Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

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rob gone fishing
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Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von rob gone fishing » 10.05.2017, 12:28

Velfjord-Karte.jpg
Ralf Herold von http://www.knurris-angeltouren.de ist ein langjähriger Freund und Kunde von mir.
Er betreibt unter anderem eine Anlage am Velfjord, für die ich schon einmal vor 10 Jahren einen Messefilm gedreht habe. Jetzt hatten wir beruflich wieder miteinander zu tun und dafür bekam ich unter anderem eine Hütte für 5 Personen und ein 18 Fuß 40 PS Motorboot für 2 Wochen von ihm zur Verfügung gestellt. Yesman und Piniman musste ich nicht lange bitten und meine Michi und noch ein Freund, der Lemmi, waren ebenso mit von der Partie.
NordNorwegen.jpg
Die letzten 2 Aprilwochen sollte es an den Velfjord gehen. Ich fahre ja schon 20 Jahre lang zum Fischen nach Norwegen, vom Süden bist zum Nordkap war ich schon überall. Diesmal wollte ich nicht wieder 3 Tage mit dem Auto fahren und wir entschlossen zu fliegen. Von Wien ging es nach Oslo und von dort nach Trondheim, wo wir ein Mietauto übernahmen. Da wir ja 2 Nichtangler mit hatten, wollten die oben mobil sein. Nach weiteren 5 Stunden Autofahrt kamen wir in der Nacht endlich am Ziel an.
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Der Velfjord

In der sehr komfortablen Anlage im Süden Nord-Norwegens, am extrem produktiven Velfjord gelegen, findet man perfekte Bedingungen für einen Angelurlaub in Norwegen.
Unterkunft.jpg
In diesem Fjord hat man, durch die vielen Seitenarme und Inseln bei jedem Wetter einen Platz zum Angeln! Erwähnenswert ist die vielfältige Struktur die man im Velfjord vorfindet, Flachwasserzonen und extrem tiefe Bereiche bis 500 Meter und eine sehr zerklüftete Bodenstruktur sorgen dafür, dass dieser sehr produktive Fjord fast nicht kommerziell befischt wird, so dass man jederzeit auf den ganz großen Fang hoffen kann.

Die Hütten sind voll ausgestattet und gemütlich, die Boote mit 18 Fuß und 40 PS gerade richtig für das Fischen im Fjord.
Velfjord02.JPG
Ich war vorher ein wenig unsicher, ob schon genug Fische vom offenen Atlantik in die Fjorde gezogen sind, zum Glück war meine Sorge nicht berechtigt.
Gleich vom ersten Tag an fingen wir alle gute Fische. In den 2 Wochen konnten wir Dorsch, Heilbutt, Seelachs(Köhler), Pollack und Rotbarsch überlisten.
gesam3.jpg
Im Moment ist dort oben die Zeit der Dorsche und Heilbutts. Seelachse und Pollacks ziehen gerade zum Laichen ins Meer hinaus und der Rotbarsch ist auch noch nicht so aktiv.
Impressionen01.jpg
Wir haben uns vorher für folgende Gerätekombination entschieden. Die Ruten waren fast alle Reiseruten in einem Hardcase, einige andere waren zweiteilig, ebenso in einem Rohr. Wir buchten im Flieger zweimal Zusatzgebäck mit jeweils 23 kg. Die Ruten checkten wir als Sperrgepäck in einer Golftasche ein. Die Köder- und Gerätekisten verteilten wir. So hatte eigentlich jeder Koffer um die 23 kg, davon gab es 7 Stück.
ges1.jpg
Jeder hatte eine leichte, mittlere und schwere Kombi dabei.

Meine Leichte war eine Illex Ashura 240 MH, WG 8-45g bestückt mit einer Daiwa LEXA 4000 SH und 0.16er Powerline. Vorfach Fluorocarbon Coated 0.60 mm. Einsatz: Leichtes Pollack und Seelachsangeln an den Felswänden. Köder: Gummifische und Twister mit 30-40g Köpfen.

Die Mittlere war eine Westin W4, WG 60-180g bestückt mit einer Tica Caiman und 0.20er Powerline. Vorfach: Fluorocarbon Coated 0.80-0.90 mm, Einsatz: Meine Lieblingsrute, war viel im Einsatz, in fast allen Bereichen, auch zum Schleppfischen. Die schwereren Köder habe ich gern bei einer stärkeren Drift und bei Plateaus die bis 50 Meter abfallen verwendet. Köder: Gummifische mit Köpfen von 50-150g, leichte Pilker bis 200g und div. Schleppköder mit Tauchschaufeln.

Die schwere Kombi war eine Penn Legion Boat 2,29 m, WG 20-30 lb bestückt mit einer Penn Special Senator 112 LH und 0.24er Powerline. Vorfach: Fluorocarbon Coated 1.0 mm,
Einsatz: Für alles was einen schwereren Köder verlangt und zum Tiefseefischen mit Naturködersystemen auf Rotbarsch, Steinbeißer, Leng, Lump, Heilbutt und Co.. Köder: Naturköderrigs mit Bleien bis 500g, Gummifische mit Köpfen bis 500g und Pilker bis 500 g.
Velfjord01.JPG
Floatinganzüge, Rettungswesten und Neoprenhandschuhe waren unbedingt notwenig. Das Wetter im April in Nordnorwegen kann ganz schön garstig sein. Wir hatten eigentlich alles. Sturm, Regen, Schneefall, Eisregen, Hagel und strahlender Sonnenschein. Die Temperaturen lagen zwischen -5° und plus 7°, oft war morgens das Wasser im Hafen gefroren und wir mussten uns langsam mit dem Boot durchkämpfen. Mal war das Boot voll Eis und Schnee, mal voll Wasser und manchmal auch voll Blut.

Zum Thema Blut.
Jeder Gast darf aus Norwegen 15 kg Fischfilet und einen Trophäenfisch ausführen, was die meisten auch machen. Ich genieße das persönlich sehr, mir meine 15 kg zu fangen. wir essen sehr gerne Fisch und der vom Meer ist besonders lecker. Das bedeutet halt auch nach dem Fischen noch für 1 Stunde im Filetierhaus zu stehen. Es gibt in Norwegen eigentlich in jeder Anlage eine perfekte Infrastruktur um Fische zu verarbeiten. Filetiertische, Süßwasser und größe Gefrierräume sind standart.

Zu sagen ist auch, dass wir die meisten Fische wieder zurück setzten. Auf Grund der geringen Tiefe in der wir angelten, war das auch überhaupt kein Problem.

Zum Mitnehmen der Filets.
Im Auto in der Styroporkühlbox hält das locker 3 Tage gefroren. Mit dem Flugzeug bist du zwar schneller wieder zuhause, aber das einpacken ist nicht so einfach.
Wir sahen geneigte deutsche Angler am Flughafen ganze Kühlboxen einchecken. dafür hatten wir beim Hinflug keinen Platz. So bauten wir uns vor Ort aus Kühltaschen, Rettungsdecken, Zeitungspapier, Plastiksäcken und Gaffer eigene Konstrukte. Pini und Andi konnten ihres in eine Tasche zwängen, ich musste das so einchecken. mann, das sah aus....aber es ging durch.
Mittlerweile konnte ich mich schon 2 mal über Fisch aus Norwegen am Teller freuen.

Der Wurstpilker. So was kommt raus, wenn man zu viel fängt. ;)


Oben aßen wir eigentlich fast täglich frischen Fisch, was Besseres gibt es gar nicht. Da geht mir auch kein Fleisch ab. Einmal gab es zum Kosten Walfleisch. Das bekommst du im Supermarkt in der Tiefkühltruhe. Dar Wal war von den Lofoten. Die fangen kleinere Walarten die sehr häufig vorkommen (zb. Schweinswale), das hat dort oben Tradition. Es gibt aber eine streng regulierte Fangbegrenzung.
Zum Frühstück gab es Elch- und Rentierpolse (Polse=Wurst)

Zum Fischen.
Durch das sich ständig ändernde Wetter fuhren wir jeden Tag in einen anderen Fjord. Zum Teil hast du dort ein Mikroklima, in jedem Fjord sieht das Wetter anders aus. Wir waren auch einmal den ganzen Tag voll in der Sonne, während die Daheimgebliebenen im Schneegestöber saßen.
Der Velfjord besteht aus insgesamt 8 Fjorden, die unterschiedlich lang sind und sternförmig in der Mitte zusammen laufen. Die Mitte führt dann ins offene Meer hinaus.
Dort fuhren wir sogar 3 mal mit dem Boot hin, dabei muss man immer Wind und Wetter beobachten. Aber wir erwischten 3 Tage an denen wir uns das zu trauten. Es sind immerhin an die 23 km in eine Richtung, d.h. wenn das Wetter umschlägt, solltest du längst am Rückweg dicht unter Land sein. Bei gutem Wetter war das in eine Richtung ca. 45 Minuten Fahrzeit. Ein 2 Tank ist da unbedingt von Nöten!
pini1.jpg
Die Fänge dort waren aber fantastisch. Definitiv waren dort mehr größere Fische zu fangen.
Es gibt mehrere Untiefen, die mit Stangen für die Schifffahrt markiert sind, die bis zu einer Tiefe von 350 Meter abfallen. Um diese Untiefen zieht sich ein ringförmiges Plateau welches in 25 Meter Wassertiefe liegt. Dort fischten wir. Zum Teil konnte man die Dorschschwärme unter dem Boot durchziehen sehen und einige fingen wir auch auf Sicht. Das war überhaupt ein tolles Erlebnis. Die größten Dorsche mit über 1 Meter und bis zu 11 kg Gewicht gingen uns dort aufs Band. Auch 2 Heilbutts konnten der glückliche Yesman und der ebenso glückliche Piniman dort fangen.
andi1.jpg
Mit Heilbuttfängen habe ich vorher überhaupt nicht gerechnet. Alles fing an einem Tag an, an dem der Pini pause machen wollte und mit den anderen auf Wanderung ging. Die Anderen liefen von Höhle mit uralten Felszeichnungen, über Wikingergräber, Stadtausflug und bis zu diverse Wanderwege täglich die Gegend ab.

Yesman und ich fuhren zu zweit bei bestem Wetter in den Südfjord (Sorfjorden).
Nach kurzem Stopp an unserer Lieblingsfelswand und einigen geilen Drills, fuhren wir weiter in den Fjord um neue Stellen zu erkunden.
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Wir fischten eigentlich generell nicht sehr tief. Die Fische waren alle oben und sind den Futterfischen ins „wärmere“ Wasser gefolgt. Tiefseefischen mit schwerem Köder war da nicht angesagt, sondern das „feine“ Fischen in flachen Bereichen bis 35 Meter.
Ködergewichte waren meist 60-120 g, manchmal auch nur 40, oder 50g.
In den Fjorden suchten wir uns Felswände die fast senkrecht ins Wasser fielen und so auch weitergehen. Die Wände sind wir abgefahren, haben die Köder kurz davor hingeworfen, sie auf ca. 30 Meter sinken lassen und dann eingeholt. An den Plateaus suchten wir uns die Bereiche die in ca. 15-30 Meter Tiefe lagen.

An einer schönen Stelle, die eher Flach war und an einer Flussmündung lag, bekam Andi plötzlich einen hammer Biss. Ich dachte zuerst an kapitalen Seelachs, aber auf einmal durchbrach ein Heilbutt das Wasser. Bei der Landung lief alles reibungslos und die Freude war riesig. Ich rechnete vorher wirklich nicht damit einen Heilbutt zu fangen. Der Fisch hatte 89cm (80cm ist das Maß) Die sind ja nicht so zahlreich wie zb. Dorsche, Seelachse, Pollacks und andere Fische.
Ich hab davon mit meiner kleinen Digicam ein Video gemacht, da könnt ihr die Freude hören und ich entschuldige mich gleich für meine Wortwahl.



Ja und wir fingen noch 2 Heilbutts, wie schon gesagt bei den Untiefen am Ende des Velfjordes am offenen Meer. Das war so ein ganz spezieller Tag. Pini mit einem schönen,
an die 90 cm Butt. Der Umstand unglaublich.
Ich drill gerade einen netten Dorsch hoch, plötzlich schießt ein Heilbutt hinterher und beißt dem Dorsch in den Schwanz. Er wollte dann mit dem Dorsch abtauchen, lies aber wieder los. Ich schrie den Pini an, er soll sofort seinen Gummifisch hinterher werfen. Pini wirft, Heilbutt dreht sich ganz langsam um und saugt Pinis Fisch ein. Das alles einen Meter neben dem Boot, für alle genau zu sehen. Pini schlug an und der Butt pickte. Die Drills sind ein Wahnsinn, der Fisch zieh gleich einmal Richtung Grund ab. Zum Glück ist es dort ja nur 25 Meter Tief und er kommt nicht weit. Passiert dir das über 100 Meter, darfst du den Butt wieder von dort wegpumpen.
Nach 2 ordentlichen Fluchten konnte ich ihm den Fisch gaffen. Auch da schreien wir am Boot und ich habe ebenso ein kleines Video davon gemacht.



Danach fing Pini noch einen Dorsch mit 106cm und 11,5 kg und ich einen mit 95cm und 7,4 kg. Was für ein Tag, aber es war noch nicht vorbei.

Als nächstes kamen uns Wale besuchen, zuerst hörten wir nur das Blasen. Es waren, denke ich, drei. Wir wollten mit dem Boot nicht näher ran. Schlechte Fotos und Video haben wir, könnten Orkas sein, sind uns aber nicht sicher. Als wenn das nicht schon genug Norwegen für einen Tag war, setzte Yesman dem allen noch den Vogel auf.

Plötzlich war bei ihm die mittelschwere Rute krumm. Danach folgte echt ein harter Drill. Ich dachte schon, der bekommt den Fisch nicht hoch. Hektik breitete sich aus, ich musste eine Schlaufe in ein Seil machen...Plötzlich kam er hoch, der Gerät. Bist du deppert, eine Tischplatte schwamm da neben dem Boot. Gut, zwei Heilbutts hatte ich ja schon ordentlich gegafft, wird schon, dachte ich. Der Butt kommt zur Bordwand und ich schlag ihm mit dem Norwegengaff in den Schädel und wollte ihn ins Boot ziehen. Butt schlug aus und das Gaff riss. Sofort flüchtete der Butt wieder nach unten. Ich dachte, das war es jetzt. Doch Andi hatte ihn relativ schnell wieder oben und beim zweiten Versuch traf ich mit dem Gaff durch die Kiemenplatte und zog ihn mit beiden Händen ins Boot. 1,30 Meter und 30 kg Butt lagen vor uns. Wir haben uns vor Aufregung fast angekotzt, gebetet und konnten kaum noch reden.
Auch von diesem Fisch habe ich ein Video für euch. Das erste Mal gaffen ist noch oben, beim zweiten Mal wurde die Aufnahme leider unbeabsichtigt unterbrochen. So aber auch lustig.



Nach dem Andi und Pini schon 3 Heilbutts hatten, wollte ich natürlich auch in den Genuss kommen. Am nächsten Tag machte Andi eine Pause und ich fuhr mit Pini alleine raus.
Die Dorsche liefen gut wie immer und gleich früh morgens passiert an anderer Stelle das selbe wie bei Pinis Butt noch einmal. Ich drille wieder einen Dorsch hoch und wieder folgt dem Dorsch ein Heilbutt. Der war nicht ganz so groß wie dem Andi seiner, aber 20 kg wird er schon gehabt haben. Der Butt biss meinem Dorsch an der Oberfläche in die Schnauze. Pini war wieder zu Stelle und spielte mit dem Gummi vor dem Butt, der nicht anbiss.

Ich hob den Dorsch aus dem Wasser und der Butt drehte langsam um und schwamm weg.
Dorsch in einer Sekunde abgehakt und Gummi nachgeworfen. Leider war mir das Glück nicht hold. Ab da hatte ich immer eine 2. Rute griffbereit und der deal war, sollte wieder ein Butt einem gehakten Fisch bis zur Oberfläche folgen, so gebe ich meine Rute jemand anderen und versuch mit der 2. Rute den Fisch zu fangen. Damit auch der kleine Robert zu seinem Butt kommt. Leider passierte uns das nicht mehr. Andere Gäste fingen auch 2 Butts und nach dem Tag unserer Abreise wieder welche. Aber ich komme wieder, keine Frage.
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Noch ein Video mit ein paar Dorschen und man sieht die Hafenausfahrt zugefroren.


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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von rob gone fishing » 10.05.2017, 12:29

pini3.jpg
Wir waren also jeden Tag in einem anderen Fjord unterwegs, suchten Steilwände, Strukturen und die richtigen Tiefen. Am meisten fischten wir mit der leichten und mittelschweren Spinnrute.
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Dorsche fingen wir wirklich satt. Pollack und Seelachs fingen wir leider nur in den ersten Tagen. Dafür war mein personal best dabei. Ein wunderschöner Pollack mit 7,5 kg. Das ist schon richtig schwer für einen solchen und der Drill war ein Traum. Davon gibt es leider kein Video.
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Auch der Yesman konnte einen super Seelachs mit 7,5 kg fangen. Diesen Fisch gibt es wieder auf Video für euch, fing ja nicht ich..:):)
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Zwei mal waren wir auf Steinbeißer mit Naturködermontagen, ankerten zwischen Muschelfarmen und waren leider nicht erfolgreich. Das taten wir aber nur wenige Stunden, danach wird das nur sitzen zu kalt.

Den Rotbarschen haben wir zweimal nachgestellt. Beim ersten Mal zu dritt bei relativ viel Wind war der Druck zu groß. Wir fischten in 300 Meter tiefe mit einem 500g Blei am Ende des Rotbraschmontage. Bei mir waren 6 große Haken am Seitenarm mit Fluoschlauch und Fischstücken. Das ganze Vorfach ist 5 Meter lang, die letzten Meter werden mit der Hand ins Boot gehoben. Es dauert schon alleine an die 5 Minuten bis der Köder den Grund erreicht hat. Das Aufkurbeln ist reine Schwerarbeit. Diejenigen die das oft machen, verwenden elektrische Multirollen mit Autobatterie.
rb.jpg
Wir mussten 10 Minuten mit Pausen hochkurbeln und waren nach zweimal runterlassen völlig fertig. Der Andi hatte sogar beim hochkurbeln einen Rotbarsch dran, bemerkt hat er ihn nicht. :) Das war der einzige Rotbarsch für den Urlaub. Wir hatten zwar Bisse, konnten die aber nicht verwerten. Ist gar nicht so leicht, diese in der Tiefe zu haken.
Pini und ich versuchten es noch an einem anderen Tag. Dieses mal nur mit 200 g in nur 150 Meter Tiefe. Wieder hatten wir Bisse, aber waren wieder zu doof. Dafür hätte das Wetter gepasst. Flut und null Wind ist gleich null Drift.
rob2.jpg
Alles in Allem war das ein super Urlaub mit Drillmuskelkater der nie nachließ. Ich konnte meine größten Dorsche überhaupt fangen, auch einen kapitalen Pollack, habe zwei Monsterfische nach kurzem Drill verloren, ich werde nie erfahren was das war und die Heilbutterlebnise waren unbezahlbar, auch wenn ich selber keinen fangen durfte.

Wir werden bestimmt in den nächsten zwei Jahren wieder rauffahren. Dann vielleicht ein wenig später, wenn alle Fische wieder im Fjord sind und die Sonne nicht untergeht.
Jetzt hatten wir ab 0:30 völlige Dunkelheit bis ca. 2:30. d.h. Nordlichter hätte man um diese Zeit sehen können. Leider hatten wir damit kein Glück, auch wenn der Yesman brav Wache gehalten hat.

Jetzt sind wir aber froh, wieder in den Frühling zurück zu kehren und genießen die Wärme in Österreich.

Skit Fiske
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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von hesi » 10.05.2017, 13:27

Hammer Bericht!
Danke fürs Zeigen, und dickes Petri zu den unzähligen Fängen. Klar dass man auf blöde Gedanken kommt, wenn man einen nach dem anderen fängt. :D

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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von Romario » 10.05.2017, 13:53

Na BUMM!!!
Also Bravo Burschen - das nenn ich mal einen Fangbericht - und erst die Fische ...
Und bei den Videos spürt man richtig die Aufregung und das Adrenalin - supergeil!!
Und Rob ganz typisch im ersten Video: "...konzentrier dich Andi, nur nicht so hektisch und langsam pumpen ..." - A Traum!!!
mit das Beste und authentischste, was ich seit langem gesehen habe.
Hut ab und greets
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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von yesmann » 10.05.2017, 14:10

... war ein sehr leinwander Urlaub - danke an "alle" (speziell an Rob) für die super Stimmung :prost:

Der Bericht ist super geworden aber Fischfotos gibt´s jetzt schon genug; darum hänge ich noch ein paar Landschaftsbilder an ...
Impressionen06.jpg
Landschaft01.jpg
Impressionen03.jpg
Landschaft02.jpg
Impressionen04.jpg
Landschaft06.jpg
Landschaft03.jpg
Landschaft05.jpg
PS: Obwohl "wir" erst in ca. 2 Jahren wieder nach Norwegen fahren, habe ich gestern schon diverse Angelsachen bestellt :lol:
Impressionen02.jpg
Auf jeden Fall ist es ein Traum jeden Tag so delikaten Fisch zu essen ...
(obwohl wir in 14 Tagen auch 2x Würstel, 1x Schweinsbraten 1x Kottlets und 1x Walfleisch hatten)
Essen01.jpg
Essen02.jpg
Zuletzt geändert von yesmann am 10.05.2017, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von doubleH » 10.05.2017, 14:37

Hallo,

Einfach nur :la ola:

Mann oh Mann, so ein Trip, das wärs :prost:

Chapeau!!!

Helmut
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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von Andreas » 10.05.2017, 15:46

Ich glaube, das wird bei mir jetzt bald auch einmal fällig. Danke fürs Inspirieren, Rob! Toller Bericht.

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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von berger0109 » 10.05.2017, 19:35

da wird man echt neidisch, super Bericht :up2:
TL
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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von Sixpack » 10.05.2017, 20:37

Na da habt ihr ja gewaltig zugeschlagen......fettestes Petri!
Da geht sich ja neben einer Mütze sogar ein ganzer Dorschmantel für Rob aus!
So, und jetzt werde ich die Fotos alle mal auf Echtheit prüfen, denn man weiß ja nie! :lol: :lol: :wink: :wink:
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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von Brani » 10.05.2017, 23:32

Super Bericht und sehr schöne Fotos!
Danke Leute! :la ola:
lg brani
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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von regus » 11.05.2017, 10:02

Super toller Bericht :la ola:

Ich war auch schon einige male oben und jedes Mal ist es wieder ein Erlebnis der besonderen Güteklasse.

Am schönsten ist es immer noch im Sommer und in Nordnorwegen, sind da die Fänge auch sehr gut und oft ist das Wetter wirklich ruhig und warm.

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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von Gschitz » 11.05.2017, 20:28

Danke Euch für die super Berichte und Videos, da bekommt man echt Lust einmal nach Skandinavien zu fahren.

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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von ubik » 11.05.2017, 21:47

Bist du deppad. Da gehts ja ordentlich ab. Aber mich fröstelts schon beim zusehen. Schöne Fisch und wunderschöne Landschaft.

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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von rob gone fishing » 12.05.2017, 10:46

hallo leute!

freut mich, dass euch der bericht gefällt!
eine reise nach norwegen kann ich wirklich jedem der darüber nachdenkt empfehlen.
einziger nachteil, wann muss nachher wieder mit dem fischen in österreich warm werden.... wenn ich bedenke, was ich in norge beim angeln an einem tag erlebe, erlebe ich in österreich das ganze jahr nicht. man darf das halt auch nicht vergleichen. könnte ich es mir aussuchen, ich würde nur mehr in norwegen fischen. das ist einfach genau meine fischerei mit allem was dazu gehört.

lg rob

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Re: Velfjord - Eine Reise nach Nordnorwegen

Beitrag von makirsch » 12.05.2017, 13:19

Petri Rob!

Richtig fett was ihr da gefangen habt.

LG,
Martin

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