Hier die Inhaltsangabe Was die Wienerinnen und Wiener heute als „Alte Donau“ bezeichnen, war einst der wasserreichste Arm der Donau. Hier verlief früher der Schiffsverkehr. Nur mehr wenig erinnert an die Zeit, als die Donau in einem wilden, verzweigten Augebiet durch die Stadt floss und je nach Wasserstand ständig ihren Lauf änderte. Zum Schutz vor Hochwasser trennte die Gemeinde diesen Donauarm bei der umfassenden Donauregulierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Hubertusdamm ab. Die „Alte Donau“ wurde zu einem stehenden Binnengewässer. Die Wiener Badekultur eroberte dieses neue Terrain rasch, unter anderem mit dem Gänsehäufel.
Petri aus Enns
Der vielleicht letzte klassische Ansitzangler Österreich`s http://spazio3.com
danke für die information ,kannte den beitrag noch nicht.
bin für fast jeden tag an der AD ,es gibt einfach nix schöneres. und das schon seit 66 jahren ,die schwerste zeit ist ,wenn es kalt und schirch ist.
nun ein paar subjektive bemerkungen nach über 40 jahren angeln an derAD;
fischen ist mit einem boot von großen vorteil .
absolutes top gewässer mit ein paar problemchen, algenbewuchs durch überpflanzung der MA wir (hatten viele diskussionen mit den verantwortlichen leider umsonst), Grundwasser Austausch durch bau der A 22, Abtrennung zum hauptstrom und kein zufluß mehr möglich,heißt das wasser wird über die entlastungrinne eingebracht und unten am sporn richting lobau abgelassen > ich hoffe das ich keinen blödsinn schreibe. und im sommer großer zulauf der "erholungssuchenden"! aber was solls ,so ist eben die AD .
Servus,
schöner Beitrag, der mir zumindest nicht in voller Länge bekannt war.
Jaja, die Alte Donau ist schon einzigartig. Fische seit früher Kindheit dort, mittlerweile also auch fast 20 Jahre.
Grundsätzlich ein top Gewässer, leider aber in den letzten Jahren mit einer schwierigen Phase.
Zunächst das Positive, der Karpfenbestand ist nachwievor wirklich phänomenal. Viele und große Fische zu fangen ist da in der warmen Jahreszeit keine Kunst. Selbst kurze Feierabendsessions ohne großes Anfüttern bringen im Sommer meist mehrere Fische und das Durchschnittsgewicht ist enorm, sicher 10-12kg. Ob dieser (Über-)Bestand für das Wasser gut ist, steht auf einem anderen Blatt.
Der einst sehr gute Hechtbestand ist leider komplett zusammengebrochen, in erster Linie durch den extrem starken Rückgang an Futterfischen. Vor etwa 5-6 Jahren fing ich plötzlich lauter Hechte, die nur aus Haut und Knochen bestanden, seither fast keine erwähnenswerten Fische. Die Hoffnung lebt, dass das wieder besser wird, aber noch ist es wohl nicht soweit. Letztes Jahr habe ich es kaum versucht, aber die arrivierten Hechtspezialisten kamen allesamt kaum über die 70cm-Marke.
Subjektiv bessert sich zumindest der Barschbestand etwas, da konnte ich in jüngerer Vergangenheit einige schöne Fische fangen. Der Zander war noch nie ein Leitfisch der AD, er wird besetzt und sporadisch gefangen.Auch Schleien sind zunehmend präsent, ich denke, da legt der Verein viel Augenmerk darauf.
Welse gibt es natürlich, für mich unvergessen war ein unglaubliches Tier von etwa 2,30m, das ich vor ca 10 Jahren direkt unter dem Bootsstellplatz wochenlang bei der Bewachung seines Geleges beobachten konnte. Auch an öffentlichen Steganlagen gab es in der Vergangenheit ja immer wieder was zu sehen. Zur genauen Bestandsentwicklung in jüngerer Zeit kann ich nichts sagen.
Ich denke, dass das Hauptproblem des Gewässers im exzessiven Mähmanagement der Wasserpflanzen liegt. Da greift die Stadt seit einiger Zeit sehr hart durch, nachdem es davor Phasen gab, in denen die AD über weite Strecken kaum angenehm befahrbar war, so zugewuchert war alles. Das schöpft natürlich einen Großteil der Fischbrut ab, die Schwimmer und Wassersportler freut es dagegen, woe auch generell die Freizeitaktivität im Laufe der Zeit enorm zugenommen hat.
Früher konnte man jedes Frühjahr zwischen den Stegen ganz viele Kleinstfischlarven und fingerlange Hechte beobachten, das gibt es leider nicht mehr. Kein gutes Zeichen für ein einst "funktionierendes" Gewässer.
Dazu kommt für die Weißfische die Konkurrenz durch die riesigen Karpfen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich meine letzte Brachse oder Güster gefangen habe, das waren noch vor 10 Jahren absolute Standardfische. Heute kann ich mit drei Maiskörnern auf Karpfen fischen und fange auch fast nur diese, selten ist mal eine Rotfeder oder Schleie dabei. Das wäre damals undenkbar gewesen mit dem ganzen Beifang.
Aber auch wenn sich nicht alles zum Guten verändert, liebe ich die Alte Donau. Sie ist für mich ein Stück Heimat, der Ort, an dem ich all meine Sommer verbracht und das Fischen gelernt habe. Und wer weiß, vielleicht kommen auch wieder bessere Zeiten. Man darf ja hoffen.