Taktik beim Anfüttern

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Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Joschi94 » 25.07.2017, 17:09

Hi Leute!

Ich bin mir immer unschlüssig beim Anfüttern.

Soll ich viel Anfüttern? Wenig Anfüttern? Was füttere ich an? (Boilies, Partikel, Pellets) Soll ich Flavour dazu tun?

Fragen über Fragen...

Wie handhabt ihr das?
Hättet ihr vielleicht ein paar Tipps wie ich vorgehen könnte, also gibt es ein paar allgemeine Regeln oder Grundregeln die zu beachten sind?
(Ja, dass man im Frühjahr weniger füttert weiß ich^^) :lol:

LG
Joschi

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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Polsi » 25.07.2017, 17:19

Mann, Joschi, über das Thema könnte man ein komplettes Buch schreiben - und manche haben das auch schon gemacht... Vielleicht solltest du mit den Fragen etwas konkreter werden.
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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Joschi94 » 25.07.2017, 17:26

Gut...

In 3 Wochen fahre ich an einen See (10 ha groß). Boote und Futterboote nicht erlaubt.
Wir werden mit PVA und Futterrakete arbeiten müssen. Keiner von uns kennt den See persönlich.

Wir haben 3 Sorten von Boilies mit (Fischig, Süß, Fruchtig). Und einen Partikel-Mix, sowie Pellets.

Wie viel füttert ihr da an und was füttert ihr an (Verhältnis von Boilies zu Partikel und gebt ihr Flavour hinzu?

Konkret genug?

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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Polsi » 25.07.2017, 17:39

Naja, eigentlich nicht. Anfüttern hängt in höchstem Maße vom Fischbestand ab. Beispielsweise: Wenn an einem See viele Karpfen und vielleicht auch Weißfische vorkommen, ist 1 kg Futter so gut wie gar nichts. Auch kommt es immer auf die Tagsform an, d. h. es gibt keine fixen Regeln. Man muss probieren, was funktioniert und was nicht. Auf jeden Fall würd ich mit weniger Futter anfangen und schauen, wie es sich entwickelt.
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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von fishracer » 25.07.2017, 20:18

An einem unbekannten See ist oft weniger mehr !

Einfach die Ruten streuen und mit PVA antesten und die Uferzonen speziell an einer Schottergrube nicht vernachlässigen.

Nachfüttern kannst immer. Ist jedoch mal zu viel oder falsches drinnen , ist ein Platz schneller tot als man glaubt.

Schau mal was die andern machen und dann machst genau das Gegenteil :)

1 Jokerrute abseits brachte schon die schönsten Überraschungen.

Mfg
Mario
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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Trickyfisher » 26.07.2017, 12:03

Naja, ich wuerde jetzt nicht gerade sagen, dass 1Kg bei grosser Fischdichte nix ist, es kommt darauf ann, ob man genau weis, wo die Viecher langziehen, dann reicht auch eine kleine Menge aus.
An meinen Gewaesser, das wohl zu den besten Karpfengewaessern der Welt zu zaehlen ist, reicht 2-3 Tage vorm fischen ein knapper Kilo voll aus, da ich genau weis, dass die Karpfen an meinen Platz vorbeikommen.
Und wir haben einen geradezu abnormalen Bestand an (natuerlich abgewachsenen) Grosskarpfen mit einen Durchscnittsgewicht von 12-15Kg.
An eine unbekannten Gewaesser ist es natuerlich etwas anders, da macht grossflaechigeres streuen Sinn, um erstmal die Zugruten zu finden und danngezielt auf den Punkt zu fuettern.
TL
Johannes

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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Polsi » 26.07.2017, 14:22

@Trickyfisher, genau das verstehe ich nicht. Du fischt an einem Gewässer mit einem enormen Großkarpfenbestand und fütterst vor dem Fischen einen knappen Kilo jeden Tag. Der erste Fisch, der dort vorbeikommt, frisst mit allergrößter Wahrscheinlichkeit das gesamte Futter innerhalb kürzester Zeit weg. Für den zweiten Fisch, der dort vorbeikommt, existiert der Futterplatz quasi gar nicht. Wie erklärst du dir da die Auswirkungen einer solchen Futtertaktik? Ich mein das nicht als Kritik, sondern mich würde das nur interessieren, weil ich weiß, dass ein großer Karpfen ein Kilo Futter ratzfatz vernichtet hat.
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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Trickyfisher » 26.07.2017, 17:50

Hi Polsi
Ich denke mal, das funktioniert, weil ich dort an diesen Platz eigentlich die ganze Saison von April bis Oktober fische und regelmäßig füttere, und das seit gut 15 Jahren immer am gleichen Platz, die merken sich anscheinend einfach, dass dort zur selben Zeit immer wieder mal was zu holen ist.
Ich mache auch keine langen Sitzungen, sondern gehe nach der Arbeit meistens so von 18-22h, das ist auch genao die Zeit, wann ich füttere.
Und genau in der Zeit, also ca. 1Stunde vor bis eine Stunde nach Sonnenuntergang fange ich dann meine Fische, in der Regel ein bis Zwei, fast jedes Mal.
Wenn ich doch mal über Nacht bleibe, so etwa 3-5 mal im Jahr, fange ich die Karpfen meistens am Abend und dann wieder am Morgen, nach jeden Fang wird ein bischen nachgefüttert.
Also eher so ein Taktik "Falle stellen" als wirklich "anfüttern.
Es schein so, als ob dort immer wieder mal ein Rudel durchzieht, die putzen dann den Platz zusammen und Einer bleibt hängen.
Mir ist aber schon klar, dass das an eine Gewässer, besonders eine Großen mit nicht so großen Bestand oder wo man die genauen Zugruten, Kanten, Grundverhältnisse oder Krautbänke nicht kennt, eher nicht die richtige Strategie sein wird, dort ist es sicher besser, breit zu streuen oder verschiedene Plätze anzulegen.
TL
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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Polsi » 27.07.2017, 09:58

Ah, vestehe, so eine Art Ultra-Langzeitfutterplatz. Ja, generell würde ich auch zustimmen, dass "weniger, aber dafür oft" besser ist als "einmal viel".
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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Puntigamersturm » 27.07.2017, 12:12

Meine Anfütterung sieht ganz einfach und simpel aus. Auf meiner Stelle wo der Marker steht kommt eine Handvoll von dem Futter dazu welchen ich auch auf dem Haar präsentiere. Immer gut unterwegs gewesen damit und net wirklich teuer.

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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Zanderheli » 27.07.2017, 15:03

meine Taktik, wenn es euch interessiert:

Langzeit anfüttern mag ich gar nicht, hat nur Sinn wenn man die Fische an einen Köder gewöhnen möchte oder wirklich den Teichgrößten mit der Futterpyramide erwischen möchte. das ist ganz einfach Arbeit und das vermeide ich tunlichst. Hab ich alles schon gemacht mit Erfolg ist mir mittlerweile aber zuwenig chillig.

Ich such mir die Fische und füttere genau dort an wo sie abhängen, das funktioniert immer. Wo, ist jahreszeitlich ein wenig verschieden, aber wenn man das mal weiß läuft es.

Ich komme, füttere, baue auf, lege die Köder ab und warte meist nicht lange auf den ersten Biss, da fang ich oft den ersten Fisch der vorbeikommt. Womit man füttert ist vollkommen egal, kennen sollen sie es. Hab ich einen füttere ich auf den Nächsten nach, usw. Das Ganze ist mir mittlerweile fast schon zu einfach, drum experimentiere ich mit Rigs und schau sie mir an der Kamera an wie sie arbeiten, dabei hab ich ganz mächtig gelernt. Oft räumen die Schleien den kompletten Futterplatz ab ohne das man irgendwas mitkriegt.

alles liebe
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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von konfuzius6699 » 28.07.2017, 22:51

An das Gewässer angepasst, nicht zu viel und nicht zu wenig. Anfags mal mit Gefühl austesten und Aktivität und Fischaufkommen herausfinden und wichtig das Gewässer erkunden und wo sich Fische aufhalten, vorallem bei größeren Naturgewässer mit geringen Fischbestand. Bei anderen Gewässern ist es eher dass man den richtigen Boden findet, Fische die vorbeikommen gibt's meistens da genug.Dann an einem auserkorenen vielversprechenden Platz einen kleinen Spot anlegen und nicht gleich alles drauf setzen , dass der Spot was bringt und alles gleich Anfüttern.Abwarten ob Aktivität aufkommt, Dazu hilft auch mal die Markerrute und Blei, einfach über Spot werfen und Schnur locker lassen und schauen ob paar Fische die Schnur bewegen...So teste ich auch andere Spots nebenher aus an denen ich grad nicht Fische, ob da sich was rührt und los ist.

Besser gutes und hochwertiges Futter mit hoher Lockwirkung verwenden und je besser und je mehr Wolkenbildung testo näher am Köder platzieren, Pva-bag ist dann die Krönung.

Zum Anfütter an größeren Gewässern Mais , Partikel Pellets und paar zerkleinerte hochwertige Bolies verwenden um die Fische an Größeren Gewässern mal an den Platz zu bringen, und dann eher mit hochwertigen Futter ein Hotspot anlegen. Eher nicht im Zentrum sondern am Rand. Zweite Rute würde ich auch etwas abseits einen vielversprechenden Platz abgelegen und dort Hotspot machen.
Größere Fische schwimmen meiner Erfahrung nach gerne eher am Rand und suchen da das ab und schwimmen nicht gerade ins Zentrum wo es von Weißfischen wimmelt.

Mein Verbrauch an hochwertigem Futter und Bolies ist so 0,2-1 max 2 kg pro Tag.... Mais Partikel Pellets je nach Bedarf und Größe des Gewässers und Weißfischbestand. Liegt meistens so zwischen 1 und 5kg, war auch schon mal mehr meistens aber bei allem etwa im ersten Drittel also 0.5kg Bolies und 1.5kg Partikel pro Tag. Anfüttern würde ich eher am Abend und morgens etwas mehr, und dazwischen so viel um die Fische am Platz zu halten und dass sie immer was finden. Dazu reichen eigentlich 1-3 Futterschaufeln mit Partikel Mais und Handvoll Haken-Bolies Nähe Köder und das 2-3 mal am Tag...

Von billigen Futterbolies halte ich nicht viel ist mir angesetzter Mais mit DosenMais sowie Pellets und 4mm Garant Futter lieber, dazu geb ich Melasse mit Fluosalz.

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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von Joschi94 » 09.08.2017, 22:02

Konfuzius deine letzte Antwort ist Gold wert! Vielen Dank :)

Heute hab ich einen Tipp bekommen bin Aber unsicher wie ich tun soll... Ich hab schon einen Partikel Mix angesetzt und heute war ich bei meinem Boilie Händler der hat mir fischöl geschenkt und Gesagt dass Zeug läuft um diese Jahreszeit super... Meine Frage jetzt: zu den Boilies die Ich Fische hab ich auch den zugehörigen Liquid und die werde Ich vorher dippen... Und die Partikel hab ich gedacht mit fischöl verfeinern.. und die Boilies die ich zusätzlich füttere noch mit fischöl benetzen und ggf noch mit liquid.. die haben gemeint dass die das auch so fischen.
Ist das dann zuviel wenn ich liquid und fischöl verwende oder kann man das machen.?? Oder wäre gescheiter entweder oder?? :shock:

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Re: Taktik beim Anfüttern

Beitrag von konfuzius6699 » 10.08.2017, 16:47

öliges ist bei wärmeren Jahreszeiten etwas besser da es sich besser löst.In den kalten Jahreszeitem sollte man weniger ölhaltiges Futter oder Liquida etc. nutzen.
Ich lasse zB Bolies in Öl ziehen, gebe auch von der Thunfischdose den Saft bzw. Öl sowie Liquids Groundbaits Knoblauchpulver Maggi etc. dazu und lass es dann trocknen dass es eine Kruste gibt die etwas besser hält.

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