Spybaiting

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Spybaiting

Beitrag von OHKW » 02.06.2020, 10:27

Hi,
Ich habe mir die Tage einen Satz Spybaits (Duo Spinbait Alpha 70) kommen lassen, bzw. habe ich mir noch ein paar Spinbait 80 G-Fix bestellt die demnächst kommen sollten. Jedenfalls wollte ich mal hier durchfragen ob sich schon wer mit diesem Ködertyp beschäftig hat oder vielleicht schon Erfahrungen damit hat. Was diese Köder für mich interessant macht ist, dass sie es mit vielleicht ermöglichen Fische zu beangeln die mich bisher vor eine Herausforderung gestellt haben. An meinem Hausgewässer verhält es sich nämlich so, dass die Ufer in ein bis zwei Stufen sehr tief abfallen. Wenn die Fische aktiv sind, stehen sie an den Kanten und rauben in 4-8m. Dann kann man sie mit Gummifischen am Grund befischen. Allerdings stellen sie sich in den Ruhephasen knapp vor die Kanten in 8-12m Tiefe über 20-30 Tiefe. Dann kann man sie logischerweise nicht sinnvoll über Grund befischen und mit Wobblern kommt man auch nicht sinnvoll hin. Sinkende Köder die schnell geführt werden haben bisher keinen Erfolg gebracht und Vertikalangeln funktionier nicht und ist wegen Wellengang, Strömung, Drift etc. fast immer sehr sehr schwierig. Beim Vertikalangeln habe ich bisher maximal vorsichtige Anstubbser zusammengebracht aber in 3 Jahren keinen einzigen Biss, und ich hab da wirklich einiges durchprobiert.
Die Spybaits haben einige interessante Eigenschaften, die es vielleicht möglich machen in der Situation zum Erfolg zu kommen. Zum einen sinken die Köder relativ schnell ab, wobei die Dinger beim Absinken bereits aktiv wobbeln, zum anderen kann man sie extrem langsam führen oder abwechselnd wieder absinken lassen wobei man relativ viel von der Wassersäule abdeckt. Ich habe die Dinger bisher an zwei Tagen für ein paar Stunden gefischt und vorerst nur ein gewaltiges Aitel gefangen. Es ist relativ schwer abzuschätzen in welcher Tiefe sich der Köder wirklich befindet.
Internetrecherche zu dem Ködertyp ergab zwar etliche "Quellen" aber die liefern mehr oder weniger alle den selben Einheitsbrei (x-fach abgeschriebenes Blabla halt) wobei es sich zu 90% um Schwarzbarschangelei dreht. Zu unseren heimischen Räubern findet man da leider wenig. Deshalb wollte ich mal fragen ob vielleicht jemand ein paar Tips und Erfahrungen zum Thema Führung etc. parat hat.
Grüße!
Stefan
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Re: Spybaiting

Beitrag von Oze147 » 02.06.2020, 16:47

Ich hab mir mal vor Jahren selber zwei Spybaits gebaut, aber damit nur auf Forelle gefischt.
Tendenziell waren die auch wohl leichter als die, die man kaufen kann.

Ich ziehe beim Fischen jeden minnowartigen Wobbler vor, aber ich mag auch langsame Fischerei oder reines Durchkurbeln nicht besonders. Das bedeutet aber sicher nicht, dass Spybaits keine Fische fangen.
Wenn du alles an Blinker, Zocker, Jigsspinnern etc. schon probiert hast, wirds wirklich schwierig noch Alternativen zu finden, vielleicht kommt man mit den Spybaits wirklich so tief runter, aber 20m wird der auch nicht packen denke ich.

Ansonsten würd mir da nur Schleppen mit Downrigger einfallen, aber das ist dann wieder ein ganz anderes Thema.

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Re: Spybaiting

Beitrag von buggi » 02.06.2020, 16:54

Bitte Bescheid geben wie die Erfolge sind, ist eig. genau so ein Köder wie ich ihn auch suche.

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Re: Spybaiting

Beitrag von thomasfischt » 02.06.2020, 18:11

Die Köder sagen mir nix aber wenn es im diese Tiefe geht, wieso probierst du nicht schneller geführte vertikal Köder wie Metall-jigs in 20-60g
Denke das könnte funktionieren. Die wiegen auch genug dass die Strömung weniger ausmacht.

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Re: Spybaiting

Beitrag von OHKW » 02.06.2020, 18:15

@Oze147
Wille die Tiefen von 4-8m damit befischen, aber halt über insgesamt tieferem Wasser.

@buggi
Werde ich machen. Bisher wie gesagt nur ein Riesenaitel mit geschätzt 60cm....

@thomas
Die Vertikaljigs habe ich schon teilweise mit Erfolg eingesetzt, allerdings nicht in der Situation. Da brauchts was das länger im Sichtfeld der Fische ist um sie zu reizen.
Die Strömung stört eigentlich weniger bei der Köderführung sondern mehr indem es extrem schwierig ist das Boot auf der Stelle zu halten.

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Re: Spybaiting

Beitrag von thomasfischt » 02.06.2020, 18:29

Hmmm
Dann fallen mir noch die Slow Jigs ein, die sind im Gegensatz zu den schneller geführten jigs sehr lange in der Strike Zone.

Wenn du aus Wien bist gibt es kleine Slow jigs beim FP im 11. von Storm, Gomoku heißen die glaube ich zu kaufen

Wäre spannend zu sehen ob sowas funktioniert
Zuletzt geändert von thomasfischt am 02.06.2020, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Spybaiting

Beitrag von OHKW » 02.06.2020, 18:37

Hab zum Einen die Yahsuma / Basspro Freestyle Jigs, die lassen sich relativ langsam führen, zum anderen die Blue Blue Searide Jigs. Metaljigs sind halt auch "slow" geführt immer noch viel schneller als die meisten anderen Köder. Twitchbait auf 6m führen ist halt leider nicht wirklich möglich.

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Re: Spybaiting

Beitrag von Oze147 » 03.06.2020, 12:46

OHKW hat geschrieben:
02.06.2020, 18:15
@Oze147
Wille die Tiefen von 4-8m damit befischen, aber halt über insgesamt tieferem Wasser.
Aber das müsste doch auch mit herkömmlichen Wobblern machbar sein.

Ein Bekannter fischt z.B. kleine O.S.P Köder mit einem Vorblei am Vorfach, wenns mal ganz tief auf Barsch gehen soll. Hat auch auf die Aktion keinen Einfluss, beim Werfen gibts dann natürlich ein paar Abzüge.

Gibt auch einige Tieftaucher, die auf 6m kommen.

Für Hecht gibts da auch Optionen, wenn man mit Gewichten im Snap arbeiten möchte. Viele Jerks oder Gummis laufen da ganz normal, obwohls optisch ein bissl gewöhnungsbedürftig aussieht.

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Re: Spybaiting

Beitrag von ahriman » 03.06.2020, 15:05

Oze147 hat geschrieben:
03.06.2020, 12:46
Gibt auch einige Tieftaucher, die auf 6m kommen.
Es gibt Wobbler, die auch noch deutlich tiefer kommen. Hab einen den ich mal in Schweden in 12m Tiefe (lt. Echolot) in den Grund gerammt habe...

Werfen ist mit denen halt nimmer so schön - aber das will Stefan eh nicht, wenn ich ihn richtig verstanden habe... Rapala hat z.B. auch X-Raps die bis 9m runtergehen...
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Re: Spybaiting

Beitrag von OHKW » 05.08.2020, 14:26

Nun, im Wesentlichen geht es darum "langsam" und in variabler Tiefe im Mittelwasser oder etwas über Grund beissfaule Fische zu reizen. In meinem Fall beim Werfen vom Boot aus.
Tieflaufende Wobbler mit Tauchschaufel hätte ich genug, aber das ist in dem Fall nicht das Richtige.

Bin seit Juni erst letztes Wochenende wieder zum Fischen gekommen um weiter mit den Spybaits zu experimentieren. Im Wesentlichen funktioniert das so wie ich mir das vorstelle und Bisse gabs trotz sonst eher unmotivierter Fische auch (Kollege war mit Gummi bzw. T-Rig mit am Boot zum Vergleich). Man benötigt etwas Übung um die Köder in einigermaßen konstanter Tiefe zu führen. Dabei scheint die Schnur eine entscheidende Rolle zu spielen. Also entweder möglichst dünnes Geflecht oder FC was dadurch dass es selbst recht gut sinkt das angeblich einfacher machen soll (habs bisher nur mit Geflecht + 2m FC Vorfach probiert). Was für meinen See typisch ist, dass die Bisse wieder nur auf eine bestimmte Ködergröße und Farbe kamen (selbe Farbe aber andere Größe geht nicht).
Die Bissverwertung war aber praktisch Null. Eine sehr heftige Attacke hing nicht. Eine vorsichtige auch nicht. Und einem Hecht hab ich zu früh angeschlagen, den ich beißen sehen habe. Die ersten zwei Attacken dürften entweder Aitel oder Barsch gewesen sein.
Die Literatur bzw. das Internet empfiehlt bei dieser Technik keinen Anhieb zu setzen, das die Fische oft mehrmals vorsichtig attackieren (Die Köderführung ist extrem langsam)... naja aber den Impuls muss man halt erstmal unterdrücken lernen.
Habe mir jetzt nochmal 15 Stück von den etwas größeren Spinbaits 90 bestellt. Mal sehen ob eine Nummer größer vielleicht etwas motivierter attackiert wird.
Rein FC sollte ich vielleicht auch mal probieren. Aber dazu muss ich erst eine Rolle freibekommen oder zumindest eine Ersatzspule.

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Re: Spybaiting

Beitrag von OHKW » 07.08.2020, 14:24

So, Lieferung der Size 90 SPinbaits ist eben gekommen. Irgendwie übertreibe ich diese Hardbaitkäufe von Zeit zu Zeit...
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Re: Spybaiting

Beitrag von OHKW » 14.08.2020, 12:31

Bisher produziere ich mit den Spinbaits vor allem viele Nachläufer und wenige vorsichtige Bisse. Entweder mache ich was falsch oder es passt halt einfach nicht. Im Live Scope Forward aber recht interessant zu beobachten was sich tut, auch wenn die Hartplastikköder auf Distanz nur ein sehr schwaches Signal produzieren.

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