Donaukanal Fangthread
Re: Donaukanal Fangthread
Jetzt mit 30g in harter Strömung zu fischen ist sinnlos. Das geht wenns warm ist und die Zander sich voll drauf hauen.
Die letzten Zander jetzt gingen auf 10g, vielleicht noch 12g.
Die Kälte lässt die Fische sehr zäh werden. Ich konnte sie im Kanal immer nachts mit hellen Gummis in kleinen beruhigten Bereichen fangen. Oder auch auf dropshot.
Nachts kommen sie auch oft ganz ins Seichte, auch im Winter.
Ganz langsame Führung ist jetzt wichtig, die kurzen aktiven Phasen nutzen und einfach suchen suchen suchen.
Und eher gleichmäßig einholen etwas über Grund, geht nachts deutlich besser als jiggen.
Die letzten Zander jetzt gingen auf 10g, vielleicht noch 12g.
Die Kälte lässt die Fische sehr zäh werden. Ich konnte sie im Kanal immer nachts mit hellen Gummis in kleinen beruhigten Bereichen fangen. Oder auch auf dropshot.
Nachts kommen sie auch oft ganz ins Seichte, auch im Winter.
Ganz langsame Führung ist jetzt wichtig, die kurzen aktiven Phasen nutzen und einfach suchen suchen suchen.
Und eher gleichmäßig einholen etwas über Grund, geht nachts deutlich besser als jiggen.
- Lupus
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Re: Donaukanal Fangthread
Wow, das sind ja ganz tolle Tipps. Es ist interessant, was man manchmal nicht alles bedenken sollte.regus hat geschrieben: 02.12.2022, 16:18 Jetzt mit 30g in harter Strömung zu fischen ist sinnlos. Das geht wenns warm ist und die Zander sich voll drauf hauen.
Die letzten Zander jetzt gingen auf 10g, vielleicht noch 12g.
Die Kälte lässt die Fische sehr zäh werden. Ich konnte sie im Kanal immer nachts mit hellen Gummis in kleinen beruhigten Bereichen fangen. Oder auch auf dropshot.
Nachts kommen sie auch oft ganz ins Seichte, auch im Winter.
Ganz langsame Führung ist jetzt wichtig, die kurzen aktiven Phasen nutzen und einfach suchen suchen suchen.
Und eher gleichmäßig einholen etwas über Grund, geht nachts deutlich besser als jiggen.
Mir leuchtet jetzt im Nachhinein auch das ein, dass die Zander in der Nacht auch ins Seichte kommen. Bei Hechten ist es mir nämlich auch so gegangen, dass ich im Spätherbst/Frühwinter welche nächtens sehr in Ufernähe fing.
Danke !
Zander Wanderung
Hallo Lupus,
die Verbreitung der Zander innerhalb eines Flusses sowie deren Migration innerhalb dieses Gewässers wurde sehr schön in einer tschechischen Arbeit publiziert:
A telemetry study on the diurnal distribution and activity of adult pikeperch, Sander lucioperca (L.), in a riverine environment
Kann man runterladen, die Abbildungen sind auch cool.
Eine Theorie warum sie ganzjährig in der Dämmerung und Nacht zum Ufer wandern ist weil sie sich vor der Strömung schützen wollen...
die Verbreitung der Zander innerhalb eines Flusses sowie deren Migration innerhalb dieses Gewässers wurde sehr schön in einer tschechischen Arbeit publiziert:
A telemetry study on the diurnal distribution and activity of adult pikeperch, Sander lucioperca (L.), in a riverine environment
Kann man runterladen, die Abbildungen sind auch cool.
Eine Theorie warum sie ganzjährig in der Dämmerung und Nacht zum Ufer wandern ist weil sie sich vor der Strömung schützen wollen...
Re: Donaukanal Fangthread
Hallo zusammen,
@Regus: Danke für die Tipps, werde ich ausprobieren! Würdest du aktuell weiterhin hauptsächlich in der Nacht fischen oder auch untertags, wenn das Wasser evtl mal etwas stärker angetrübt ist?
@Lupus: Hechte gehen im Winter in der späten Dämmerung und Nacht auch sehr gut in der Alten Donau, die ja mein eigentliches Hausgewässer ist. Grade jetzt im Dezember meine bevorzugte Strategie mit großen, langsam geführten Gummifischen als Köder. Ist aufgrund des massiven Bestandeinbruchs seit zwei drei Jahren leider nicht mehr so produktiv wie zuvor, aber es kommen hoffentlich wieder bessere Zeiten.
@Danubia: Auch dir danke für deinen Beitrag, die Arbeit habe ich mit großem Interesse gelesen.
Liebe Grüße und einen schönen 2. Advent,
Alvey
@Regus: Danke für die Tipps, werde ich ausprobieren! Würdest du aktuell weiterhin hauptsächlich in der Nacht fischen oder auch untertags, wenn das Wasser evtl mal etwas stärker angetrübt ist?
@Lupus: Hechte gehen im Winter in der späten Dämmerung und Nacht auch sehr gut in der Alten Donau, die ja mein eigentliches Hausgewässer ist. Grade jetzt im Dezember meine bevorzugte Strategie mit großen, langsam geführten Gummifischen als Köder. Ist aufgrund des massiven Bestandeinbruchs seit zwei drei Jahren leider nicht mehr so produktiv wie zuvor, aber es kommen hoffentlich wieder bessere Zeiten.
@Danubia: Auch dir danke für deinen Beitrag, die Arbeit habe ich mit großem Interesse gelesen.
Liebe Grüße und einen schönen 2. Advent,
Alvey
Re: Donaukanal Fangthread
Weiß man dazu schon näheres? Mähboote schuld?Alvey hat geschrieben: 04.12.2022, 15:34 @Lupus: Hechte gehen im Winter in der späten Dämmerung und Nacht auch sehr gut in der Alten Donau, die ja mein eigentliches Hausgewässer ist. Grade jetzt im Dezember meine bevorzugte Strategie mit großen, langsam geführten Gummifischen als Köder. Ist aufgrund des massiven Bestandeinbruchs seit zwei drei Jahren leider nicht mehr so produktiv wie zuvor, aber es kommen hoffentlich wieder bessere Zeiten.
Re: Donaukanal Fangthread
Hi,
Mähboote tragen sicher ihren Teile dazu bei, sind für mich aber nicht die Hauptschuldigen, wenn es so etwas überhaupt gibt. Es sind einfach viele Faktoren die da eine Rolle spielen.
Der Rückgang der Futterfische (Lauben, Rotaugen, Rotfeder, Brachsen) fing schon vor über 10 Jahren an. Da fuhr noch gar kein Mähboot.
Ich schätze mal Grob das der Futterfischbestand in den 8 Saisonen die ich da war (2013-2020) um mindestens 75 % eingebrochen ist, er soll sich laut einigen Aussagen von Fischern in den letzten 2 Saisonen wieder etwas gebessert haben, aber ist im Vergleich zu zb. 2010 immer noch deutlich niedriger.
Mit einigen Jahren Verzögerung leidet dann auch der Raubfischbestand. Kann man nicht viel dagegen machen.
Viele Dinge haben den Futterfische zugesetzt:
1. Klareres, Nähstoffärmeres Wasser
2. Wegfalle viele Laichgebiete durch zunehmende Verschlammung der Schotterbänken, Lauben Brachsen Rotaugen laichen auf Schotter
3. Wirklich extremer Karpfenbestand und durch jährlichen, großzügigen Besatz wird die Biomasse an Karpfen immer mehr
4. Jedes Jahr weniger Futtereintrag durch Fischer
5. Jedes Jahr mehr Kormorane
6. Extreme Freizeitnutzung und Stress für die Fische
usw.
Hoffentlich hält der Aufwertrend der letzten Jahre an und die Raubfischbestände werden dann auch wieder nachziehen.
LG
Mähboote tragen sicher ihren Teile dazu bei, sind für mich aber nicht die Hauptschuldigen, wenn es so etwas überhaupt gibt. Es sind einfach viele Faktoren die da eine Rolle spielen.
Der Rückgang der Futterfische (Lauben, Rotaugen, Rotfeder, Brachsen) fing schon vor über 10 Jahren an. Da fuhr noch gar kein Mähboot.
Ich schätze mal Grob das der Futterfischbestand in den 8 Saisonen die ich da war (2013-2020) um mindestens 75 % eingebrochen ist, er soll sich laut einigen Aussagen von Fischern in den letzten 2 Saisonen wieder etwas gebessert haben, aber ist im Vergleich zu zb. 2010 immer noch deutlich niedriger.
Mit einigen Jahren Verzögerung leidet dann auch der Raubfischbestand. Kann man nicht viel dagegen machen.
Viele Dinge haben den Futterfische zugesetzt:
1. Klareres, Nähstoffärmeres Wasser
2. Wegfalle viele Laichgebiete durch zunehmende Verschlammung der Schotterbänken, Lauben Brachsen Rotaugen laichen auf Schotter
3. Wirklich extremer Karpfenbestand und durch jährlichen, großzügigen Besatz wird die Biomasse an Karpfen immer mehr
4. Jedes Jahr weniger Futtereintrag durch Fischer
5. Jedes Jahr mehr Kormorane
6. Extreme Freizeitnutzung und Stress für die Fische
usw.
Hoffentlich hält der Aufwertrend der letzten Jahre an und die Raubfischbestände werden dann auch wieder nachziehen.
LG
Re: Donaukanal Fangthread
Sehr gute Expertise Lugi - danke!
In meiner Zeit in den 80er Jahren an der Alten Donau war das ein wahres Paradies!
Man hat stundenlang die veschiedensten Weißfische fangen können, nebenbei traumhafte Schleien, und nicht zu vergessen rießige goldene Brachsen.
Alles vorbei, heute fängt man beim Feedern mal schnell 5-8 Karpfen, viele über 15 KG, aber keine Brachsen, Rotaugen oder Giebel.
Zurück zum Donaukanal:
@Regus: Danke für die Tipps, werde ich ausprobieren! Würdest du aktuell weiterhin hauptsächlich in der Nacht fischen oder auch untertags, wenn das Wasser evtl mal etwas stärker angetrübt ist?
Du kannst immer auch tagsüber fischen, die Zander fressen ja nicht nur nachts.
Wenn aber das Wasser sehr klar wird, ist es fast nicht möglich am Tag einen zum Biss zu verleiten. Wie du sagst, wenn das Wasser bisl staubig ist, ist es deutlich besser.
Zu den Aufenthaltsorten - es ist interessant in welch starker Strömung die Fische stehen. Die sind oft mitten im Fluß, dabei muss man aber bedenken das ja am Boden nur ein Bruchteil der Strömung herrscht wie wir das von oben sehen. Da sind kleine Mulden oder Ausschwemmungen, Steine, Äste oder sonst was, das alles bricht die Strömung und der Zander liebt solche Bereiche.
Setzt man dem Zander jetzt einen Gummi direkt in sein Wohnzimmer wird er oft zupacken.
Nur genau das ist die Schwierigkeit in diese brutalen Strömung im Kanal.
Ich habe zwar auch schon so gefangen, aber im Winter wie gesagt, ist das wegen der Trägheit der Fische ein echter Lucky Punch.
Letztens habe ich einen Zander im Seichten stehen gesehen (nicht im Kanal) und habe ihn angeworfen. 5x versucht - drüber, rechts, links...
Beim 6. Wurf hab ich ihm den Gummi direkt am Kopf geworfen, erst da hat er genommen, die 50 cm Entfernung bei den anderen Würfen vorher waren ihm schon zu weit für einen Angriff.
Das zeigt wie langsam man jetzt im Winter fischen muss, daher wird man fast nur noch im ruhigen Wasser Bisse bekommen.
Winterfischen ist im Kanal sicher eine harte Übung, aber trotzdem fängt man Fische wenn man dran bleibt.
In meiner Zeit in den 80er Jahren an der Alten Donau war das ein wahres Paradies!
Man hat stundenlang die veschiedensten Weißfische fangen können, nebenbei traumhafte Schleien, und nicht zu vergessen rießige goldene Brachsen.
Alles vorbei, heute fängt man beim Feedern mal schnell 5-8 Karpfen, viele über 15 KG, aber keine Brachsen, Rotaugen oder Giebel.
Zurück zum Donaukanal:
@Regus: Danke für die Tipps, werde ich ausprobieren! Würdest du aktuell weiterhin hauptsächlich in der Nacht fischen oder auch untertags, wenn das Wasser evtl mal etwas stärker angetrübt ist?
Du kannst immer auch tagsüber fischen, die Zander fressen ja nicht nur nachts.
Wenn aber das Wasser sehr klar wird, ist es fast nicht möglich am Tag einen zum Biss zu verleiten. Wie du sagst, wenn das Wasser bisl staubig ist, ist es deutlich besser.
Zu den Aufenthaltsorten - es ist interessant in welch starker Strömung die Fische stehen. Die sind oft mitten im Fluß, dabei muss man aber bedenken das ja am Boden nur ein Bruchteil der Strömung herrscht wie wir das von oben sehen. Da sind kleine Mulden oder Ausschwemmungen, Steine, Äste oder sonst was, das alles bricht die Strömung und der Zander liebt solche Bereiche.
Setzt man dem Zander jetzt einen Gummi direkt in sein Wohnzimmer wird er oft zupacken.
Nur genau das ist die Schwierigkeit in diese brutalen Strömung im Kanal.
Ich habe zwar auch schon so gefangen, aber im Winter wie gesagt, ist das wegen der Trägheit der Fische ein echter Lucky Punch.
Letztens habe ich einen Zander im Seichten stehen gesehen (nicht im Kanal) und habe ihn angeworfen. 5x versucht - drüber, rechts, links...
Beim 6. Wurf hab ich ihm den Gummi direkt am Kopf geworfen, erst da hat er genommen, die 50 cm Entfernung bei den anderen Würfen vorher waren ihm schon zu weit für einen Angriff.
Das zeigt wie langsam man jetzt im Winter fischen muss, daher wird man fast nur noch im ruhigen Wasser Bisse bekommen.
Winterfischen ist im Kanal sicher eine harte Übung, aber trotzdem fängt man Fische wenn man dran bleibt.
Re: Donaukanal Fangthread
Lugi fasst ganz gut zusammen, was die Probleme der Alten Donau sind. Dass sich der Kleinfischbestand in letzter Zeit wieder etwas bessert, kann ich auch bestätigen. Allerdings hat mir ein Kontrolleur mal erzählt, dass die ÖFG letztes Jahr hunderte Kilo Kleinfische besetzt hat, inwieweit dieser Aufschwung also auf natürlichem Aufkommen beruht, kann ich nicht sagen.
@Regus: Vielen Dank für deine Ausführungen. Morgen werd ichs wieder mal probieren und auch ein paar leichtere Gummis einpacken. Melde mich natürlich, wenn was gehen sollte.
Liebe Grüße,
Alvey
@Regus: Vielen Dank für deine Ausführungen. Morgen werd ichs wieder mal probieren und auch ein paar leichtere Gummis einpacken. Melde mich natürlich, wenn was gehen sollte.
Liebe Grüße,
Alvey
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Re: Donaukanal Fangthread
Hi Kollegen
Ich befische die AD jetzt schon seit gut 35 Jahren, früher wars eigentlich üblich, dass man an einen durchschnittlichen Spinn Tag im schnitt so jede halbe stunde einen biss hatte und so ein 60-70er war eigentlich meistens dabei. Heute werfe ich oft stundenlang erfolglos und wenn dann einer geht, sind das meistens "Salzstangerln" mit 30cm.
Was sich auch definitiv verändert hat, ist der Weißfisch bestand. Wenn man früher im Sommer ein stück Semmel reingeworfen hat, gings da in ein paar Sekunden zu, wie bei den Piranhas, wenn ich mit meinen Boot rumgefahren bin, sah ich große schwärme von Lauben und Rotfedern, ganze Trupps von schönen Brachsen, immer wieder mal eine Schleie, kurz, das Wasser hat gelebt.
Heute ist alles tot, was man noch sieht, sind massenhaft riesige Karpfen, bei einen 4-5 Stunden Ansitz am Abend gibt's in der Regel 1-3 Stück mit einen durchschnitt von 15Kg, jedes Jahr steigend. Wenn ich früher mit Matchrute und ein bisschen Futter einen Biss nach den anderen hatte, rührt sich jetzt oft stundenlang gar nichts und wenn dann mal was beißt, ist´s ein Karpfen.
Was allerdings (leider andere) Angler vermehrt fangen, sind wirklich große Schleien, teilweise 3-4Kg.
Was sind die Gründe, für den Zusammenbruch des Weißfischbestands? Sichre auch die Mähboote, keine frage, aber meiner Meinung nach ist es was anderes und hat mit den Klimawandel zutun.
Früher war die AD im Winter noch wochenlang zugefroren, man konnte dort Eislaufen und am Eis spazieren gehen, oft war einen geschlossene Decke von Dezember bis März, das gibt es seit ein paar Jahren überhaupt nicht mehr.
Und seit dieser Zeit sind die Kormorane aufgetaucht, die gabs früher praktisch gar nicht, aufgrund der Eisdecke wären sie wohl schlich verhungert.
Heute fahre ich mit den Boot im Winter das Gänsehäufel entlang und zähle bis zu 60 Stück nur auf 3 Bäumen. Und da gibt es noch mehr Bäume.
Einfache Rechnung: 100 Kormorane fressen jeder 3 Rotfedern am Tag (es werden vermutlich mehr sein) und dass von November bis März, macht 45.000 kleine Fische, jeden Winter. Und es sind wohl mehr als 100 Vögel.
Dass das nicht ohne Folgen bleibt, liegt auf der Hand.
Diese Jahr gabs wieder vermehr schwärme von ganz kleinen Brutfischen zu sehen, das heißt, der Bestand ist noch nicht ganz zerstört, aber die werden wohl auch zu Vogelfutter, sobald sie groß genug sind, um für die Vögel interessant zu werden.
Und das mit den Futterfischen auch die Hechte verschwinden, ist klar.
Bleibt nur zu hoffen, dass das irgendwann mal besser wird, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie, die Viecher werden nicht mehr weggehen.
TL und eine gute Saison 2023 wünsch ich euch allen und bleibts gesund
Johannes
Ich befische die AD jetzt schon seit gut 35 Jahren, früher wars eigentlich üblich, dass man an einen durchschnittlichen Spinn Tag im schnitt so jede halbe stunde einen biss hatte und so ein 60-70er war eigentlich meistens dabei. Heute werfe ich oft stundenlang erfolglos und wenn dann einer geht, sind das meistens "Salzstangerln" mit 30cm.
Was sich auch definitiv verändert hat, ist der Weißfisch bestand. Wenn man früher im Sommer ein stück Semmel reingeworfen hat, gings da in ein paar Sekunden zu, wie bei den Piranhas, wenn ich mit meinen Boot rumgefahren bin, sah ich große schwärme von Lauben und Rotfedern, ganze Trupps von schönen Brachsen, immer wieder mal eine Schleie, kurz, das Wasser hat gelebt.
Heute ist alles tot, was man noch sieht, sind massenhaft riesige Karpfen, bei einen 4-5 Stunden Ansitz am Abend gibt's in der Regel 1-3 Stück mit einen durchschnitt von 15Kg, jedes Jahr steigend. Wenn ich früher mit Matchrute und ein bisschen Futter einen Biss nach den anderen hatte, rührt sich jetzt oft stundenlang gar nichts und wenn dann mal was beißt, ist´s ein Karpfen.
Was allerdings (leider andere) Angler vermehrt fangen, sind wirklich große Schleien, teilweise 3-4Kg.
Was sind die Gründe, für den Zusammenbruch des Weißfischbestands? Sichre auch die Mähboote, keine frage, aber meiner Meinung nach ist es was anderes und hat mit den Klimawandel zutun.
Früher war die AD im Winter noch wochenlang zugefroren, man konnte dort Eislaufen und am Eis spazieren gehen, oft war einen geschlossene Decke von Dezember bis März, das gibt es seit ein paar Jahren überhaupt nicht mehr.
Und seit dieser Zeit sind die Kormorane aufgetaucht, die gabs früher praktisch gar nicht, aufgrund der Eisdecke wären sie wohl schlich verhungert.
Heute fahre ich mit den Boot im Winter das Gänsehäufel entlang und zähle bis zu 60 Stück nur auf 3 Bäumen. Und da gibt es noch mehr Bäume.
Einfache Rechnung: 100 Kormorane fressen jeder 3 Rotfedern am Tag (es werden vermutlich mehr sein) und dass von November bis März, macht 45.000 kleine Fische, jeden Winter. Und es sind wohl mehr als 100 Vögel.
Dass das nicht ohne Folgen bleibt, liegt auf der Hand.
Diese Jahr gabs wieder vermehr schwärme von ganz kleinen Brutfischen zu sehen, das heißt, der Bestand ist noch nicht ganz zerstört, aber die werden wohl auch zu Vogelfutter, sobald sie groß genug sind, um für die Vögel interessant zu werden.
Und das mit den Futterfischen auch die Hechte verschwinden, ist klar.
Bleibt nur zu hoffen, dass das irgendwann mal besser wird, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie, die Viecher werden nicht mehr weggehen.
TL und eine gute Saison 2023 wünsch ich euch allen und bleibts gesund
Johannes
Re: Donaukanal Fangthread
Dann muss man während der Brutzeit die Kormorane von den Nestern jagen. Die sollte man solange fernhalten bis die Eier durchgefroren sind. Denke ein oder zwei Stunden sollte locker reichen. Somit hält man die Zahl an Kormoranen zumindest konstant. Der Bestand vom Kormoran ist mittlerweile echt gesund und stark.
- GvonderRinne
- Hecht
- Beiträge: 558
- Registriert: 07.06.2018, 17:37
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- Wohnort: 1020 Wien
Re: Donaukanal Fangthread
Servus!
Das traut sich heutzutage niemand mehr. In meiner Jugend, wären mir damals noch viel radikalere Methoden eingefallen. Diesel und Heizöl waren damals noch sehr preisgünstig und ich und meine Freunde sind gerne in der Nacht durch die Botanik gepirscht
Im Donaukanal gibt es solche Probleme eher wenig. Prädatoren ( außer wenige Minks ) fühlen sich hier durch die starke Strömung und die vielen Menschen und Hunde, eher nicht wohl. Ich persönlich glaube, es gibt im Donaukanal noch immer einen guten Weißfischbestand, natürlich viel weniger Futter als früher.
Im Donaukanal gibt es auch eher wenige große Karpfen, welche sich auf ruhige Bereiche ( Urania ec.) beschränken. Im Nationalpark Donauauen, gibt es schon seit einigen Jahren ein Besatzverbot. Es gibt schon viel zu viele dieser fetten Wasserschweine, welche alles vollscheißen und die wichtigen großen Muscheln fressen. Aber viele Angelvereine trauen sich hier nicht durchzugreifen, weil ihre Mitglieder hauptsächlich fette Wasserschweine drillen wollen.
Das traut sich heutzutage niemand mehr. In meiner Jugend, wären mir damals noch viel radikalere Methoden eingefallen. Diesel und Heizöl waren damals noch sehr preisgünstig und ich und meine Freunde sind gerne in der Nacht durch die Botanik gepirscht

Im Donaukanal gibt es solche Probleme eher wenig. Prädatoren ( außer wenige Minks ) fühlen sich hier durch die starke Strömung und die vielen Menschen und Hunde, eher nicht wohl. Ich persönlich glaube, es gibt im Donaukanal noch immer einen guten Weißfischbestand, natürlich viel weniger Futter als früher.
Im Donaukanal gibt es auch eher wenige große Karpfen, welche sich auf ruhige Bereiche ( Urania ec.) beschränken. Im Nationalpark Donauauen, gibt es schon seit einigen Jahren ein Besatzverbot. Es gibt schon viel zu viele dieser fetten Wasserschweine, welche alles vollscheißen und die wichtigen großen Muscheln fressen. Aber viele Angelvereine trauen sich hier nicht durchzugreifen, weil ihre Mitglieder hauptsächlich fette Wasserschweine drillen wollen.
Re: Donaukanal Fangthread
War gestern von 14:30-18:30h am Donaukanal, leider wieder nichts außer ein Abriss. Habe die ruhigen Bereiche mit leichten Gummifischen beangelt und bin die Spundwände im städtischen Bereich abgegangen.
Trotzdem wars ein entspannter Nachmittag und ich bleib natürlich dran.
Hoffentlich kommt demnächst auch mal wieder ein bisschen Wasser nach, war gestern schon arg niedrig und sehr sehr klar.
@Trickyfisher: Ja, vor einigen Jahren war das Ganze noch einfacher, eine Handvoll maßiger Hechte war normalerweise recht schnell gefangen. Heuer gab's für mich bisher nur einen 75er auf Streamer und sonst nur Vertreter der "Salzstangerlfraktion", in sehr mäßiger Frequenz.
Liebe Grüße
Alvey
Trotzdem wars ein entspannter Nachmittag und ich bleib natürlich dran.
Hoffentlich kommt demnächst auch mal wieder ein bisschen Wasser nach, war gestern schon arg niedrig und sehr sehr klar.
@Trickyfisher: Ja, vor einigen Jahren war das Ganze noch einfacher, eine Handvoll maßiger Hechte war normalerweise recht schnell gefangen. Heuer gab's für mich bisher nur einen 75er auf Streamer und sonst nur Vertreter der "Salzstangerlfraktion", in sehr mäßiger Frequenz.
Liebe Grüße
Alvey
Re: Donaukanal Fangthread
War gestern von 14:30-18:30h am Donaukanal, leider wieder nichts außer ein Abriss. Habe die ruhigen Bereiche mit leichten Gummifischen beangelt und bin die Spundwände im städtischen Bereich abgegangen.
Trotzdem wars ein entspannter Nachmittag und ich bleib natürlich dran.
Hoffentlich kommt demnächst auch mal wieder ein bisschen Wasser nach, war gestern schon arg niedrig und sehr sehr klar.
@Trickyfisher: Ja, vor einigen Jahren war das Ganze noch einfacher, eine Handvoll maßiger Hechte war normalerweise recht schnell gefangen. Heuer gab's für mich bisher nur einen 75er auf Streamer und sonst nur Vertreter der "Salzstangerlfraktion", in sehr mäßiger Frequenz.
Liebe Grüße
Alvey
Trotzdem wars ein entspannter Nachmittag und ich bleib natürlich dran.
Hoffentlich kommt demnächst auch mal wieder ein bisschen Wasser nach, war gestern schon arg niedrig und sehr sehr klar.
@Trickyfisher: Ja, vor einigen Jahren war das Ganze noch einfacher, eine Handvoll maßiger Hechte war normalerweise recht schnell gefangen. Heuer gab's für mich bisher nur einen 75er auf Streamer und sonst nur Vertreter der "Salzstangerlfraktion", in sehr mäßiger Frequenz.
Liebe Grüße
Alvey
Re: Donaukanal Fangthread
Das mit Weißfische kann ich bestätigen in Urania fängt man schöne Brachsen und Nerflinge. Auch Barben beißen manchmal in den ruhigen Wasser.GvonderRinne hat geschrieben: 08.12.2022, 11:22 Servus!
Das traut sich heutzutage niemand mehr. In meiner Jugend, wären mir damals noch viel radikalere Methoden eingefallen. Diesel und Heizöl waren damals noch sehr preisgünstig und ich und meine Freunde sind gerne in der Nacht durch die Botanik gepirscht![]()
Im Donaukanal gibt es solche Probleme eher wenig. Prädatoren ( außer wenige Minks ) fühlen sich hier durch die starke Strömung und die vielen Menschen und Hunde, eher nicht wohl. Ich persönlich glaube, es gibt im Donaukanal noch immer einen guten Weißfischbestand, natürlich viel weniger Futter als früher.
Im Donaukanal gibt es auch eher wenige große Karpfen, welche sich auf ruhige Bereiche ( Urania ec.) beschränken. Im Nationalpark Donauauen, gibt es schon seit einigen Jahren ein Besatzverbot. Es gibt schon viel zu viele dieser fetten Wasserschweine, welche alles vollscheißen und die wichtigen großen Muscheln fressen. Aber viele Angelvereine trauen sich hier nicht durchzugreifen, weil ihre Mitglieder hauptsächlich fette Wasserschweine drillen wollen.
Re: Donaukanal Fangthread
Donaukanal macht der Twin City Liner leider alles tot. Was ich dort schon tote kleine Zander eingesammelt habe… denke dass geht dort an die zig tausenden tote Fische übers Jahr.