Thema des Monats 10/2016: Der Reiz des Unbekannten (Echolot)

meindi
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von meindi » 07.09.2016, 11:15

Also jedem, der hier das Echolot als ultimatives Fanginstrument verteufelt leg ich mal ans Herz an einem großen See ein paar Tage mit dem Lot zu versuchen direkt sichtbare Signale (Sicheln) mit Kunstköder anzufischen und zu fangen. Ich traue mich zu behaupten, da gehst du bei unseren österreichischen Verhältnissen (schlechte Bestände, sehr klares Wasser) tagelang als Schneider nach hause und würdest im Prinzip viel mehr fangen indem du den ganzen Tag einfach wirfst oder schleppst. Noch dazu ist es nicht einfach sich überhaupt direkt über die Sicheln zu positionieren und zu halten, geschweige denn könnte jede Sichel auch irgendeine Fischart oder irgendein Gegenstand im Wasser sein, zumindest bei bezahlbaren Echoloten.

Ich hab diese Fischerei selbst schon einige Tage lang praktiziert. Funktioniert hat es nur einmal bei einem äußerst gierigen Fischschwarm, aber ansonsten bin ich tagelang dran verzweifelt. Das heißt nicht, dass man so auch nicht fangen kann, aber zumindest ich fange sehr viel mehr/oder überhaupt nur beim werfen. Ich kenne auch einige Leute mit teils sehr teuren Echoloten, aber keiner nutzt es für diese Art der Fischerei (pelagisch) sondern wie schon zig mal von anderen Usern erwähnt einfach als kleines Hilfsgerät um Aufschluss über Wassertiefen, Strukturverhältnisse, Wassertemperaturen, usw. zu bekommen.

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 07.09.2016, 11:42

:good post:

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von OHKW » 09.09.2016, 18:52

Gutes Thema und viele gut Beiträge bisher.
Aber was das Thema "Update der Fischereigesetze" betrifft, hab ich wenig Hoffnung, dass sowas in der generell eher zerstrittenen Fischerei genug Unterstützer finden würde. Sieht man ja schon in dem Thread. Viele die kein Echolot haben findens doof und sind dafür dass es verboten bleibt. Die meisten die eines besitzen oder besessen haben, finden es müsste erlaubt sein. Aber da gibts ja noch viel mehr solcher Fragen. Tirolerhölzl im Fließgewässer erlaubt ja oder nein = Krieg in der Frage. Anzahl der Nymphen auf einer Hegene, da prallen Fronten aufeinander ;)
Spinnfischen im Forellenbach nein, aber mit Mistwurm angeln ja?
Da gibt's zahlreiche Absurditäten. Auf der einen Seite soll die Fischerei möglichst verkompliziert werden, damit ja nicht zu viel rausgefangen wird, auf der anderen Seite gehen die Wogen hoch, wenn Entnahmemengen gedeckelt werden sollen. Speziell dort, wo man im Jahr 2 gute Fische fängt und die Entnahmemenge von 20 auf 15 reduziert werden soll gehen sich die Leute dann ob der hypothetischen 5 Fische an die Gurgel ....
Der Ruf nach mehr Zusammenhalt in der Fischerei, den man immer wieder hört oder liest wirkt da regelrecht komödiantisch.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 09.09.2016, 19:15

Muss da nochmal meinen Senf dazugeben - OKHW hat vieles gut getroffen, finde ich.

Ich war vor ein paar Jahren in einem Verein, dessen Gewässer so totgefischt waren, dass 1-2 maßige Räuber pro JAHR (!!!) Standard waren, der beste Spinnfischer des Vereins hatte glaub ich am Jahresende 3 maßige Hechte und einen Zander und der beste Naturköderangler je zwei - so als Maßstab. In diesem Verein war die Entnahmegrenze 10 Räuber und 20 Karpfen pro Jahr. Nun wurde die dann gesenkt, auf 5 Räuber und 10 Karpfen. Und siehe da, die Leute, die pro Jahr 0-1 Räuber fingen, regten sich am meisten auf.... Zeitgleich wurde dann noch das Grundfischen verboten, da man (kein Schmäh) "beim Grundangeln den Biss nicht so schnell erkennen kann und deswegen Fische verangelt". Aha. Das war dann 2011 der endgültige Grund, mich aus meinem damaligem Verein zurückzuziehen.

Da bin ich doch über meinen jetzigen Verein froh - alle Methoden erlaubt, nur Systeme mit totem Köfi verboten (war unsere gemeinsame Entscheidung, da wir sau viel Totholz im Wasser haben und keinen See wollen der mit Drillingsbepackten Köfis gespickt ist) - das wars. Herrlich :up2:

By the Way: bei uns ist die Entnahme mit 30 Edelfischen pro Jahr (Hecht, Zander, Waller, Karpfen, Schleie) geregelt. Die vollste Liste die letztes Jahr abgegeben wurde beinhaltete 10 Karpfen, 4 Hechte und 3 Zander. Meine Liste bestand 2015 aus 6 Karpfen und einem Zander. Der Schnitt bei uns im Verein sind 5 Karpfen pro Mann und Jahr und 2-3 Räuber pro Nase und Jahr.

Gefangen werden aber von mir ca 50 Karpfen und locker 25 maßige Räuber im Jahr, also bei uns wird wirklich vernünftigea Catch & Decide betrieben.

Also wenn die Leut vernünftig sind, brauchts gar keine Verbote...

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von korsikaphil » 10.09.2016, 14:31

OHKW hat geschrieben:Viele die kein Echolot haben findens doof und sind dafür dass es verboten bleibt (...) Spinnfischen im Forellenbach nein, aber mit Mistwurm angeln ja?
OHKW hat geschrieben:Absurditäten
Ich find das überhaupt nicht absurd. Das sind halt Traditionalisten, die unter sich bleiben wollen. Ich denk da ganz besonders an die Gilde der Fliegenfischer mit ihren Fly-Only Gewässern...

Und die Idee, daß halt "Jeder machen soll was er will" ist ja ganz nett, aber in unserer Gesellschaft einfach nicht vorgesehen: Im gerechtesten Fall entscheidet die Mehrheit wie's gemacht wird, und das gilt dann aber für alle :roll:
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von OHKW » 10.09.2016, 16:12

Whatever. Hab nicht den Eindruck, dass diese Dinge wirklich was mit rationaler Entscheidungsfindung zu tun haben.
Und beim letzten Satz kann ich dir nur widersprechen. Grad in UNSERER Gesellschaft ist man erst dann glücklich wenn jeder seine Extrawurscht und Sonderregelung hat.
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 10.09.2016, 17:34

Da muss ich OKHW rechtgeben, das hat nix mit rationalen Entscheidungen zu tun.

Ein Beispiel: Altausseer See - schöner Alpensee mit Seeforelle, Seesaibling, Aitel, Barsch und Elritzen - bei den Salmoniden alles Wildbestand.

Verbotene Köder: fast alle Kunstköder, insbesondere Wobbler, Gummifisch, Spinner etc., NYMPHE UND STREAMER (wtf?)

Gut, da dachte ich noch "ok ist wohl ein Dryfly only Gewässer" - aber dann das:

Erlaubte Köder: Trocken- und Nassfliege (ok, sind sicher die schonendsten Arten der Fischerei), Blinker (warum dann keine Wobbler?) und jetzt kommts: ALLE ARTEN VON NATURKÖDERN.

Und dann steht noch dabei "Schonhakenpflicht, beim Blinkern und mit Köderfisch dürfen Drillinge verwendet werden"
WtF? :shock:

Wenn mir da jemand die Gedankengänge erklärt, bin ich glücklich :lol:

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von korsikaphil » 11.09.2016, 09:27

*Chorche* hat geschrieben:Ein Beispiel: Altausseer See (...) Verbotene Köder: fast alle Kunstköder, insbesondere Wobbler, Gummifisch, Spinner etc., NYMPHE UND STREAMER (wtf?) (...) Erlaubte Köder: Trocken- und Nassfliege (ok, sind sicher die schonendsten Arten der Fischerei), Blinker (warum dann keine Wobbler?) und jetzt kommts: ALLE ARTEN VON NATURKÖDERN. Und dann steht noch dabei "Schonhakenpflicht, beim Blinkern und mit Köderfisch dürfen Drillinge verwendet werden"
:lol:

Ich sag's doch, Traditionalisten halt. Die haben sich eines Tages zusammengesetzt und eine Liste aufgestellt was alles verboten werden muss. Dass solche Sonntags-beim-Weißwurstfrühstück-beschlossen-Listen sehr dogmatisch geprägt sind, ist ein wichtiger Bestandteil der gelebten christlich-abendländischen Tradition. Gummiköder oder Echolote zu erlauben führt nach dieser Logik zur Burkapflicht auf dem Oktoberfest, und das muss mit allen Mitteln verhindert werden! Prost!
In Bayern gibt's solche Listen für jeden zweiten Feuerlöschteich, und sie haben eine eminente Bedeutung als Instrument um Mitglieder und ins Besondere Gastangler zu ärgern... so viel anders werden die Uhren in Altaussee nicht ticken. Eines der nettesten Gebote die mir untergekommen sind lautet: "Wurmangeln erlaubt, aber nur mit Schonhaken" :wink:

Was auch passiert sein kann: Als der Verein die Satzung beschlossen hat, waren die Mitglieder schon so hackedicht dass sie ein paar Sachen durcheinandergebracht haben. Macht aber nix wenn sich eh keiner dran hält.
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von OHKW » 11.09.2016, 11:22

@Phil
Kann man wohl guten Gewissens davon ausgehen, dass das genauso so entsteht. Da weht einem beim Aufklappen des Regelwerks in der Angelkarte wahrscheinlich noch der Bierdunst entgegen :mrgreen:
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Sub5 » 13.09.2016, 12:05

So jetzt muss ich meinen teil dazu abgeben...

Ich habe mich im Zuge der Anschaffung eines Angelbootes recht intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt.
Erschreckend ist wirklich die Masse an Verboten und Einschränkungen und gar nicht einmal durch die Verreisen. Auch per Landesgesetz. Beispielsweise ist in OÖ das Fischen vom (Motor)Boot verboten.... Das Schleppen unter Motorantrieb sowieso... Auch vom Flugzeug aus;-)))) im ernst. Und auch das Echolotfischen.

Nun gut, das sind Landesgesetze. Viele aus einer Zeit in der dir Fischerei und die Fischer "anders" war. Die alten Ansitzfischern am Karpfenteich, die Fleischfischer mit der "die Rauba miassn aussa" Mentalität und die Altvorderen in den Holzzillen werden wohl nicht mehr ihre Meinung ändern und der Nutzung von Echos nie zustimmen. Die breite Ablehnung der Echolote ist aber nicht mehr zeitgemäß und auch nicht rational argumentierbar. Vieles hat aber auch mit den bekannten Phänomen "Neid und Missgunst" zu tun. Und "Fischneid",... ich denke ihr habt das alle mal erlebt ist was ekelhaftes.

Aber gibt es immer mehr junge und alte Kunstköderfischer, einige kommen auch vom Fliegenfischen (Kormoranbedingt), und es etabliert sich langsam auch der Einsatz von modern ausgestatteten Booten und dabei auch das Interesse an der Echo Nutzung.

Nun was kann man tun. Das Landesgesetz wird wohl nicht geändert werden weil einfach politisch viel zu nebulös. Und selbst wenn ein Antrag gestellt werden würde gäbe es Widerstand mancher Fraktionen. Und es nützt niemandem....? Viel zu unwichtig...
Hier stellt sich die Frage wer denn für die Exekution zuständig ist. Meines Erachtens wohl die Wasserpolizei und es wäre wenn überhaupt nur eine Verwaltungsstrafe sofern man angezeigt wird. Denke aber denen ist es wurscht und man kann gut als sicherheitsrelevante Ausrüstung argumentieren an einem Boot. Aber vielleicht wissen Juristen oder erfahrene Funktionäre hier mehr.

Für mich liegt es daher am Pächter eines Gewässers bzw. am Verein zu entscheiden ob er Boote mit Echos duldet. Und ich denke das ist der Ansatzpunkt.
Je mehr sich das Spektrum der Fischer und auch die Fischerei ändert und umso mehr Druck in Vereinen, Gesellschaften für ein Thema gemacht wird umso höher die Chancen das sich was in den Vereinen ändert.
Der Vorschriften mancher Reviere, dass ein Echolot bzw. auch nur die Geber nicht verbaut sein dürfen, sind m.e. nicht aus dem Gesetz abzuleiten und im Ernstfall durchaus in Frage zu stellen. Es ist nur das Fischen verboten..... Weder der Besitz noch die Installation,..... nur die aktive Nutzung zum Fischen. Und wenns niemanden interessieret ists auch gut.
Man kann Echolote am Boot ja ausschalten und --sichtbar-- abdecken wenn man dann aktiv fischt. Ist sicher besser als manche wilde Konstruktionen, tief versteckt im Boot mit Wifi aufs Iphone usw....

So nun zum Thema: Warum Echolot
Ich habe im Fluss und um ehrlich zu sein kaum jemals einen Fisch gefangen den ich vorher gesehen habe. Gerade im Fluss Fische gezielt anzufahren und ihnen Köder vor die Nase zum halten ist bei fließendem Wasser schwer. Fischt man vertikal und treibt, sieht man vielleicht einen Fisch über den man drübertreibt und dann ist er wieder weg. Stellt man sich mit dem E Motor drüber ist es schwer auf Sicht den Fisch anzufischen weil der Köder weggetrieben wird und bleibt derFisch beim Köder würde er das ohne Echo auch tun. Die Möglichkeiten hier aktiv beim Fischen einzuwirken sind sehr begrenzt. Vielleicht ist es auf grossen Seen anders.

Von viel größerer Bedeutung sind aber die Dinge die man mit Echos machen kann, die man ----niemanden---- verbieten kann, sondern zur Ausübung dieser Tätigkeit keine Angel am Boot ist. Absuchen des Gewässers nach markanten Stellen, nach Köderfischen usw. Wenn man nicht in Ausübung der Fischerei, d.h. ohne Angel unterwegs ist kann ich das mit meinem Motorboot wie jeder andere auch machen. Und das bringt durchaus mehr Informationen die relevant sein können.

Nun bleibt noch der Aspekt der Sicherheit. Mit Angelbooten fahrt für gewöhnlich am Fluss riskantere Strukturen, Buhnen, tlw. versunkene Buhnen im Randbereich an. Die anzufahren ohne Echo ist m.E. riskant und im Falle eine Havarie mit Benzinaustritt ist es sicher interessant, was die Versicherung sagt, warum kein Echo am Boot ist, warum man die sichere Fahrtrinne verlassen hat, und dann noch ohne Echo.
Für mich ist es ein "Muß" beim Fischen im Strom ein Echo zu haben, wenn man aktiv in der Strömung fischt und wenn ich es nur zum Anfahren einer Stelle nutze und dann zum Fischen ausschalte.

Und am Ende bleibt die Doppelmoral. Wohl die meisten Bootsangler an größeren Gewässern nutzen mittlerweile Echos. Sehe oft Boote mit versteckten Echos, teilweise auch bei den Aufsehern... Und selbst wenn ich das Echo nicht am Boot sehe sieht man es am Bewegungsmuster der Boote. Wenn da zwei Hanseln drinnensitzen die alle auf den Boden de Bootes schauen und zickzack fahren und dann auf einmal wie der Teufel zu werfen beginnen.

Wozu das ganze Theater. Ein Echo am Boot bringt Sicherheit, ist sehr interessant weil man viel über das Gewässer lernt und bringt im fließenden Gewässer auf Sicht keinen Vorteil. Und alles andere, was wirklich Vorteile bringt kann man nicht verbieten. Und die Fischerei geht in diese Richtung, wenn man über die Grenzen nach D oder NE schaut. Und ja,.. es fängt niemandem die Fische weg!

Liebe Grüsse
Tom

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von *Chorche* » 17.09.2016, 19:35

Gut geschrieben.

Man fängt kaum Fische die man auf dem Lot fängt, und es fängt auch keinem Fische weg...

Aber bei einer Sache muss ich dir schon widersprechen: ein Echo ist absolut nicht sicherheitsrelevant - mit ein Bisschen Vernunft/Hausverstand und einer Gewässerkarte (eigentlich auch ohne Gewässerkarte und einfach einem Blick ins Wasser) kann jeder ein Boot ohne Echo sicher fahren.

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Sixpack » 17.09.2016, 20:09

Irgendwann habe ich mal gehört, dass Schlepp-Profis die Echolotdaten (z.B. Kanten) GPS-basiert automatisch abfahren können.
In so einem Fall braucht man kein Echolot mehr, da die ein mal gespeicherten Daten reichen.

Ob die Verwendung nun gerechtfertigt ist, lasse ich mal dahin gestellt.
Wenn man allerdings an einem neuen Gewässer ist, also z.B. dem Po, dann wird man sich schwer tun ohne Echo überhaupt vielversprechende Stellen auszumachen.
In Rossatz brauchte ich ohne Echolot Jahre um die Tiefenstrukturen an den verschiedenen Plätzen einigermaßen zu erkunden.
(und auch das geübte Fluss-Auge kann sich täuschen -ich fischte z.B. mal an einer Stelle, an der sich erst nach dem ersten vorbei fahrenden Schiff herausstellte, dass die ersten 25 Meter maximal 50 cm tief sind -und bei Schiffsverkehr sogar trocken! :lol: )
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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Sub5 » 19.09.2016, 19:14

*Chorche* hat geschrieben:Gut geschrieben.

Aber bei einer Sache muss ich dir schon widersprechen: ein Echo ist absolut nicht sicherheitsrelevant - mit ein Bisschen Vernunft/Hausverstand und einer Gewässerkarte (eigentlich auch ohne Gewässerkarte und einfach einem Blick ins Wasser) kann jeder ein Boot ohne Echo sicher fahren.

Ich denke das hängt sicher auch vom Gewässer und dem verfügbaren Kartenmaterial ab.
Beispielsweise gibt es für die Donau in manchen Abschnitten nur Tiefenlinien aus der Fahrtrinne, während die für die Fischerei interessanten Randbereiche nicht eingezeichnet sind.
Es gibt in manchen Strecken versunkene Buhnen, Buhnen die dann Kastenbuhnen sind deren Ausdehnung man zwar je nach Wasserstand erahnen kann, aber wohl nicht gänzlich erfassen wird und schon gar nicht jedes mal punktgenau anfahren kann. Auch der Buhnenkessel kann an manchen Stellen erschreckend seicht sein.
Aber an weniger komplexen Gewässern ist es sicher was anderes und letztlich will man auch andere evtl. neue Gewässer mal befischen.

Liebe Grüsse

Thomas

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von Bienentanz » 03.08.2023, 22:02

Sixpack hat geschrieben:
17.09.2016, 20:09
Irgendwann habe ich mal gehört, dass Schlepp-Profis die Echolotdaten (z.B. Kanten) GPS-basiert automatisch abfahren können.
In so einem Fall braucht man kein Echolot mehr, da die ein mal gespeicherten Daten reichen.

Ob die Verwendung nun gerechtfertigt ist, lasse ich mal dahin gestellt.
Wenn man allerdings an einem neuen Gewässer ist, also z.B. dem Po, dann wird man sich schwer tun ohne Echo überhaupt vielversprechende Stellen auszumachen.
In Rossatz brauchte ich ohne Echolot Jahre um die Tiefenstrukturen an den verschiedenen Plätzen einigermaßen zu erkunden.
(und auch das geübte Fluss-Auge kann sich täuschen -ich fischte z.B. mal an einer Stelle, an der sich erst nach dem ersten vorbei fahrenden Schiff herausstellte, dass die ersten 25 Meter maximal 50 cm tief sind -und bei Schiffsverkehr sogar trocken! :lol: )
Also sollte ich mir für Rossatz eine Echolot kaufen
..welches empfehlt ihr ?? Garmin.?

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Re: Der Reiz des Unbekannten - das Echolot und seine Tücken

Beitrag von 8103 » 04.08.2023, 14:11

Bienentanz hat geschrieben:
03.08.2023, 22:02
Sixpack hat geschrieben:
17.09.2016, 20:09
Irgendwann habe ich mal gehört, dass Schlepp-Profis die Echolotdaten (z.B. Kanten) GPS-basiert automatisch abfahren können.
In so einem Fall braucht man kein Echolot mehr, da die ein mal gespeicherten Daten reichen.

Ob die Verwendung nun gerechtfertigt ist, lasse ich mal dahin gestellt.
Wenn man allerdings an einem neuen Gewässer ist, also z.B. dem Po, dann wird man sich schwer tun ohne Echo überhaupt vielversprechende Stellen auszumachen.
In Rossatz brauchte ich ohne Echolot Jahre um die Tiefenstrukturen an den verschiedenen Plätzen einigermaßen zu erkunden.
(und auch das geübte Fluss-Auge kann sich täuschen -ich fischte z.B. mal an einer Stelle, an der sich erst nach dem ersten vorbei fahrenden Schiff herausstellte, dass die ersten 25 Meter maximal 50 cm tief sind -und bei Schiffsverkehr sogar trocken! :lol: )
Also sollte ich mir für Rossatz eine Echolot kaufen
..welches empfehlt ihr ?? Garmin.?
Seichtstellen via Donau reicht. Echolot ist verboten

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