Jerk - Baits selbst gemacht

Köder, Ruten, Rollen, Techniken.
HerbertHecht
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Jerk - Baits selbst gemacht

Beitrag von HerbertHecht » 11.03.2006, 21:36

Wie ich weiß, haben wir ja einige geschickte Bastler hier im Forum die Ihre Jerks selber machen. Ich denke das dies ein sehr interessantes Thema sein wird und viele User hier gerne mehr dazu erfahren würden.

Vielleicht sind unsere begabten Fischer so bereitwillig und posten mal, wie sie das eigentlich angehen und was es zur Entstehung eines Jerks alles braucht.

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Beitrag von MrSnoekKing » 11.03.2006, 23:20

Guter Lesestoff ist unter http://www.lurebuilding.nl
Catch & Release schreien sie alle, weil es "Modern" ist. Ich setzte meine gefangenen Fische einfach zurück und schweige wie ein Gentlemen :-)

HerbertHecht
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Beitrag von HerbertHecht » 12.03.2006, 00:02

@ MrSnoeking

Ich wollte eigentlich keine Links dazu haben, ich habe vielmehr an Fotos und Anleitungen bzw. Berichte gedacht. User sollten von Ihren Bastlereien erzählen und Tipps geben. :wink: (Googeln kann ja jeder selber) :wink:

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Petri-Jünger
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Beitrag von Petri-Jünger » 12.03.2006, 09:25

Ja, interessantes Thema!
Werde sobald ich mal wieder Zeit habe die einzelnen Schritte fotografieren und dann hier mit Bericht posten! :wink:

ParaDoX!
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Beitrag von ParaDoX! » 12.03.2006, 11:15

Material:

Zuerst braucht man ein geeignetes Holz, dafür eignen sich Buche, Ahorn, Esche, Fichte und auch Balsaholz.
Mit einem Bleistift wird die Form auf das Holz gezeichnet und mit einer Säge grob ausgesägt.
Als nächstes muss man mit einer Raspel, oder Feile die Form sauber ausarbeiten und die Kanten abrunden, je nach Jerktyp.
Dann nimmt man einen Eimer mit Wasser und beginnt mit dem Ausbleien.
Man bohrt Löcher in den bauch des Jerkbaitrohlings, wichtig ist dass die Löcher teifer sind als die beschwerung hoch ist.
Zur beschwerung eignen sich Bleikugeln oder Dicke Nägel die man in der richtigen Läünge zusägt und in die Löcher klebt.
Immer wieder zwischendurch muss der jerk baden gehen um immer zu wissen wie viel Blei noch hinein muss.
Der nächste Schritt: verspachteln der Bleilöcher. man nimmt sich einfache einen fertig Spachtel aus dem Baumarkt (Moltofil) und füllt die Löcher mit dem Fertigspachtel auf und verspachtelt es sauber.
der nächste Schritt kann erst begonnen werden sobald der Spachtel getrocknet und ausgehärtet ist.

nach der Trockenphase des Spachtels nimmt man ein Sandpapier und schleift den bauch des jerks glatt wobei man zuerst ein grobes Schleifpapier und dann feinkörniges verwendet. ´
ist der Bauch schön glatt geschliffen kann man den rest des jerks fein Abschleifen, dazu nimmt man am besten ein feinkörniges Nassschleifpapier und macht den Jerk mit den Finger einwenig Nass, die Poren des Holzes Richten sich auf und können dann mit dem Schleifpapier weg geschliffen werden.
Hat man so den gesamten Jerkbait abgschliffen wiederholt man dies noch 2 mal wobei man dann sicher sein kann dass der Jerk eine sehr glatte Oberfläche hat.
Jetzt kommt der kreative Teil des Jerkbaitbauens, die Bemalung.
zur bemalung verwende ich diverse Sprühfarben um die Grundfarbe zu lackieren, für die feinheiten verwende ich Acrylfarbe die ich mit Pinseln verarbeite.
Wenn man nur mit Sprühdosen arbeitet kann man Schablonen wie Bleche und sogar Gardinen/Vorhangstoffe verwenden um Muster aufs holz zu bringen.
Auch kann man Glitzereffekt lackverwenden was dem jerk ein schimmern und Glitzern verleiht.
Die Farbe sollte man jetzt aber Gut trocknen lassen, Acrylfarbe trockent schnell, aber Spraylack dauert eine weile bis er ausgehärtet ist.
Dann noch das Finish ich verwende als Endklarlack Yachtlack/Bootslack den man in gut sortierten Baumärkten kaufen kann.
Hier kann man sich sicher sein dass er Wasserfest ist und Hochglänzend ist.
Mit Acrylklarlack und anderen Klarlacken hatte ich schlechte erfahrungen, bei kaltem Wasser bekommen sie Risse, und werden weisslich.
deshalb Bootslack oder die Teurere alternative Epoxy verwenden.

Ist der Lack trocken so kann man mit den Ösen und Haken beginnen, ich verwende Schraubösen die aber unbedingt mit gutem Sekundenkleber oder mit 2komponenten kleber eingeklebt werden müssen.

Verwendet man Balsaholz sollte unbdeingt eine Durchgehende drahtachse einbauen, das balsaholz ist sehr weich und reisst bei einem fisch daher leicht aus.


petri Jünger wird es ja noch mit ausführlichen Bildern zeigen.

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Beitrag von Petri-Jünger » 12.03.2006, 11:20

Im großen und ganzen Richtig!

Jedoch rate ich von Balsaholz ab!
Einmal gegen einen Stein etc geschmissen, aht es einen riss, quilt auf und der Lack platz ab und der Jerk ist kaputt!
Dann doch lieber das etwas schwerer zu bearbeitende Hartholz wählen.

Schraubösen sind mehr oder weniger nur eine Notfalllösung, da diese nicht perfekt halten. Lieber eine durchgehende Dratachse verwenden. der Aufwand ist zwar deutlich größer, aber dafür kann man sich sicher sein, dass es auch einen großen Hecht aushält.

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Beitrag von Köfi » 12.03.2006, 11:34

Habe zwar keine Ahnung vom Jerk - Basteln, aber meine Mädels basteln manchmal Bilderrahmen in "Serviettentechnik" (einfach in Google eingeben und nach Bilder suchen lassen). Denke schon, dass sich damit ebenfalls ganz tolle Motive auf den Rohling zaubern lassen.
LG Fritz

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Beitrag von Petri-Jünger » 12.03.2006, 11:35

Eigentlich eine gute Idee :lol:
Muss man mal testen!

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Beitrag von ParaDoX! » 12.03.2006, 11:47

neneee hab ich schonmal getest, ich habs net hinbekommen...
Das mit den Schraubösen hält schon!
ein Boddenhecht würde es vielleicht ausreissen aber wenn man so im See fischt sehe ich da kein Problem.
Das kann der Angler/Bastler ja selbst entscheiden ob er den Aufwand macht.
Das hatte ich vergessen zu erwähnen, bei Balsaholz sollte man als Klarlack Epoxy verwenden da er dann getrockent eine Schicht, wie aus Plastik um das Balsa bildet, und so den Steinen und Hechtzähnen trotzt.

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Beitrag von Lahnfischer » 12.03.2006, 11:52

Para, das mit dem Balsaholz vergiß mal, es sei denn du machst eine durchgehende Stahlachse rein.
Balsa ist viel zu weich und auch zu leicht, wieviel Blei willst du denn da reinbasteln?

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Beitrag von ParaDoX! » 12.03.2006, 12:52

Jo hab ich ja geschrieben dass bei Balsa unbedingt durchgehende Stahlachse sein muss.
Zum Oberflächenköder wie Popper oder so zu bauen ist das astreines Material.

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Beitrag von Sludge » 12.03.2006, 16:00

Ich kenn mich zwar nicht so aus mit dem jerkbasteln , denk mir aber , daß nach 2,3 Bissen der Balsa-Jerk ziemlich ramponiert wäre . Ist dem nicht so ? Balsa ist doch ein relativ weiches Material...
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Beitrag von Petri-Jünger » 12.03.2006, 16:02

Ja auf jeden Fall.
Deshalb ist davon auch eher abzuraten.

Man kann zwar Epoxy-Lack/Harz verwenden, aber das hält auch nicht ewig, nach 2-3 Hechtattacken oder Würfen gegen einen Brückenpfeiler :lol: ist der jerk fast unbrauchbar :cry:

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Beitrag von ParaDoX! » 12.03.2006, 17:22

Naja der Epoxy lack würd ja echt Hart wie Stein, kommt aus dem Modellbau.
Kumpel von mir bastelt Modellflugzeuge, er meint auch nach mehreren missglückten Landungen kann man den Flieger noch gut gebrauchen

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Beitrag von Sludge » 12.03.2006, 21:50

In der Luft und an Land gibts aber keine bösen dicken Hechte mit rasiermesserscharfen Beisserchen :D
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