Gefährlicher Wels erschossen
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Hallo!
Danke Gernot, ohne einen gewissen Grad an Bestandsregulierung wird es nicht funktionieren - das möge jetzt nicht für jeden populär klingen,
aber man sollte doch auch die Realität meiner Meinung nach nicht ganz ausblenden.
Über die Geschichte mit dem Wels möchte ich mich nicht äußern, das hätte man anders lösen können -> das Beispiel mit dem Waller "Wenzel"
wurde von Trickyfisher ja schon gebracht.
TL
Helmut
Danke Gernot, ohne einen gewissen Grad an Bestandsregulierung wird es nicht funktionieren - das möge jetzt nicht für jeden populär klingen,
aber man sollte doch auch die Realität meiner Meinung nach nicht ganz ausblenden.
Über die Geschichte mit dem Wels möchte ich mich nicht äußern, das hätte man anders lösen können -> das Beispiel mit dem Waller "Wenzel"
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Die Wels-Geschichte möchte ich nicht kommentieren, das ist mit zu blöd. Weil aber mittlerweile auch andere Tierarten in der Diskussion aufgetaucht sind, konkret Wolf und Otter, und deren Abschuss kritisiert wird, möchte ich mich kurz dazu äußern:
Thema Wolf: Ich bin absolut für eine strikte Bejagung von Wölfen. Ein Großraubtier, das entsprechende Reviere für sich beansprucht, hat in einer Kulturlandschaft, in der es alle Hundert Meter auf eine Ortschaft oder eine Straße trifft, keinen Lebensraum mehr. Es wird zu immer mehr Konflikten kommen, und am Ende werden die Wölfe ohnehin geschossen, so wie es in allen Ländern der Fall ist, wo es eine nennenswerte Wolfspopulation gibt. Durch die fehlende Bejagung verlieren die Tiere zunehmend an Scheu, sie streifen mittlerweile durch Ortschaften und Vorgärten. Mit dem Wolfsschutz tut man keinem Beteiligten einen Gefallen. Den betroffenen Menschen nicht, den gerissenen Nutztieren nicht und auch den Wölfen nicht, denn wie die Geschichte endet, weiß man ja.
Thema Otter: Wenn in Kärnten der Otter nicht seit einigen Jahren bejagt werden würde, wären viele Gewässer (hauptsächlich Forellengewässer mit autochtonen Beständen) heute in einem noch schlechteren Zustand als zuvor. Wie beim Wolf auch hier: Fehlende Bejagung, unkontrollierte Vermehrung.
Thema Wolf: Ich bin absolut für eine strikte Bejagung von Wölfen. Ein Großraubtier, das entsprechende Reviere für sich beansprucht, hat in einer Kulturlandschaft, in der es alle Hundert Meter auf eine Ortschaft oder eine Straße trifft, keinen Lebensraum mehr. Es wird zu immer mehr Konflikten kommen, und am Ende werden die Wölfe ohnehin geschossen, so wie es in allen Ländern der Fall ist, wo es eine nennenswerte Wolfspopulation gibt. Durch die fehlende Bejagung verlieren die Tiere zunehmend an Scheu, sie streifen mittlerweile durch Ortschaften und Vorgärten. Mit dem Wolfsschutz tut man keinem Beteiligten einen Gefallen. Den betroffenen Menschen nicht, den gerissenen Nutztieren nicht und auch den Wölfen nicht, denn wie die Geschichte endet, weiß man ja.
Thema Otter: Wenn in Kärnten der Otter nicht seit einigen Jahren bejagt werden würde, wären viele Gewässer (hauptsächlich Forellengewässer mit autochtonen Beständen) heute in einem noch schlechteren Zustand als zuvor. Wie beim Wolf auch hier: Fehlende Bejagung, unkontrollierte Vermehrung.
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Schön, dass mein Kommentar, das nicht unbewusst reißerisch gemeint war, zur Diskussion angestoßen hat.
Ich teile eure Meinung teilweise. Aber etwas heuchlerisch ist es schon. Beim erschossenen Wels wird sich kollektiv empört (weil wir sind ja alle so tolle waidmännische Fischbeschützer) und beim Wolf/Bär/Biber/Otter/Kormoran (Liste beliebig fortsetzbar) da ist es angemessen? Ich sehe da keinen großen Unterschied. Einen Wels hätte man umsetzen sollen, einen Bär oder Wolf nicht?
Warum kommen Krähen und besetzen im Massen einen Baum? Warum kommt der Wolf in Menschennähe? Warum vermehren sich manche Arten rasant und werde nicht natürlich dezimiert? Nicht weil sie etwas falsch machen, sondern weil der Mensch etwas falsch gemacht hat. Die Tiere gefüttert, die Fressfeinde eliminiert, deren Habitate zerstört usw. In einem natürlich System würde es nie so eine Masse an Krähen dort geben, weil in kürzester Zeit das Futterangebot und im Anschluss die Population der Tiere zurückgehen würde oder eine andere Spezies denen den Garaus machen würde. Genauso trifft das auf die anderen Tiere zu. So hat sich das die Natur halt ausgedacht.
Es geht doch nur um den Aufwand und die Ressourcen die man für eine Co-Existenz verbrauchen würde und verwenden möchte. Und sind wir uns ehrlich, wir Menschen machen es uns doch zu leicht. Man könnte jedes Tier mit Aufwand vom Menschen trennen, wenn das unbedingt notwendig ist, ohne es töten zu müssen. Aber die Menschheit versteht sich halt fälschlicherweise an der Spitze der Evolution und handelt entsprechend. Nur eines sei gewiss, auch wir werden einmal nicht mehr auf diesem schönen Planeten sein während die Erde weiter existieren wird.
Ich teile eure Meinung teilweise. Aber etwas heuchlerisch ist es schon. Beim erschossenen Wels wird sich kollektiv empört (weil wir sind ja alle so tolle waidmännische Fischbeschützer) und beim Wolf/Bär/Biber/Otter/Kormoran (Liste beliebig fortsetzbar) da ist es angemessen? Ich sehe da keinen großen Unterschied. Einen Wels hätte man umsetzen sollen, einen Bär oder Wolf nicht?
Warum kommen Krähen und besetzen im Massen einen Baum? Warum kommt der Wolf in Menschennähe? Warum vermehren sich manche Arten rasant und werde nicht natürlich dezimiert? Nicht weil sie etwas falsch machen, sondern weil der Mensch etwas falsch gemacht hat. Die Tiere gefüttert, die Fressfeinde eliminiert, deren Habitate zerstört usw. In einem natürlich System würde es nie so eine Masse an Krähen dort geben, weil in kürzester Zeit das Futterangebot und im Anschluss die Population der Tiere zurückgehen würde oder eine andere Spezies denen den Garaus machen würde. Genauso trifft das auf die anderen Tiere zu. So hat sich das die Natur halt ausgedacht.
Es geht doch nur um den Aufwand und die Ressourcen die man für eine Co-Existenz verbrauchen würde und verwenden möchte. Und sind wir uns ehrlich, wir Menschen machen es uns doch zu leicht. Man könnte jedes Tier mit Aufwand vom Menschen trennen, wenn das unbedingt notwendig ist, ohne es töten zu müssen. Aber die Menschheit versteht sich halt fälschlicherweise an der Spitze der Evolution und handelt entsprechend. Nur eines sei gewiss, auch wir werden einmal nicht mehr auf diesem schönen Planeten sein während die Erde weiter existieren wird.
- doubleH
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Hallo Thomas,
Wolf, Bär, Kormoran und Co machen? Von Krähen ganz zu schweigen. Und selbst hier muss man differenzieren; Bär und Wolf
können Menschen töten (und vor allem beim Bären gibt es dokumentierte Fälle), der Wolf breitet sich immer mehr aus, und
meine Begeisterung über diese "Idylle" hält sich in Grenzen. Wie will man das angehen, man eine Art "Jurrasic Park" schaffen,
sprich einen abgesperrten Bereich, wo diese Tiere leben können, ohne dass es ein gegenseitiges Gefahrenpotential für Mensch & Tier
geben kann? Was mich an vor allem bei den Themen "Bär" und "Wolf" ärgert, ist, dass eine bestimmte Interessensgemeinschaft diese Tiere
wieder heimisch haben wollte, aber über alles andere hat man sich keine Gedanken gemacht. Wenn man jetzt einen Abschuss anprangert,
dann muss man aber auch so ehrlich sein und eben diese Interessensgemeinschaft in die Verantwortung nehmen, welche die aktuelle
Situation erst ausgelöst hat. Genau von der Seite erwarte ich Ideen, realistische Lösungen und die entsprechende Umsetzung.
Aber eigentlich hat das mit dem eigentlichen Wels-Bericht jetzt wirklich nichts mehr zu tun
LG
Helmut
Einen Fisch kann man aus einem Gewässer entnehmen und in ein anderes umsetzen -> wie willst du das mitthomasfischt hat geschrieben: 30.06.2025, 10:38 Einen Wels hätte man umsetzen sollen, einen Bär oder Wolf nicht?
Wolf, Bär, Kormoran und Co machen? Von Krähen ganz zu schweigen. Und selbst hier muss man differenzieren; Bär und Wolf
können Menschen töten (und vor allem beim Bären gibt es dokumentierte Fälle), der Wolf breitet sich immer mehr aus, und
meine Begeisterung über diese "Idylle" hält sich in Grenzen. Wie will man das angehen, man eine Art "Jurrasic Park" schaffen,
sprich einen abgesperrten Bereich, wo diese Tiere leben können, ohne dass es ein gegenseitiges Gefahrenpotential für Mensch & Tier
geben kann? Was mich an vor allem bei den Themen "Bär" und "Wolf" ärgert, ist, dass eine bestimmte Interessensgemeinschaft diese Tiere
wieder heimisch haben wollte, aber über alles andere hat man sich keine Gedanken gemacht. Wenn man jetzt einen Abschuss anprangert,
dann muss man aber auch so ehrlich sein und eben diese Interessensgemeinschaft in die Verantwortung nehmen, welche die aktuelle
Situation erst ausgelöst hat. Genau von der Seite erwarte ich Ideen, realistische Lösungen und die entsprechende Umsetzung.
Aber eigentlich hat das mit dem eigentlichen Wels-Bericht jetzt wirklich nichts mehr zu tun

LG
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Das ist vollkommen richtig, und in einer perfekten Welt wäre es so. Die Realität ist aber eine andere. Fast jeder Quadratmeter in Österreich wurde vom Menschen geformt und wird in irgendeiner Art und Weise bewirtschaftet. Das häufig zitierte "natürliche Gleichgewicht" gibt es in dieser Form nicht, daher hat der Mensch auch automatisch die Aufgabe übernommen, für ein Gleichgewicht zu sorgen.thomasfischt hat geschrieben: 30.06.2025, 10:38
Warum kommen Krähen und besetzen im Massen einen Baum? Warum kommt der Wolf in Menschennähe? Warum vermehren sich manche Arten rasant und werde nicht natürlich dezimiert? Nicht weil sie etwas falsch machen, sondern weil der Mensch etwas falsch gemacht hat. Die Tiere gefüttert, die Fressfeinde eliminiert, deren Habitate zerstört usw. In einem natürlich System würde es nie so eine Masse an Krähen dort geben, weil in kürzester Zeit das Futterangebot und im Anschluss die Population der Tiere zurückgehen würde oder eine andere Spezies denen den Garaus machen würde. Genauso trifft das auf die anderen Tiere zu. So hat sich das die Natur halt ausgedacht.
Und du sagst es ja schon richtig: Wenn der Überpopulation an Krähen in diesem Fall nicht der Mensch den Garaus gemacht hätte, dann hätten das vermutlich eine Krankheit oder der Hungertod erledigt.
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
JA und nochmals ja!doubleH hat geschrieben: 30.06.2025, 11:06 Was mich an vor allem bei den Themen "Bär" und "Wolf" ärgert, ist, dass eine bestimmte Interessensgemeinschaft diese Tiere
wieder heimisch haben wollte, aber über alles andere hat man sich keine Gedanken gemacht. Wenn man jetzt einen Abschuss anprangert,
dann muss man aber auch so ehrlich sein und eben diese Interessensgemeinschaft in die Verantwortung nehmen, welche die aktuelle
Situation erst ausgelöst hat. Genau von der Seite erwarte ich Ideen, realistische Lösungen und die entsprechende Umsetzung.
Dieses Problem fängt schon einmal damit an, dass die Wolfsdebatte eine extrem emotionale ist. Würden die Wolfsbefürworter ähnlich fanatisch zu Werke gehen, ginge es nicht um den Wolf, sondern um den Grottenolm? Wohl kaum. Es geht um ein bestimmtes Image, das hier an die Bevölkerung verkauft wird - und im Endeffekt geht es um Spendengelder. Denn dass sich unter dem Banner "Wolfsschutz" Umsatz generieren lässt, ist ja kein Geheimnis mehr.
Was aber viele verwechseln: Der Schutz des Wolfes hat nichts mit Artenschutz zu tun. Geschützt wird eine einzige Tierart. ALLE anderen, die vom Wolf betroffen sind, leiden darunter. Ausnahmslos. Der Mensch inklusive, sofern er Berührungspunkte mit dem Wolf hat. Es ist nicht verwunderlich, dass unter radikalen Wolfsschützern eine ausgeprägte Misanthrophie zu beobachten ist.
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Ist leider so. In anderen (größeren) Länder funktioniert es noch. In Zentraleuropa wohl nicht mehr.
Aber um auf den Wels zurück zu kommen und worauf ich ja hinaus wollte. Der Wels wurde aus dem selben Argument daschossen, welches nun bei den anderen Tieren genannt wird.
"Gefahr" für den Mensch. Anscheinende Alternativlosigkeit oder fehlender Wille den Aufwand einer sonstigen Lösung zu tragen.
Aber um auf den Wels zurück zu kommen und worauf ich ja hinaus wollte. Der Wels wurde aus dem selben Argument daschossen, welches nun bei den anderen Tieren genannt wird.
"Gefahr" für den Mensch. Anscheinende Alternativlosigkeit oder fehlender Wille den Aufwand einer sonstigen Lösung zu tragen.
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Hallo Thomas,
Die Geschichte mit dem Wels hätte man nicht so beenden müssen, da hätte es andere Möglichkeiten gegeben - ich glaube,
darüber sind wir uns hier auch alle einig.
Zu Wolf und Bär habe ich meine Meinung abgegeben, zu dieser stehe ich nicht nur, sondern mehr möchte ich darüber auch gar nicht
mehr schreiben.
TL
Helmut
Die Geschichte mit dem Wels hätte man nicht so beenden müssen, da hätte es andere Möglichkeiten gegeben - ich glaube,
darüber sind wir uns hier auch alle einig.
Zu Wolf und Bär habe ich meine Meinung abgegeben, zu dieser stehe ich nicht nur, sondern mehr möchte ich darüber auch gar nicht
mehr schreiben.
TL
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Man stelle sich mal die Situation so vor:
Dort ist kein See mit einen "Killerwels", sondern eine Koppel mit einen schönen Pferd drin.
Ein paar Leute wollen gleich daneben ein Technofest machen.
Jetzt bekommt das arme Viech Panik und beißt einen Besucher.
Die Polizei kommt und erschießt das aggressive Pony (Zieglein, Schäfchen, Hängebauchschweindi....)
Kommt eventuell doch drauf an, was als "süß" empfunden wird und was nicht, da hat so ein "schiacher" Riesenwels natürlich schlechtere Karten.
Und was den Vergleich mit Bär oder Wolf angeht, diesen Tieren kann man in ihren natürlichen Lebensraum begegnen und da kann es natürlich auch mal zu einen Angriff kommen, in der Slowakei und Oberitalien gab es heuer einige Bären Attacken und sogar Todesopfer, einen aggresiveb Killerwels wird man eher nicht begegnen.
Tatsache ist, dieser Wels wurde nicht grundlos aggressiv sondern hat seinen Laichplatz verteidigt, da hätte wirklich anders vorgegangen werden können.
Dort ist kein See mit einen "Killerwels", sondern eine Koppel mit einen schönen Pferd drin.
Ein paar Leute wollen gleich daneben ein Technofest machen.
Jetzt bekommt das arme Viech Panik und beißt einen Besucher.
Die Polizei kommt und erschießt das aggressive Pony (Zieglein, Schäfchen, Hängebauchschweindi....)
Kommt eventuell doch drauf an, was als "süß" empfunden wird und was nicht, da hat so ein "schiacher" Riesenwels natürlich schlechtere Karten.
Und was den Vergleich mit Bär oder Wolf angeht, diesen Tieren kann man in ihren natürlichen Lebensraum begegnen und da kann es natürlich auch mal zu einen Angriff kommen, in der Slowakei und Oberitalien gab es heuer einige Bären Attacken und sogar Todesopfer, einen aggresiveb Killerwels wird man eher nicht begegnen.
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Vollkommen richtig!Trickyfisher hat geschrieben: 30.06.2025, 13:31 Man stelle sich mal die Situation so vor:
Dort ist kein See mit einen "Killerwels", sondern eine Koppel mit einen schönen Pferd drin.
Ein paar Leute wollen gleich daneben ein Technofest machen.
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Kommt eventuell doch drauf an, was als "süß" empfunden wird und was nicht, da hat so ein "schiacher" Riesenwels natürlich schlechtere Karten.
Und was den Vergleich mit Bär oder Wolf angeht, diesen Tieren kann man in ihren natürlichen Lebensraum begegnen und da kann es natürlich auch mal zu einen Angriff kommen, in der Slowakei und Oberitalien gab es heuer einige Bären Attacken und sogar Todesopfer, einen aggresiveb Killerwels wird man eher nicht begegnen.
Tatsache ist, dieser Wels wurde nicht grundlos aggressiv sondern hat seinen Laichplatz verteidigt, da hätte wirklich anders vorgegangen werden können.
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Das erinnert mich an eine Besprechung mit den Stadtwerken. Da war ich noch im Studium und gerade im Praxissemester. Mein Chef fragte damals die Stadtwerke, wie sie sich in naturschutzfachlichen Belangen denn in Zukunft strategisch ausrichten wollen. Die Stadtwerke hatten sich den Prozessschutz als Leitgedanken in den Kopf gesetzt. Wohl in dem Glauben, dass das billiger käme weil man da keine Grundstücke bereitstellen müsste. Mein Chef darauf:Polsi hat geschrieben: 30.06.2025, 11:25 Das ist vollkommen richtig, und in einer perfekten Welt wäre es so. Die Realität ist aber eine andere. Fast jeder Quadratmeter in Österreich wurde vom Menschen geformt und wird in irgendeiner Art und Weise bewirtschaftet. Das häufig zitierte "natürliche Gleichgewicht" gibt es in dieser Form nicht
"Dann fangt's mal damit an, alle Flusskraftwerke wegzusprengen. Wenn ihr damit fertig seid, red ma weiter!"
Die Gesichter....

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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Zur Ponygeschichte: Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Zuallererst hat wohl für uns alle die Lebensform Fisch hoffentlich einen ganz anderen Stellenwert im Wertekanon als ein Säugetier, noch dazu ein Haus- oder Nutztier, das ja zusätzlich auch noch jemandem gehört. Wäre dies nicht so, wäre die Angelfischerei als Gesamtes ethisch überhaupt nicht mehr vertretbar bzw. schon längst illegal.Trickyfisher hat geschrieben: 30.06.2025, 13:31 Man stelle sich mal die Situation so vor:
Dort ist kein See mit einen "Killerwels", sondern eine Koppel mit einen schönen Pferd drin.
Ein paar Leute wollen gleich daneben ein Technofest machen.
Jetzt bekommt das arme Viech Panik und beißt einen Besucher.
Die Polizei kommt und erschießt das aggressive Pony (Zieglein, Schäfchen, Hängebauchschweindi....)
Kommt eventuell doch drauf an, was als "süß" empfunden wird und was nicht, da hat so ein "schiacher" Riesenwels natürlich schlechtere Karten.
Und was den Vergleich mit Bär oder Wolf angeht, diesen Tieren kann man in ihren natürlichen Lebensraum begegnen und da kann es natürlich auch mal zu einen Angriff kommen, in der Slowakei und Oberitalien gab es heuer einige Bären Attacken und sogar Todesopfer, einen aggresiveb Killerwels wird man eher nicht begegnen.
Tatsache ist, dieser Wels wurde nicht grundlos aggressiv sondern hat seinen Laichplatz verteidigt, da hätte wirklich anders vorgegangen werden können.
Zur Aussage "Man hätte es anders lösen können": Ja, natürlich. Man könnte aber auch provokant die Frage stellen: Zählt das Interesse mehrerer Hundert Menschen an "ihrem" künstlich angelegten Badesee weniger als das Gelege eines Fisches - noch dazu eines Fisches, für den im betreffenden Bundesland eine Entnahmepflicht besteht? Wenn dort ein Angler mit der Spinnrute angekommen und den Wels ganz einfach entnommen hätte, hätte kein Hahn danach gekräht. Die ganze Empörung basiert meiner Ansicht nach lediglich auf den Gebrauch einer Schusswaffe durch den Polizisten, was ja durchaus nachvollziehbar ist.
Welche andere Lösung hätte es geben können? Umsetzen eines Fisches, der eigentlich entnommen werden müsste? Wird's nicht spielen. Absperren des Strandes auf unbestimmte Zeit während eines Festivals? Wohl eher unwahrscheinlich.
Re: Gefährlicher Wels erschossen
Wer sich auskennt hätte gewusst was zu machen ist - 10x10 Meter rund um den Fisch absperren, das hätte genügt und wäre völlig problemlos gewesen.
Der Fisch verteidigt nur in ganz unmittelbarer Umgebeung sein Gelege, 3 Meter weiter interessiert ihn nicht mehr.
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- Polsi
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Re: Gefährlicher Wels erschossen
Wie bereits angemerkt, geht es in Bayern darum, die Welse zu dezimieren. Es gibt keine Schonzeit, kein Schonmaß und Entnahmepflicht. Die Fischart bei der Fortpflanzung auch noch zu unterstützten, etwa durch Absperren des Bereiches, stünde ja im krassen Gegensatz zu diesem Interesse. Warum sollte man das also tun? Ob man die Regelungen gut oder schlecht findet, steht auf einem anderen Blatt.regus hat geschrieben: 02.07.2025, 11:55 Wer sich auskennt hätte gewusst was zu machen ist - 10x10 Meter rund um den Fisch absperren, das hätte genügt und wäre völlig problemlos gewesen.
Der Fisch verteidigt nur in ganz unmittelbarer Umgebeung sein Gelege, 3 Meter weiter interessiert ihn nicht mehr.