Huchenreise Russland

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Aborigen
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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Aborigen » 15.01.2013, 17:22

gue hat geschrieben: Bei einem deutschsprachigen Reiseanbieter gibts eine ähnliche Reise nach Sibirien inklusivie internationalem Flug um saftige 5.500 Euronen. Bin auch gespannt was der russische Anbieter für einen solchen Ausflug verlangt.
lg
gue
Ja, der Wert der Reise etwa solche, 50 % liegt auf der Bezahlung des Hubschraubers.
Es gibt viel Vorschläge ins Internet, aber nicht alle Reiseveranstalter haben die gute Qualifikation... :155:

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Christoph W
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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Christoph W » 15.01.2013, 17:29

Aborigen hat geschrieben:
gue hat geschrieben: Bei einem deutschsprachigen Reiseanbieter gibts eine ähnliche Reise nach Sibirien inklusivie internationalem Flug um saftige 5.500 Euronen. Bin auch gespannt was der russische Anbieter für einen solchen Ausflug verlangt.
lg
gue
Ja, der Wert der Reise etwa solche, 50 % liegt auf der Bezahlung des Hubschraubers.
Es gibt viel Vorschläge ins Internet, aber nicht alle Reiseveranstalter haben die gute Qualifikation... :155:

Na bummm. Woher nehmen wenn nicht stehlen :wink: . Da heissts wohl noch ein wenig sparen.
Trotzdem ist so einen Reise sicher ein Ziel wenn auch im Moment finanziell nich möglich.

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Aborigen
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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Aborigen » 15.01.2013, 18:16

Christoph W hat geschrieben:Trotzdem ist so einen Reise sicher ein Ziel wenn auch im Moment finanziell nich möglich.
"Jeder hat seine Bündel zu tragen-..."
Jemand geht, auf das Wasserbecken jeden Tag zu fischen, jemand spart lebenslang das Geld für eine Fahrt... :up2:

Jeder ist glücklich und zufrieden.... :prost: :oops:

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Adrenalin auf Sachalin

Hungrige Bären, rasante Stromschnellen und peitschende Sandstürme. Obwohl sich die Fische auf der russischen Insel Sachalin um den Köder raufen, muss man sich tolle Fänge erst verdienen.

Christoph Wimmer über sein Angelabenteuer am anderen Ende der Welt.

Eine Schlauchboottour auf einem romantischen Fluss in unberührter Natur, Beeren und Pilze sammeln, Lagerfeuerromantik und jede Menge Fische. Das war der Plan, als im Oktober dieses Jahres unsere Reise nach Sachalin begann. Schlagzeilen wie „Sachalin: Bär frisst Angler und verscharrt die Überreste“ oder die Aussage unseres Guides: „Will man ganz große Taimen fangen, muss man sogar für sibirische Verhältnisse sehr tief in die Wildnis vordringen, dort, wohin sich nur selten ein Mensch verirrt“, kannten wir zwar schon vor der Abreise, ihrer Bedeutung richtig bewusst wurden wiruns aber erst vor Ort.

Unser Ziel war der Fluss Langeri rund 500 Kilometer nördlich von Juschno-Sachalinsk, der Hauptstadt der Insel Sachalin. Auf diesem 20 bis 50 Meter breiten Fluss stand ein siebentägiger „Float Trip“ am Programm. Die 500 Kilometer Richtung Norden legten wir recht bequem im Nachtzug zurück.

Zu bequem. Der Zug fuhr eben wieder langsam an, als uns schlagartig bewusst wurde, dass dies die Station war, an der wir aussteigen mussten. Es folgte, was wir bisher nur aus Slapstick Filmen gekannt hatten: Ein Gepäckstück nachdem anderen flog aus dem fahrenden Zug, danach sprangen wir beherzt hinterher.

Das Abenteuer hatte begonnen. Russisches Rafting. Am Fluss angekommen durften wir die etwas in die Jahre gekommenen Schlauchboote begutachten. Freundschaft auf den ersten Blick war das nicht. Eine Ausfahrt auf dem Neusiedlersee hätten wir den Booten durchaus zugetraut, aber eine Rafting Tour in der Russischen Wildnis? Der erste Kilometer unseres Trips verlief sehr ruhig. Gemütlich schipperten wir den Fluss hinunter, als uns ein verdächtiges. Rauschen unruhig machte … Stromschnellen! Ohne Erfahrung und mit nur einem Paddel war jede dieser Passagen Adrenalin pur. Wie anfahren? Hungrige Bären, rasante Stromschnellen und peitschende Sandstürme. obwohl sich die Fische auf der russischen Insel Sachalin um den Köder raufen, muss man sich tolle Fänge erst verdienen.

Wo gegenlenken und wo doch lieber absteigen? Jede falsche Entscheidung kann schnell ins Auge gehen. An einer der gefährlicheren Stromschnellen kenterte Thomas, konnte sich aber zum Glück an einem Felsen festklammern und so Schlimmeres verhindern. Sein Boot hatte sich allerdings selbstständig gemacht, nun mussten wir uns gemeinsam in meines quetschen. Erst einige Kilometer später holten wir Thomas´ Boot wieder ein. Zum Glück war es noch intakt. Die nächsten Tage verlief der Float Trip plangemäß. An den aussichtsreichen Stellen pausierten wir, um Fische für das Abendessen zu fangen. Wir genossen die Natur, das meist traumhafte Wetter und auch beim Raften wurden wir immer geübter. Es war ein tolles Gefühl, diesen Fluss zu entdecken.

Die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz gestaltete sich allerdings nicht immer einfach. Im Idealfall sollte es dort Trinkwasser in Form einer Quelle geben, da das Wasser des Flusses aufgrund der vielen nach dem Laichen verendeten Lachs nicht genießbar war. Des Weiteren wäre Brennholz nicht schlecht und eine einigermaßen ebene Fläche für unser Zelt – in dieser Gegend fast schon Luxus.
Als wir endlich wieder einmal einen solchen Platz gefunden hatten, wurde unsere Freude schnell getrübt: überall Bärenspuren im Sand und Trampelpfade hinauf in den Wald. Keine Naturschauspiel Hunderte Kormorane und stattliche Seelöwen, die Besuchern entgegen brüllen, bevölkern den Felsen im Pazifischen Ozean.

Frage, diesen Lagerplatz würden wir uns mit Meister Petz teilen. Für einen Wechsel war es aber schon zu spät, wir machten gute Miene zum bösen Spiel und suchten dieses Mal eben besonders eifrig Brennholz – um die Bären auf Distanz zu halten. Das beste Feuer brennt allerdings nur, wenn man regelmäßig nachlegt, also kam, was kommen musste: In der Nacht hatten wir Besuch von einem Bären, der sich einige unserer Vorräte schmecken ließ. Den Spuren nach zu urteilen, war es eine Bärenmutter mit Nachwuchs. Gott sei Dank,

Hatte es diese Familie nur auf unsere Verpflegung und nicht auf uns abgesehen gehabt. Der Fischreichtum in diesem Fluss ist enorm. In der Zeit unserer Reise stiegen gerade Buckelund Ketalachse. Da pazifische Lachse nach dem Ablaichen im Fluss sterben, haben sie dort wenig Appetit und sind nur schwer an den Haken zu kriegen. Neben diesen beiden Lachsarten stieg aber auch der so genannt Kundscha, eine Unterart des arktische Saiblings, der nach dem Ablaichen wieder zurück ins Meer wandert. Diese bis zu zehn Kilo schwere Fische attackierten unsere Köder beinhart und lieferten fantastische Drills. Insbesondere das Angeln mit Oberflächenködern war Spaß pur. Oft konnten wir beobachten, wie drei oder sogar vier Kundschas unsere schnell geführten Wobbler und Streamer verfolgten und attackierten. Wobbler- taimen. In der Hoffnung einen der bis zu 1,5 Meter großen SachalinTaimen (Hucho Perryi) zu erwischen, beangelten wir die mitunter metertiefen Außenkurven mit großen Wobblern und Gummifischen. Mit unseren Schlauchbooten passierten wir einen Hotspot nach dem anderen. Jede dieser Stellen roch förmlich nach Taimen. Gleich am zweiten Tag hatte ich eine extrem harte Attacke auf einen tief geführten Wobbler. Der Fisch am anderen Ende verlangte meiner mittelschweren Spinnrute alles ab, bis er nach kurzem Drill leider ausstieg. Obwohl ich mir sicher bin, dass dieser Taimen die Metermarke geknackt hätte, werde ich es leider nie genau wissen.

Mehr Taimen Glück war Thomas vergönnt. Im Hintergrund glitzerte der Pazifik, die Sonne schien bei sommerlichen 25 Grad – eine tolle Kulisse zum Angeln! Wir befischten einen tiefen, glasklaren, nahezu strömungsfreien Pool. Schon beim ersten Wurf wurde der kleine Suspender Wobbler heftig attackiert. Die Hoffnung auf einen Taimen schon fast aufgegeben habend, dachten wir aneinen großen Kundscha. Nach kurzem Drill setzte der Fisch aber zum Sprung an, um den Köder abzuschütteln. Nunwar es klar, ein Taimen hatte gebissen.

Es folgten wilde Fluchten, bis sich der Fisch geschlagen geben musste. Ein traumhaft gezeichneter Fisch vor wunderschöner Kulisse: Anglerherz, was begehrst du mehr? Tags darauf stand eine Bootstour zum Fluss Pursh Pursh auf dem Plan. Bei Sonnenschein und nahezu völliger Windstille zeigte sich der Pazifische Ozean von seiner schönsten Seite. Zahlreiche gestrandete Schiffswracks weckten in uns allerdings das Gefühl, dass dieses Meer auch anders kann. Zielstrebig fuhr Dima, der Bootsführer, auf einen strahlend weißen Felsen mitten im Ozean zu. Etwas näher angekommen, wurde uns klar, woher die Farbe kam – Vogelmist. Hunderte Kormorane hatten sich auf diesen Felsen niedergelassen, und erst als wir noch näher zum Felsen kamen, entdeckten wir die weiteren Bewohner.

Es waren rund hundert Seelöwen, die sich durch uns nicht vom gemütlichen Sonnenbad abhalten ließen. Nur der Anführer, ein Bulle von geschätzten tausend Kilo, brüllte in voller Lautstärke, als wir unsmit dem Boot näherten. Respekt! Sturmwarnung. Angekommen am Pursh Pursh machten wir es uns am Strand gemütlich, bis Tom plötzlich meinte:„ Schau, da drüben!“ Ich hatte gerade noch die Gelegenheit ein Foto von dem sich rasant nähernden Sturm zu machen, bis er bei uns war und unseine nicht wirklich angenehme Sandstrahlung verpasste.

Der Wind wurde immer stärker und peitschte immer größere Wellen ans Ufer. Allein der Gedanke, mit dem vier Meter langen Schlauchboot unter diesen Bedingungen die Heimreise anzutreten, machte uns nervös. Aber was sollten wir tun? Also wurde alles möglichst wasserdicht verpackt und mit Schwung versuchten wir, das Schlauchboot gegen die hohen Wellen ins offene Meer zu bringen. Die ersten beiden Versuche gingen schon am Ufer schief – es schien unmöglich.

Beim dritten Versuch nahmen wir alle Kraft zusammen, das Wasser peitschte uns ins Gesicht, und es schien, als ob wir es dieses Mal schaffen könnten, als plötzlich eine gigantische Welle auf uns zu kam. Der Sturm tat sein Übriges, und das Boot überschlug sich. Wir kämpften uns ans Ufer zurück. Dima zählte durch: „Ras, dwa, tri, tschitiry, pjat (1,2,3,4,5) alle da“.

Das ist die mit Abstand brenzligste Situation meines Lebens gewesen. Dennoch, fantastische Eindrücke sin geblieben: absolut unberührte Natur mit Flüssen voller Fische, mit Bären, Seeadlern und Seelöwen. Solche Erinnerungen verblassen nie. Sanftes Rafting nicht überall fließt der fischreiche Langeri.

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:oops:

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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Aborigen » 16.01.2013, 16:27

Das ist die mit Abstand brenzligste Situation meines Lebens gewesen. Dennoch, fantastische Eindrücke sin geblieben: absolut unberührte Natur mit Flüssen voller Fische, mit Bären, Seeadlern und Seelöwen. Solche Erinnerungen verblassen nie. Sanftes Rafting nicht überall fließt der fischreiche Langeri.

Diese Meinung gehört WiM .
Meine Meinung: man muss vor den Bären, des schlechten Wetters, der Notstandssituationen nicht fürchten...
Man muss bestimmt das Ziel wissen - Was willst du? :oops:

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:welcome: :la ola:

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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Oldman » 16.01.2013, 17:14

Hallo!
Top Bericht mit traumhaften Bildern :up2: :up2: :up2: :up2: -da kommen richtige Neidgefühle hoch.
Aber was soll es -ich habe als Rentner keine Zeit :D , kein Geld und vor allem ich kann kein Russisch.

Gruß Oldman
wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fisch gefangen ist,
wirst du festellen, dass man Geld nicht essen kann

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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Aborigen » 16.01.2013, 18:09

Oldman hat geschrieben:Hallo!
Top Bericht mit traumhaften Bildern :up2: -da kommen richtige Neidgefühle hoch.
Aber was soll es -ich habe als Rentner keine Zeit :D , kein Geld und vor allem ich kann kein Russisch. Gruß Oldman
Kein Problem.
Man kann andere Varianten finden.
Es ist nur der Wunsch notwendig... Ich bin auch Rentner...

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Zwischen uns: = ich kann ein wenig Russisch..... :up2: :welcome:

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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Aborigen » 29.10.2013, 18:24

Kampf ...


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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Aborigen » 04.11.2013, 10:57

Noch ein Video fast von dieser Stelle...


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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Brandolf » 04.11.2013, 11:10

Bumm! :shock: :shock: :shock: :shock:

Sehr tolle Bilder! Wunderbarer Bericht!

Ein Jahr noch, dann gehts bei mir los..... Grönland ich komme!

:prost:
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Re: Huchenreise Russland

Beitrag von Aborigen » 05.11.2013, 15:16

Brandolf hat geschrieben:Bumm! :shock: :shock: :shock: :shock:
Sehr tolle Bilder! Wunderbarer Bericht!
Ein Jahr noch, dann gehts bei mir los..... Grönland ich komme!

:welcome: :danke: :prost:

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