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von Heiner » 06.03.2017, 17:10
Zumal man sich seine Vorfächer ja gar nicht unbedingt am Wasser mache muss. Denn wozu gibt es all die langen Winterabende außerhalb der Saison? Da kann man sich gleich den ganzen Vorrat für die kommende Saison zurechtmachen und eine hinreichende Stückzahl in der Tasche haben bei jedem Angeltripp. Wenn es einem wirklich wichtig ist, möglichst wenig zusätzliches Zeug mitzuschleppen, ist das das konkurrenzlos beste Verfahren, das obendrein auch noch viel Zeit am Wasser spart.
Wenn man seine Vorfächer quetscht, hat das außerdem den Vorteil, dass man bei solcher "Serienproduktion" erheblich gleichmäßiger arbeitet und die Qualität der Vorfächer besser wird. Einige dutzend Vorfächer sind dann schnell gemacht. Das erspart einem, neben einem entsprechenden Seitenschneider auch noch eine Quetschzange mit ans Wasser nehmen zu müssen, von dem losen Kleinkram ganz zu schweigen.
Sowas lasse ich lieber zuhause, wenn sich das irgend machen lässt. Denn je mehr an sich überflüssiger Krempel mitgeschleppt wird, desto schlechter wird unterm Strich die Konzentration auf das eigentlich Wesentliche. Das gilt auch für wahllos vollgestopfte Köderboxen, und eine schöne Ruten- und Rollensammlung macht sich meist viel besser in der heimischen Vitrine als auf einem engen Boot.
Jedenfalls sind meine schönsten Angeltage meist die, wo ich nur eine einzige Combo und eine kleine handvoll ausgesuchter Baits eingesteckt habe, und sonst bloß noch ein paar Ersatzteile sowie das nötige Abhak- und Anlandewerkzeug plus Klappanker und ggf. etwas Regenzeug, eher selten auch mal ein Echolot. Bis auf den Anker, das Regenzeug und den Kescher geht das alles prima in eine stinknormale Umhängetasche, und der Rest geht in eine Plastikeimer mit Deckel. So bin ich schnell auf dem Wasser und ebenso schnell wieder herunter, wenn's genug gewesen ist. Auf Truckladungen von Zeugs habe ich absolut keine Lust mehr. Bringt nix, nervt bloß, jedenfalls beim Spinnfischen, egal ob mit oder ohne Boot.