"2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Bericht)

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"2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Bericht)

Beitrag von Hoppster7 » 21.12.2016, 12:39

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Zuletzt geändert von Hoppster7 am 25.12.2016, 08:24, insgesamt 1-mal geändert.

*Chorche*
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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von *Chorche* » 21.12.2016, 13:12

Schaut grundsätzlich mal nicht übel aus - aber ein Paar Anregungen hab ich schon.

1. warum in aller Welt wollt ihr einen reproduzierenden Bestand des AMERIKANISCHEN Bachsaiblings aufbauen? Versucht doch die Bachforellen weiter zu etablieren.

2. (aber nur eine Mini-Kritik am Rande) bitte bitte nicht eine Forelle, die man zurücksetzt, ins Laub schmeissen - bitte im Wasser abhaken!

Jedenfalls seid ihr mit dem Weg, hauptsächlich einsömmrige Fische zu besetzen, auf dem richtigen Weg - ideal wärs, gar keine fangfähigen Fische mehr zu besetzen. :up2:

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von eggerm » 21.12.2016, 13:36

*Chorche* hat geschrieben:Schaut grundsätzlich mal nicht übel aus - aber ein Paar Anregungen hab ich schon.

1. warum in aller Welt wollt ihr einen reproduzierenden Bestand des AMERIKANISCHEN Bachsaiblings aufbauen? Versucht doch die Bachforellen weiter zu etablieren.

2. (aber nur eine Mini-Kritik am Rande) bitte bitte nicht eine Forelle, die man zurücksetzt, ins Laub schmeissen - bitte im Wasser abhaken!

Jedenfalls seid ihr mit dem Weg, hauptsächlich einsömmrige Fische zu besetzen, auf dem richtigen Weg - ideal wärs, gar keine fangfähigen Fische mehr zu besetzen. :up2:
Hatte so ca den gleichen Gedanken, fangfähige wie auch die aliens würde ich auch weglassen.

Habe das glück einen Bach in Tirol befischen zu können, den der Pächter jetzt seit vier Jahren hat. Ich habe ihm keinerlei Besatz empfohlen. Angler sind hauptsächlich Hotelgäste mit der Fliege, die Entnahme hält sich dadurch sehr in Grenzen. Im ersten und zweiten Jahr gabs Unmengen kleiner Forellen, heuer im Sommer hatte ich die erste 40er in dem Revier dran. Ich bin der Meinung, wenn der Befischungsdruck sich in Grenzen hält, fährt man selbstreproduzierend viel besser. Die Brutboxen sind da sicher ein guter Schritt...

MfG Matthias

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von Polsi » 21.12.2016, 15:24

Ist das normal, dass man jedes Jahr so viele fangfähige Fische besetzt und dann im Vergleich dazu eigentlich recht wenig gefangen wird? Woher kommt der große Schwund?
http://fishing-addict.blogspot.com
Karpfenangeln jenseits von Style und Trend.

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von fuschlsee0 » 21.12.2016, 15:39

Coole Sache, so einen Bach zu bewirtschaften!!!

*Mir stellen sich ähnliche Fragen, wie den Kollegen oben:
Warum überhaupt Besatz? Funktioniert die Reproduktion nicht? Warum nicht? Kann man die Situation nicht verbessern? Besatz ist m.E.n. nur eine Notmaßnahme (die sogar kontraproduktiv sein kann).

*Keinesfalls würde ich fangfähige Fische besetzen. Dafür gäbe es nur einen einzigen legitimen Grund: Keine fangfähigen Fische vorhanden, aber ökonomischer Druck (Kartenverkauf). Ansonsten ist das so ziemlich das schlechteste für ein funktionierendes Wasser.

*Warum Bachsaiblinge????

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von *Chorche* » 21.12.2016, 16:28

@Polsi:

Das kann verschiedene Gründe haben, ein Teil der Fische wanderr ab, ein Teil der meistens strohdummen Besatzfische wird von Räubern gefressen und ein Teil von Schwarzfischern gefangen - und schon hat man einen ordentlichen Schwund.

@fuschlsee:

Stimmt, Besatz sollte jetzt nicht unbedingt notwendig sein, aber wenn man schon besetzt, dann besser Fingerlinge und keine Fangfähigen, die sind nämlich nur Reiher- Otter und Anglerfutter...

Und ja, bei der Aussage "wir versuchen einen reproduzierenden Bachsaiblingsbestand zu erschaffen" kann man sich echt nur an den Kopf greifen. Ist ähnlich wie wenn die Kroaten jetzt sagen würden sie versuchen neben dem Schwertfisch jetzt noch Marline anzusiedeln, oder wie wenn ein Bewirtschafter sagt "ich versuche in meinem Hechtsee Muskys anzusiedeln".

WARUM AMERIKANISCHE BACHSAIBLINGE?

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von grusteve » 21.12.2016, 19:09

Hallo Hoppster!
Mit Interesse habe ich deinen Beitrag gelesen.
Ich habe in den letzten fast 60 Jahren in den verschiedensten Teilstrecken des Kristeinerbaches schon gefischt.
Vom reinen rasch fließenden Forellenbach beginnend bis zum Mischgewässer mit Forellen aber auch einer erklecklichen Anzahl an
Aiteln und anderen Flossenträgern.
Du als Ennser wirst diesen Bach sicher gut kennen .
Ich habe hier in den langen Jahren die Erfahrung gemacht, wenn genügend Koppen und vor allem Elritzen da waren, dann gab es auch
nicht wenige und vor allem auch größere Forellen, die unter Umständen ja auch ablaichten. Gerade die Elritzen waren früher in wirklich großen Schwärmen da und auch die Koppen fand man unter jedem Stein. Heute allerdings sind Elritzen und Koppen Mangelware , in manchen Abschnitten vermutlich überhaupt nicht vorhanden.
Allerdings gab es ja damals auch keine Fischotter sondern "nur" den Reiher, der öfters Forellen bis in die Leibeshöhle tief angespießt hat.
Also ich persönlich würde versuchen, für eine gute Population an Futterfischchen wie die obgenannten zu sorgen -aber entscheiden, wie du in deinem
Bach vorgehst, musst du selber, es soll dir einfach Spaß machen.
Mit freundlichen "Bachfischergrüßen"
grusteve

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von fuschlsee0 » 22.12.2016, 07:38

Ja, das wollte ich eigentlich auch noch schreiben. Ein guter Koppenbestand ist eine perfekte Basis für einen guten Bachforellenbestand. Beide Fischarten benötigen gute Unterstände und damit schützt man sie auch vor Fressfeinden. Ich glaube, ich würde in die Struktur investieren. Steine, Baumwurzeln, etc.
Und Besatz - wenn überhaupt (!) - von ganz unten anfangen. Sprich: Kleinfische (Elritzen, Koppen) oder möglichst junge Forellen.
Ziel sollte immer ein möglichst guter selbst reproduzierender (!!) Bestand an passenden (i.d. meisten Fällen ursprünglich vorkommender) Fischarten sein. Mit fangfähigen Fischen zerstört man sowas nur!

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von Hoppster7 » 22.12.2016, 08:06

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von fuschlsee0 » 22.12.2016, 08:50

Vielleicht sollte man mal recherchieren, wie man am Besten auf Otter besatzmäßig reagiert. Der Besatz fangfähiger Fische ist eigentlich nur die allerletzte Wahl für wirklich kaputte Gewässer.
Elritzen würde ich auch nicht besetzen, wenn ursprgl. nicht vorhanden. Das Gewässer wäre somit ein ganz eindeutiger Bachforelle-Koppenbach. Mit Saiblingen würde ich aber auch nicht experimentieren.

Vielleicht gibt es den einen oder anderen Experten hier, der zum Thema Besatz als Gegenmaßnahme zu Ottern etwas sagen kann?

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von *Chorche* » 22.12.2016, 08:52

Du möchtest heimische Elritzen nicht besetzen, weil sie in dem Bach nie vorkamen, und besetzt aber AMERIKANISCHE Bachsaiblinge? Das entbehrt jeglicher Logik... :oops:

Tja, vermutlich war in dem Bach in der Zeit, bevor die Menschen die Otter ausgerottet hatten, einfach nur ein geringer Forellenbestand vorhanden.

Kann es sein, dass hier versucht wird, einen ursprünglich fischarmen Bach zum Salmonidengewässee hochzupushen?

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von Hoppster7 » 22.12.2016, 08:58

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Zuletzt geändert von Hoppster7 am 25.12.2016, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von *Chorche* » 22.12.2016, 09:05

Wennn dort seit Jahrzenten Saiblibge waren, dann seid froh dass sie verschwinden - somit haben die Bachforellen mehr Chancen.

Besatzmittel gegen den Otter: hauptsächlich Fingerlinge, keine Fangfähigen - denn die dämlichen großen Zuchtfische fangen die Otter meist als Allererstes.

Eine Frage noch, glaubt ihr zu wissen dass Otter da sind oder habt ihr Beweise?

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von Hoppster7 » 22.12.2016, 09:29

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Re: "2 Jahre danach" Pächter eines kleinen Baches (kl. Beric

Beitrag von fuschlsee0 » 22.12.2016, 09:38

Das Thema ist natürlich sehr polarisierend. Ich hoffe, man kann hier sachlich weiterdiskutieren, ohne das jemand die Nerven verliert!!!

Wenn es in der Umgebung genug Zuchtfische gibt....vielleicht wäre es dann günstig, dem Otter nicht noch zusätzlich im Bach sowas zu kredenzen. Und in vielen Fällen muss man halt auch Umstellungen in der Natur ein Stück weit akzeptieren und den Dingen ihren Lauf lassen ... zumindest wenn man die Situation nicht nachhaltig verbessern kann. Ich würde mich über einen gesunden Bestand an Bafos und Koppen riesig freuen.
Und wenn es keine 2,5 kg Forellen im Bach mehr gibt und ich sowas unbedingt fangen will, dann geh ich halt auch mal mit einer Tageskarte an andere Gewässer. Aber mit künstlichem fangfähigem Besatz eine künstliche Realität aufrechtzuerhalten, nur damit ich diese Zuchtfische manchmal fangen kann, kommt mir nicht als richtiger Weg in den Sinn

Nur so als Idee: Was wäre, wenn man spezielle Unterstände überlegt/baut, in die Fische hineinkommen, Otter aber nicht? Gerade in so einem kleinen Bacherl könnte man ja in jedem kleineren Gumperl sowas versenken. Wenn die Otter nix mehr erwischen, werden sie sich wohl wo anders hin orientieren.
Oder ist das Blödsinn?

Nix für ungut, gell! :prost:

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