Sinn von Kunstfutter

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JohannesHoefner
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Sinn von Kunstfutter

Beitrag von JohannesHoefner » 17.07.2014, 10:55

Hallo!

Also ich hab mir gerade einige Threads durchgelesen, Diskussionen über den Geschmack von Kunstfutter (Boilies, Teig, aromatisierter Mais etc.).

Nehmen wir mal als Beispiel "Markenteig und sein Geschmack":
Wie viele ja wissen, geht es selten, dass man mit einer neuen Geschmacksrichtung sofort die selben Erfolge erreicht wie mit der von den Fischen Gewohnten. Man muss die Fische an den neuen Teig, der eigentlich sehr teuer ist, gewöhnen, damit sie ihn annehmen.
Gut, da frag ich mich jetzt allerdings sinnhalber, wieso der Teig dann so teuer ist und so viele diesen kaufen, wenn ich die Fische erst an den Teig gewöhnen muss und das ganze Prozedere auch mit einem "alten", billigen Teigrezept (z.B. Semmelbrösel/Kürbiskernmehl - nehm ich ausschließlich) machen kann und dabei außerdem die Geldbörse entlaste.
Die Fische sind an den billigeren Teig gewöhnt und man muss nicht teuren Teig kaufen, denn ich ihnen quasi aufzwinge.

Das ganze Beispiel geht natürlich auch mit Boilies...

Ist das mit den Geschmäckern nicht irgendwie übertrieben?

Darüber zerbrech ich mir halt den Kopf nach dem Aufstehen... :D
Petri Heil
Johannes

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von ahriman » 17.07.2014, 11:01

Woher weißt Du was "die Anderen" verwenden?

Du bist ja (vermutlich) nicht der Einzige der füttert. Wenn man nicht weiß, was die Anderen reinhauen, dann wirst ein bissi ausprobieren müssen. Oder vielleicht benutzern alle Anderen teures Zeug - und nur Du nicht... :wink:

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von Brotkanone » 17.07.2014, 11:08

Viele denken ja teurer ist gleich besser...

aber solange der ''billige'' Teig funktioniert dan würd ich auch dabei bleiben ;)

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von JohannesHoefner » 17.07.2014, 11:26

Hallo!

Ich weiß natürlich nicht genau was die meisten anderen verwenden, allerdings weiß ich von Gesprächen und auch hier von Threads, dass viele auf diese Teige zurückgreifen.
Ich denke mir halt, wenn ich die Fische sowieso an den Teig gewöhnen muss - egal ob teuer oder nicht - , dann mach ich das gleich mit dem, der am einfachsten und billigsten zuzubereiten ist.
Petri Heil
Johannes

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von pcdoc » 17.07.2014, 12:59

Ich bin da ganz bei dir und halte sowohl meine Montagen als auch meine Köder einfach und billig.

Ich kann deshalb nur ne Vermutung aufstellen und die wäre: Wenn wir mal die Gruppe weg lassen, die an "teurer=besser" glauben, dann wäre einer der für mich logischen Gründe für einen Wechsel, dass die billigen Sachen nicht mehr funktionieren, da die Fische schon wissen was sie erwartet und nicht mehr drauf ansprechen. Es gibt natürlich mehrere billige Möglichkeiten, aber die sind in vielen Fällen schon von anderen im Einsatz. Von daher könnte ich mir gut vorstellen, dass manche sich quasi mit dem hoffentlich neuen und teuren Köder einfach wieder mehr Fisch erwarten. Je nachdem wie anders der Köder ist, dauert das halt länger oder schlägt oft recht schnell an.

Ich persönlich ändere meist nur Kleinigkeiten an meinem Futter und das reicht auch in den meisten fällen. So hat man doch etwas Abwechslung, aber viele günstige Versionen die man durchprobieren kann.

mfg
Andreas

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von Floppy_Wolfsberg » 17.07.2014, 13:20

Hm also das mit dem "Gewöhnen" ist doch etwas weit hergeholt .
Wieso sollte ein Fisch eine andere Geschmacksrichtung nicht sofort akzeptieren ? Dem Fisch wird immer eine intelligenz zugesprochen das ist unglauich.
Angeln: die unverdächtigste Art des Nichtstuns.

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Sinn von Kunstfutter

Beitrag von JohannesHoefner » 17.07.2014, 14:06

Hallo!

Also, ja, so wie Andreas das geschrieben hat, hört sich das gut an.
Ich möchte hier auch nicht eine große Diskussion auslösen, aber irgendwie gab mir das zu bedenken.

Das Gewöhnen ist sicher nicht so weit hergeholt, Beispiel Aquariumfische:
Es gibt zahlreiche Flockenfuttersorten unterschiedlicher Hersteller. Ich habe nun seit ich meine Zierfische hab immer das selbe Futter genommen. Irgendwann war das aber leer und ich musste Nachschub holen, gut, der Verkäufer hatte das gleiche nicht mehr und ich musste auf ein anderes, ähnliches Flockenfutter zurückgreifen.
Die Fische fraßen es nicht, erst nach 2 Wochen wurde es langsam angenommen. Ich musst derweilen mit Mückenlarven füttern, weil sie es partout nicht nahmen.

Es ist klar, dass es nur ein Faktor von vielen (Wetter, Uhrzeit etc.) ist, ich wollte nur mal meine Gedanken in einen Thread verfassen.
Meiner Meinung nach hat das gerade nichts mit Intelligenz zu tun..."Wos da Bauer ned kennt, frisst a ned".
Petri Heil
Johannes

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von pcdoc » 17.07.2014, 14:13

ich glaube (vielleicht war ich da etwas unklar), dass es nicht nur um Geschmack geht. Auch Konsitenz, Form und Größe sind ausschlaggebend.

Dass das sehr wohl einen Unterschied machen kann, hat man bei Einführung von Boilies gesehen. Am Anfang ging kaum was, dann als immer mehr Boilies gefüttert wurden haben sich die Fische schon so dran gewöht, dass sie jetzt schon fast überall gern gefressen werden.

Ob das was mit Inteligenz zu tun hat,.... Jedes Tier spricht instinktiv auf die "richtige" Nahrung an. Weicht man von der ab kann es durchaus sein, dass sich das Tier drauf einstellt, falls reichlich vorhanden und nicht negatives damit assoziiert wird. Bei Allesfressern ist sowas meist leichter zu erreichen, da sie nicht so heikel sind und auch wenn mir jetzt vielleicht die ganzen Karpfenprofis widersprechen werden, aber man kann Karpfen mit fast allem als Köder fangen! Die nehmen wirklich fast alles! Da geht Schrimps, Bohnen, Kichererbsen, Boilies, Frühstücksfleisch, Käse usw. alles! Das eine besser das andere schlechter, aber gefressen wird von den Karpfen alles!

mfg
Andreas

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Re: AW: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von JoniAa » 17.07.2014, 22:39

Echt tolles Thema! Hut ab 8-)
Ich kenn mich nicht gut aus aber Österreich ist ein freies Land und ich darf meine Meinung sagen :D : Ich als Leie was das Karpfenangeln betrifft habe schon als (kleines) Kind beim üblichen Fischfüttern mit Oma und Opa folgende Beobachtungen gemacht und sie schon damals als merkwürdig empfunden: Ich sah Rotaugen hatte natürlich irgendeine Jause dabei und warf alles was NICHT mit irgendwas beschmiert oder belegt war ( sprich trockenes Brot was extra für diesen Zweck mitgenommen wurde :D ) ins Wasser und wie üblich stürzten sich die Fische wie Aasgeier darauf. Doch als ich nichts mehr hatte musste schließlich mein Butterbrot dran glauben und landete Stück für Stück im Wasser. meine Beobachtung: die fische stürzten sich am Anfang nicht mehr so stark wie vorher darauf. Irgendetwas schien ihnen nicht zu gefallen :) naja wie gesagt im Karpfen und friedfischangeln bin ich kompletter Leie das einszige was ich kann ist Köderfische stippen und selbst das kann mal zum Problem werden :D ;)

Lg JoniAa
Liebe Grüße

JoniAa

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von Floppy_Wolfsberg » 18.07.2014, 08:22

Pcdoc da hast du vollkommen recht ! Karpfen fressen wirklich alles aber auch ohne sie auf etwas zu gewöhnen .
Angeln: die unverdächtigste Art des Nichtstuns.

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von JohannesHoefner » 18.07.2014, 09:00

Gut, dann wäre interessant, wieso sie meine Fische das neue Flockenfutter nicht fraßen.

Ich sehe, da gibts verschiedene Standpunkte.
Petri Heil
Johannes

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von Jan Age » 18.07.2014, 13:28

Fischt du in einem Swimmingpool?
Wenn nicht, dürfte der Vergleich zwischen Aquarienfischen und Karpfen in natürlicher Umgebung vermutlich etwas hinken...
tl,
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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von JohannesHoefner » 18.07.2014, 13:52

Hallo!

Naja, ich gehe allgemein von Fischen aus. Und ich hab es nur als Beispiel erwähnt bez. Gewöhnen.
Und da trifft dieses Beispiel zu.
Petri Heil
Johannes

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von adwok » 18.07.2014, 21:18

Also meine aquarienfische haben immer alles gefressen was sie bekommen konnten, egal ob flocken versch. Sorten, sticks, totgeklatschte fliegen, mückenlarven.
Meine diskus mochten sogar bienenmaden.

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Re: Sinn von Kunstfutter

Beitrag von JohannesHoefner » 19.07.2014, 00:32

Hallo!

Meine Fische sind allesamt Wildfänge. Sie nahmen das Futter anfangs gar nicht. Musste also ausschließlich Lebendfutter anbieten.
Jeder Umstieg auf neues Futter braucht mehrere Tage manchmal sogar Wochen.
Petri Heil
Johannes

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