Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

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rob gone fishing
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von rob gone fishing »

@lugi, ich verstehe deine argumentation voll und ganz!
wollte lediglich eine möglichkeit aufzeigen, eine matte auf langer strecke mitzuführen und sie dann sofort einsatzbereit zu haben. natürlich macht das nur sinn, wenn der kescher dabei nicht durch sand und schlamm gezogen wird.

es gibt auch gepolsterte messmatten, wenn reine plastik nicht erlaubt sind, zb. von zeck.

generell würde ich genau so vorgehen wie du!
nur wenn es diese regel gibt, mit kescher und mattenpflicht und man sich daran halten muss, würd ich die matte so mitführen um strecke zu machen.

ob das jetzt bei euch so legitim ist, ist wiederum eine andere frage…..

lg rob
Lugi
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Lugi »

Bin mir da auch nicht sicher ob es legitim ist.

Mir wurde schon im Oktober gesagt das die Matte ausgebreitet am Ufer zu liegen hat, im Radius von max. 2 bis 3 Meter von der Angelstelle.

Wenn man jetzt eine ordentlich große und gepolsterte Matte hat ist sie offen zu groß zum Transport. Dann muss man sie jedes Mal zusammenrollen oder falten. 30, 40, 50 Mal am Tag. Meter macht man hier mit dem Rad oder Roller, die Wenigsten gehen zu Fuß da die Strecken viel zu lang sind und mit immer mehr Menschen am Wasser werden die Strecken immer länger bis man wieder einen Platz findet.

Ich hab jetzt am Rad in einem Rohr schon einen ordentlichen Kescher mit. Nicht die Mini Klappkescher die Viele haben. Kannst dir vorstellen was das für ein Windfang ist im Rad aber man will halt auch große Fische waidgerecht im Wasser versorgen können.

Die Matte hängt bei mir im Schnellklipp hinten am Gepäckträger. Sofort einsatzbereit und sauber und das Rad ist immer in unmittelbarer Nähe.
War jetzt 5 Jahre überhaupt kein Problem.

Jetzt soll ich die Matte in den Ufersand legen, damit so ja schön sandig ist sollte ich sie alle 2 Jahre mal wirklich brauchen.

Ich hab heuer im Herbst auf Hecht meist mit 16er Gummis nur mit Jigkopf und angedrücktem Wiederhaken gefischt, schöner geht's nicht. Wenn der Fisch am Ufer ist einfach locker lassen bis er Kopfschüttelt oder springt und zack Haken draußen.

Sind doch eh fast alles diese Babyhechte mit 50 bis 80 cm, da bin ich doch heilfroh wenn ich nicht über die Packung latschen muss für nix.

Lg
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scheno
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von scheno »

ich mache bei diesem unsinn nicht mit, das hab ich einem kontrolleur schon letztes jahr erklärt. meine abhakmatte ist griffparat im offenen rucksack neben mir verstaut und mit einer hand in drei sekunden einsatzbereit, tuch zum befeuchten hängt immer am kescherstiel. abgesehen davon hat mein kescher ein vollgumminetz, mit dem ich jeden fisch auch ohne matte problemfrei ablegen könnte.
wenn das nicht reicht, sollens meine lizenz haben, dann steh ich halt ohne am wasser und sie können die 2x im jahr, wo ein hansl aufmarschiert, meinetwegen gerne die polizei rufen und versuchen, mich aufzuhalten. das tut sich keiner an...
8103
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von 8103 »

Oida Leitln, stellts euch bitte nicht so an. Man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen. Bin zwar zu 80% Motorbootfischer an der Donau, aber die andere Zeit hängt eine kleine 80cm Abhakmatte offen! mit Klickmagnet am Rucksack. Bin ich an einem Spot zack runter. Geh ich weiter zack rauf. Ich weiß jetzt kommen wieder die Superspezialisten die 15h durchfischen und 197 Spots machen und denen das zu mühsam ist…

Und wem die Vereinsvorschriften nicht gefallen kann das einbringen. Ändert sich nichts, steht es jedem frei den Verein zu wechseln.
Zuletzt geändert von 8103 am 10.01.2025, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
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scheno
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von scheno »

8103 hat geschrieben: 10.01.2025, 18:54 Oida Leitln, stellts euch bitte nicht so an. Man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen. Bin zwar zu 80% Motorbootfischer an der Donau, aber die andere Zeit hängt eine kleine 80cm Abhakmatte offen! mit Klickmagnet am Rucksack. Bin ich an einem Spot zack runter. Geh ich weiter zack rauf. Ich weiß jetzt kommen wieder die Superspezialisten die 15h durchfischen und 197 Spots machen und denen das zu mühsam ist…
und bist scho verhaftet, weil die matte nicht offen DA LIEGT. ^^
damit wir uns recht verstehen: ich bin ein befürworter der abhakmatte, ich hab schon zu oft gesehen, wie sich fische im dreck wutzeln müssen, vor allem in händen unroutinierter angler.
worums hier geht ist die kafkaeske regelauslegung mancher kontrollorgane...
Lugi
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Lugi »

8103 hat geschrieben: 10.01.2025, 18:54 Oida Leitln, stellts euch bitte nicht so an. Man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen. Bin zwar zu 80% Motorbootfischer an der Donau, aber die andere Zeit hängt eine kleine 80cm Abhakmatte offen! mit Klickmagnet am Rucksack. Bin ich an einem Spot zack runter. Geh ich weiter zack rauf. Ich weiß jetzt kommen wieder die Superspezialisten die 15h durchfischen und 197 Spots machen und denen das zu mühsam ist…

Und wem die Vereinsvorschriften nicht gefallen kann das einbringen. Ändert sich nichts, steht es jedem frei den Verein zu wechseln.
Hi,

Mach mal bitte ein Photo wie du die Matte hast bitte, würde mich interessieren.

Eine gepolsterte Matte mit 80 cm offen. Das dürfte schon ein gewaltiger Windfänger sein am Radl, ob der Klipp hält wenn da mal der Wind reinfährt?

Hält sie auch bei starkem Wind am Boden oder kannst dann wieder den Rucksack draufstellen damit sie nicht ins Wasser geweht wird?

Das macht dann besonders Spaß wenn man an einem windigen Tag die Matte 10x aus dem Wasser fischen muss.

Was machst du wenn es stark regnet und die Ufer voller Sand und Schlamm sind? Die Matte in den Dreck legen und dann den Fisch drauf? Und dann die schlammige Matte wieder an den Rucksack?

Wozu das Alles? Glaubst es ist lustig in Wien mit dem ganzen Leuten am Wasser? Da brauchts jedes Jahr neue Regeln die Keiner braucht.

P.s. Es ist halt auch ein Unterschied wo man fischt. Aber glaube mir, in Wien muss man auch mit den ganzen Leute echt Meter machen, das ist nicht wie am Land. Mal 10, 15 km am Radl ist ganz normal. Jedes Jahr mehr Leute, mehr Fischverbotszonen, mehr Boote, mehr Partys am Wasser den ganzen Sommer lang, mehr Müll, mehr Leute die laute Musik machen, mehr Asoziale an allen Ecken und Enden.

Da brauchst eh gute Nerven und keinen Verein dem jedes Jahr ein neuer Blödsinn einfällt.

Lg
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Lupus
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Lupus »

Lugi hat geschrieben: 10.01.2025, 13:39 Du benutzt beim Fliegenfischen eine Abhakmatte?

Wozu? Du stehst doch im Wasser, Schonhaken raus und wieder schwimmen lassen oder entnehmen und fertig. Warum den Fisch auf die Matte zerren?

Das Selbe beim Spinnfischen. Welche Fische sollen da drauf kommen? Ist es dir nach 50 Jahren fischen echt noch wichtig ob der Hecht 78, 82 oder 86 cm hat. Wenn soll das interessieren? Es ist ein kleiner Hecht, fertig aus, auch kein Photo Wert, außer du bist ein Jungangler der seinen ersten Hecht fängt. Da verstehe ich es.

Wenn du die Fische nicht ordentlich im Wasser abhaken kannst dann fischt du zu viele Haken oder dein Kescher ist zu klein. Da bringt dir deine Matte auch nix wenn er sich dann ins Keschernetz eindreht und sich noch das Maul kaput macht.

Beim Karpfenfischen mache ich persönlich so gut wie überhaupt keine Photos mehr, deshalb muss ich auch so gut wie keinen Fisch auf die Matte legen. Wenn ich alleine bin sowieso nicht, es sei den es handelt sich um einen echten Außnahmefisch mit über 20 kg an einem schweren Gewässer.

Aber wo gibt es heute noch schwere Gewässer? Soll ich jetzt echt nach 30 Jahren fischen noch meinen 132ten 12 kg Karpfen an Land zerren, interessiert doch keine Sau. Kescher umgedreht und auf Wiedersehen. Ich könnte mir ja noch einreden er hätte ja sooo ein besonderes Schuppenmuster, aber das sollen die Engländer machen.

Wenn dann doch mal die Matte Nass ist beim Karpfenfischen dann wird sie an der Luft getrocknet wenn noch Zeit ist oder mit einem Handtuch.

Wir hatten übrigens schon ordentlich Abhakmatten in den 90ern obwohl es nirgends vorgeschrieben war und wir als Schüler nicht viel Geld hatten. Man hat halt einen Anspruch an sich Selbst Dinge ordentlich zu machen, dazu braucht es keine Regeln.

Also wie stellst du dir die Geschichte jetzt vor? Soll ich anfangen die Fische jetzt auf die Matte zu zerren nur weil sie offen da liegt? Gerade jetzt wo nach dem Hochwasser überall der feine Sand ist den man von der Matte nicht mehr runter bekommt. Das ist toll für die Schleimhaut, so schön rau.

Das ist auch toll wenn die Matte wie beim YPC im Kescher ist, nur einmal beim Keschern im Sand angekommen und die Matte ist voll von dem Sand. Echt super Idee.

Ich glaube jeder Westösterreicher der länger in Wien lebt wird verstehen wenn ich sage: Man kann auch nein sagen zum Balkan Way of Life, die Richtigen werden es verstehen.

Lg
Okay, jetzt kenn ich mich besser aus. Leider gibts ja keinen Bedankbutton mehr, hamma aber eh schon diskutiert.

Okay, dann ist aus Deiner Sicht die Matte wirklich entbehrlich, da sag ich dann neidlos und einsichtig "Hut ab".

Du scheinst auch nach 30 Jahren ein besserer Fischer zu sein als ich nach 50 Jahren, denn Hechte mit über 80 cm kann ich sicher mit den Fingern abzählen.
Auch hätte ich nicht den 132sten 12 Kilo Karpfen, sondern habe erst einige Zweisteller gefangen.

Es scheint aber auch eine Mentalitätsfrage zu sein.
Du bist trotz Deiner jüngeren Jahre viel viel abgeklärter als ich. Für mich ist auch ein Hecht mit grad mal über dem Brittelmaß "ein Geschenk" und ein Karpfen in angenehmer Größe von 2-3 Kilo ebenso. Auch wenn ich sicher hunderte dieser Fischarten schon gefangen habe, ist jeder für mich einmalig und ich genieße jede Sekunde des Fischens und denke mir, es könnte die letzte sein und die soll die schönste sein. Und das nicht erst, seit ich alt bin. Da bin ich wahrscheinlich von Grunde auf irgendwie "anders".

Ich bin auch beim Balkan Way of Life leider der Falsche, der es nicht versteht. Das fängt schon beim Brot an: Ich kann kein Schwarzbrot, sondern brauch für eine Mahlzeit dazu ein Körberl mit frisch und in dicke Scheiben geschnittenem Weíßbrot, was man beim Jugo-Bäcker oder Türkenbäcker kauft....

Beim Fliegenfischen wird wohl niemand eine Matte nehmen, wenn er watend im Wasser steht und wenn einer beim Spinnfischen im Fluss watet oder einer mit der Wathose im Fluss steht und eine Friedfischangel treiben lässt, dann wäre es ja contraproduktiv, wenn er erst mit dem Fisch zum Ufer gehen muss, außer es wäre einer, den er entnehmen will.
Ich kenne aber auch Flüsse, wo der Fliegenfischer gar nicht waten kann, weil sie höhere Ufer, weichen Grund und so haben (Fischa Dagnitz, oder jeder "Maifliegentaugliche Bach". Ich weiß nicht, ob ich in solchen Situation nicht auch irgendwas wie eine "Minimatte" suchen tät, die man vielleicht so mit Gummizug über die Schulter tragen kann wie auch den Watkescher.....

Ich hab die neue Vorschrift nicht erfunden, aber ich hatte schon vor Jahren als im der Vorschrift stand dass die Matte vorgeschrieben ist, den Schluss gezogen, dass man sie dann auch beim Spinnfischen herumträgt und verwendet, ebenso wie den Kescher, ich habe noch nie ohne Kescher gefischt und kann auch keine Handlandung, zumindest seit nach und nach erst meine linke und dann meine Rechte Hand Einschränkungen bei den meisten Griffen erforderlich machten. Ohne Orthese an der rechten Hand geh ich seit 2024 überhaupt nicht mehr fischen.
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Bienentanz
Karpfen
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Bienentanz »

Ja das Thema ist es bei uns auch!
Habe eine Lite Mat Abhakmatte und die ist auch dünn = aber ist eine ABHAKMATTE zumindest wird sie unter diesem Namen geführt!
Frage obman dann da diskutieren muss
Roberto
Köderfisch
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Roberto »

Jaja, das unerschöpfliche Thema Abhakmatte.

Ich verwende seit Anfang der 90iger Jahre durchgehend Abhakmatten. Die meisten Jahre habe ich allerdings vom Boot aus gefischt und die Matte konnte im Boot verbleiben. Oder viele Jahre in Stockerau an einem Teich, dort hatte ich einen Fixplatz und konnte ebenfalls alles was stinkt am Platz belassen und musste es nicht mit nach Hause nehmen. Aber natürlich waren auch Gewässer dabei, wo das nicht ging. Da musste ich dann Matte und Kescher mitnehmen und zu Hause im Keller trocknen lassen.

Natürlich hat es ein Spinnangler da schwieriger als ein reiner Ansitzangler. Wenn man an einem Gewässer viele Meter machen muss, ist das schon ein leidiges Thema. Und das ständige Auf-und Abrollen der Matte ist natürlich auch nervig. Ich habe im Freundeskreis einige Kontrollore, von denen legt das Thema allerdings keiner so eng aus, wie es hier schon beschrieben wurde. In der Regel sind die Aufsichtsorgane, die ich kenne schon froh, wenn der Fisch nicht im Dreck liegt. Die sogenannten I-Tipferl Reiter sind meistens jüngere Aufsichtsorgane. Leute, denen die vermeintliche "Macht" zu Kopf steigt. Aber trotzdem kann man/sollte man sich dagegen wehren und nicht alles hinnehmen. Natürlich kostet das dann wieder Energie, aber ich denke man kann sich auch nicht alles gefallen lassen. Also Name/Kontrollnummer verlangen, aufschreiben und sich dann beschweren.

@Lugi: nicht jeder ist so affin und abgebrüht, dass er 80iger Hechte als klein bezeichnet und am wackeligen Steinwurf an der Donau mit der Hand landet. Prinzipiell hast Du ja recht. Wenn jeder so verfahren würde, wäre die Matte in den meisten Fällen überflüssig. Aber die meisten von uns nehmen dann doch die "Sicherheitsvariante" mit Kescher, um den Fisch mal sicher zu landen. Allerdings beginnt dann so manches Problem, wenn der Räuber sich im Keschernetz verdreht oder/und mit seinen Zähnen hängt. Das wird dann oft richtig unangenehm. Mit der Handlandung kann man sich das zwar sparen, aber viele Angler beherrschen das nicht oder trauen sich nicht drüber. Ich selbst lande auch nur kleinere Hechtn bis 65 cm mit der Hand. Bin schon zweimal von größeren Hechten ordentlich gebissen worden, das war dann nicht lustig. War eine ziemlich blutige Angelegenheit. Auch die Gefahr einer Infektion ist dann ein Thema. Ein bisserl bluten gehört beim Hecht ja immer dazu, aber wenn er dich voll erwischt hast Du Pech gehabt.

Also ich glaube, der Kontrollor kann schwer unterscheiden, ob da jetzt ein Anfänger oder ein alter erfahrener Hase sitzt. Beim Anfänger hat die Regel mit aufgeklapptem Kescher und ausgerollter Matte sicher ihre Berechtigung, denn der ist ja schon mit dem Drill voll gefordert. Beim alten Hasen jedoch ists sicher maßlos übertrieben. Es braucht dazu ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl, was -wie überall im Leben- leider oft nicht vorhanden ist.
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Brani
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Brani »

Hallo,
ich war heute für zwei Stunden das erste Mal im neuen Jahr an der Donau. Der starke, eisige Wind und die Strömung (Wildungsmauer 300 cm) haben das Fischen fast unmöglich gemacht. Aber den Zandern war es absolut egal. Den ersten Fisch landete ich sicher, aber der zweite hing nicht so gut und war weg.
1.jpg
Ich schreibe meine Meinung zum Psychoterror von den Kontrolloren in DS1 und DS2 morgen dazu, wobei die Profis im Spinnfischen schon alles erzählt haben.

LG Brani
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Lugi »

Hi Roberto,

Danke für deine Einschätzung, da kann ich nur zustimmen.

Jeder sollte das individuell Entscheiden je nach Erfahrung und Situation.

Ich habe meist vom Boot gefischt, dort ist der waidgerechte Umgang vor allem mit Großfischen deutlich einfacher. Riesiger Kescher über der Bootswand und man kann alles im Wasser machen.

Das Niveau ist vom Ufer nicht zu erreichen, was mich stört. Deshalb versuche ich durch Hakenminimierung und Schonhaken jegliches aus dem Wasser nehmen zu verhindern wenn es geht.

Egal ob man jetzt 50er, 80er oder 120cm Hechte befischt. Das Prinzip ist für mich das Selbe. Ordentliches Werkzeug, wenig Haken am besten am Rücken des Köders, die verfangen sich nicht so leicht in den Kiemen und im Kescher.

Momentan fange ich auch recht wenige 80er Hechte, im Schnitt vielleicht 1-2 in der Saison, die sind wenn man nicht gezielt auf größere Hechte fischt ganz schön schwer zu fangen hier in den Arbeiterevieren. Trotzdem ist es mir am liebsten er schüttelt sich selber am Ufer ab. Für den Fisch und mich das Beste und ich hab keine blutigen Finger :lol:

@Lupus

Kommt halt sehr auf die Reviere an. Als die Alte Donau noch richtig gut war so vor 10-15 Jahren konnte man schon an sehr guten Tagen 3, 4 80er am Tag fangen. Auch an den großen Seen war das an einem sehr gut Tag möglich.

An den allermeisten Revieren sind halt auch 10 kg Karpfen kein seltener Fisch mehr. Da ist es oft schwerer gezielt einen mit 2, 3 kg zu fangen finde ich.

Mit der Zufriedenheit ist es halt so eine Sache, wenn man zu schnell mit wenig zufrieden ist fehlt halt der Biss für etwas Besonderes. Und manchmal ist was Besonderes halt auch verdammt geil.


Lg
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von 8103 »

Lugi hat geschrieben: 12.01.2025, 15:42 Jeder sollte das individuell Entscheiden je nach Erfahrung und Situation.
Mit der Selbsteinschätzung ist das immer ein Problem. Habe schon öfters miterleben dürfen wie sich von „alten Hasen“ handgelandete Hechte dann gelöst haben und mit voller Wucht am Boden/Beton gelandet sind.

Auf der Autobahn gilt die Gewchwindigkeitsbegrenzung auch für alle und nicht nach persönlicher Einschätzung seines Fahrkönnens.
Lugi
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Lugi »

Super Beispiel, auch hier ist es deutlich wichtiger die Geschwindigkeit individuell an die Situation anzupassen als an die erlaubte Geschwindigkeit. Wäre ja ziemlich dumm bei plötzlichem Nebel weiter 130 zu fahren nur weil es erlaubt ist.

Keine Ahnung was du für Leute kennst aber ich hab beim Fischen auch schon viel gesehen was nicht optimal gelaufen ist, egal welche Regeln es gab.

Anspruch an sich Selbst ist durch keine Regel zu ersetzen.

Lg
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Lupus
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von Lupus »

Lugi hat geschrieben: 12.01.2025, 15:42




a) An den allermeisten Revieren sind halt auch 10 kg Karpfen kein seltener Fisch mehr. Da ist es oft schwerer gezielt einen mit 2, 3 kg zu fangen finde ich.

b) Mit der Zufriedenheit ist es halt so eine Sache, wenn man zu schnell mit wenig zufrieden ist fehlt halt der Biss für etwas Besonderes. Und manchmal ist was Besonderes halt auch verdammt geil.


Lg
ad a) das ist doch wunderschön für diejenigen, die einen harten Drill wollen. So kommt jeder auf seine Kosten.
Ich will halt was anderes: Für mich soll der Karpfen auch in normalen Speisefischgrößen der "König der Friedfische" sein, wo in einem Gewässer in Form der Pyramide erst die anderen Friedfische kommen, und man sich dann total freut, wenn bei einem Anhieb plötzlich die Rolle singt, weil ein Karpfen dran ist. Und wo der 10 Kilo Fisch die Krönung langer Versuche ist.

b) Ja, da hast Du sicher recht und den meisten Schreibern in diesem Forum wird es auch so gehen, und da sollen sie auch weitermachen, und nicht stagnieren.
Ich bin halt da anders: Wenn ich meinen "wilden" Kater beobachte, der "jagt" so, wie ich fischen tue. Er folgt seinem inneren Trieb und sowie es dunkel wird, geht er auf die Pirsch, oder sitzt bewegungslos vor einem Mauseloch und wartet, bis ne Maus rauskommt. Und dann unter Tags döst er gemütlich vor sich hin.
So fische ich halt, zeitbedingt zwar nicht "Nacht für Nacht", aber doch immer, wenn mich dieser Drang packt. Mein Ziel ist einfach, diesen inneren Idealzustand zu finden, zu leben und zu bewahren.
Und den "Kick" suche ich mir beim dayjob, der extrem spannend ist, und auf der Bühne beim Jazzmusik machen.....
Vielleicht versteht mich dann mancher besser, wenn ich es so erkläre.....
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GvonderRinne
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Re: Thema des Monats 06/2016: Donaustadt I

Beitrag von GvonderRinne »

Trotzdem ist es mir am liebsten, er schüttelt sich selbst am Ufer ab.
Dem ist beim Hecht, nichts hinzuzufügen.
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