Feucht und Trocken
- koppenkitzler
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Feucht und Trocken
Sonntag ist`s.
Verregnet soll es sein.
Macht nichts,ich muß einfach ein paar Stunden geistig durchlüften und fahre hinauf zur Mur.
Zwei Wochen war ich nicht mehr dort,recht lange für mich.
Ich stehe im knietiefen Wasser und es nieselt.
Streamer,Naßfliege und Nymphe bringen nichts,komisch.Kein Biß.
Also eine Trockene rauf. "Missing link".
Vier Meter ist das Vorfach lang.
So kommt die Sache erst spät ins Dreggen.
Sanft ziehe ich durch.
Ich muß jetzt weit werfen,zu klar ist das Wasser und die Fische verzeihen keine Fehler und hastige Bewegungen.
15 oder 17 Meter weit geht der Wurf bis dort hinüber in das silbrig-graue Kräuselwasser.
Genau an der Trennungslinie zwischen scharfer und sanfter Strömung.
Dort ist es gut.
Dort stehen sie,die Äschen und Forellen und warten auf das,was der Fluß bieten kann.
Wenn er was bietet.
Zart legt sich die Fliege auf den Wasserfilm,kurz danach sehe ich sie plötzlich nicht mehr.
Zu weit weg.
Macht nichts,einen eventuellen Schwall in der Umgebung werde ich schon merken.
So ist es.
Beim zweiten Wurf gibt es ein lautes Pleeetsch.
Ganz vehement hat ein Fisch meine Fliege genommen und plötzlich katapultiert sich ein großer,dunkelviolett schimmernder Körper in die Luft.
Bammm,
Riiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeh macht die Bremse.
Weite Fluchten in die Flußmitte quitiere ich diesmal nicht mit mehr Druck.
Zu oft habe ich diesen Fehler schon gemacht und oftmals blieb dann der Fisch Sieger.
Nach nervenzerfetzenden 8 oder gar 10 Minuten kann ich eine mächtige Regenbogenforelle in Ufernähe ziehen und vermesse sowie photographiere sie mit Herzklopfen.
61 cm.
Meine größte,jemals auf Trockenfliege gefangene Forelle.
Ich release sie und bin glücklich.
Die nächsten drei Stunden stehe ich im Regen und probiere allerhand aus.
Sie beißen alle trocken.
Phantastisch.
Eine weitere ,sehr starke Regenbognerin sprengt nach der zweiten Flucht das 18er Vorfach.
Neben einer Handvoll kleineren und mittleren Forellen fange ich zuletzt doch noch auf eine kleine Nymphe eine tolle Schonzeitbachforelle,welche ich kurz gegen die Rute halte, um ihr Maß abzuschätzen.
Etwa 52 cm hat sie.
Ich freue mich wie ein obersteirisches Eierschwammerl..
Das war ein guter Tag bei schlechtem Wetter.
Verregnet soll es sein.
Macht nichts,ich muß einfach ein paar Stunden geistig durchlüften und fahre hinauf zur Mur.
Zwei Wochen war ich nicht mehr dort,recht lange für mich.
Ich stehe im knietiefen Wasser und es nieselt.
Streamer,Naßfliege und Nymphe bringen nichts,komisch.Kein Biß.
Also eine Trockene rauf. "Missing link".
Vier Meter ist das Vorfach lang.
So kommt die Sache erst spät ins Dreggen.
Sanft ziehe ich durch.
Ich muß jetzt weit werfen,zu klar ist das Wasser und die Fische verzeihen keine Fehler und hastige Bewegungen.
15 oder 17 Meter weit geht der Wurf bis dort hinüber in das silbrig-graue Kräuselwasser.
Genau an der Trennungslinie zwischen scharfer und sanfter Strömung.
Dort ist es gut.
Dort stehen sie,die Äschen und Forellen und warten auf das,was der Fluß bieten kann.
Wenn er was bietet.
Zart legt sich die Fliege auf den Wasserfilm,kurz danach sehe ich sie plötzlich nicht mehr.
Zu weit weg.
Macht nichts,einen eventuellen Schwall in der Umgebung werde ich schon merken.
So ist es.
Beim zweiten Wurf gibt es ein lautes Pleeetsch.
Ganz vehement hat ein Fisch meine Fliege genommen und plötzlich katapultiert sich ein großer,dunkelviolett schimmernder Körper in die Luft.
Bammm,
Riiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeh macht die Bremse.
Weite Fluchten in die Flußmitte quitiere ich diesmal nicht mit mehr Druck.
Zu oft habe ich diesen Fehler schon gemacht und oftmals blieb dann der Fisch Sieger.
Nach nervenzerfetzenden 8 oder gar 10 Minuten kann ich eine mächtige Regenbogenforelle in Ufernähe ziehen und vermesse sowie photographiere sie mit Herzklopfen.
61 cm.
Meine größte,jemals auf Trockenfliege gefangene Forelle.
Ich release sie und bin glücklich.
Die nächsten drei Stunden stehe ich im Regen und probiere allerhand aus.
Sie beißen alle trocken.
Phantastisch.
Eine weitere ,sehr starke Regenbognerin sprengt nach der zweiten Flucht das 18er Vorfach.
Neben einer Handvoll kleineren und mittleren Forellen fange ich zuletzt doch noch auf eine kleine Nymphe eine tolle Schonzeitbachforelle,welche ich kurz gegen die Rute halte, um ihr Maß abzuschätzen.
Etwa 52 cm hat sie.
Ich freue mich wie ein obersteirisches Eierschwammerl..
Das war ein guter Tag bei schlechtem Wetter.
Zuletzt geändert von koppenkitzler am 02.10.2016, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.
- ubik
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Re: Feucht und Trocken
Geistig durchlüften. Sehr treffend formuliert und dann noch so ein viech. Petri Bernhard.
“There are two major products that come out of Berkeley: LSD and UNIX. We don’t believe this to be a coincidence.” – Jeremy S. Anderson
www.fv-wienerwald.at
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Re: Feucht und Trocken
Fettes Petri zu den wirklich schönen Fischen!
My biggest worry is that my wife (when I’m dead) will sell my fishing gear for what I said I paid for it!
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Re: Feucht und Trocken
Alter, was für ein Fisch & Erlebnis!
Einfach toll, ich freu mich mit wie ein niederösterr. Parasol.
PS: Der Titel - wie immer - gekonnt zweideutig.
Einfach toll, ich freu mich mit wie ein niederösterr. Parasol.
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Re: Feucht und Trocken
Ein kräftiges Petri Heil!
Deine Berichte sind immer ausgezeichnet - gehn' runter wie Mich mit Honig.
LG
Hans
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"Sie reden aber komisch..."
"Ja, ich weiß. Das liegt an der korrekt verwendeten Grammatik und den ganzen Sätzen.
Das überfordert viele Leute."
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- Gschitz
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Re: Feucht und Trocken
Also irgendwann reichts dann und ich muss da jetzt die Wahrheit ans Licht bringen: Eigentlich ist der Bernhard ja in Neuseeland und macht uns mit seinen Fotos lange Zähne.... .... und verarscht uns noch dazu indem er sagt die Forellen wären aus der Steiermark. Pfui Bernhard, schäm Dich
- koppenkitzler
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Re: Feucht und Trocken
Hahahaha.Gschitz hat geschrieben:Also irgendwann reichts dann und ich muss da jetzt die Wahrheit ans Licht bringen: Eigentlich ist der Bernhard ja in Neuseeland und macht uns mit seinen Fotos lange Zähne.... .... und verarscht uns noch dazu indem er sagt die Forellen wären aus der Steiermark. Pfui Bernhard, schäm Dich
Mann,scheiße,wozu habe ich Dir letzte Woche die tausend Euro überwiesen,lieber Gernot.
Auf Dich ist echt kein Verlaß,trotz Schweigegeld!
Schöne Grüße aus Wellington
@Alii: Danke für die netten Blumen
-
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Re: Feucht und Trocken
Petri, richtig schöne Fische. Darf man fragen in welchem Bereich der Mur das war? War das im Bereich des AFV Graz, Mur Nord? Würde mir auch mal ein paar schöne Refos auf die trockene wünschen... Zur Zeit gibts fang ich meistens Äsxhen, nicht das mich das stören würde
- koppenkitzler
- Huchen
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Re: Feucht und Trocken
Servus,nein ist in Leoben gewesen,Revier MM.
Da wird nicht so viel abgekragelt und Rainbows über 40 cm dürfen(müssen) wieder ins Wasser.
Gut so,denn dann gibt's auch Kapitale......
Da wird nicht so viel abgekragelt und Rainbows über 40 cm dürfen(müssen) wieder ins Wasser.
Gut so,denn dann gibt's auch Kapitale......
Re: Feucht und Trocken
Bäm, was für Fische und was für ein Bericht! Gratulation!
Zwei wirklich tolle Großforellen...
Zwei wirklich tolle Großforellen...