Wie tickt ihr ?

[WernerF]

Wie angedeutet hat sich durch ein Geräteupdate so alle 10 Jahre viel angesammelt, ich bin ein schlechter Verkäufer. Dadurch ergeben sich Vergleiche, nicht nur der Technik sondern auch der angesagten Angelart der Periode.
Vor 60 Jahren gab es den Konsens zu einem Catch & Release nicht, zu Großes wurde zu Fischkrapferl verarbeitet.
Und da war es weniger wichtig wenn der Haken mal tief war.
Mit dem heutigen Anspruch den Fisch im Pool zu erhalten, im Tausch gegen ein vom Menschen gepampertes Leben eben jährlich einige Ausflüge in eine geflutete Abhakmatte zu machen, mit Mikrohaken in der Unterlippe "stressfrei" gelandet, wird die reine Technik aber schon wichtig.
Selbst finde ich mich durchaus im Lebenskampf auch ähnlich gestresst, und wäre froh wenn man mich bei hartem Herannehmen zumindest adequat schont.
Es ist bereits ein spannendes Niveau an Fischgerechtigkeit erreicht. Beginnend mit Pachtvertrag, Besetzungsplan, Vereinsstruktur, Hegemaßnahmen, Angelunterricht,multipler Bewirtschaftung ( Nutzung durch Entnahme, Aufbau einer Prestige-Generation, Futterstrategie, Challanges, Tourismus usw) sind wir in der Lage fast keinen Fisch mehr grob zu verangeln, da ist ein Plan da.
Mit etwas langem Atem läßt sich das auch Angelgegnern erklären.
Somit nötigt einen der Wunsch nach einem sauberen Gewissen schon dazu - in Gewässern wo Großfische zurückzusetzen sind - sich an der aktuell besten Technik zu orientieren. Wenn ich nunmal weit und schwer werfen muss, snags fast nicht ausbremsbar sind oder massiv Grünzeugs mit rangezogen wird hilft ein Outfit aus sagen wir mal "den letzten 20 Jahren " enorm.
Das oben eingefügte Bild mit Gesplißten ist so die Idee wieder mal auf confident rigging zu angeln, der Esel geht aus Eis...im Nahbereich, ohne Zoff. Nachdem die alten Mitchell ja gar nicht die Kurbelmeter auf Entfernung schaffen würden....da fällt einem die Hand ab, unlustig und meist auch unwichtig.. aber wie die Delkim zeigen...gehe ich davon aus daß ich zu langsam reagiere wenn ich ohne Bleiunterstützung oder Schnurgewicht arbeite, mit teilverdecktem Haken im Köder.

Aber durch diese Experimente erkennt man den Fortschritt.
Wenn man dann wieder auf eine dünne geflochtene mit Schonvorfach wechselt, an einer Bigpit und einem der Situation angepassten Carboni...dann ist das wie ein Erlebnis mit einer neuen Freundin, really sensitive.

[Lupus]

Das oben eingefügte Bild mit Gesplißten ist so die Idee wieder mal auf confident rigging zu angeln, der Esel geht aus Eis...im Nahbereich, ohne Zoff. Nachdem die alten Mitchell ja gar nicht die Kurbelmeter auf Entfernung schaffen würden....da fällt einem die Hand ab, unlustig und meist auch unwichtig.. aber wie die Delkim zeigen...gehe ich davon aus daß ich zu langsam reagiere wenn ich ohne Bleiunterstützung oder Schnurgewicht arbeite, mit teilverdecktem Haken im Köder.

Ich verstehe nicht alle Ausdrücke, confident rigging übersetze ich mir mal irgendwas mit vertraulichem Vorfach, keine Ahnung.

Aber ich angle am liebsten im Nahbereich, so an ganz beschaulichen einsamen abgeschiedenen und sehr idyllischen Stellen, und meistens jedenfalls in der warmen Jahreszeit überwiegend ab der ersten erlaubten Minute von 1 Stunde vor Sonnenaufgang vielleicht bis 1 Stunde nach Sonnenaufgang, und da sind oft die schönsten Fische in Ufernähe. Blei oder Delkim verwende ich überhaupt nie, und der Haken ist immer im großen Köder versteckt. Ich mache einfach den Schnurbügel auf, hänge ein zerknülltes Silberpapierl als "Bissanzeiger" ein und dann kommt schon der Run, die Schnur wird schnell abgezogen und der Anhieb sitzt.
Das schaffe ich auch mit meiner alten Hohlglasrute und der Trixirolle, mit denen ich seit ich angle, fische.
Das alles geht so still und leise und diskret von dannen, dass ich kaum mit anderen Anglern in Berührung komme.

Ich bin ein absoluter Nachtmensch und wenn ich im Sommer um 4 Uhr früh den Köder im Wasser habe, ist das für mich "Afterwork-Fishing", nach die 2 Stunden fischen fahr ich heim und schlafe......

Auch beim Spinnfischen setze ich auf Konventionelles, also überwiegend das, was man jetzt als Hardbaits bezeichnet. Auch da bin ich meistens ab der ersten Stunde unterwegs oder ab Abenddämmerung. Und auch da fange ich die meisten Räuber in Ufernähe.

Bei jeder Fischereimethode, egal ob Ansitz, oder Spinnfischen oder Fliegenfischen bin ich sehr diskret unterwegs, schleiche mich an wie ein Indianer, schaue, dass ich mich so gut wie möglich in die Natur anpasse. So wie es eben auch ein katzenartiges Raubtier macht.......

Ich nehme zwar Fische mit, aber nicht für mich, sondern für meine süße Freundin oder für meine Schwester, selber bin ich vegan.

[Sixpack]

Das hat ja bei den Ruten nichts mit dem Baujahr zu tun, sondern eher mit der Vorliebe für die feine englische Art
und die Liebe zu altem, aber nach wie vor gutem Gerät.
Nachdem ich annehme dass es sich im RW Carp Ruten handelt, gehe ich nicht davon aus, dass diese so schnell wieder ausgewechselt werden.
(habe übrigens auch 2 davon, eine von Paul Cook restaurierte, und eine im Originalzustand)

i
Bei mir ist das mit alten Ruten und Rollen so eine Sache, ich kann mich da weder als Sammler noch als Oldschool- Purist sehen. Bei mir ist das eher so, dass ich die Pferde nicht in der Mitte des Stroms wechseln will. Mir geht's darum Fische zu fangen und das klappt bei mir mit dem alten Glump' recht gut :

Da gebe ich dir schon recht, aber wie man so schön sagt: "Das Auge isst mit"

[Lupus]

Da gebe ich dir schon recht, aber wie man so schön sagt: "Das Auge isst mit"

Du meinst, weil mein Fischzeug so schiach aussieht ? Das ist mir wurscht

Optisch auf Ästhetik fixiert bin ich nur bei Mädels. Alles andere ist mir wuascht, wie es aussieht Okay, ich muss auch sharp rüberkommen....

[Bienentanz]

Optisch auf Ästhetik fixiert bin ich nur bei Mädels. Alles andere ist mir wuascht, wie es aussieht

War das schon immer so?? Mit die Mädls??

[WernerF]

z..z...z...was da in Wien an katzenartigem veganen Raubtier im Sakko ums Wasser schleicht, in der Nacht....
aber Du hast da natürlich wirklich den Joker.
Ich bin zu instabil, mich verführt die Situation, ich probiere gerne herum und an vielen Stellen muß man auch mal auf den Fisch warten, die Sache aussitzen. Da hilft schon mal Technik mit.
Zu den Girls kann ich was beitragen, die gewisse Sicherheit - es hört nie auf.
Man beginnt vielleicht sich irgendwann auch für andere zu freuen.

Die Wahrheit liegt wirklich allzuoft vor den Füßen, und nur weil man gerade seine letzte Anschaffung austesten will
wirft man ins nirgendwo hinaus... vermutlich stehen deshalb soviele Ruten auf willhaben.

[Lupus]

Optisch auf Ästhetik fixiert bin ich nur bei Mädels. Alles andere ist mir wuascht, wie es aussieht

War das schon immer so?? Mit die Mädls??

Als ich noch mit Serena zusammen war war sie es, jetzt ist es Andreea, aber was bei mir immer punkto Ästhetik gecountet hat war die weibliche Schönheit. Wie a Fischzeug aussieht optisch war mir immer wurscht,

[Ragman]

Über die Jahre hinweg habe ich fast alle Angelarten praktiziert.

Gelernt habe ich in jungen Jahren von den Älteren das Ansitzangeln (hauptsächlich auf Karpfen) und eine Art Bologneseamgeln auf Forellen im Fluß.

So bin ich nach einer längeren Pause auch wieder eingestiegen.

Dann hat sich aber sehr schnell ein Hang zum Spinnangeln entwickelt. Das ist auch geblieben, sodaß ich mich zu 98% als Spinnangler (auch vom Boot, auch am Meer) betrachte. Auch an die Fliegenschnur binde ich zumeist Streamer, da ich kaum Gelegenheit habe, an klassischen Fliegenbächen zu angeln.

Die restlichen 2% sind dann:
- alle paar Jahre sitze ich mit meinem Karpfenzeug am HImmelteich im Waldviertel
- desweiteren nenne ich eine Trottingrute samt Centerpinrolle mein eigen, fürs Flussfischen alle paar Jahre
- und manchmal bei seltenen Gelegenheiten sogannter Anfischen/Hegefischen o.ä. nehme ich das exotischste, das mir einfällt (InstantFisherman-Rute oder auch einmal eine alte Gespließte, Spinnfliegen, Rehhaarjigs oder sonstige aus der Mode gekommene Köder, wie Korkstoppel samt Wurm)

[Lupus]

- alle paar Jahre sitze ich mit meinem Karpfenzeug am HImmelteich im Waldviertel

Im Waldviertel Karpfenfischen ist schöööön

[Ragman]

Im Waldviertel Karpfenfischen ist schöööön

Genau, noch dazu dort. Keine Boilies erlaubt, ebenso keine Pellets, und in diesem Rahmen verwende ich nicht einmal irgendwas piepsendes.

Eine Rute auf Grund und die zweite liegt mit einem Schwimmer schräg von mir in Richtung Schilfrand, nur zwei Meter vom Ufer entfernt. Köder: Mais/Made

Man könnte sagen: Oldschool. oder entschleunigt. oder was auch immer. Riesenkarpfen wird man dort nicht fangen (Moorteich - saures, kaltes Wasser),
und alleine aufgrund der strikten Regeln - ein reiner, fast unschuldiger Ort. Die Karpfen sind dort schön und stark - und ich freue mich auch über ein Rotauge weil das dort mein allererster gefangener Fisch überhaupt war.

Und - wenn ich wieder dort bin - wird die Fliegenrute auf Räuber geschwungen - da habe ich ein gewisses gutes Gefühl.

[Lupus]

Im Waldviertel Karpfenfischen ist schöööön

Genau, noch dazu dort. Keine Boilies erlaubt, ebenso keine Pellets, und in diesem Rahmen verwende ich nicht einmal irgendwas piepsendes.

Eine Rute auf Grund und die zweite liegt mit einem Schwimmer schräg von mir in Richtung Schilfrand, nur zwei Meter vom Ufer entfernt. Köder: Mais/Made

Man könnte sagen: Oldschool. oder entschleunigt. oder was auch immer. Riesenkarpfen wird man dort nicht fangen (Moorteich - saures, kaltes Wasser),
und alleine aufgrund der strikten Regeln - ein reiner, fast unschuldiger Ort. Die Karpfen sind dort schön und stark - und ich freue mich auch über ein Rotauge weil das dort mein allererster gefangener Fisch überhaupt war.

Und - wenn ich wieder dort bin - wird die Fliegenrute auf Räuber geschwungen - da habe ich ein gewisses gutes Gefühl.

Ich habe noch nie mit Boilies gefischt, aber nicht weil ich a komischer oida Trottl bin, sondern weil mir einfach die normalen "Hookbaits" wie man heute wohl sagt, besser daugen. Eine gekochte Kartoffel mit der Ködernadel aufgezogen, oder mit Kukuruz und Schwimmer, so daugts mir.
Ich fische allerdings nie mit 2 Ruten.
Mir daugt auch das entschleunigende Angeln und obwohl ich sehr gerne auf Räuber spinne und mit der Fliegenrute an Bergflüssen den Salmoniden nachstelle, glaube ich, ist mir das "Afterwork" Carpfishing Oldschool das Allerliebste. Ich meine mit "Afterwork", dass ich im Sommer um 04:00 Uhr früh den Köder draussen habe, weil ich nur nachts arbeiten kann. Einen ganzen Tag sitz ich nicht, manchmal am Abend bis in die Dunkelheit, aber viel viel lieber in der warmen Jahreszeit, wenn der Morgengrauen die beste Zeit ist.
Was piepsendes hab ich auch noch nie verwendet. Wozu bei meiner Art Fischerei. Entweder ich hab eh einen "Küü" und bei Dunkelheit sagen wir einen Leuchtküü, oder ich mach einfach den Rollenbügel auf und leg ein zerknülltes Silberpapierl auf die Spule. Kommt der berühmte "Run" des Karpfens, wenn er mit dem Erdäpfel im Maul davonzischt, raschelt das Süba-Papierl obi und die Schnur lauft, und Anschlag und kreischende Bremse .....jaaaaaa, ur geil