, deshalb mit Twister beginnen bevor man die teuren Köder ranlässt. Köderführung, Tiefe usw. muss man ausprobieren, da gibts kein Patentrezept. Bei auflaufendem Wasser die flachen Bereiche nicht außer Acht lassen. Beim Angeln von Felsen schon vor dem Biss eine Stelle suchen an der man einen Fisch landen/stranden kann. Bei Ebbe auf Ködersuche gehen. Angelzeug (auch Köderbox etc) mit Süßwasser abspülen. Rost lässt sich leider nicht gänzlich vermeiden, am besten eine leere Box mitnehmen und während dem Fischen gewechselte Köder da rein, und erst wenn man sie gesäubert hat wieder in die "Hauptbox" zurück. Süßwassertackle nicht mit Salzwassertackle zusammen aufbewahren, Salzwassertackle im Süßwasser "sauberfischen".

Die 30er Geflochtene auf deiner Ersatzspule ist übrigens für dein Gerät überdimensioniert. Mitnehmen würd ich sie trotzdem, fürs Grundfischen auf kurze Distanz bzw. zum Hängerlösen passt das schon. Für meinen allerersten Angelurlaub ("Das erste mal so richtig auf Hecht") hab ich mir auch 30er Geflecht gekauft (die allererste Fireline, da war die 0,30er in Wahrheit eher eine 0,50er), weil ich in so einem Schlaumeierbuch gelesen hatte, dass man "für Hechte mindestens 0,30mm Schnur verwenden muss" :roll:
Zu der Zeit als das Buch geschrieben worden war gabs noch keine Geflochtene. Hat in diesem Fall aber nicht geschadet, im Gegenteil: Das war Westirland Mitte Mai, und ich als blutiger Anfänger wollte am liebsten mitten hinaus in den See werfen, zu den tiefen Stellen wo die Ungeheuer zu Hause sind... Das klappte aber mit der dicken Geflochtenen gegen den Wind nicht, und so hab ich gezwungenermaßen genau da gefischt wo die Hechte während oder kurz nach der Laichzeit nunmal sind und prächtig gefangen :up2:

Dein Mädel braucht natürlich auch eine Rute! (notfalls irgendsoeine Kinderangel). Wegen der Packelei: Meine Komfortgrenze liegt bei etwa 12 Kilo am Rücken wenns ned arg bergauf geht, 10 ist spürbar angenehmer. Ich bin aber total untrainiert, wenn ihr besser beinand seids könnts wahrscheinlich auch mit 15 Kilo pro Person starten. Am besten daheim eine Bergwanderung machen, dann sehts eh was ihr euch aufladen könnt.
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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von carey_1349 » 19.08.2016, 12:49

So, wieder zuhause von meinem Trip!

Der Trip ist exakt ganz anders (eigentlich hab ich das erwartet :lol: ) gelaufen, als ich zuerst geplant hatte, weil:
1. Es gab in keiner Touriinfo auch nur ansatzweise brauchbares Kartenmaterial.
2. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.
3. Die Spots, an denen wir gefischt hatten, waren für die Uferfischerei wegen ziemlich stürmischer See und Überfischung fast wertlos

Hauptausrüstung + kleine Bewertung:
2x 90l Rucksäcke mit 17,8-19,8 kg Gewicht
Coleman Cobra 3 Zelt (Perfektes Zelt für 2 Personen! 10 Minuten Aufbauzeit, absolut Wetterfest, schnell trocknend, komfortabel für 2 Personen+90 l Rucksäcke)
Qeedo - Buddy Schlafsack (kein frieren in der Nacht, auch als Decke für 2 verwendbar :wink: )
Penn Squadron Travel Spin mit 15-40g WG und 240 (Perfekt für kleine Pilker bis 50g)
Penn Squadron Travel Spin mit 20-80g WG und 270 (Perfekt für Piker bis 90g und Twister/GuFi mit 50g Jig)

Samstag:
Ankunft in Oslo, Treffen mit meiner Freundin, Weiterreise nach Horten mit dem Zug. Nach anfänglichem Sonnenschein regnet es sich ein.

Sonntag: Es regnet... und regnet... und regnet. Nach der gemütlichen Nacht bei einem Freund in Horten zeigte uns dieser die örtlichen Sehenswürdigkeiten (Wikingermuseum mit Begräbnisstätten und allem drum und dran, Hafen, Proberaum mit riesigem Schlagzeug :up2: ). Die bereits zweite Tourinfo hatte ebenfalls kein Kartenmaterial für uns, und so starteten wir um ca. 18 Uhr unseren Trip mit meiner mitgebrachte Karte los. Um ca. 21:30 Uhr erreichten wir unter strömenden Regen unsere erste Destination in Holmestrand und bauten unser Lager auf. Der Vorzug: Es war bis um halb 11 hell!

Montag: Die Küstenlinie entlang ging es weiter nach Sandebukda. Das Wetter hatte sich gebessert, aber die See war stürmisch. Unser erster Angelversuch war bei einem privaten Pier und hatte folgende Ergebnisse: 4 abgerissene Köder und gefühlte 5kg Seegras! :oops:
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Dienstag-Donnerstag: Nachdem es meine einzige Urlaubswoche für dieses Jahr war, die ich mir frei planen konnte, beschlossen wir aufgrund der Gegebenheiten unseren Plan zu ändern und mit dem Bus weiter nach Svelvik zu fahren, wo wir bis Donnerstag morgen blieben. Eine idyllische kleine Stadt mit der zweitstärksten Strömung in ganz Norwegen. Ergebnis: 3 abgerissene Köder, ca. 4kg Seegras und 1kg Korallen.
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Donnerstag: Weiterreise nach Drammen zur Drammenselva (Fluss). Wetter war super, tagsüber nutzten wir die Stadt für einen Städtetrip, abends wurde erfolgreich geschneidert (Statt Lachse und Hechte hatte der Fluss als wohl einer der einzigen in ganz Norwegen einen hervorragenden Schleien- und Karpfenbestand, womit in Norwegen niemand rechnet). Dafür gabs die mitunter schönsten Natureindrücke und schmackhaftesten Birkenpilze der Reise :wink:
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Freitag-Sonntag: Weiterreise nach Oslo. Ab jetzt wurde nicht mehr geangelt, sondern nur noch ausgeschlafen, Ausrüstung getrocknet, Monty Python im Hotelzimmer geschaut und die Stadt erkundet. Sprich: Wir haben es sich richtig gut gehen lassen und uns von den Strapazen der letzten Woche erholt.
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Fazit der Reise:
Kein einziger Fisch, nur 2 Bisse.
Sehr tolle, stressbefreite Begleiterin, die mich zukünftig überall hin begleiten kann und wird. :la ola:
Wunderschöne Natureindrücke, nette Leute, riesige natürliche Speisekammer und definitiv weiterzuempfehlen! Gegangen sind wir jeden Tag zwischen 7-12km mit vollem Gepäck.
Jedoch werde ich das nächste mal besser recherchieren bzgl. der Fischerei. Zu den fehlenden Landkarten: Ich habe in Oslo einen Bergführer, sowie einen Pilgervereinobmann kennengelernt, die mir für zukünftige Trips gratis und detailliertes Kartenmaterial zukommen lassen werden. Von den Einwohnern in den Ortschaften, in denen ich geangelt habe, wurde mir mitgeteilt, dass die Uferfischerei in diesen Gebieten bis auf Makrelen ein fast aussichtsloses Unterfangen ist. Manche haben mich sogar belächelt, wenn ich fragte, wo es gute Spots gibt. "You can try it, of course! But I don't think that you will catch a fish at all" war meistens die Antwort.
Nichtsdestotrotz war es einfach nur toll! :-)

Petri Heil
Thomas

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Re: 8-Tages Trip: Mit dem Rucksack durch Südnorwegen

Beitrag von GerhardW.E. » 19.08.2016, 14:04

Lässiges Abenteuer!! :up2: - Schade, dass es mit den Fischen nicht gepasst hat!

Bei solchen Reisen mit bessereren Hälften lernt man nicht nur viel über eben diese, sondern auch viel über sich selbst. Ich war einmal mit meiner Freundin gute 4 Monate durch Neuseeland unterwegs - in einem mini Campingbus - das ist etwas ganz anderes als in einem Haus oder einer Wohnung zusammenzuleben und ohne die Genauigkeit und Strukturiertheit meiner Freundin wär das ein Desaster geworden.(wens interessiert - video: https://www.youtube.com/watch?v=Mv5J_zjU-7M Achtung: dauert 25 min und enthält nicht allzuviel Fischerei.)
So ganz ohne Gefährt und den damit verbundenen Annehmlichkeiten und Schutz würd mich das aber schon auch mal reizen...

In die Videos vom Michael McQuilton bin ich mittlerweile auch komplett reingekippt...

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