"2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Bericht)

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korsikaphil
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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von korsikaphil » 23.12.2016, 11:13

OHKW hat geschrieben:Wer ein bisserl liest, wird draufkommen, dass auch früher Unmengen an diversen Teichmuscheln in den Gewässern zu finden waren. Wo sind die hin? Weder Kormoran noch Otter noch Fischer sind da schuld am Verschwinden. Zum Teil die eingeschleppte Wandermuschel, der Rest ist Verbau und das das angepriesene Reinkippen von Zeug und Abwässern.
Was ich so weiß spielt die Sedimentation, also eine Folge des Gewässerverbaues, beim Verschwinden der Muscheln in den Flüssen die Hauptrolle. Auch der Rückgang sämtlicher Kieslaicher ist zuallererst dem Gewässerverbau anzulasten. Aktuell stellt man dbzgl. eine Verschärfung der Problematik durch den Biber bzw. seine strömungsverlangsamenden Bauwerke fest. Und die Bisamratzen geben den letzten Muschelbänken dann den Rest.
OHKW hat geschrieben:Ich bin immer wieder baff wenn ich hier lese, dass früher alles viel besser war weil sich noch niemand aufgregt hat wenn irgendwer willkürlich was reinkippt oder abknallt..... Nicht euer Ernst oder?
Ich kann mich noch an die 80er erinnern, damals war mein Stadtfluss eine lilabraun schillernde Brühe mit Seifenblasen obendrauf. In den letzten 30 Jahren hat sich vieles zum Guten entwickelt, Optimierungsbedarf besteht aber weiterhin.
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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von fuschlsee0 » 23.12.2016, 11:27

Jetzt also wieder eine Otterdiskussion....
Dazu meine Meinung:
Ich freue mich einerseits darüber, dass es dieses Tier wieder gibt. Genauso wie ich mich freue, dass der Huchen doch nicht ausgestorben ist. Aber es führt natürlich zu massiven Problemen. Zu ökonomischen und zu fischereilichen Einbussen. Das kann/muss man m.M.n. nach wegstecken. ABER: Problematisch wird es dann, wenn andere gefährdete Tierarten - damit meine ich haupts. Fall Bachforellen und Aeschen - in ihrem Bestand gefährdet sind.
Da bin ich Polsis Meinung: Management ist hier notwendig, damit eben keine ökologisch schädlichen Auswirkungen eintreten.
Das betrifft Gewässer in dem gefährdete Fischarten einen natürlichen Bestand bilden.
Wo es zu keiner Gefährdung von seltenen Fischbeständen kommt, hat der Otter genauso eine Berechtigung dazu sein, wie der Hecht oder der Waller.
Im Endeffektwäre es wichtig, dass Gewässer als Lebensräume verbessert werden. Wenn natürliche Strukturen in ausreichendem Mass vorhanden sind, sollte ein Fisch-Fischotter-Habitat möglich sein. Gute Fischgewässer werden diese Gewässer dann eher nicht mehr sein.

Zum Ausgangspost: Welche Möglichkeiten hat Hoppster wirklich? Ich finde, es gibt nur 2 sinnvolle Optionen: Die Sache zu akzeptieren und ihren Lauf zu lassen und sich an kleinen Fischen, dafür aber über ein schönes Gewässer zu freuen. Oder eben den Bach nicht mehr zu pachten. Besatz von fangfähigen Fischen ist m.M.n. die schlechteste Lösung.

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korsikaphil
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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von korsikaphil » 23.12.2016, 14:43

fuschlsee0 hat geschrieben:Zum Ausgangspost: Welche Möglichkeiten hat Hoppster wirklich? Ich finde, es gibt nur 2 sinnvolle Optionen: Die Sache zu akzeptieren und ihren Lauf zu lassen und sich an kleinen Fischen, dafür aber über ein schönes Gewässer zu freuen. Oder eben den Bach nicht mehr zu pachten.
Dem möchte ich tlw. widersprechen. Wie Polsi schon geschrieben hat leben wir in einer Kulturlandschaft, und vor dieser Kulisse halte ich es für legitim die Natur nach sorgfältiger Abwägung der Interessenslage in die Schranken zu weisen wenns nötig ist. Wenn der Bach in einem FFH-Gebiet liegt sieht die Sache natürlich anders aus, da haben menschliche Interessen zurückzustehen.

Darüber hinaus muss ich Fuschl allerdings rechtgeben: sich mit der Situation anfreunden zu müssen ist nach derzeitiger Sachlage das wahrscheinlichste Szenario. Trotzdem kann man den Zustand ja mal bei den zuständigen Stellen monieren und den Kontakt zu anderen Betroffenen suchen.
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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von Gismo660 » 23.12.2016, 17:44

OHKW hat geschrieben:Ich bin immer wieder baff wenn ich hier lese, dass früher alles viel besser war weil sich noch niemand aufgregt hat wenn irgendwer willkürlich was reinkippt oder abknallt..... Nicht euer Ernst oder?
´Wo steht das?? Bitte richtig lesen!!!!!!!! Oder hab ich was überlesen??? Dann bitte nicht mehr weiterlesen ;-)
Genau wegen solchen Aussagen kommen Leute ins streiten. Da werden wieder jemanden Sachen in die Tastatur gelegt!
Keiner schrieb das früher alles viel besser war weil sich noch niemand aufgregt hat wenn irgendwer willkürlich was reinkippt oder abknallt!!!!
Schreibt doch niemand das das gut ist oder war.
Es war für ihn vielleicht nur ein großer Punkt das es früher so gewesen ist! Auch er sagte nicht das es gut oder schlecht war! Diese Meinung soll sich jeder selbst bilden ob sowas gut oder schlecht ist!!!!

Mfg Gismo

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