Fangwahrscheinlichkeit:
Lass dich nicht von den Fotos täuschen. Die Fänge sind Ergebnis aus 10 Tagen fast durchgehendem Fischen, 3 Jahren Erfahrung und viel Recherche, Kontakt mit locals,...und Glück. Und meinen eigentlichen Zielfisch hab ich immer noch nicht erwischt. Meine Kollegen waren das dritte mal dort und beim ersten mal sind sie fast abgeschneidert (bis sie zufälligerweise einen spot gefunden haben bei dem bei Sonnenuntergang praktisch jeder Wurf einen tigertooth croaker bringt. Der spot liefert Jahr für Jahr.). Letztes Jahr haben uns zwei Deutsche kontaktiert bevor sie runtergefahren sind. Obwohl sie auch zwei Tage mit no boundaries draussen waren SIND sie abgeschneidert. Es gibt Schneidertage! Andererseits gibt es auch Leute die das erste mal dortwaren und gleich einen permit erwischt haben.
Überfischung:
Teilweise ist das Wasser einfach tot, teilweise sind zwar Baitfischschwärme vorhanden aber die Räuber fehlen, bzw es sind nur 15cm lange Babytrevallies. Auf so gut wie jedem Strand liegen zig bis hunderte Fischerboote die jeden Tag rausfahren. Man findet auch überall tote Fische, Schildkröten und Wale die sich in Fischernetzen verheddert haben. Anscheinen hat es diesen Frühling aber eine große Razzia gegeben bei der alle Bengalis (die praktisch als Arbeitssklaven gehalten werden und den großteil der Fischer ausmachen) des Landes verwiesen worden sind. Ray Montoya (
https://www.youtube.com/user/notemapez) hat uns erzählt wie die Fischbestände vor 10, 15 Jahren waren und das war anscheinend etwas ganz anderes als man heute sieht. Einen Eindruck davon wie es gewesen sein könnte haben wir gekriegt als wir auf Al Sauda gefischt haben - fast jeder Wurf ein Biss.
Ruten:
Ich habe eine 8er als leichte Rute und eine 10er (bzw. 12er nachdem die 10er gebrochen ist) als Streamerrute gehabt. Wenn du nur eine mitnehmen willst würd ich eine 9er empfehlen. Wichtig ist ein Blank mit dem du auch bei Wind deinen Köder noch rausbringst (Ich nehm sage motive, xi2 und salt). Man muss mit starkem Wind rechnen! Mit Spinnrute und Popper/Wobbler hat man auf Raubfische sicher einen großen Vorteil gegenüber Fliegengerät. Mit Teaserrod und hakenlosem Köder kann man den Reichweitennachteil teilweise ausgleichen, aber eben nur teilweise.
Köder:
Permit(T. blochii) - crabflies in tan, sand, weiss
Permit (T. africanus) - Miesmuschelimitationen
Brassen, Snapper,... - shrimpfly
Pompano - kleine bonefish flies (crazy charly, gotcha)
Bluefish, Queenfish,.. - clouser minnow (binden dauert keine 5 minuten aber unglaublich effektiv auf so gut wie alles, weiss-olivgrün ist gut gelaufen)
Schnur:
Schwimmschnur
Vorfach:
Fluorocarbon! 12-16lb Spitze für crabs, shrimps,..., 20lb für streamer
Schnurkorb mitnehmen! - ansonsten wird man verrückt wenn einem die lose Schnur von jeder Welle über den halben Strand verteilt wird oder sich diese dauernd in Felsen festsetzt.
Fangplätze:
Permit (T.blochii) - Strände mit weissen Schnecken suchen. Die Permits kommen mit den Wellen ins knöcheltiefe Wasser (und sind nach ein paar Sekuden wieder weg).
Brassen, Snapper, Grouper, T. africanus - Felsen mit Miesmuscheln
Bluefish, Queenfish, Wolfhering,... - baitfishschwärme suchen.
Auto:
Die Hauptstrassen sind in sehr gutem Zustand, die Zufahrtswege zum Meer aber teilweise nur Schotterpisten wenn überhaupt. Ich hab mangels Erfahrung hardcore-Offroadfahren und vor allem Sand so gut es geht vermieden, da wir allerdings teilweise bis über 10 km pro Tag am Strand/über Felsen gegangen sind waren wir über jeden Meter froh den wir uns dank Auto erspart haben. Ich würd also schon 4x4 empfehlen.
mfg
Christoph