Seite 1 von 1

Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 22.02.2013, 19:49
von raphael1993
Hallo,
habe heute erfahren dass das revier das ich mir ausgesucht habe von einigen Angelkollegen als eigentum betrachtet wird.
Ich war im Angelshop und habe mit dem besitzer über das revier gesprochen er meinte das man es dort schwer hat er meinte das sie mich von den guten stellen sozusagen vertreiben werden. Mir ist schon klar das ich mich nicht an plätze setz an dennen ich erkenne das dieser platz angefüttert wird oder ähnliches. Meine frage wie steht ihr zu dem Thema möchte mich ja nicht breit machen dort wo andere ihren platz seit jahren haben aber als neuer vertrieben werden ???
Freue mich auf eure antworten

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 22.02.2013, 19:52
von Jessey
Also ich kann nur für mich sprechen - aber ICH würde mir das nicht gefallen lassen bzw. darauf eingehen. Das mit dem Füttern ist fair zu beachten aber ansonsten ist jeder Platz gleich zu stellen :)

lg, Jessey

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 22.02.2013, 20:01
von PAUL76
Also ich würd sagen man sollte mal mit den" alten Hasen "am Gewässer ein gutes Gespräch führen und nicht gleich auf stur schalten.Ein Streit ist sicher nicht die beste Lösung.

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 22.02.2013, 20:44
von korsikaphil
Man sagt nicht umsonst: Frechheit siegt. Anders ausgedrückt, von ungeschriebenen Gesetzen halte viel, aber nur dann, wenn sie meine Interessen nicht beeinträchtigen :lol:

In Ländern, in denen Anstand und Großmut gelebt wird, in Deutschland, Frankreich, den Staaten, da würde ich mich vielleicht noch an solche altüberlieferten Regeln halten. Hierzulande gilt, wer am lautesten schreit, hat Recht. Da muss man sich leider anpassen.

Klar kannst du auch den Gentleman raushängen, und die besseren Plätze den Alteingesessenen überlassen. Respekt wirst du dir damit aber keinen verdienen, meiner Erfahrung nach ticken da die Uhren in Österreich, meiner Heimat, ein wenig anders. Streit und Hader sind auch der falsche Weg, denn hautnahen Konfrontationen geht man hierzulande aus dem Weg. Der "Kompromiss" ist die Lösung, wobei du IMMER auf deinen Vorteil bedacht sein solltest, ansonsten wirst du nicht wahrgenommen, und schnell hast du dir den Ruf erarbeitet, mit dir könne man eh "Schlittenfoahn".

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 22.02.2013, 22:05
von mazdaspeed
Kompromiss wirst Du wohl machen müssen. Aber mit einer Lizenz kauft man nicht das Recht dort alle andere von "seinem" Platz zu vertreiben.. Und das würde ich dann auch dem anderen so klar sagen

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 22.02.2013, 22:06
von Rony
Hallo Raphael
Mich würde interessieren in welchen Angelshop du warst, den derjenige hat dir eine falsche Info gegeben. Habe dieses Revier seit 2 Jahren, hatte noch kein einziges Mal ein Problem, im Gegenteil es wird zusammengesetzt und gefachsimpelt im Revier, habe viel Hilfe in meinen Anfängen bekommen, und erhalte sie von erfahrenen Fischer auch heute noch.
Sollte es das Fachgeschäft in WT sein, dann vorsicht, der Besitzer ist aus Krems und kennt die Reviere net wirklich, geschweige den die Fischerkollegen.
Hab keine angst, dort kannst dich hinsetzen wo du willst, es sagt keiner etwas. Mir ist in den letzten 2 Jahren nichts dort passiert was dir der Shopbesitzer gesagt hat.
Freue mich wenn wir uns sehen im Revier. werde dir mal eine Karte mit den Stellen, welche ich dir schon beschrieben habe, geben.
Keine Angst und Petri heil Raphael

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 22.02.2013, 22:21
von dobi_1990
Also gesetzlich gesehen hat derjenige Fischer, welcher zuerst an dem Platz kommt auch das Recht dort zu fischen (auch wenn der Platz von einem anderen Fischer angefüttert wird). Das haben sie uns auch letztes Jahr bei dem Fischerkurs mindestens sechs oder sieben mal gesagt. Und dass das bei den "Älteren" Fischern oft nicht akzeptiert wird und sich der jeweilige Fischer nicht vertreiben lassen soll, sondern auf sein Recht bestehen darf.


Mfg Dobi

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 23.02.2013, 03:52
von ssnake14
Wenn ich sehe das jemand seinen Platz Tagelang Anfüttert , dann ist es für mich ein Ungeschriebenes Gesetzt das ich mich dort nicht hinsetze .
Andererseits wenn ich an ein neues Gewässer Fischen gehe , und keine Ahnung habe , das dort jemand Angefüttert hatt ist es mir schnurzegal denn Hellseher bin ich keiner .

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 23.02.2013, 06:41
von 1980ba
korsikaphil hat geschrieben: In Ländern, in denen Anstand und Großmut gelebt wird, in Deutschland, Frankreich, den Staaten, da würde ich mich vielleicht noch an solche altüberlieferten Regeln halten. Hierzulande gilt, wer am lautesten schreit, hat Recht.
Hui, ich komme aus und angel ja in Deutschland und kann NICHT das zitierte bestätigen...

Hier gibt's teils handfeste Schlägereien um abgefütterte Plätze.. Einen Anspruch auf den abgefütterten Platz hat niemand! Ich würde mir da auch keinen vom Zaun brechen und dort nicht angeln gehen.

Passiert immer (zu 99%) bei den Karpfenanglern, gut dass ich damit nix am Hut hab :up2:

Gruß Marcus

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 23.02.2013, 08:51
von Sixpack
Ich befische Thaya nun seit gut 30 Jahren. Mir wäre in unserem Revier noch nie aufgefallen, dass es wegen der Plätze Streit gegeben hätte.
Die Thaya ist so weitläufig, dass man punkto Platz eher die Qual der Wahl hat -die "Promenadenplätze" meide ich meist ohnehin, da man mit etwas Fußmarsch wesentlich fängigere Plätze vorfindet. Bequem sollte man halt nicht sein.

Ein ungeschriebens Gestz gabs früher schon -ein Holzgaberl um welches ein Fetzen gewickelt war, galt als angefütterter Platz....wenn dies von allen respektiert wird, gibts auch keine Probleme.

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 23.02.2013, 11:53
von korsikaphil
1980ba hat geschrieben:Hier gibt's teils handfeste Schlägereien um abgefütterte Plätze..
Gut, das kann ich auch verstehen, ist nicht lustig, wenn man eine Menge Zeit + Geld investiert, und dann wer andrer die Ernte einfährt. Wenn ich der "Geschädigte" wär, würd ich so vorgehen:
Wenn der Störenfried ein Tageskartenangler wär, wärs mir wurscht und ich würd ihm den unverhofften Erfolg vergönnen, wenn er aber ein Neuzugang im Verein wär, und ich mit ihm in Zukunft auskommen müsste, würd ich schon mal ein Wörtchen mit ihm reden, ist ja logo. Aber Gewalt, nein Danke. Jedenfalls nicht ein paar Fische wegen.

Mir ist aber als jungem Spund auch schon widerfahren, dass mich wildfremde Personen, teils nicht einmal Angler, einfach so vertreiben wollten, "weil das dem Ferdl sein Platz ist und der eh gleich kommt", oder "weil mir deine Nase nicht passt" "Schleich di", oder oder oder. Das allerdings ausschließlich in Österreich, überall, wo ich sonst geangelt habe, waren die Kollegen äußerst freundlich und hilfsbereit, zeigten mir die guten Stellen, legten beim Bootsverleih ein gutes Wort ein, halfen uns einen bewachten Parkplatz zu finden, zeigten uns ihre Methoden, spielten für uns die Wasserrettung usw. usf.

Grantler erlebe ich dagegen in Österreich jede Saison, am A-See warf sogar schon mal ein Karpfenangler einen Stein nach mir, weil er sich dadurch gestört fühlte, dass ich mich seinem Camp mit der Spinnrute bis auf fünfzehn Meter genähert hatte! Ich warf mit einem Jerkbait zurück, da hat er sich verzogen :up2:

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 23.02.2013, 11:54
von korsikaphil
Sixpack hat geschrieben:Ein ungeschriebens Gestz gabs früher schon -ein Holzgaberl um welches ein Fetzen gewickelt war, galt als angefütterter Platz....wenn dies von allen respektiert wird, gibts auch keine Probleme.
Gute Idee :applaus:

Re: Ungeschriebene Gesetze

Verfasst: 23.02.2013, 12:48
von Polsi
Angefütterte Plätze, von denen ich weiß, sind für mich tabu. Wenn jemand einen Platz anfüttert, von dem er weiß, dass dort regelmäßig gefischt wird, ist er aber selber schuld. An den stark befischten Gewässern bei uns werden daher kaum noch Futterkampagnen gestartet, und an den schwächer befischten hat man genug Platz.