Thema des Monats 10/2016: Der Reiz des Unbekannten (Echolot)

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korsikaphil
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Thema des Monats 10/2016: Der Reiz des Unbekannten (Echolot)

Beitrag von korsikaphil » 03.09.2016, 16:05

Abgetrennt aus dem Barsche-im-Fuschlsee-Thread:

Viele von euch verfügen über ein eigenes Echolot, und setzen es, wo erlaubt, auch während dem Angeln ein. Denkt ihr dann manchmal an die "Gute alte Zeit" zurück als es Echolote nur auf Fischkuttern gab? Vermisst ihr diese Zeit vielleicht sogar ein klein wenig?

Ich mag den kindlichen Reiz des Unbekannten, eben nicht zu wissen ob da ein großer Fisch unter mir oder vor meinen Füßen lauert, besonders gerne. Wahrscheinlich würd ich diese Ungewissheit vermissen wenn ich ständig ein Echo in Verwendung hätte. Möglicherweise wäre das Angeln dann kein gespanntes Warten mehr, sondern ein Rumgezappel bis der gesichtete Fisch endlich anbeisst.

Was hat sich dbzgl bei euch verändert seit ihr Echolote in Verwendung habt? Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren!
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 03.09.2016, 16:24

Also bei mir muss ich da einige Themen unterscheiden:

1. Angeln in meinen Hausgewässern:

Wenn ich in meinen Vereinsseen fische, fische ich immer ohne Echolot. Ich hab mir am Anfang, wie ich neu im Verein war, eine genaue Tiefenkarte mithilfe des Echolots angelegt und markante Punkte wie Löcher, kleine Hügel etc eingezeichnet, und die Karte (auf Papier) verwende ich jetzt - bzw habe ich die 2 Seen nach mittlerweile 6 Jahren im Verein eh schon auswändig im Kopf..

2. größere Seen:

Bei größeren Seen, an denen ich selten fische (Altausseer See, Traunsee, Grundlsee,...) - dort ist das Lot ja praktisch überall eh verboten - mache ich es wie im Fuschlsee-Thread beschrieben - einmal ohne Angel abfahren, Barschberge etc im GPS einspeichern und dann zum Angeln ohne Echolot diese Punkte anfahren.

3. Meer:

Beim Big Game verwenden wir immer ein Echolot, es ist dort auch eigentlich Pflicht. Sei es zum genauen Stehenbleiben über einem Wrack, zum ständigen Kontrollieren der Tiefe oder um einen großen Thun zu entdecken, der unter dem Boot steht und auf einen Köderfisch wartet ;-)

Ganz allgemein:

Ich angle gerne so einfach wie möglich, aber das heißt nicht dass ich es mir unnötig schwer machen muss.

Ich glaube viele überschätzen ein Echolot. Nur weil man einen Fisch sieht, ist er noch nicht gefangen - eh kloar, oder?

Das Echolot ist im Süßwasser für mich eigentlich nur ein Hilfsmittel, um die Bodenstruktur besser kennen zu lernen. Aufs Echolot starren und warten dass der dort zu sehende Fisch anbeißt machen außer ein paar Totfisch fangenden Superprofis (Isaiasch :roll: ) eh nur Deppen :lol: meine Meinung zumindest :wink:

Wenn ich von manchen den Vorwurf höre "das ist kein Angeln mehr" - warum nichf? Würde mich interessieren, mal die Position eines Hardcoregegners zu hören :-)

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Oze147
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Oze147 » 03.09.2016, 17:04

Ich verwende Echolot jetzt nicht übermäßig, da eben oft verboten und das Echo rein-raus zum Suchen ist mir zu mühsam.

Für mich ist ein Echolot irgendwie ein Kontrollwerkzeug, oder wenn man es böse formulieren will ein Instrument gegen meine eigene Unsicherheit.
Jeder kennt diese "Nix drin-leergefischt-kein Besatz-golfen gehen" Mentalität und wenn man dann wirklich selber mal eine Schneiderphase hat, nagt dann schon mal der Gedanke an einem, ob die Trockenangler nicht doch recht haben und man sich in der Lacke nur zum Deppen macht.

Naja und dann schaltet man das Echo ein und sieht, dass man sich wirklich zum Deppen macht, aber nicht weil nix drin ist sondern weil man auf Leute hört, die mittlerweile schon seit Jahren keinen Köder mehr im Wasser hatten.
Man hat zu tief gefischt, zu flach oder vielleicht nur den falschen Köder verwendet. Das gibt wieder Motivation weiter zu experimentieren, sich nich ne Nacht um die Ohren zu schlagen oder noch mal eine Seerunde zu rudern.

Natürlich gehts auch ohne Echo und viele Beobachtungen die man auf herkömmliche Art und Weise machen kann, bringen einem mehr Freude, Spannung und sicherer zum Fisch...aber hin und wieder mag ich auch die grauen Schemen am Bildschirm ganz gerne :mrgreen:

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von korsikaphil » 03.09.2016, 18:26

*Chorche* hat geschrieben:Ich hab mir am Anfang, wie ich neu im Verein war, eine genaue Tiefenkarte mithilfe des Echolots angelegt und markante Punkte wie Löcher, kleine Hügel etc eingezeichnet, und die Karte (auf Papier) verwende ich jetzt - bzw habe ich die 2 Seen nach mittlerweile 6 Jahren im Verein eh schon auswendig im Kopf
Der Ansatz hat was! Erst mal methodisch kartographieren (früher sagte man "Loten"), und dann frohen Mutes angreifen. Gefällt mir!

Oft hört man ja so Sachen wie "An einem unbekannten Großgewässer brauchst du ohne Echo gar nicht anfangen zu Schleppen". Da frag ich mich dann doch, wie mir das Echo im Angelurlaub denn eine Hilfe sein soll? Um den Attersee halbwegs zu erkunden brauch ich Wochen oder Monate, soviel Zeit hab ich nicht :lol:

Ich denk auch, dass die Echos beim Raubfischangeln an unseren heimischen (Groß-)Gewässern überschätzt werden. An der kleinen Schottergrube können sie sicher eine Bereicherung sein, aber den richtigen Riecher für den richtigen Platz zur richtigen Zeit können sie wohl nicht ersetzen.
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 03.09.2016, 18:50

Also im Süßwasser beim Hecht- und Zanderfischen halte ich das Echolot gelinde gesagt für sinnlos - eine Tiefenkarte (eventuell eben selber angelegt) tuts da doch auch.

Aber das ist eh typisch, irgendwelche medialen Witzfiguren (Isaiasch, Veit Wilde, usw und so fort) haben ein Kampfboot mit einem 100.000 € Echolot und plötzlich meint Hansi am 5 Hektar Schotterteich, dass er das auch braucht :lol: das selbe wie bei den ganzen neuartigen Kunstködern - sie fangen sicher, aber brauchen tut mans nicht...

Es gibt da oft zwei Fraktionen - die einen Fischen schlicht mit Schwimmer und Köderfisch vom Ufer, die Anderen fahren mit einem Schlachtschiff hinaus und fischen Blablabla-Superköder an der 2000€ Ultraleicht-Japanrute. Ich versuch mich da irgendwie dazwischen aufzuhalten :up2:

Eins noch: so Sätze wie das von dir zitierte "ohne Echo brauchst gar nicht schleppen", führt der Angelalltag ja schon per se ad absurdum. Ich hab alle meine größeren Räuber (Meterhecht, Meterwels, 35er Barsch, 75er Zander, große Forellen) vom Ufer aus gefangen, also nicht nur ohne Echo sondern sogar ohne Boot! Und wemn ich mir da die Fänge der Vereinskollegen, die oft vom Boot fischen anschau, und dabei feststelle, dass mein Meterhecht heuer (4 Meter vom Ufer entfernt gebissen) der einzige Meterhecht der letzten 5 Jahre wae, frag ich mich schon, ob weniger nicht manchmal mehr ist....

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von OHKW » 04.09.2016, 10:38

Ach! Für mich ist das Echo, wie so vieles beim Angeln. Ein Spielzeug.
Die meiste Zeit, ist der einzige Vorteil, dass man zumindest was zum schaun hat, während man sonst absolut feedbacklos und ohne jede Einsicht Freiwasser und Tiefwasser abfischt.
Oze147 hat geschrieben:
Für mich ist ein Echolot irgendwie ein Kontrollwerkzeug, oder wenn man es böse formulieren will ein Instrument gegen meine eigene Unsicherheit.
^^ so in etwa

Tatsache ist, dass man meist aus dem Echolot nicht viel mehr Information rausbekommt, als dass da vielleicht Fisch sein könnte. Man weiß in der Regel eh nicht, WAS das ist was dort unten ist, und erfährt es auch nie, weil trotz manigfaltiger Signale einfach nix beißt. Umgekehrt fängt man dann genau dort, wo man nix aufm Gerät sieht.
Ich vermute, man braucht für jedes Gewässer einzeln extrem viel Erfahrung bis man die Echolotbilder so halbwegs deuten kann, und dann läuft es eher auf so Dinge hinaus, dass man dann abschätzen kann, dass der Temperatursturz den Tag zuvor die Fische vergrämt hat und die jetzt alle weiter unten stehen und höchstwahrscheinlich nicht beißen werden. Sachen die man durch Erfahrung ohne Echo dann auch weiß.
Also dass man Fische sieht, und dann deshalb fängt ist definitiv nicht der Fall.

Wo der Nutzen dann tatsächlich zu suchen ist, ist wie von Chroche schon beschrieben, die Struktursuche in großen tiefen Gewässern. Weil man mit modernen Echoloten mit DownScan halt doch schneller Bereiche mit hartem Untergrund, oder Felsen findet. Den versunkenen Baum in 10m Tiefe wiederfindet usw.

Ich würde mich jederzeit für die Aufhebung der Echolotverbote in den österreichischen Bundesländern aussprechen. Erstens weil das Gesetz größtenteils weder kontrolliert noch exekutiert wird und daher eh sinnlos ist. Zweitens weil es weder mit Waidgerechtigkeit, in Sinne von guten Umgang mit dem Lebewesen, noch mit Schutz der Bestände zu tun hat. Tatsache ist, dass massenhaft Karten ohne sinnvolle Fangbeschränkungen ausgegeben werden eher das das Problem.
Drittens wundert es mich, dass man in Bächen und flacheren Gewässern wie (klaren) Teichen und seichten Schottergruben offenbar die Fische direkt sehen und anfischen darf, aber in großen tiefen Gewässern, in denen es eh schon sehr schwer ist Fisch zu finden und zu fangen, nicht mal einen Hinweis in Form eines ohnehin meist trügerischen Echolotsignals haben darf, sodass man zumindest weiß wie tief es gerade ist wo man herumdümpelt.

Um auf die Frage des Threaderstellers zurückzukommen.
Ich mag den kindlichen Reiz des Unbekannten, eben nicht zu wissen ob da ein großer Fisch unter mir oder vor meinen Füßen lauert, besonders gerne. Wahrscheinlich würd ich diese Ungewissheit vermissen wenn ich ständig ein Echo in Verwendung hätte. Möglicherweise wäre das Angeln dann kein gespanntes Warten mehr, sondern ein Rumgezappel bis der gesichtete Fisch endlich anbeisst.
Am Großgewässer mit Echolot, hat man immer noch mehr "Unbekanntes" und Unsicherheit als am Teich oder Bach ohne Echolot. Zudem hat sich 99% des Nutzens schon erfüllt, wenn man wie Chorche schreibt, einmal ne Runde draht und Tiefenverläufe und Struktur auskundschaftet. Dann kann man sich es eh schon wieder sparen das Ding ans Wasser zu schleppen.
Leider schaffen besagte Totzanderdriller mit ihren Beiträgen da immer wieder ein komplett falsches Bild bei der Anglerschaft.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Kaindlau » 05.09.2016, 10:02

Servus

Ich habe auch ein Echo für das Schlauchboot http://www.fishingtackle24.de/humminbir ... y-120.html und eins für das Ufer http://www.hiki.at/produkte/outdoor/ech ... -100014531
sind beide weit davon entfernt zu den Profigeräten zu gehören.

Was mir immer sauer aufstösst, sind die Bilder von den Profis, Halbprofis und Möchtegernprofis. Darauf ist immer am Boot zu sehen, ein Echo der Spitzenklasse (da ist das Österreichische BH neidig https://de.wikipedia.org/wiki/Patrouillenbootstaffel) und die benutzen das Echo nicht nur um Löcher und Strukturen zu suchen, sondern da wird gezielt auf die großen geangelt.
Und der Normalo bekommt lange Zähne, weil es in seinem Gewässer verboten ist.

Petri aus Enns
Der vielleicht letzte klassische Ansitzangler Österreich`s
http://spazio3.com

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Captain » 05.09.2016, 10:18

Am Neusiedlersee ist`s jedenfalls unnötig :lol:

Spaß beiseite: Zur Aufklärung ist ein Echolot ein durchaus brauchbares Instrument- Gewässertiefe, Bodenstruktur, markante Stellen, usw. - sind damit leicht aufzuspüren, warum also nicht die vorhandene Technik nutzen? Beim aktiven Fischfang in Österreich ist das Echolot sowieso meistens verboten.
L G, Klaus

"Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist unsichtbar für die Augen". Antoine de Saint-Exupery

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von David22 » 06.09.2016, 09:14

Endlich wird diese Thematik hier im Forum auch einmal diskutiert! :)

Ich bin eig. ein ziemlicher Echolot-Gegner. Weil, um den Titel zu zitieren, ich den Reiz des Unbekannten liebe.
Das Gefühl, an jeder Stelle könnte der Fisch des Lebens stehen, fordert immer höchste Konzentration und hält die Spannung hoch.
Das Echolot vor dem Angeln zu benutzen um die Struktur zu erfahren kann ich noch verstehen. Aber ich finde ein GPS und Tiefenkarte sollte ausreichend sein.

Weil hier so oft der Herr Isaiasch angesprochen wird...
Ich habe mit ihm selber auf der Messe über dieses Thema gesprochen. Davon abgesehen dass er mir ziemlich unsympathisch ist, war seine Argument, dass man nach ein paar Jahren mit Echolot sowiso wieder gleich gut fängt wie ohne (weil die Fische kapieren wenn ihnen ein Köder 1m vor das Maul gehalten wird), mehr als lächerlich.

LG David

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von korsikaphil » 06.09.2016, 13:01

David22 hat geschrieben:Ich bin eig. ein ziemlicher Echolot-Gegner.
"Gegner" i.S.v. "ich verwende es selber nicht" oder i.S.v. "Echos am besten komplett verbieten"? Soll kein Angriff oder so sein, interessiert mich nur...
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von David22 » 06.09.2016, 13:09

korsikaphil hat geschrieben:
David22 hat geschrieben:Ich bin eig. ein ziemlicher Echolot-Gegner.
"Gegner" i.S.v. "ich verwende es selber nicht" oder i.S.v. "Echos am besten komplett verbieten"? Soll kein Angriff oder so sein, interessiert mich nur...
Soll nicht heißen ich verurteile die Menschen die es benutzen. Ich finde nur, dass die Rechtslage in Österreich passt und nicht geändert werden sollte.
Aber jetzt abgesehen von anderen Leuten, möchte ich persönlich mir das Verborgene nicht nehmen und fische deswegen ohne.

LG David


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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 06.09.2016, 13:13

Nachdem ich das Lot beim Angeln sowieso nicht verwende, ist mirs realtiv egal wie die Gesetzeslage ist.

Andererseits ist es lächerlich, dass im Gesetzestext steht "Echolot verboten weil nicht waidgerecht". Find ich komisch....

Und @david: der Isaiasch ist wirklich ein Ungustl :lol: bin auch schon mal in den Genuss gekommen...

Aber dass Fische immer beißen wenn man sie gezielt anfischt ist sicher auch Blödsinn, zumindest im Meer beissen da vielleicht 5% der Thune die man unterm Boot am Echolot sieht.

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Polsi » 06.09.2016, 16:56

Wieder mal dieses Thema. Und wiedermal kann und will ich es nicht verstehen.

Es scheint so, als würden viele glauben, man fährt einfach so mit dem Echolot umher, das einem die Fische unterm Boot anzeigt und man quasi nur noch den Köder runterlassen muss, um sich dumm und deppert zu fangen... Oder was soll das Argument "Ich mag den Reiz des Unbekannten" sonst bedeuten? Nein, ein Echolot zeigt mir nicht an, dass da unten gerade zwei 25+-Karpfen voll am Fressen sind. Als "normalgebildeter" Echolotbenutzer weiß ich genau die Tiefe, den Verlauf des Bodens und mit etwas Fachkenntnis vielleicht noch die Härte des Untergrunds. Mehr nicht. Und da bleibt für mich noch genügend "Unbekanntes" übrig.

Ich möchte allen Echolot-Gegnern ans Herz legen, einmal einen einwöchigen Angelurlaub an einem Großgewässer durchzuführen, am besten an einem dieser Gewässer, bei denen man nicht weiß, ob das Wasser unter einem nun 4 oder 40 Meter tief ist ;)

Dass ich am Haustümpel oder an einem See, den man seit 30 Jahren erfolgreich befischt, auf ein Echolot verzichten kann, ist mir klar.
http://fishing-addict.blogspot.com
Karpfenangeln jenseits von Style und Trend.

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 06.09.2016, 17:07

Polsi, :good post: :danke:

Gut ausgedrückt :-) Echolot ist eine Hilfe, mehr aber auch nicht.

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von korsikaphil » 06.09.2016, 17:38

Polsi hat geschrieben: Es scheint so, als würden viele glauben, man fährt einfach so mit dem Echolot umher, das einem die Fische unterm Boot anzeigt und man quasi nur noch den Köder runterlassen muss, um sich dumm und deppert zu fangen... Oder was soll das Argument "Ich mag den Reiz des Unbekannten" sonst bedeuten? Nein, ein Echolot zeigt mir nicht an, dass da unten gerade zwei 25+-Karpfen voll am Fressen sind. Als "normalgebildeter" Echolotbenutzer weiß ich genau die Tiefe, den Verlauf des Bodens und mit etwas Fachkenntnis vielleicht noch die Härte des Untergrunds. Mehr nicht. Und da bleibt für mich noch genügend "Unbekanntes" übrig
Ist das wirklich noch so? Mittlerweile gibts doch Side Image und 3D und so Zeugs, mit dem man (angeblich) sogar versunkene Bäume als Bäume identifizieren kann. Und seltsamerweise finden manche "graue Schemen" oder "Sicheln" unterm Boot sehr beruhigend. Ob damit nur die Bodenbeschaffenheit gemeint ist?
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