Polsi hat geschrieben:DA liegt der Kern des Problems. Wäre man bösartig, könnte man auch sagen, dass diese Schonzeitendebatte an der Blödheit der heimischen Fischer liegt, die es nicht schaffen, mit Hausverstand zu handeln, so dass man ihnen eben rigorose Regulierungen aufs Auge drücken muss, damit eben jene Angler auch morgen noch zumindest 2-3mal pro Jahr einen knapp maßigen Hecht oder Zander abknüppeln können.
Ich weiß nicht ob Blödheit dafür der richtige Begriff ist...oder ob das was mit Hausverstand zu tun hat.
Es ist mehr das historisch gewachsene Verständnis, welches man in unseren Breiten von der Fischerei hat. Ein guter Fischer ist der, der die dicken Fische fängt und der das auch damit unter Beweis stellt in dem er diese dicken Fische auf den Stammtisch klatscht. Alle anderen sind Lügner und Anglerlatein ist diesbezüglich sogar Personen ein Begriff, die einen Fisch nicht von einer Kuh unterscheiden können.
Inzwischen gibt es ja sowas wie Digitalkameras und Smartphones, aber trotzdem wiegt der Metrige im Ufergras irgendwie immer noch mehr als ein Foto.
Und jeder will in seinem tiefsten Inneren als guter Fischer bekannt sein und nicht als der, der nix fängt. Dementsprechend kostet es Überwindung seinen "Beweis" wieder schwimmen zu lassen, vorallem wenn man nicht regelmäßig erfolgreich ist.
Zu dem ganzen Rezept gibt man dann noch Unwissenheit, eine Prise Neid, ein bisschen Prahlerei sowie Jagdtrieb dazu und es sieht an unseren Gewässern eben so aus wie es aussieht.
Es ist nicht wirklich Blödheit, aber leider zutiefst menschlich...das hilft den Fischbeständen aber leider auch nicht weiter.