Schlepptiefe ermitteln?

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Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Waldknecht » 18.05.2015, 14:39

Hello,


wir sind seit diesem Jahr unter den Schleppfischern und haben noch einige Fragen,die wir uns selber nicht beantworten können.

Wir fischen mit ca. 15m Schnur hinter den Sideplanern(zur Zeit). Wie wichtig ist der Abstand zwischen Sideplaner und Köder?

Wie ermittle ich die Lauftiefe der Köder, kann ich mich auf die Angaben der Köder verlassen?

Wie wirk sich die Geschwindigkeit auf die Lauftiefe aus?

mfg Jakob

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von fuschlsee0 » 18.05.2015, 15:19

Das ist ein sehr komplexes Feld. Tiefenangaben an Ködern sind sehr problematisch, weil die tatsächliche Tiefe sehr stark von Schnurdurchmesser, Schnurlänge und Gewicht abhängen. Ein Perlmuttblinker mit 40 Gramm und sehr flott auf Seeforellen gefahren, wird an 60 Metern Schnur vielleicht 3 Meter tief laufen. Hechtgeschwindigkeit dann plötzlich 5 Meter!?
Im Endeffekt sind das Erfahrungswerte, die man mit dem eigenen Zeugs und den eigenen Schleppgewohnheiten machen muss. Ich fische fast immer ohne Planer. Habe immer die gleiche Schnurlänge draußen und kann anhand des Abstandes zwischen Boot und Eintauchpunkt der Schnur halbwegs die Tiefe abschätzen. Wobei ich eher in Kategorien denke. (ZB.: sehr flach 0-3 Meter, flach ca. 3-5 Meter, mittel ca. 5-7 Meter, relativ tief ca.7-10 Meter und dann tief 10-15 Meter. DAS IST NUR EIN Beispiel. Es reicht, wenn man ungefähr eine Ahnung hat....1 Meter auf oder ab macht das Kraut nicht fett.)

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Andreas » 18.05.2015, 16:38

2 Möglichkeiten:

Entweder du suchst dir eine linear abfallende Kante ohne Hänger und fährst mit dem Echolot ins immer seichtere Wasser. Irgendwann hast du Bodenkontakt und weißt die Lauftiefe. Ist aber mühsam und kann teuer werden.

Oder du kaufst dir das Anaconda GTM, versiehst es mit Auftriebskörpern, sodass es schwebt, schaltest es 1m vor den Schleppköder und liest dann die Tiefe ab. Die Idee hatte ich heuer im Winter und ab Juni wird getestet.

Jedenfalls wird das Ergebnis beim gleichem Köder anders ausfallen, wenn Schnurstärke, Vorfachlänge, Rutenlänge, Schleppgeschwindigkeit etc. variieren. Deshalb kannst du dich nur sehr bedingt auf die Angaben der Hersteller verlassen.

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von ahriman » 18.05.2015, 16:52

Hihi - die Frage erinnert mich an einen meiner Izumi-Wobbler, der mit 3 bis 3m Lauftiefe angegeben ist. Bei gaaanz langsamer Fahrt vergangenen Sommer in Schweden kam das gefühlt auch hin. Nur wollte ich irgendwann mal ein bissi zügiger fahren - und hab das Dingen laut Echolot in 8m Tiefe in den Boden gerammt. :D

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von meindi » 18.05.2015, 18:20

Servas Rechner :lol: ,

Besorg da an Schnurzähler, billiges Echo (Lowrance x4, eagle cuda) und lad da ein App runter wo du Geschwindigkeit messen kannst. Mit den Ködern kannst dann wie Andi schon sagt Kanten/Tiefenlinien entlang fahrn und schaun wann du Grundkontakt bekommst. Die Werte kannst dir dann einfach notiern bei welcher Geschwindigkeit und gegebenen Schnurlänge dein Köder wie tief läuft. Wennst das ein paar mal machst hast dann a schöne Liste und weißt immer genau wie tief deine Köderl laufen :P

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Waldknecht » 18.05.2015, 19:29

Danke für die Antworten :up2: und sers Isengard :lol:

@Meindi / Andreas:

In meinem Revier sind Echos verboten :D ....diese Möglichkeit fällt also weg.

@Fuschelsee:

Dachte mir schon, dass solche Werte nur ungefähr passen......wenn die Schleppverrückten in meinem Revier schreiben, dass die Hechte grad auf 6m laufen, heißt das also, dass sie zwischen 5-7 m zu finden sind? :D

Am besten werden wir einfach verschiedene Tiefen abfischen, bis wir Bisse bekommen und uns diese Einstellungen merken....wobei das bei der Wasserfläche meines Reviers schon sehr lange dauern kann :(

Achja glaubt ihr es macht jetzt schon Sinn, bei ca. 11Grad Wassertemp. im Freiwasser zu schleppen?

mfg

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Peter4060 » 18.05.2015, 21:43

Bei 11 Grad im Freiwasser habe ich schon eher unterdurchschnittlich im Frühjahr gefangen, da gings erst ab 13/14 Grad richtig los.

Nach meiner Erfahrung sind die Hechte,eher in den wärmeren Randbereichen und dort oder knapp davor würde ich sie auch suchen. Im Herbst schauts dann wieder anders aus.

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von meindi » 18.05.2015, 23:29

Das mit dem Echo is halt so a Sache. Kannst aber auch durch loten herausfinden, wird halt dann aufwendig. Ich kann mir aber vorstellen, dass die genaue Tiefe eh ned so wichtig is, 2-3m kann so a Hecht sicher schnell mal raufschießen, aber das wissen die Schleppgurus sicher besser als ich.

11 Grad habt ihr erst. Bei mir am See hats scho zwischen 13 und 14 Grad, war jetz erstmals an halben Tag draussen, die Pikes warn ordentlich aggressiv beim trüben Wasser, 6 Stück und zig Fehlattacken. Meld di mal, dann trink ma eins :prost:

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Andreas » 19.05.2015, 07:23

Es gibt auch reine Tiefenmesser, die sind quasi erlaubt, da sie nur eine Zahl anzeigen und keine Strukturen usw.

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Waldknecht » 19.05.2015, 18:08

@meindi: jo bei uns am see is es sau kalt :D wir ham uns den arsch abgefroren ...und hatte richtig angst, dass einer von uns ins Wasser fällt :shock: ....bei 11 grad eine halben kilometer schwimmer ist sicher nicht so vorteilhaft ....

Bis wir die 15 Grad erreicht haben, werden wir uns wohl oder übel aufs UFer konzentrieren und wie letztes Jahr massenhaft kleine fangen :( ....

Wie bereits gesagt, werden wir sobald es wärmer wird, einfach probieren. Früher oder später werden wir das mit den Lauftiefen schon raffen. Leider ist der Wetterbericht für die nächsten Tage alles andere als erfreulich....naja vl gehen dafür die aalrutten :up2:

mfg

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von OHKW » 20.05.2015, 11:42

Ja das mitm Wetter ist dieses Frühjahr echt ein Witz. Seit April wechseln sich bei mir Süd und Nordfön ab und pünktlich zu jedem Wochenende zieht ein Sturmtief einen Temperatursturz nach sich.
Mitte Mai und die Barsche sind noch nirgends zu finden ...

Zu der Sache mit der Schlepptiefe:
Das mit dem Schwimmechelotgeber wird wahrscheinlich nicht hinhaun, da sich dieser wahrscheinlich durch die Fahrt auf die Seite legt und dann eine falsche oder gar keine Tiefe anzeigt.
Eine simple Methode ist es eine Schnur mit Längenmarkierungen zu verwenden und den Eintauchwinkel der Schnur zu messen/schätzen.
Je nachdem ob man den Winkel zur Wasseroberfläche oder zur senkrechten Schlepprute nimmt Sinus(Winkel) oder Cosinus(Winkel) * Länge der Schnur im Wasser rechnen und man hat approximativ die Schlepptiefe bei der jeweiligen Geschwindigkeit.
Wird halt bei sehr weit rausgelassenen Schnüren ungenau da die dann zunehmend einen Bogen macht anstelle circa gerade zum Köder zu verlaufen.
Mann muss es sich selbst nicht unnötig schwer machen wenn man es genauso gut anderen unnötig schwer machen kann.

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Andreas » 20.05.2015, 12:45

OHKW hat geschrieben:as mit dem Schwimmechelotgeber wird wahrscheinlich nicht hinhaun, da sich dieser wahrscheinlich durch die Fahrt auf die Seite legt und dann eine falsche oder gar keine Tiefe anzeigt.
Meinst du damit das GTM?

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von OHKW » 20.05.2015, 12:57

Nö, war in Gedanken offenbar bei einem anderen Thread wo es darum ging die Schleppköder am Echo zu sehen. Weiß aber jetzt nicht mehr wo ich das gelesen hatte.
Das GTM misst die Tiefe ja über den Wasserdruck, oder?
Die Frage ist, ob sich durch die Wasserströmung durch das Schleppen nicht ein falsches Ergebnis erzeugt. Müsste man irgendwie evaluieren. Zudem ist die Frage ob das Gerät nicht die Lauftiefe des Köders massiv verändert.
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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von Andreas » 20.05.2015, 15:06

Genau das werde ich heuer eruieren. Deshalb auch der Versuch, es schwebend auszutarieren. 3 Km/h Schleppgeschwindigkeit sollten allerdings das Messergebnis nicht beeinflussen. Daduch ändert sich schließlich der atmospärische Druck meines Wissens nicht.

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Re: Schlepptiefe ermitteln?

Beitrag von OHKW » 20.05.2015, 15:52

Hatte dabei eher an den Strömungsdruck durch den Wasserwiderstand gedacht. Der ist bei 3km/h schon nicht so gering.
Wahrscheinlich hebt dir das vorgeschaltene Gerät den Köder eher an, je nach Schleppgeschwindigkeit halt.
Bleibt nur ausprobieren, aber das Problem dürfte wie gesagt sein, das Messergebnis auch zu verifizieren.
Ich hab mir vor ein paar Jahren auch Gedanken darüber gemacht und bin da auf keinen grünen Zweig gekommen, da die Schlepptiefe der meisten Köder sowieso auch mit Wind, Strömung und Schleppgeschwindigkeit variiert.
Auf der anderen Seite soll das Schleppen ohnehin nicht meine Hauptaktivität am Wasser sein, denn das hat irgendwas von "Ansitzen". Aber auf den Fahrten zwischen den Spots sollte man einen Köder im Wasser haben und wenn der Wind die meisten anderen Angelarten erschwert bleibt auch wiederum nur Schleppen übrig, auch wenns eher fad ist.
Naja im Endeffekt verwende ich da dann einfach Köder die unterschiedlich tief laufen um zumindest einen dabei zu haben der auf der richtigen Tiefe ist.

Zusätzlich hat man dann oft noch solche Situationen in denen Sprungschicht und Fische auf 12m sind, die Bisse kommen dann aber auf 5m.....
Da soll einer draus schlau werden :lol:
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