permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

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welsnoobie
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permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von welsnoobie » 24.11.2017, 09:19

Hallo,

ich habe seit längerem ein Problem beim Auswerfen meiner Dropshot-Montage mit zu langem Flourcarbonvorfächern.
2 Probleme können entstehen:
  • 1. Die geflochtene (Daiwa Tournament EVO 0,10) wickelt sich beim Auswerfen um die Ringe, die Schnur reißt und die Montage fliegt weg
  • 2. Oder der Verbindungsknoten Flourcarbon mit geflochtener bleibt in den Ringen hängen, verhakt sich und reißt dann ab
Da ich in einem sehr klarem Gewässer auf Barsch (aktuell nur Hecht) fische, verwende ich im Sommer auf Barsch meistens ein 4m langes Flourcarbon-Vorfach (ab Haken).
Aktuell bin ich runter auf 3m, binde einen FG-Knoten und reiße trotzdem wieder ab.
Die letzen 2x direkt beim Verbindungsknoten FC an geflochtene. Beim Albright Knoten hätte ich es ja noch verstanden aber ebenso beim FG Knoten (hier hängt noch 1-2mm Flourcarbon am Knoten, also gleich dahinter gerissen).

Ich denke es ist ein Masse-Problem, das Flourcarbon ist wesentlich schwerer. Deswegen bin ich auch hier bereits von 0,32 auf 0,25 runter gegangen um keine zu großen Unterschied zwischen der Geflochtenen und dem FL zu haben.
Bringt jedoch leider auch nichts.

Wenn ich mit meiner stärkeren Hechtrute dropshotte, welche größere Ringe hat, gibt es auch mit dem Albright und 4-5m Vlourcarbon kein Problem.
Allerdings habe ich mir erst vor 1 Woche die neue Daiwa Tournament AGS Spin gekauft. Ich habe ihm genau erklärt wie ich fische und dass es mit meiner aktuellen Rute ein Problem damit gibt. Ich hatte bei der neuen Rute von Beginn an auch die Bedenken, da die Ringe gleich eng sind wie die meiner Speedmaster jetzt. Laut Besitzer des Ladens sollte es mit der neuen Rute allerdings keine Probleme geben, da ich statt der weicheren J-Braid jetzt die Tournament EVO verwende.

Ich stehe jetzt echt an und weiß nicht mehr weiter. Bin für jeden Tipp dankbar...

Lg, Jürgen

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von OHKW » 24.11.2017, 13:32

Hallo Jürgen.
Hatte mehr oder weniger exakt die selben Probleme. Für dicke FC Vorfächer > 0,30mm gibt's nur die Lösung, dass das Fluoro kurz genug ist, dass es nicht beim Werfen durch die Ringe muss.
Liegt einfach daran, dass der einzige Knoten bei dem dickes FC überhaupt einigermaßen durch die Ringe geht der FG Knoten ist.
Dieser hat aber wieder die Schwäche, dass dünnes Geflecht, also die Windungen des Knotens, sehr schnell durchgescheuert oder durchgeschlagen sind wenn der Knoten durch die Ringe rauscht. Die FG Knoten Benutzer verwenden da meist dickeres Geflecht und binden den Knoten SEHR oft neu.

Ich verwende für Barsch und Zanderfischerei Fluorocarbon in den Stärken 0,20 und 0,26 in Verbindung mit 0,12er Climax Touch 8
Zur Schnurverbindung verwende ich eine Eigenkreation: Ein doppeltert, quasi ineinander gebundener Weltausstellungsknoten (Gary Martin Knoten).
Die Vorteile dieser Variante sind: der Knoten ist winzig, hält praktisch ewig und geht bei FC Stärken bis 0,30 super durch die Ringe.
Bei richtig dickem FC klappts natürlich nicht mehr.
Das Binden dieses Knotens ist recht einfach, man legt das FC zu einer kleinen Schlaufe und bindet das Geflecht via Weltausstellungsknoten an den Hals dieser Schlaufe. (Nur lose zuziehen!)
Dann macht man aus der FC Schlaufe den zweiten Weltausstellungsknoten.
Erst den FC Knoten befeuchten und vollständig zusammenziehen, dann den Geflechtknoten zuziehen. Den Überstehenden FC Rest komplett abschneiden, vom Geflecht 1cm überstehen lassen.
--> Zug testen ob nix durchrutscht.

Wenn du den sauber bindest merkst du den Knoten beim Werfen nicht und der hält ausgesprochen gut.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von rob gone fishing » 25.11.2017, 18:53

was haltet ihr eigentlich vom bimini twist knoten?
extrem stark und sehr schlank, der perfekte knoten für eine dünnere geflochtene auf eine sehr dicke fluo.
aber nicht unbedingt simple zu binden, wenn man nicht geübt ist... :D
https://youtu.be/9yab4-61Hp8

https://youtu.be/ZDHvXypyBG8


lg rob

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michael250
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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von michael250 » 26.11.2017, 18:27

rob gone fishing hat geschrieben:was haltet ihr eigentlich vom bimini twist knoten?

Handwerkliche Begabung scheint aber bei dem Knoten Voraussetzung zu sein ;)
Am besten vor dem PC den Knoten nachknoten.

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von DanubeSnatcher » 11.01.2018, 20:45

Hi,

nur 'ne kleine Frage: ihr habt sicher mit Statios gefischt oder?

Ich habe auf einem 0.14er Geflecht ein 0.24 bis 0.34er FC Vorfach drauf. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit Multirollen angle. Hier hatte ich sogar ein 6m langes Vorfach. Absolut kein Problem. Liegt vielleicht daran, dass die Schnur beim Werfen nicht so hin und her baumelt.
Aber zurück zum Problem :)
Was spricht dagegen, wenn ihr rein mit einer FC Schnur angelt? So ca. 0.30er? Und die Montage separat dazu knotet? Also ca. 50cm vor dem Haken. Verbindung wäre ein kleiner Carpring. Dann verliert ihr nicht den Kontakt und es wabbelt nicht...
Das könnte funktionieren... Einfach mal probieren ;)

lg,

Mike

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von welsnoobie » 05.04.2018, 20:20

Vielen Dank für die bisherige Hilfe, ich weiß jetzt ziemlich sicher, was das Problem war.

Da es mir 2x direkt beim Knoten gerissen ist hatte ich mir gedacht, dass dieser nicht vernünfitg in den Ringen durchläuft, hängen bleibt und dann abreißt.
In Wirklichkeit verwende ich, wie oben schon geschrieben, ca. 4-5 m Flourcarbon vor der Geflochtenen da ich in sehr klarem Wasser fische und dieses Verfach verträgt sich mit dem Dropshot nicht so gut. Aufgrund der 2 Massekörpern am Vorfach (Dropshotblei und Köderfisch oder größere Gummiköder) passiert es, dass es zu schlagartigem Bewegungen kommt und die geflochtene schneller rausläuft und sich dann in den Ringen verfängt, als das Vorfach vorne tatsächlich davonfliegt.

Hier mal ein Bild davon:
IMG_3483.JPG
Ich bin mittlerweile ja schon auf 0,10 geflochtene raufgegangen und beim Flourcarbon von 0,32 auf 0,25 runtergegangen, damit der Unterschied nicht so groß wird. Hat allerdings leider nichts gebracht.

Mittlerweile fische ich auch als Hauptschnur eine Flourcarbon, bin aber mäßig begeisert von der Wurfweite natürlich...
Sollte wer noch eine Idee haben zu dem Thema, ich bin für alles dankbar!

Liebe Grüße,
Jürgen

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von OHKW » 06.04.2018, 08:35

Hallo Jürgen.
Ich hab das Setup eigentlich genauso beim Dropshot und keine Probleme mit Abrissen oder Ringwicklern.
Was wahr ist, ist das Dropshot wirklich ekelhaft u werfen ist, weil es sich in der Luft halt gerne dreht wie eine Bola.

Ich würde zwar nach wie vor darauf tippen, dass der Knoten das Problem ist.
Was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass das FC Vorfach selbst zu steif ist bzw. kringelig. Ich verwende für sowas eigentlich nie FC Vorfachmaterial sondern ein 4-5m langes Stück FC Hauptschnur. Für die Barschfischerei hat sich hier 0,20mm Seaguar InvizX bewährt.

Sind das Carbon-Frames auf den Ringen? Kenne di enur von den Daiwa Morethan Ruten und die sind teilweise absurd teuer.
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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von stahldurst » 07.04.2018, 07:52

Servus!
Das auf dem Foto ist definitiv ein Daiwa AGS Ring.
Angeblich sind Fuji SiC Einlagen verbaut, den frame stellt aber Daiwa selbst her.
Waren vor einigen Jahren am freien Markt überhaupt nicht zu bekommen aber
mittlerweile gibts die angeblich auch für Otto Normalverbraucher zu kaufen.
mfG
Hans
"Sie reden aber komisch..."
"Ja, ich weiß. Das liegt an der korrekt verwendeten Grammatik und den ganzen Sätzen.
Das überfordert viele Leute."

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von Oldman » 07.04.2018, 10:32

Hallo!
Versuch es einmal mit diesem einfach zu bindenen Blutknoten. Hier können sich die Enden des Knotens nicht so leicht an den Ringen festhaken,was ja zu den abrissen führt. Ich selbst mache diesen Knoten beim Meeres-/Brandungsangeln wenn ich 40erMono als Schlagschnur
mit 12 Geflochtene verbinde und hatte bisher keine Probleme.
Bild1.jpg
Bild1.jpg (7.43 KiB) 3624 mal betrachtet
Die Ringwickler beim Dropshotten passieren meisten in der Phase zwischen Anheben und Absinken lassen des Köders deshalb sollte man ja die Schnur immer gleich durch ein paar Kurbelumdrehungen straffen. Evtl. noch ein prüfen ob die Schnur nicht verdrallt ist und sich kringelt sobald der Köder angehoben wurde.

GrußOldman
wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist,
wirst du festellen, dass man Geld nicht essen kann

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von welsnoobie » 09.04.2018, 20:50

OHKW hat geschrieben:Hallo Jürgen.
Ich hab das Setup eigentlich genauso beim Dropshot und keine Probleme mit Abrissen oder Ringwicklern.
Was wahr ist, ist das Dropshot wirklich ekelhaft u werfen ist, weil es sich in der Luft halt gerne dreht wie eine Bola.

Ich würde zwar nach wie vor darauf tippen, dass der Knoten das Problem ist.
Was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass das FC Vorfach selbst zu steif ist bzw. kringelig. Ich verwende für sowas eigentlich nie FC Vorfachmaterial sondern ein 4-5m langes Stück FC Hauptschnur. Für die Barschfischerei hat sich hier 0,20mm Seaguar InvizX bewährt.

Sind das Carbon-Frames auf den Ringen? Kenne di enur von den Daiwa Morethan Ruten und die sind teilweise absurd teuer.
Hallo,

ich verwende ebenfalls ein 4-5m langes Flourcarbon Hauptschnur Vorfach (https://www.google.at/search?client=fir ... BppnIShiCM:). Daran sollte es also nicht liegen denke ich ..

Route ist eine Daiwa Tournament AGS un knapp über 300€. Ansich super Rute aber die Probleme nerven halt damit. Interessant ist, dass ich mit meiner Sportex Hechtrute ebenso schon oft die gleiche Montage geworfen habe und noch NIE einen Abriss damit hatte. :|
Oldman hat geschrieben:Hallo!
Versuch es einmal mit diesem einfach zu bindenen Blutknoten. Hier können sich die Enden des Knotens nicht so leicht an den Ringen festhaken,was ja zu den abrissen führt. Ich selbst mache diesen Knoten beim Meeres-/Brandungsangeln wenn ich 40erMono als Schlagschnur
mit 12 Geflochtene verbinde und hatte bisher keine Probleme.
Bild1.jpg
Die Ringwickler beim Dropshotten passieren meisten in der Phase zwischen Anheben und Absinken lassen des Köders deshalb sollte man ja die Schnur immer gleich durch ein paar Kurbelumdrehungen straffen. Evtl. noch ein prüfen ob die Schnur nicht verdrallt ist und sich kringelt sobald der Köder angehoben wurde.

GrußOldman
Ich fische ausschliesslich nur mehr mit FG-Knoten, m.M. nach trägt der am Allerwenigsten auf und auch damit hatte sich nichts geändert.

Meine Ringwickler passieren definitiv beim Auswerfen und knapp nachdem das Vorfach rausgeht. Wenn die Montage mal draußen ist habe ich keine Probleme mehr damit.

Liebe Grüße,
Jürgen

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Re: permanent Abrisse mit zu langem Flourcarbonvorfach

Beitrag von stahldurst » 09.04.2018, 21:39

Servus!
Schau' Dir mal das Video von 4:50 bis 5:00 an.
https://www.youtube.com/watch?v=5ANbtcbNvYU
Damit Du das aber an Deinen Ruten klar erkennen kannst muss man dafür zu zweit sein.
Einer wirft aus und der andere beobachtet von der Seite ( oder filmt im Idealfall ).
Wenn sich bei Deiner Combo auch solche argen "Kringel" bzw. tangles bilden dann
liegt das Problem woanders.
Anscheinend verträgt sich genau Deine Kombination aus geflochter Schnur, Spulenkopfdurchmesser und
Rutenberingung überhaupt nicht.
Du könntest es auch mal mit etwas stärkerem Geflecht probieren.
Was mich irritiert ist, dass es an der Sportex funktioniert.
Hat die Sportex dieselbe Ringgröße als Bockring?
Ist der Abstand von der Spule bis zum Bockring vergleichbar?
mfG
Hans
"Sie reden aber komisch..."
"Ja, ich weiß. Das liegt an der korrekt verwendeten Grammatik und den ganzen Sätzen.
Das überfordert viele Leute."

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