Die Gier is a Hund
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Re: Die Gier is a Hund
Profifischer und Naturschützer, offenbar muss man jeder Seite ihre eigene Art des Realitätsverlustes zugestehen ^^
- Lupus
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Re: Die Gier is a Hund
Hahaha
Dieses Foto erinnert mich an eine meiner Lieblingsgeschichten aus einem Uralt-Angelbuch "Aus Nöckelmann´s Reich". Dort wird ein schrulliger Berliner beschrieben, ein gewisser Herr Kulicke, der an einem See dicht bei Potsdam auf Bleie (Brassen) angelt.
In der Geschichte steht, dass er nach dem Verankern des Bootes am angefütterten Platz seine "Angelstangen, ein Dutzend an der Zahl" sternförmig am Boot montiert und den Blick auf die 12 Schwimmer gleiten lässt.
Da waren solche Kerben im Bootsrand und in jeder Kerbe steckte eine "Angelstange" , also eine ungeteilte unberingte Bambusrute mit einem Stück Schnur, Schwimmer, Blei und beködertem Haken
Und dann ging der Stress los, als die Brassen zu beißen begannen.
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- Karpfen
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Re: Die Gier is a Hund
Haha geil, das kann ich mir gut vorstellen.
Kenn da auch noch ein paar Stories von früher:
Auf der Alten Donau wurde auf Aal mit Prügeln (einfach Schnur um einen Stecken gewickelt und Haken dran) gefischt. Wenn man dann mit ein paar Haudegen zusammensitzt und das ein oder andere Getränk zischt kommt immer die Storie als sich damals ein paar Fischer vorgenommen haben 100 Prügeln auszulegen was mit der damaligen Fischereiordnung natürlich nicht ganz vereinbar war.
Gesagt, getan also nach über 4 Stunden auslegearbeit waren die 100 Prügeln draussen und mussten natürlich am Morgen auch alle wieder eingeholt werden. Die Ausbeute war mit ein paar Aalen auch nicht besonders da es eine sehr helle Nacht war und der einhellige Tenor is dann immer: Scheiße war das viel Arbeit, das hamma nie wieder gemacht. Aber ein bisschen Stolz hört man immer raus, über die legendären 100 Prügeln.
LG
Kenn da auch noch ein paar Stories von früher:
Auf der Alten Donau wurde auf Aal mit Prügeln (einfach Schnur um einen Stecken gewickelt und Haken dran) gefischt. Wenn man dann mit ein paar Haudegen zusammensitzt und das ein oder andere Getränk zischt kommt immer die Storie als sich damals ein paar Fischer vorgenommen haben 100 Prügeln auszulegen was mit der damaligen Fischereiordnung natürlich nicht ganz vereinbar war.
Gesagt, getan also nach über 4 Stunden auslegearbeit waren die 100 Prügeln draussen und mussten natürlich am Morgen auch alle wieder eingeholt werden. Die Ausbeute war mit ein paar Aalen auch nicht besonders da es eine sehr helle Nacht war und der einhellige Tenor is dann immer: Scheiße war das viel Arbeit, das hamma nie wieder gemacht. Aber ein bisschen Stolz hört man immer raus, über die legendären 100 Prügeln.
LG
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Re: Die Gier is a Hund
Eine interessante Sache!
Das ist aber sicher schon recht lange her, denn das sind ja dann irgendwie doch so eine Art von Legangeln. Heute wäre man natürlich die Lizenz los und vielleicht auch ein "bisserl im Kriminal" !
Bei uns legte man -nur die Fischrechtsbesitzer- früher besonders in der kalten Jahreszeit eine "Lein", also eine starke Schnur, an der in kurzen Abständen seitlich Vorfächer mit Haken weggingen, und dies besonders auf Aalrutten und eben auch Aale. Ich hoffe aber, dass das mittlerweile überall verboten ist. An der Ostsee hab ich es allerdings noch vor 20 Jahren so gesehen.
Ja bitte vor den Vorhang damit- Kann mir gut vorstellen, dass das viele interessieren wird.
LG
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- Karpfen
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Re: Die Gier is a Hund
Ich muss dazu sagen das ich bei keiner dieser "Heldentaten" dabei war und das nur von Anderen erzählt bekomme, also für die Richtigkeit der Angaben gibts keine Gewähr. Trotzdem lustige Stories.
Das mit den Prügeln dürfte in den 60er oder 70er passiert sein. Genau weiß ich das auch nicht.
Eine Storie vom Mondsee hab ich noch: Die legendäre Nacht der 250 Braxn oder wie ein halbes Dorf 2 Wochen Fischlabal essen musste/durfte.
Es war am Mondsee Anfang der 70er Jahre. Die Ringleitung für die Abwässer war noch nicht gebaut und bei starkem Regen konnte es vorkommen das die Abwässer des Ortes Mondsee über das Fischerbachal sich in den Mondsee entleerten. Dieser wunderbare Cocktail aus Fäkalien, Essensresten und sonstigen Leckerein lockte sehr viele Friedfische an und die lokalen Fischer konnten so richtig abräumen.
Eines schönen Tages war es mal wieder so weit und nach extrem starken Regen über Tage ergoss sich ein bis dahin noch nie da gewesene Menge in den Mondsee. Eine handvoll Fischer versammelte sich auf Ausfluss und fingen Fisch auf Fisch. Die Gier war Groß und die Fischer konnten obwohl jeder mehr als genug gefangen hatte einfach nicht aufhören. Am Ende der Nacht waren dann 250 Braxn und unzählig andere Weißfische wie Aiteln oder Nasen gefangen.
Wer den Mondsee kennt weiß das die Braxn dort doch recht groß werden also meist zwischen 2-4 kg.
Was also tun mit diesem Berg an Fisch, wer soll das alles Essen? Die meisten hatten damals auch keinen Tiefkühler zu Hause. Nach stundenlangem Ausnehmen und Schuppen wurde dann ein großteil im Ort verschenkt und die Kinder von damals erinnern sich noch heute. Egal bei wem mann zum Essen war, es gab überall 2 Wochen nur Fischlabal!
LG
Das mit den Prügeln dürfte in den 60er oder 70er passiert sein. Genau weiß ich das auch nicht.
Eine Storie vom Mondsee hab ich noch: Die legendäre Nacht der 250 Braxn oder wie ein halbes Dorf 2 Wochen Fischlabal essen musste/durfte.
Es war am Mondsee Anfang der 70er Jahre. Die Ringleitung für die Abwässer war noch nicht gebaut und bei starkem Regen konnte es vorkommen das die Abwässer des Ortes Mondsee über das Fischerbachal sich in den Mondsee entleerten. Dieser wunderbare Cocktail aus Fäkalien, Essensresten und sonstigen Leckerein lockte sehr viele Friedfische an und die lokalen Fischer konnten so richtig abräumen.
Eines schönen Tages war es mal wieder so weit und nach extrem starken Regen über Tage ergoss sich ein bis dahin noch nie da gewesene Menge in den Mondsee. Eine handvoll Fischer versammelte sich auf Ausfluss und fingen Fisch auf Fisch. Die Gier war Groß und die Fischer konnten obwohl jeder mehr als genug gefangen hatte einfach nicht aufhören. Am Ende der Nacht waren dann 250 Braxn und unzählig andere Weißfische wie Aiteln oder Nasen gefangen.
Wer den Mondsee kennt weiß das die Braxn dort doch recht groß werden also meist zwischen 2-4 kg.
Was also tun mit diesem Berg an Fisch, wer soll das alles Essen? Die meisten hatten damals auch keinen Tiefkühler zu Hause. Nach stundenlangem Ausnehmen und Schuppen wurde dann ein großteil im Ort verschenkt und die Kinder von damals erinnern sich noch heute. Egal bei wem mann zum Essen war, es gab überall 2 Wochen nur Fischlabal!
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- Kaindlau
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Re: Die Gier is a Hund
Servus ihr
Jetzt sind wir aber schon sehr weit vom eigentlichen Thema weg.
Aber eines fällt mir bei dieser Diskussion schon auf, es gibt wie bei so vielen Themen im Leben eine Linie und die geht durch Jung und Alt.
Die Älteren sind mehr für 2 Ruten und wenig Trara und für die jüngeren ist auch der Einsatz von 3 Ruten oder mehr kein Problem.
Was wir vermeiden wollen ist jetzt ein "Generationsbashing" oder ähnliches, sondern es soll das sage ich jetzt bewusst weil es modern ist -
Das beste aus den zwei Welten soll zusammengeführt werden. (Wow in mir steckt ein Philosoph) dazu passend ein Spruch den ich schon lange kenne "Die Jungen sind schneller, aber die Alten kennen die Abkürzungen"
Ankündigung
In den letzten Wochen hat sich der Altersdurchnitt von 22,7 Jahre auf 26,3 erhöht, und dem werden wir Rechnung tragen indem wir eine Rubrik eröffnen werden wo alle und ich meine wirklich alle die alten "Gschichtl`n" schreiben können die jemand selbst erlebt, oder nur gehört hat.
Ich denke allein von @Lupus, Grusteve und meiner Wenigkeit wird das eine Menge Lesestoff werden. Alte Fotos wären dazu das Tüpfelchen auf den I.
Petri aus Enns
Jetzt sind wir aber schon sehr weit vom eigentlichen Thema weg.
Aber eines fällt mir bei dieser Diskussion schon auf, es gibt wie bei so vielen Themen im Leben eine Linie und die geht durch Jung und Alt.
Die Älteren sind mehr für 2 Ruten und wenig Trara und für die jüngeren ist auch der Einsatz von 3 Ruten oder mehr kein Problem.
Was wir vermeiden wollen ist jetzt ein "Generationsbashing" oder ähnliches, sondern es soll das sage ich jetzt bewusst weil es modern ist -
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- grusteve • GvonderRinne • Lupus
Der vielleicht letzte klassische Ansitzangler Österreich`s
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Re: Die Gier is a Hund
Ja, wenn ich euch nicht zu sehr auf den Keks geh, werde ich da gerne einmal ein paar Wuchteln aus den 50-iger, 60-igern drucken, schön dosiert, damit es nicht zuviel wird.
Bei den neuen, "modischen" Themen kann ich eh nicht viel mitreden, besonders wenn es um "Täckl" geht.
Aber auch die Jüngeren sind da sicher eingeladen- die zwei Gschichterln vom Lugi haben mir persönlich sehr gefallen. Da darf man sich schon einmal ein wenig vom Thema entfernen, net wahr .
LG von grusteve
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Re: Die Gier is a Hund
Sowas fehlt hier eigentlich schon lange, gerade die Geschichten und Begriffe vom Lupus lese ich gerne, vl. könnte man dort auch eine "Lupus-Jugend" Übersetzungs Rubrik einfügen, viele Alte Begriffe sind leider der Neuen Spreche zum Opfer gefalln..wenn ich les "küüüüü" oder ähnliches,denk ich immer an meine Anfänge, die auch schon 25 Jahre her sind.. wie die Zeit vergeht..Kaindlau hat geschrieben: ↑10.01.2020, 13:45Servus ihr
Jetzt sind wir aber schon sehr weit vom eigentlichen Thema weg.
Aber eines fällt mir bei dieser Diskussion schon auf, es gibt wie bei so vielen Themen im Leben eine Linie und die geht durch Jung und Alt.
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In den letzten Wochen hat sich der Altersdurchnitt von 22,7 Jahre auf 26,3 erhöht, und dem werden wir Rechnung tragen indem wir eine Rubrik eröffnen werden wo alle und ich meine wirklich alle die alten "Gschichtl`n" schreiben können die jemand selbst erlebt, oder nur gehört hat.
Ich denke allein von @Lupus, Grusteve und meiner Wenigkeit wird das eine Menge Lesestoff werden. Alte Fotos wären dazu das Tüpfelchen auf den I.
Petri aus Enns
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Re: Die Gier is a Hund
Genau deshalb hab ich auch die Stories erzählt.Kaindlau hat geschrieben: ↑10.01.2020, 13:45Servus ihr
Jetzt sind wir aber schon sehr weit vom eigentlichen Thema weg.
Aber eines fällt mir bei dieser Diskussion schon auf, es gibt wie bei so vielen Themen im Leben eine Linie und die geht durch Jung und Alt.
Die Älteren sind mehr für 2 Ruten und wenig Trara und für die jüngeren ist auch der Einsatz von 3 Ruten oder mehr kein Problem.
Was wir vermeiden wollen ist jetzt ein "Generationsbashing" oder ähnliches, sondern es soll das sage ich jetzt bewusst weil es modern ist -
Das beste aus den zwei Welten soll zusammengeführt werden. (Wow in mir steckt ein Philosoph) dazu passend ein Spruch den ich schon lange kenne "Die Jungen sind schneller, aber die Alten kennen die Abkürzungen"
Die älteren haben ja meist als sie jünger waren genau den selben Trara gemacht, nur halt ihrer Zeit angepasst.
Da hat sich doch genau in den letzten 50 Jahren gar nichts verändert. Die selben die früher unbedingt 100 Prügeln auslegen mussten in ihrem jugendlichen Antrieb, sitzen heut mit einer Rute in der Hand da und machen es sich gemütlich. Wenn heut nix beißt, dann beißts halt morgen. Eh wurscht!
Viele Jugendliche die heute noch vor Kraft und Tatendrang strotzen und am liebsten 7 Tage die Woche 24 Stunden fischen möchten werden in 50 Jahren auch so dasitzen, da bin ich mir sicher.
LG