TdM 01/19: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Ja
29
59%
Nein
12
24%
Ja, aber nur für die Anderen. Ich mach sie sicher nicht nochmal bzw. ich musste keine machen und denk auch nicht dran
3
6%
Ich bin für die Abschaffung der Fischerprüfung
5
10%
 
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Oze147
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von Oze147 » 12.01.2019, 08:51

Ob diese Prüfungen zu schwer, zu leicht , notwendig oder nicht sind, mag ich gar nicht beurteilen.

Ich denke, dass es wichtig ist wie man ans Angeln herangeführt wird. Das haben bei mir mein Vater bzw. die Betreuer in unserer Jugendgruppe erledigt. Und obwohl mein "Prüfungsgespräch" seinen Namen nicht verdient hat, wusste unser Gruppenleiter ganz genau, wen er alleine auf unsere Gewässer loslassen durfte und wen er zur Seite genommen hat und vorgeschlagen hat vielleicht noch eine weitere Saison lieber mit ihm und der Gruppe ans Wasser zu gehen.
Da ging es nicht um Daten und Maße, sondern um Charakterbildung.

Deshalb denke ich, dass man diesbezüglich ansetzen sollte. Ich weiß selbst, wie schwierig es ist Leute für ehrenamtliche Sachen zu gewinnen, aber vielleicht sollten sich Angelvereine auch ein bisschen an Sportvereinen orientieren.
Da wird gemeinsam trainiert, gemeinsam gespielt bzw. schnell erkannt wenn einer nicht in die Gemeinschaft passt oder sich nicht an die Regeln halten will.
Im Angelverein löst man die Lizenz und dann ist wieder für ein Jahr Ruhe und niemand weiß eigentlich so genau wie, wer und wo der andere so
ist.
Also mehr Vereinsleben für besser Qualität der Angler.
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von konfuzius6699 » 12.01.2019, 10:32

Naja Prüfung ansich ist nicht so relevant besser wäre eher eine Verhaltenspredigt wie man sich in der freien Natur und am Wasser nachhaltig verhält... Weil auf Paylakes ist es was anderes und wird meist streng kontrolliert.

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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von korsikaphil » 12.01.2019, 11:17

Oze147 hat geschrieben: Ich denke, dass es wichtig ist wie man ans Angeln herangeführt wird. Das haben bei mir mein Vater bzw. die Betreuer in unserer Jugendgruppe erledigt. Und obwohl mein "Prüfungsgespräch" seinen Namen nicht verdient hat, wusste unser Gruppenleiter ganz genau, wen er alleine auf unsere Gewässer loslassen durfte und wen er zur Seite genommen hat und vorgeschlagen hat vielleicht noch eine weitere Saison lieber mit ihm und der Gruppe ans Wasser zu gehen. Da ging es nicht um Daten und Maße, sondern um Charakterbildung. Deshalb denke ich, dass man diesbezüglich ansetzen sollte.
Oze, den Gedanken find ich interessant. Das erinnert mich auch an meine Jagdprüfung, denn da musste ich eine nicht einmal so unerhebliche Anzahl an Praxisstunden nachweisen um zur Prüfung zugelassen zu werden.

Diese Praxisstunden waren nach Ausbildungsinhalten untergliedert, das waren ua so Sachen wie:
- Hochsitz bauen
- Wild versorgen (also ausnehmen, aus der Decke schlagen und küchenfertig machen)
- Mit dem Ausbilder Wild beobachten und „ansprechen" (also: Wildart, Geschlecht, jung oder alt, gesund oder krank, schießen oder nicht...)
- als Treiber bei Bewegungsjagden teilnehmen usw.

Erschwerend kam bei meiner Jagdprüfung hinzu, dass mir nicht einfach einer meiner jagenden Kumpels diesen Wisch abzeichnen konnte, sondern das musste jemand „vom Fach" sein der die Qualifikation hatte, diese Ausbildungsinhalte fachlich und didaktisch hochwertig zu vermitteln.

Was meint ihr, wäre das was für die Angelei?

Ich kann mich aus Zeitmangel leider nicht als Ausbilder zur Verfügung stellen. Aber für die Pension kann ich mir absolut vorstellen dass mir das Freude bereiten könnte. Ob das meinen Schülern dann auch gefällt, ist halt die Frage - denn bei mir sind da sicher auch so Lehrgangsinhalte wie „Müll aufklauben", „Phil's Schleppboot rudern" und „Leckere Gerichte am Wasser für den hungrigen Ausbilder kochen" dabei... :mrgreen:
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von OHKW » 12.01.2019, 11:30

Die Prüfung ist nicht der Knackpunkt. Meiner Meinung nach wird in der Fischerei generell ein Modell gefahren, dass vielleicht zu Urgroßvaters Zeiten irgendwie funktioniert hat. Das ganze Un-system fängt schon bei den Ländern an die das Thema Fischerei mehr als stiefmütterlich behandeln und nicht viel mehr tun als Fischerkarten Gebühren einstreichen. Wenn man das mit der Jagd vergleicht sind da Welten dazwischen.
Wie sieht es denn da aus, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält, in den Schonzeiten und Schutzzonen nicht zum Abschuss freigegebene Tiere erlegt, unerlaubte Waffen einsetzt und so weiter? Undenkbar oder? Men stelle sich vor dass für die Jagd von irgendeiner Stelle mehr oder weniger unbegrenzt Jahreskarten ausgegeben würden, wo jeder der eine erworben hat dann 3 Hirsche und 2 Füchse am Tag erlegen darf. Einmal im Jahr macht der Jagdaufseher seine Runde um bei ein paar Leuten zu kontrollieren ob sie zumindest eine Karte haben, während bei der Ausübung der Jagd mehr oder weniger darüber hinweggesehen wird wenns nicht so ganz regelkonform ist. Wenn dann im Wald mehr oder weniger kein Baum mehr ohne Einschussloch ist, und 100 Jäger pro Hektar Wald versuchen die letzten drei Hasen aus ihren Löchern zu zerren kommt der Besatz-LKW und entlässt dann ein paar tausend Hirsche, Wildschweine und ein paar Wölfe sowie ein paar Exoten (Tiger, Krokodil etc.) die sich halt in der Zucht darunter gemischt haben. Das Ereignis wird am selben Tag mit einer Treibjagd gefeiert wo erstmal die ersten zwei drittel der desorientierten Tiere direkt vor dem Besatz-LKW über den Haufen geschossen werden. Vom Rest verendet dann die Hälfte wegen Nahrungsmangel, nicht-Anpassung an das Klima und fehlender Ruheplätze. Die völlig gestressten Rehe sind nach zwei Wochen dann größtenteils verpilzt und infizierend den Rest der endemischen Fauna mit einem bisher nicht vorkommenden Parasiten. Die Waldbetreiber beschließen zur Optimierung des Holzertrages erstmal den gesamten Wald abzuholzen (Stauraumspülung), worauf der hiesige Jagverein nochmal neu besetzt und ein paar Christbäume im Kahlschlag zu versenkt damit die Rehe ablaichen können. Allerdings haben sich, von den Ausfällen des letzten Besatzes anglelockt eine Horde aassfressender Geier eingefunden, die jetzt aus Nahrungsmangel gleich auch die noch lebenden Zuchtkrüpppel Hasen fressen, die keinerlei Fluchtreflex haben und sich fressen lassen. Jetzt ist der Geier aber noch geschützt, da er Anfangs des Jahrhunderts noch mehr oder weniger ausgestorben war, und darf nicht verjagd oder vergrämt werden, obwohl er sich dank der Fütterung nicht nur massenhaft vermehrt hat. Der hiesige Jagdverein bemüht sich um Schadensersatz vom Land damit die Besatz-LKWs jetzt mehrmals im Jahr anrollen und die Jahreskartenbesitzer milde gestimmt werden. Aus Angst Karten Abnehmer zu vergraulen werden jetzt auch nicht ganz regelkonforme Jagdmethoden "toleriert" wie das Dynamit-Jagen oder Giftgas. Zudem wird nachdem aus Brüssel nicht verpflichtende Richtlinien zur umweltschonenderen Durchführung der Jagd veröffentlicht werden ein EU-Austritt gefordert.



… Die Geschichte kann man leider noch um viele weitere Absurditäten verlängern. Man darf sich jetzt fragen warum die Fischerei in der Gesellschaft eine ganze andere Wahrnehmung und Wertigkeit hat als z.B. die Jagd. Dementsprechend geht es halt zu.
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von Sixpack » 12.01.2019, 16:31

Manche Fragen sind auch vollkommen sinnlos...
Weshalb sollte jemand z.B. alle Schonzeiten und Brittelmaße auswendig wissen, wenn er die Tabelle ohnehin mit seinen Ausweispapieren dabei haben muss?
Wichtiger wäre da aus meiner Sicht, dass die Leute in der Lage sind die Fischarten zu kennen und zu unterscheiden.
Es gibt genug (auch erfahrene Kollegen) die z.B. eine Nase nicht von einer Rußnase, oder einen Giebel nicht von einer Karausche unterscheiden können.
Ich gebe auch den Vorpostern recht, dass ein möglichst schonender Umgang mit den Fischen gelehrt, bzw. eingefordert werden sollte.
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von peterben » 12.01.2019, 18:42

Bei der Prüfung könnte man einiges weglassen und die Zeit nützen wichtige Dinge wie den Umgang mit gefangenen Fischen. Man sollte aber bei Kursanmeldung ein Strafregister verlangen wie bei der Jagdprüfung. Weiters sollte man sich auch die Lizenzwerber etwas genauer ansehen, bei uns gibt es nur eine Lizenz auf Empfehlung von einem bestehenden Lizenznehmer. Großvereine geben natürlich Lizenzen an jeden Bewerber mit den nötigen Papieren ab um ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihre Vereinsgröße abzusichern, auch ist die Kontrolle dort natürlich sehr schwierig. Für mich ist fraglich ob diese Expansion um jeden Preis richtig ist................

Eine Lösung für alle Beteiligten dieser Probleme wird uns allen aber leider nicht einfallen befürchte ich.

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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von konfuzius6699 » 12.01.2019, 22:11

Ich hab ja in Deutschland in Badenwürtemberg die Prüfung gemacht. Da wurde auch neben Theorie die Praxis durchgemacht auch die verschiedenen Angelgeräte und Techniken, also waren damit am Wasser an einem Weiher.HabenFischverwertung wo jeder einen Fisch schuppen ausnehmen und filetieren musste auch wurden verschiedene Wurftechniken gezeigt, Fliegenfischen, Spinnfischen bzw auch mit Multirolle usw...
Wenn dann sollte so was gemacht werden, Eine Schulung mit Praxis und einer Theorieprüfung die das abrundet und Wissen abfragt und nicht nur eine trockene Theorie Prüfung die kaum was bringt und man was lernt was oft dann nicht gebraucht wird bzw dann wieder schnell danach vergessen wird.

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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von fuschlsee0 » 12.01.2019, 23:35

konfuzius6699 hat geschrieben:Ich hab ja in Deutschland in Badenwürtemberg die Prüfung gemacht. Da wurde auch neben Theorie die Praxis durchgemacht auch die verschiedenen Angelgeräte und Techniken, also waren damit am Wasser an einem Weiher.HabenFischverwertung wo jeder einen Fisch schuppen ausnehmen und filetieren musste auch wurden verschiedene Wurftechniken gezeigt, Fliegenfischen, Spinnfischen bzw auch mit Multirolle usw...
Wenn dann sollte so was gemacht werden, Eine Schulung mit Praxis und einer Theorieprüfung die das abrundet und Wissen abfragt und nicht nur eine trockene Theorie Prüfung die kaum was bringt und man was lernt was oft dann nicht gebraucht wird bzw dann wieder schnell danach vergessen wird.
Ich finde, dass genau diese Sachen (Fische schuppen, ausnehmen, Wurftechnik,´usw.) gar nichts bei einer gesetzlichen Fischerprüfung zu suchen haben. Das kann sich jeder selber anlernen. Es gäbe wichtigeres zu lehren, damit Fischer sich am Wasser möglichst schadlos verhalten!!

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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von OldManAndTheSea » 13.01.2019, 11:39

Also ich habe die Prüfung letztes Jahr gemacht und habe Auch relativ viel gelernt. Habe die Prüfung dann schon sehr, eigentlich zu leicht empfunden. Die Inhalte fand ich zwar recht gut, wobei ich das mit mehr praxis schon recht gut fände. Vor allem, was glaube ich in Deutschland gemacht wird, Knoten abfragen. Das geht selbst im saal beieiner Prüfung.
Allerdings befürchte ich, dass eine schwerere Prüfung nichts daran ändern wird, ob jemand sich an Mindestmaße hält, ob er auf die umwelt achtet, ob er nur tote köder verwendet oder eben nicht. Das bleibt für mich halt schlußendlich Charakter Sache.

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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von korsikaphil » 13.01.2019, 13:42

OldManAndTheSea hat geschrieben:Allerdings befürchte ich, dass eine schwerere Prüfung nichts daran ändern wird, ob jemand sich an Mindestmaße hält, ob er auf die umwelt achtet, ob er nur tote köder verwendet oder eben nicht. Das bleibt für mich halt schlußendlich Charakter Sache.
Ich seh das genauso.

Wenn zB jemand persönlich der Überzeugung ist, dass der Lebendköder warum auch immer für ihn moralisch vertretbar ist, dann kann ich ihn auch zehn Mal durch eine verschärfte Prüfung fallen lassen und werde damit trotzdem nichts an seiner persönlichen Einstellung ändern.
Und ob es sich bei dem Sturkopf dabei um einen vorlauten Hackler, einen im Brustton der Überzeugung referierenden Ethikprofessor oder einen nervigen Millionenerben mit zu viel Freizeit handelt, ändert daran auch genau gar nix.

Regelgehorsam kann man so nicht erzwingen, wohl aber über einen anderen Weg:

Gegen vorsätzliches Fehlverhalten am Wasser helfen imho nur strenge und häufige Kontrollen iVm empfindlichen Strafen.
Wenn man solche Kontrollen an "Problemgewässern" durchführen würde, dann wär dort wohl bald Ruhe - bzw. die Schwarzen Schäflein würden sich dann halt eine andere Spielwiese suchen.

Eine Erhöhung der Kartenpreise oder eine Verschärfung der Prüfungsbedingungen halte ich für nicht zielführend. Wohl aber die Androhung und Eintreibung einer Pauschalstrafe bei erheblichen Verstößen wie zB Lebendköderangeln und Ufer verschmutzen.
Sagen wir mal 600€ beim ersten, und 1200€ beim zweiten Verstoß. Sowas kann Wunder wirken, da überlegt sich wahrscheinlich ein Großteil der "Kundschaft" zweimal ob's das wirklich wert ist... :wink:
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von fuschlsee0 » 13.01.2019, 16:16

Sehe ich genau so Phil! Wobei vielleicht im eine noch bessere Sanktion als Geldstrafe der Entzug der gesetzl. Fischerkarte und die Auflage an einem entgeltlichen Kurs (und zwar so teuren, dass es ish für den LFV lohnt, Kurse anzubieten) zum Thema " wie verhalte ich mich am Fischwasser teilzunehmen. Und noch eine dann echt schwerer Prüfung dazu.

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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von OHKW » 13.01.2019, 16:41

Was mein ironischer Vergleich der Angelfischerei mit der Jagd eigentlich sagen sollte ist folgendes:

Solange mit den Fischgewässern umgegangen wird wie mit einem Rübenacker darf man sich nicht wundern dass das den Leuten suggeriert das wäre alles nichts wert. Dementsprechend wird dann auch von seiten Angler damit umgegangen. Eine schwerer Prüfung und so weiter wird daran nichts ändern.

Sorry wenn das aus meinem vorherigen Post nicht hervorgegangen ist.
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von m.grafl88 » 13.01.2019, 18:54

Also ich hätte mich als Neueinsteiger ins Angeln über eine genauere Prüfung sehr gefreut.
Ich hatte zwar aus meiner Kindheit noch ein paar Erfahrungen, da ich oft mit meinem Onkel am Wasser mit war,
jedoch war nach ablegen der Prüfung der Einstieg für mich schon etwas schwierig, gebe ich ganz ehrlich zu.

Ein praktischer Teil wäre mir in Bezug auf Handhabung,Abhaken, Abschlagen und Ausnehmen der gefangenen Fische sehr entgegen gekommen.Zumindest hätte ich einiges an Fragen gehabt, für die ich nur sehr mühsam über die Zeit antworten bekommen/gefunden hab.
Wär mir auch wert gewesen für so etwas zum Beispiel in Form eines Kurses(von mir aus sogar Mehrtägig) dafür Urlaub zu nehmen und auch dafür mehr zu bezahlen.
Denke auch das sich generell eine schwierigere Prüfung und höhere Strafen bei Verstößen, positiv auf die Fischerei auswirken würde, denn manchmal denk sogar ich als Neuling mir meinen Teil, wenn ich manchen Leuten bei der Handhabung zusehe...

Lg

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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von korsikaphil » 13.01.2019, 19:31

OHKW hat geschrieben:Was mein ironischer Vergleich der Angelfischerei mit der Jagd eigentlich sagen sollte ist folgendes:

Solange mit den Fischgewässern umgegangen wird wie mit einem Rübenacker darf man sich nicht wundern dass das den Leuten suggeriert das wäre alles nichts wert. Dementsprechend wird dann auch von seiten Angler damit umgegangen. Eine schwerer Prüfung und so weiter wird daran nichts ändern.

Sorry wenn das aus meinem vorherigen Post nicht hervorgegangen ist.
Ich hatte das schon so verstanden, sehr erheiternder und trefflich formuliert Beitrag btw :prost:

Versteh ich dich richtig, dass zB ein Lebendköderfischer oder ein notorischer Wurmdosenwegwerfer so handelt, weil er denkt dass es "eh wurscht ist, weil mit den Gewässern sowieso so ein Unfug getrieben wird"?

Ich glaub nämlich, dass ein Großteil der Angler da gar nicht durchsteigt und in Wahrheit keinen blassen Schimmer davon hat, was an den Gewässern falsch läuft. Wir diskutieren hier immer auf sehr hohem Niveau, aber ich bin mir sicher, dass wir da eher die Ausnahme sind und sich nicht alle um die Gesamtsituation so einen Kopf machen wie der alteingesessene Kreis an Bedenkensträgern hier :lol:

Wenn sich einer nicht an die ernstzunehmenden Regeln hält und zB einen Müllberg hinterlässt wenn er wieder geht, dann hat das in meinen Augen nix mit schlechter Ausbildung oder Frust wegen dem schlechten Zustand der Gewässer zu tun. Da steckt schlicht notorischer Egoismus, schlechte Kinderstube und Charakterschwäche dahinter.

Die Gattung geht mir persönlich auch am meisten auf den Senkel. Lebendköder und so, alles nicht fein... Aber die Müllberghinterlasser: Da muss ich mich jedesmal zusammenreissen dass ich so einem keine aufleg wenn ich seh dass der seine Wurmdosen einfach so in die Gegend pfeffert... :evil:
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Re: Sollte die Fischerprüfung erschwert werden?

Beitrag von OHKW » 13.01.2019, 19:54

Naja, ich denke das Unrechtbewusstsein ist einfach viel niedriger angesetzt als z.B. bei Wilderei (Eingriff in fremdes Jagdrecht) oder einem Verstoß gegen das Jagdgesetzt.
Wenn schon so inflationär mit den Fischbeständen von seiten der Bewirtschafter umgegangen wird, ist das auch kein Wunder denke ich.

Ob das mit dem Mist da auch mit einhergeht weiß ich nicht. Aber generell ist die Bereitschaft zum Regelbruch viel größer weils eh um "Nix" geht. Bitte als ironisches "Nix" verstehen.
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