TdM 02/20: Wien - wie es ganz früher war

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TdM 02/20: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von Kaindlau » 10.02.2020, 20:49

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Lang lang ist's her

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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von Lupus » 11.02.2020, 06:19

Sehr nette Gegenüberstellung vom selben Ausgangspunkt aus.

Was man so sieht, damals wäre die Donau (aus meiner Sicht) noch interessanter zu befischen gewesen sein.
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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von Romario » 11.02.2020, 09:14

Ganz schön Hans Peter danke!!
Und wie klein die Dörfer über der Donau waren - Floridsdorf, Stadlau, Leopoldau, Jedlsee, - heute alles eine einzige Betonmasse und Teil des "Mollochs" :)
und was mir noch auffällt - KEINE Brücken ...
Dass der Fluss damals herrlich zu befischen gewesen sein muss ist augenscheinlich und ewig schad´
greets
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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von grusteve » 11.02.2020, 09:27

Lupus hat geschrieben:
11.02.2020, 06:19
Was man so sieht, damals wäre die Donau (aus meiner Sicht) noch interessanter zu befischen gewesen sein.
Ja ganz sicher- und auch mit ungleich größerem Erfolg, glaube ich !

Diese vielen Seitenarme hat es wahrscheinlich überall an der österreichischen Donau so gegeben und sie haben sich auch ständig verändert.
Ich weiß von einem Grundbesitzer an der Donau, dass vor mehreren Generationen plötzlich nach einem Hochwasser eine Wiese nicht mehr vorhanden war, weil sich dort nun ein neuer Donauarm aufgetan hatte.
Ich frage mich auch beim Betrachten des alten Bildes , wie da die Schiffszüge mit ihrem Vorspann donauaufwärts getan haben, wenn da plötzlich wieder ein Seiten arm oder Altarm da war ?

LG
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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von Lupus » 11.02.2020, 09:51

Aber was mir noch aufgefallen ist. Das Kahlenbergdörfl war damals praktisch genau so wie heute. Und auch sehr empfehlen für Spaziergänge von Grinzing , falls wer mal nicht fischen geht und mit der Partnerin einen netten Ausflug machen will.
Man kann von der Endstation vom D-Wagen bei der ehemaligen Zahnradbahn dann den Beethoven-Weg hinaufgehen, und dann rechts abzweigen und kommt beim Kahlenbergdörfl runter. Dann mit der S-Bahn wieder zurück nach Wien.

Wir lieben solche Ausflüge, wo man kein Auto braucht und einfach "der Nase entlang geht" und schaut, wo man hinkommt, und dann mit irgendeinem anderen Öffi wieder zurück. Ausserdem kann man bei einem Heurigen einkehren.
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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von peterben » 11.02.2020, 17:39

Die Arme der Donau waren einst so weitläufig daß der östlichste dis Deutsch Wagram reichte. Daher der Name früher Deutsch Wogenrain (Wogenrand)
haben neue Untersuchungen ergeben. In der Zeit gab es massenhaft Flusskrebse in der Donau, die von den Armen gefangen und gegessen wurden.
Die damalige Herrschaft verordnete dann dass das Personal höchstens zweimal in der Woche mit Krebsen verpflegt werden durfte, da das das billigste Essen war..
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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von rob gone fishing » 11.02.2020, 18:10

peterben hat geschrieben:
11.02.2020, 17:39
Die Arme der Donau waren einst so weitläufig daß der östlichste dis Deutsch Wagram reichte. Daher der Name früher Deutsch Wogenrain (Wogenrand)
haben neue Untersuchungen ergeben. In der Zeit gab es massenhaft Flusskrebse in der Donau, die von den Armen gefangen und gegessen wurden.
Die damalige Herrschaft verordnete dann dass das Personal höchstens zweimal in der Woche mit Krebsen verpflegt werden durfte, da das das billigste Essen war..
das galt auch für den huchen und den hausen!

p.s. würd mich ebenso interessieren, wie die diese altarmsysteme mit ihren zugpferden passiert haben. vielleicht mit holzbrücken....?

lg rob

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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von grusteve » 11.02.2020, 18:39

rob gone fishing hat geschrieben:
11.02.2020, 18:10
das galt auch für den huchen und den hausen!
..irgendwie ein bisschen ein "Luxusproblem" ! Irgendwo hab ich gelesen, dass das auch für die Lachse in der Elbe und der Moldau so gegolten hat ! :up2:
rob gone fishing hat geschrieben:
11.02.2020, 18:10
p.s. würd mich ebenso interessieren wie die mit dem vorspann diese altarmsysteme mit ihren zugpferden passiert haben. vielleicht mit holzbrücken....?
Das wär eine Möglichkeit aber da braucht es schon viele Brücken .
Vielleicht weiß da jemand Bescheid !
LG grusteve

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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von GvonderRinne » 11.02.2020, 22:06

Hi
Das war sicher ein Gelsenparadies, zu dieser Zeit über der Donau.
Aber im Herbst und Winter sicher herrlich zum jagen und fischen.

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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von Lupus » 12.02.2020, 07:15

rob gone fishing hat geschrieben:
11.02.2020, 18:10
peterben hat geschrieben:
11.02.2020, 17:39
Die Arme der Donau waren einst so weitläufig daß der östlichste dis Deutsch Wagram reichte. Daher der Name früher Deutsch Wogenrain (Wogenrand)
haben neue Untersuchungen ergeben. In der Zeit gab es massenhaft Flusskrebse in der Donau, die von den Armen gefangen und gegessen wurden.
Die damalige Herrschaft verordnete dann dass das Personal höchstens zweimal in der Woche mit Krebsen verpflegt werden durfte, da das das billigste Essen war..
das galt auch für den huchen und den hausen!

p.s. würd mich ebenso interessieren, wie die diese altarmsysteme mit ihren zugpferden passiert haben. vielleicht mit holzbrücken....?

lg rob


image1.jpeg
Mich würde interessieren, von wann dieses Photo mit dem Hausen stammt ! Das scheint ja am Naschmarkt oder so gewesen zu sein. Irgendwie schauen Schwarzweiß-Bilder immer bissl zeitlos aus. Wenn ich mir Bilder aus meiner Kindheit (frühe 60er Jahre) anschaue, dann sahen die Leute eigentlich genau so aus. Ich glaube so zwischen den 20er und 50er bis frühe 60er Jahre, sahen alle Leute bissl ziemlich gleich aus.

Unglaublich, dass ein Hausen, ein Tier welches uns heute vorkommt wie ein ausgestorbenes Mammut oder Dinosaurier, sogar noch zu einer Zeit in der Donau schwamm, als es schon Fotoapparate und "Menschen wie Du und ich" gab...…..

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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von peterben » 12.02.2020, 14:26

Niemand wollte dort eigentlich wohnen in Transdanubien, die nobleren Menschen wohnten schon damals in den Nobelbezirken die ja höher liegen, dort wehte ein frisches Lüfterl und man war sicher vor Gelsen, Malaria und auch den armen Leuten, die wohnten in Hütten im Sumpf der Donauarme.
Es wurde dann sehr lang diskutiert wie man die Donau regulieren soll, eine Variante war der Donaukanal, eine die alte Donau, beschlossen wurde dann doch der schnurgerade Verlauf, die alte Donau blieb erhalten, das Heustadel und Lusthauswasser und noch einige die im Zuge der Baggerarbeiten für die Rinne vernichtet wurden.
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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von Lupus » 12.02.2020, 17:43

peterben hat geschrieben:
12.02.2020, 14:26


Es wurde dann sehr lang diskutiert wie man die Donau regulieren soll, eine Variante war der Donaukanal, eine die alte Donau, beschlossen wurde dann doch der schnurgerade Verlauf, die alte Donau blieb erhalten, das Heustadel und Lusthauswasser und noch einige die im Zuge der Baggerarbeiten für die Rinne vernichtet wurden.
Ja, um die im Überschwemmungsgebiet ist es ewig schade. Zinkerbachl, Stürzlwasser, Neumüller Hagl, Aquarium.

Und weil Du sagst Lusthauswasser. Ich habe oder hatte einen sehr alten Wien-Stadtplan, und auf dem heißt das Lusthauswasser witzigerweise "Alter Donaukanal".

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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von peterben » 13.02.2020, 09:06

Es war ja auch der Donaukanal ein Nebenarm, der von der Schiffahrt genutzt wurde, er änderte aber so wie alle anderen Arme nach Hochwasser immer wieder seine Lage und wurde deshalb befestigt um das zu verhindern. Lusthauswasser trocknete leider schon in den 80 igern regelmäßig im Sommer bis auf den vordersten Teil beim Lusthaus aus, es gab dann dort in der Lacke einen Überfluss an Schleien die immer wieder von uns Anglern massenhaft gefangen wurden und ins Heustadelwasser übersiedelt wurde. Dahinter richtung Osten befindet sich noch das Krebsenwasser, das war aber schon damals ganzjährig trocken, leider. Alle drei Gewässer gehören zur Lizenz Heustadelwasser. An Schönheit und Naturbelassenheit war und ist für mich das Lusthauswasser das schönste Gewässer von den dreien. Vor einiger Zeit gab es eine TV-Doku über die Praterauen und Gewässer, ich denke im ORF oder Servus TV. Ich denke viele Wiener wissen nicht welche Schätze dieWiener Auen doch noch zu bieten haben.
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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von regus » 13.02.2020, 12:03

grusteve hat geschrieben:
11.02.2020, 09:27
Lupus hat geschrieben:
11.02.2020, 06:19
.
Ich frage mich auch beim Betrachten des alten Bildes , wie da die Schiffszüge mit ihrem Vorspann donauaufwärts getan haben, wenn da plötzlich wieder ein Seiten arm oder Altarm da war ?

LG
Sind diese Treppelwege nicht erst mit der Begradigung aufgekommen? Oder ab wann wurden die Schiffe mit Pferden hochgezogen?

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Re: Wien - wie es ganz früher war

Beitrag von Lupus » 13.02.2020, 13:25

peterben hat geschrieben:
13.02.2020, 09:06

Dahinter richtung Osten befindet sich noch das Krebsenwasser, das war aber schon damals ganzjährig trocken, leider.
Ich kann mich erinnern, es schon einmal gesehen zu haben. Es ist ganz klein nur. Völlig trocken war es allerdings nicht, nur sehr seicht und verkrautet. Ich glaube, da hat so ein Waldweg hingeführt etwa von dort, wo diese hübsche kleine Kirche "Maria Grün" ist. Auch diese ist eine kleine Sehenswürdigkeit.

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