Garmin Striker 5dv Fishfinder

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Heiner
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Garmin Striker 5dv Fishfinder

Beitrag von Heiner » 15.03.2017, 13:42

Da ich meist keine große Lust habe, mein großes Echolot mitzuschleppen, habe ich mir Ende letzten Jahres noch ein günstiges, kleineres Gerät zugelegt, das Striker 5dv der Firma Garmin, das seit 2016 auf dem Markt ist. Ich wollte nicht viel ausgeben, da ich eh viel mehr ohne als mit Echolot losziehe. Und da ich ein Vorführgerät ergattern konnte, lag der Preis für das Gerät samt Geber bei nicht mehr als 200 Euro. Bei einem Neukauf kriegt man das Paket zu Preisen von wenig über 300 €.

Fehlte noch eine Tragetasche mit Akku, Ladegerät und Halterung, die es speziell für dieses Gerät seit Anfang dieses Monats zu kaufen gibt; je nach Anbieter liegt der Preis bei um die 150€. Mit allem Drum und Dran kommt ein Transportgewicht von rund 3kg zusammen. Eine Geberstange hatte ich noch herumliegen von einem uralten Schwarz-Weiß-Echolot, an der sich der Geber des Striker 5dv mit einer kleiner Bastelei gut befestigen ließ, so dass ich mir hier weitere Ausgaben sparen konnte. (Für den Geber des Striker 5dv konstruierte Geberstangen mit spezieller Halterung gibt es zu kaufen, aber die sind, höflich ausgedrückt, nicht gerade billig, sodass man hier viel sparen kann, wenn man ein bisserl selbst aktiv wird.)

Das Striker 5dv kann kein Side Imaging, was ich allerdings auch nicht benötige für die angepeilten Zwecke (vorrangig Vertikalfischen im Spätherbst und Frühwinter oder zur Ermittlung der aktuellen Lage der Sommersprungschicht). Aber das Gerät hat sowohl einen traditionellen Anzeigemodus (77/200kHz) und eine Darstellung im "Down VÜ"-Modus (455/800kHz), die sehr viel realistischere Bilder liefert (siehe Bild unten, rechts die "Down-VÜ"-Darstellung). Zwar ist das Wort "Fotoqualität", das in manchen Inseraten verwendet wird, ein bisserl übertrieben, aber auf jeden Fall erkennt man deutlich mehr Details als in der traditionellen Darstellung. Und da die "Fischanzeigen" in der tradierten Darstellung eher öfter als nicht bloß blinder Alarm sind, ist eine Kontrolle durch das "Down VÜ" in der Split Screen-Anzeige eine gute Sache.

Die Größe des 5 Zoll-Monitors ist hinreichend und die Qualität des Bildes ist auch bei stärkerem Lichteinfall gut mit maximaler Hinergrundbeleuchtung. Die Darstellungsmodi können entweder jeder für sich oder zusammen als Split Screen angezeigt werden. Nebenbei werden auf dem Monitor außer den üblichen Tiefenangaben auch die Wassertemperatur, die Geschwindigkeit über Grund und die Uhrzeit angezeigt.

Das Gerät hat außerdem ein eingebautes GPS, das unter anderem Positionsmarkierungen gestattet und einen Pfad anzeigt, auf dem man die markierten Positionen später wiederfinden kann. Also der übliche Kram zu einem relativ günstigen Preis. Die Menüsteuerung ist klar und übersichtlich gegliedert, sodass man das Gerät größtenteils intuitiv bedienen kann, ohne das Manual bemühen zu müssen.

Gibt es auch was zu meckern an dem Gerät? - Ja, zwei Dinge gefallen mir nicht so sonderlich. Zum einen ist die Tastatur zur Menüsteuerung nicht gerade die allerbeste, man muss relativ kräftigen Druck ausüben bei der Betätigung. Daran kann man sich aber gewöhnen. Ein wirklicher Schwachpunkt des Gerätes sind allerdings die Steckverbindungen für die Stromzufuhr und den Geber. Denn die Buchsen sind einfach auf die Platine aufgelötet (aber immerhin zugentlastet), die Stecker können nicht arretiert werden und ich bin nicht gerade überzeugt, dass sowas ewig lange halten wird bei häufigem Gebrauch.

Ok, diese nicht ganz hasenreinen Komponenten werden dem relativ günstigen Preis geschuldet sein, aber gut ist was anderes. Ansonsten bin ich mit dem Gerät alles in allem recht zufrieden, denn für die Zwecke, für die ich es brauche, ist es mehr als ausreichend. Kann man kaufen, für das Geld wird es Besseres kaum geben. Jedoch ist das schwerlich das richtige Gerät für Leute, deren Hauptdaseinszweck Angler lautet und die es jeden zweiten Tag mit aufs Wasser nehmen wollen.

Aber das trifft für die Meisten ja eh nicht zu, und die werden auch nicht jeden Angeltag solch ein Gerät mitschleppen, sondern bloß ab und an mal. Dann relativiert sich die Schwäche mit den Steckern schon ganz erheblich, denn unter solchen Umständen werden die kaum ein Problem sein. Für gelegentlichen Gebrauch genügt sowas, für den Dauergebrauch unter rauhen Bedingungen indessen nicht.

Eine weitere kleine Einschränkung: Der mitgelieferte Geber hat im 77/200kz-Bereich keine Chirp-Funktion. Im tradierten Modus ist die Auflösung daher zwar ok, aber mit Chirp ist sie besser. Dafür müsste man dann zusätzlich einen entsprechenden Geber kaufen von Garmin, zum Beispiel den GT22HW-TM. Aber der schlägt alsdann mit weiteren rund 180,-€ zu Buche, sodass man sich fragen kann, ob's das wirklich wert ist bei einem kostengünstigen Gerät wie diesem.
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